DE2638650C2 - Verfahren zur Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen

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DE2638650C2 DE2638650A DE2638650A DE2638650C2 DE 2638650 C2 DE2638650 C2 DE 2638650C2 DE 2638650 A DE2638650 A DE 2638650A DE 2638650 A DE2638650 A DE 2638650A DE 2638650 C2 DE2638650 C2 DE 2638650C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahr η zur Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen, die neben Tetrafluoräthylen Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Gemische dieser beiden Gase enthalten.
Sowohl bei der großtechnischen Herstellung von Tetrafluoräthylen als auch bei der Polymerisation von Tetrafluoräthylen fallen Gasgemische an, in denen Tetrafluoräthylen zusammen mit Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid vorliegt, aus denen es abgetrennt und wiedergewonnen werden muß.
Größere Mengen an Stickstoff sind insbesondere dann zu erwarten, wenn die zur Herstellung von Polytetrafluoräthylen verwendeten Polymerisationsreaktoren zur Entfernung des Luftsauerstoffs mit Stickstoff und anschließend mit Tetrafluoräthylen gespült werden oder wenn die pyrolytische Herstellung des Tetrafluoräthylens in Gegenwart von Stickstoff als inertem Verdünnungsmittel durchgeführt wird. Ferner muß mit einem zeitweisen Anfall von Stickstoff beim Anfahren der zur Tetrafluoräthylen-Herstellung benutzten Pyrolyseöfen oder auch anderer Anlagen gerechnet werden, wenn diese zuvor mit Stickstoff gespült wurden.
Kohlenmonoxid entsteht als gasförmiges Nebenprodukt, wenn bei der Herstellung von Tetrafluoräthylen die Spaltung von Fluorkohlenstoffen, Fluorkohlenwasserstoffen oder Fluorhalogenkohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt wird.
Gasgemische, bestehend aus Stickstoff, Kohlenmonoxid und Tetrafluoräthylen, die gegebenenfalls in untergeordnetem Maße auch noch andere niedriger als Tetrafluoräthylen siedende fluorierte Verbindungen enthalten können, entstehen dann, wenn man das Spülgas von den Polymerisationsreaktoren und das bei der Tetrafluoräthylenherstellung anfallende Spaltgas, aus dem zuvor HCI abgetrennt wurde, mischt und die Mischung destillativ weiter aufarbeitet
Will man reines Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen durch fraktionierte Destillation gewinnen, so ist zunächst eine Verflüssigung der zu trennenden Komponenten erforderlich.
Enthält das zu verflüssigende tetrafluoräthylenhaltige ίο Gasgemisch keine wesentlich niedriger als Tetr ^fluoräthylen siedenden Komponenten, so kann die Verflüssigung zweckmäßigerweise drucklos bei Temperaturen von ca. —800C vorgenommen werden. Eine Anwendung von Druck zur Verflüssigung ist wegen der Explosionsneigung des Tetrafluoräthylens nicht ratsam. Erheblich erschwert wird die Verflüssigung jedoch dann, wenn das zu verflüssigende tetrafluoräthylenhaltige Gasgemisch Komponenten enthält, deren Siedepunkte wesentlich tiefer liegen als der Siedepunkt des Tetrafluoräthylens (minus 76,3°C bei 1,01 bar). Dieser Fall ist gegeben, wenn Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid im Gasgemisch zugegen sind. Um eine Verflüssigung dieser Komponenten erreichen zu können, sind Verflüssigungstemperaturen erforderlich, die in der Technik aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus nicht vertretbar sind.
Führt man die Verflüssigung eines Gasgemisches, bestehend aus Tetrafluorethylen, Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid, das darüber hinaus gegebenenfalls auch noch andere höher oder niedriger als Tetrafluoräthylen siedende fluorhaltige Verbindungen enthalten kann, unter den genannten, auf das Tetrafluorethylen zugeschnittenen Verflüssigungsbedingungen (ca. —80°C, drucklos) durch, so fällt ein nicht verflüssigbarer Gasstrom an, der im wesentlichen Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid sowie partialdruckmäßig mitgeführtes Tetrafluoräthylen enthält. Dem Dampfdruck des Tetrafluoräthylens (bei -800C 0,820 bar) entsprechend, beträgt der im nicht verflüssigbaren Gasstrom enthalte-■♦o ne Tetrafluoräthylenanteil 45 Vol.-%.
Eine Wiedergewinnung des in Gasgemischen mit Stickstoff und Kohlenmonoxid mitgeführten Tetrafluoräthylens ist unbedingt erforderlich, da einerseits Tetrafluoräthylen eine außerordentlich teure Substanz « darstellt, deren restlose Wiedergewinnung aus wirtschaftlichen Überlegungen anzustreben ist, und da andererseits Tetrafluoräthylen giftig ist und somit aus Gründen des Umweltschutzes nicht in die Atmosphäre abgeführt werden kann.
Um Tetrafluoräthylenverluste zu vermeiden, wurde bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß die pyrolytische Darstellung von Tetrafluoräthylen in Gegenwart von Inertgasen wie Stickstoff zu vermeiden sei (vergl. DE-AS 10 73 475 und DE-AS 12 22 040).
Aus der japanischen Patentbekanntmachung Sho 48-10 444 ist ein Verfahren zur Isolierung und Wiedergewinnung von Tetrafluoräthylen aus einem Mischgas von Tetrafluoräthylen und niedriger siedenden Anteilen bekannt, wobei unter niedriger siedenden Anteilen die bei der Tetrafluoräthylen-Herstellung durch Pyrolyse von Difluorchlormethan in Gegenwart von Wasserdampf entstehenden Nebenprodukte verstanden werden, nämlich neben Kohlenmonoxid verschiedene niedrigsiedende fluorhaltige organische Verbindungen. wie Trifluormethan, Vinylidenfluorid oder Hexafluor· äthan. Bei diesem Verfahren wird die durch Destillation gewonnene Vorlauffraktion, bestehend aus Tesrafluoräthylen und den niedriger siedenden Komponenten
3 4
unter Überdruck mit einem flüssigen Perhalogenkoh- Füllkörperkoionne oder als Gtackenbndtnkolonne
lenwasserstoff in Berührung gebracht, wobei das ausgebildet sein kann, strom: d&s fluide Absorptions-
Tetrafluoräthylen selektiv absorbiert und dann durch mittel von oben nach unten. Ans Kypä de; Abmrpiiona-
Entspannen aus dem Perhalogenkohlenwasserstoif kolonne werden Stickstoff oder Kohlenmonoxid oder
wieder in Freiheit gesetzt wird. Ein wesentlicher 5 beide Gase abgenommen, deren Löslichkeit in dem
Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Absorptionsmedium außerordentlich gering ist, väh-
Absorption des Tetrafluoräihyiens in dem flüssigen rend sich Tetrafluorethylen im Absorptionsmedium löst.
Perha'ügenkühlenwasserstoff unter Anwendung von Diese Lösung wird am Boden der Kolonne abgezogen.
Druck erfolgt Es ist bekannt, daß unter Druck Das mit Tetrafluoräthylen beladene Absorptionsme-
stehendes Tetrafluorethylen explosionsartig in Kohlen- io dium wird, von der Absorptionskolonne kommend, in
stoff und Tttrafluormethan zerfallen kann. Anlagenteile, eine zweite Kolonne befördert, die am unteren Ende mit
die uiiier einem Tetrafluoräthylendruck von mehr als einer Heizung ausgestattet ist Das Absorptionsmedium
5 bar betrieben werden, erfordern einen hohen sicher- wird in dieser Kolonne zum Sieden erhitzt. Dabei
heitstechnischen Aufwand. entweicht das gelöste Tetrafluoräthylen, gegebenenfalls
Es bestand also die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, 15 zusammen mit den übrigen gelösten, niedrig siedenden
bei dem Tetrafluoräthylen, das in den genannten Komponenten und wird am Kopf dieser Kolonne
Gemischen mit Stickstoff oder Kohlenmonoxid in stark abgenommen. Das entgaste Absorptionsmedium wird
wechselnden Anteilen auftreten kann, möglichst voll- sodann auf die gewünschte Abso.-ptionstemperatur
ständig in einem wirtschaftlichen Verfahren ohne abgekühlt und kann erneut dem Kopf der Absorptions-
Anwendung von hohem Überdruck wiedergewonnen 20 kolonne zugeführt werden.
werden kann. Der Absorptionsvorgang erfolgt zr- f.ckmäßigerweise
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur in einem Temperaturbereich zwischen —30° C und
Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen, +300C, vorzugsweise zwischen +10"C und +25°C.
die neben Tetrafluorethylen noch Stickstoff, Kohlen- Absorption und Desorption können bei gleichem Druck
monoxid oder Gemische dieser beiden Gase enthalten, 25 vorgenommen werden. Der angewendete Druck ist an
sowie noch andere, niedriger als Tetrafluoräthylen sich nicht kritisch, es kann sowohl bei leichtem
siedende fluorierte Verbindungen aus der Tetrafluor- Unterdruck wie auch bei Normaldruck oder Überdruck
äthylen-Herstellung enthalten können, das dadurch gearbeitet werden. Der besondere Vorteil des Verfah-
gekennzeichnet ist, daß das Gasgemisch mit einem rens liegt jedoch darin, daß eine Anwendung höheren
p Absorptionsmedium in Berührung gebracht wird, 3o Überdrucks unterbleiben kann, so daß ein explosionsar-
fi| welches aus der Gruppe der gesättigten aliphatischen tiger Zerfall des Tetrafluoräthylens ausgeschlossen ist.
f| Ketone, der gesättigten aliphatischen Kohlenwasser- Zweckmäßigerweise wird daher in einem Druckbereich
Pj stoffe und der Gemische dieser Verbindungen ausge- von 1 bis 3 bar und bevorzugt bei Normaldruck
■ wählt ist, einen Siedepunkt im Bereich von +50 bis gearbeitet.
,,: +1300C und einen Festpunkt von unter —400C 35 Als Absorptionsmedium werden im erfindungsgemä- :; aufweist und in der 1,1- bis lOfachen Menge, bezogen Ben Verfahren aliphatische gesättigte Ketone und ■': auf die durch die Löslichkeit des Tetrafluoräthylens aliphatische gesättigte Kohlenwasserstoffe eingesetzt, definierte Menge eines gegebenen Absorptionsmedi- wobei das Absorptionsmedium einen Siedepunkt im ums, zugegen ist. wobei Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Bereich zwischen +50 und +1300C, vorzugsweise deren Gemische gasförmig entweichen und das -to zwischen +50 und +900C besitzt. Dies ist bei der Tetrafluorethylen, und wenn anwesend, zusammen mit kontinuierlichen Führung im Kreislauf energetisch am diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen sieden- günciigsten. Ferner weist das Absorptionsmittel einen den Komponenten absorbiert und dann durch Erwär- Festpunkt von unter —400C, vorzugsweise von unter men des beladenen Absorptionsmittels auf seinen —75° C auf. Dadurch wird verhindert, daß in den auf den Siedepunkt wieder in Freiheit gesetzt wird, und wobei 45 Kolonnen der Desorptionsanlage aufgesetzten Kühlern, ferner anschließend Tetrafluorethylen von diesen die zur Herabsetzung des Partialdrucks des Abforpanderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden tionsmediums dienen, oder bei der Verflüssigung des Komponenten nach bekannten Methoden getrennt wiedergewonnenen Tetrafluoräthylens eine Abscheiwerden kann. dung von festem Produkt erfolgt Die so definierten Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu so Absorptionsmittel sind unter den Bedingungen der trennenden Gesgemische können Zweikomponenten- Absorption und Desorption thermisch und chemisch gemische von Tetrafluoräthylen mit Stickstoff oder mit stabil, und das Verhältnis der Löslichkeit des Stickstoffs Kohlenmonoxid oder Dreikomponentengemische die- oder des Kohlenmonoxids zur Löslichkeit des Tetraser genannten Gase sein. Jedes dieser Zwei- oder fiuorä'''iy!ens, in diesen Absorptionsmitteln beträgt Dreikomponentemremische kann zusätzlich noch ande- 55 mindestens 1 :5, vorzugsweise aber mehr als 1:10.
re niedriger als Tetrafluoräthylen siedende Komponen- Im Rahmen dievr Bedingungen sind besonders ten enthalten, worunter die bei der Pyrolyse von geeignet aliphetische gesättigte Ketone mit 3 bis 6 Fluorkohlenstoffen. Fluorkohlenwasserstoffen oder Kohlenstoffatomen oder auch Gemische davon. Bei-Fluorhaiogenkohlenwasserstoffen, z. B. von Difluor- spielsweise seien genannt Methylethylketon, Methylisochlormethan, intste'icnden fluorhaltigen organischen <>o proDylketon, Diättiylktton, Methylis>obutylketon und Nebenprodukte gemeint sind, z, B. Trifluormethan, vorzugsweise Aceton. Besonders geeignet sind ferner Difluormethan. Hexafluoräthan und Vinylidenfluorid, aliphatische gesättigte Kohlenwasserstoffe mit gerader unter Umständen aber auch etwas Kohlendioxid. oder verzweigter Kette und mi» 6 bis 8 Kchlenstoffato Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmä- men, ζ. B. η-Hexan, n-Hep'.an, 2-Methylpentan, n-Octan ßigerweise in kontinuierlicher Arbeitsweise wie folgt <>5 und Isooctan. Auch die Kohlenwasserstoffe mi» 6 bis 8 durchgeführt: Man ipilet das zu trennende Gasgemisch C-A'.cnien können in Genischen, auch ihrer ve-:,ciiiedein den unteren Teil einer Absorptionskolonne ein. In nen Isomeren vorliegen. Insbesondere verwencii-i dieser Absorptionskolonne, die beispielsweise als werden können Benzinfrakiionen mit einem Siedepunkt
bzw. -bereich in den obengenannten Grenzen. Ferner sind auch Gemische aus den genannten Ketonen und den genannten Kohlenwasserstoffen verwendbar.
Die umzuwälzende Menge an Absorptionsmeclium ist in weiten Grenzen variierbar, jedoch muß zumindest dafür gesorgt werden, daß soviel Absorptionsmittel zugegen ist, wie es der Löslichkeit des Tetrafluoräthylens darin entspricht. In der Praxis wird mit einem Überschuß gearbeitet, d. h. mit einer Menge an Absorptionsmittel, die über der durch die Löslichkeit des Tetrafluoräthylens gegebenen Untergrenze liegt, also mit der 1,1 fachen bis lOfachen Menge. Bevorzugt ist die 1,1- bis 3fache Menge in bezug auf die Löslichkeit des Tetrafluoräthylens. Bei Normalbedingungen und je nach Art des eingesetzten Absorptionsmediums sind dies etwa 0,5 bis 20 Liter Absorptionsmittel pro Liter gasförmiges Tetrafluoräthylen im Ausgangsgemisch.
In Tabelle I werden für einige Lösungsmittel, die als Absorptionsmittel innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet sind, das gaschromatographisch bestimmte Löslichkeitsverhältnis von Stickstoff zu Tetrafluoräthylen sowie außerdem der Siedepunkt und der Festpunkt angegeben.
Überraschenderweise sind die Löslichkeiten von Kohlenmonoxid und Stickstoff in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Lösungsmitteln praktisch gleich und liegen bei 20"C und 740 Torr im Bereich zwischen 0,1 und 0,2 Liter Gas pro Liter Absorptionsmiiicl. Durch dieses zufällig gleichartige Löslichkeitsverhalten von N2 und CO in den genannten Absorptionsmitteln wird die selektive Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Dreikomponentengemischen aus Stickstoff. Kohlenmonoxid und Tetrafluoräthylen in einem Arbeitsgang ermöglicht.
Tabelle I
Eigenschaften von erfindungsgemäß geeigneten Absorptionsmitteln
Absorptionsmittel Verhältnis der Löslichkeiten von N2 zu Sdp. Schmp.
TIE bei 20°C und 740 Torr (0Cl I0Cl
Aceton 1:15,7 56,2 -95
Methyläthylketon 1:20,5 79,6 -87
Methylsisopropylketon 1: 5,0 95 -92
Diäthylketon 1:20,2 102,7 -42
Methylisobutylketon 1:11,0 116,8 -84,7
n-Hexan 1:12,0 68 -95
n-Octan 1:20.5 125 -56,5
Benzin (Siedebereich 80-1000C) 1: 9,5 80-110 -
iso-Octan 1:13.0 99,2 -107
Wenn in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufzutrennenden Gasgemisch neben Stickstoff und/oder Kohlenmonoxid sowie Tetrafluoräthylen noch weitere, niedriger als Tetrailuoräthylen siedende Komponenten der oben genannten Art, wie sie bei der Pyrolyse zur Herstellung von Tetrafluoräthylen anfallen, anwesend sind, so werden diese zusammen mit dem Tetrafluoräthylen vom Absorptionsmittel aufgenommen und anschließend zusammen mit Tetrafluoräthylen auch wieder desorbiert. Die Abtrennung des Tetraflucräthylens von diesen Komponenten kann dann nach bekannten Methoden erfolgen, beispielsweise in einer Tieftemperatur-Destillationsanlage, die in großtechnischen Anlagen zur Tetrafluoräthylen-Herstellung meist ohnehin vorhanden ist, oder mit geläufigen Methoden der extraktiven Destillation.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert, wobei sich die Zahlen 1 bis 5 und die Buchstaben A bis C auf die schematische Darstellung der Reaktionsapparatur(F i g. 1)beziehen:
Beispiel 1
In eine Absorptionskolonne (1) mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Höhe von 8 m, gefüllt mit Füllkörpern (Prallringe 15 mm Durchmesser), werden 1,2m3/h eines Gasgemisches (A), bestehend aus 26 Voi.-°/o Stickstoff und 74 Vol.-% Tetrafluorethylen, eingeleitet. Am Kopf der Absorptionskolonne wird Aceton (D) in einer Menge von 750 kg/h aufgegeben, das im Kühler (3) auf +20"C gekühlt wurde. Über den Kondensator (4), der mit auf -450C gekühltem Methanol betrieben wird, und die Leitung B entweichen 311 l/h reiner Stickstoff. In der Absorptionskolonne herrscht im oberen Teil cine T--.pcsaiur von 24°C und im unteren Teil eine von 22°C.
Das die Kolonne (1) am unteren Ende verlassende, mit Tetrafluoräthylen beladene Aceton (E) wird in die Desorptionskolonne (2) (Abmessungen und Füllung wie Kolonne (I)) eingefahren, die im unteren Teil mit Dampf (F) beheizt wird. Die Temperaturen dieser Kolonne betragen im Sumpf 700C, in der Mitte 6I0C und am Kopf 55°C. Über den Kondensator (5), betrieben mit auf —45°C gekühltem Methanol und die Leitung C entweichen 889 i/h ietiafiuoräthylen. in dem noch 0,1 VoL-% Stickstoff enthalten sind.
Die Absorption und die Desorption erfolgen bei einem Druck von 1,4 bar (d. h. 0.4 bar Überdru'.;. Die Absorptionskolonne (1) und die Desorptionskolonne (2) sind mit einer Leitung zum Druckausgleich (G)zv/\r~hen beiden Teilen verbunden.
Beispiel 2
Analog Beispiel 1 werden der Absorptionskolonne i.2 m-Vh eines Gasgemisches folgender Zusammensetzungzugeführt:
Stickstoff
Kohlenmonoxid
Tetrafluorethylen
Vinylidenfluorid
Trifluormethan
Difluormethan
Difluorchlormethan
Kohlendioxid
Ein Gas dieser Zusammensetzung fällt bei der
29,5 VoL-%
19,1 VoL-%
433 VoL-%
2,0 VoI.-%
3,7 VoL-%
0,6 Vol.-%
0,2 Vol.-%
Verflüssigung eines Tetrafluoräthylen-haltigen Gasgemisches bei ca. —80°C als nicht kondensierbarer Gasstrom an. Zur Verflüssigung wird ein durch Therniolyse von Difluorchlormethan erhaltenes Spaltgas, zusammen mit einem bei der Polymerisation von Tetrafluoräthylen anfallenden Gemisch aus Stickstoff und Tetrafluoräthylen eingesetzt.
Die Trennung erfolgt, wie in Beispiel ! beschrieben, mit Aceiorv als Absorptionsmedium.
Am Kopf der Absorptionskolonne entweichen 583 l/h eines G3ses der Zusammensetzung:
Stickstoff
Kohlenmonoxid
Tetrafluoräthylen
60.7 Vol.-% 39.2 Vol.-°/o 0.03 Vol.-%
Nach der Desorption wird aus der Desorptionskolonne ein fiasgemisch folgender Zusammensetzung erhalten:
Stickstoff + Kohlenmonoxid 0,06 Vol.-%
Tetrafluoräthylen 84.2 Vol.-%
Vinylidenfluorid 3.9 Vol.-%
Trifluormethan 7.2 Vol.-ü/o
Difluormethan 1.1 Vol.-%
Difluorchlormethan 0.4 Vol.-°/o
Kohlendioxid
3,1 Vol.-%
Die in dem letzten Gasgemisch enthaltenen Verunreinigungen werden in einer nachgeschalteten kontinuierlieh betriebenen Tieftemperatur- Destillationskolonne bei einem Druck von 3 bar abgetrennt. Dabei wird im Sumpf der Kolonne 473 l/h reines Tetrafluoräthylen erhalten, über den Kopf entweichen 144 l/h eines Gasgemisches, bestehend aus den oben genannten, ίο niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden Komponenten und 32 Vol.-% Tetrafluoräthylen. Letzteres sind 9% der Tetrnfluoräihylen-Menge. die aus der Desorptionkolonne kommt.
Bei spiel 3
Analog Beispiel 1 werden der Absorptionskolonne 1.2 mVh eines Gasgemisches, bestehend aus 55 Vol.-% Stickstoff und 45 Vol.-% Tetrafluoräthylen zugeführt.
Am Kopf der Absorptionskolonne wird jedoch an Stelle von Aceton η-Hexan in einer Menge von 7 50 kg/h aufgegebeti.
Am Kopf der Absorpt:onskolonne entweichen 660 l/h Stickstoff mit einem Gehalt an Tetrafluoräthylen von 0,02%. Nach Desorption werden an der Desorptionskolonne 540 l/h reines Tetrafluoräthylen erhalten.
Hierzu 1 Blait Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Abtrennung von Tetrafluoräthylen aus Gasgemischen, die neben Tetrafluoräthylen noch Stickstoff, Kohlenmonoxid oder Gemische dieser beiden Gase enthalten sowie noch andere, niedriger als Tetrafluoräthylen siedende fluorierte Verbindungen aus der Tetrafluoräthylen-Herstellung enthalten können, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch mit einem Ä'üaurptionsmedium in Berührung bringt, welches aus der Gruppe der gesättigten aliphatischen Ketone, der gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe und der Gemische dieser Verbindungen ausgewählt ist, einen Siedepunkt im Bereich von + 50 bis +130"C und einen Festpunkt von unter —400C aufweist und in der 1,1- bis lOfachen Menge, bezogen auf die durch die Löslichkeit des Tetrafluoräthylens definierte Menge eines gegebenen Absorptionsmediums, zugegen ist, wobei Stickstoff, Kohlenmonoxid oder deren Gemische gasförmig entweichen und das Tetrafluoräthylen. und wenn anwesend, zusammen mit diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden fluorierten Verbindungen, absorbiert und dann durch Erwärmen des beladenen Absorptionsmittels auf seinen Siedepunkt wieder in Freiheit gesetzt wird und wobei ferner anschließend Tetrafluoräthylen von diesen anderen, niedriger als Tetrafluoräthylen siedenden fluorierten Verbindungen nach bekannten Methoden getrennt werden kann.
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