DE483286C - Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus den Endgasen der Schwefelkohlenstoff-Fabrikation - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus den Endgasen der Schwefelkohlenstoff-Fabrikation

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DE483286C
DE483286C DER71453D DER0071453D DE483286C DE 483286 C DE483286 C DE 483286C DE R71453 D DER71453 D DE R71453D DE R0071453 D DER0071453 D DE R0071453D DE 483286 C DE483286 C DE 483286C
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carbon disulfide
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sulphurous acid
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DER71453D
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Fritz Projahn
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Kali Chemie AG
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Kali Chemie AG
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/0404Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process
    • C01B17/0426Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process characterised by the catalytic conversion
    • C01B17/0434Catalyst compositions

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Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom B. Juni 1927 ab Die bei der Herstellung von Schwefelkohlenstoff anfallenden Endgase enthalten neben Schwefelwasserstoff noch beträchtliche Mengen Schwefelkohlenstoff und Kohlenoxysulfid.
  • Die Wiedergewinnung des Schwefels in elementarer Form aus diesen Gasen, z. B. durch partielle Oxydation mit Luftsauerstoff unter Verwendung von Kontaktstoffen, wie z. B. Bauxit, Raseneisenerz, aktive Kieselsäure, aktive Kohle o. dgl., bietet erhebliche Schwierigkeiten, da die Mischungen der Gase mit sauerstoffhaltigen Gasen infolge ihres Gehaltes an Schwefelkohlenstoff und Kohlenoxystilfid wesentlich leichter zur Explosion neigen als z. B. Sch@vefelwasserstoff-Luft-Gernische bei dein bekannten Clausverfahren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten umgehen kann, wenn man an Stelle von freiem Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen gebundenen Sauerstoff z. B. in Form von Schwefeldioxyd verwendet und das Gasgemisch über großoberflächige Stoffe leitet.
  • Es ist bekannt, daß schweflige Säure und Schwefelwasserstoff unterBildung vonWasser und Schwefel miteinander in Reaktion tr; ten und die Umsetzung eine vollständige ist, wenn man das Gasgemisch über Holzkohle leitet. Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich jedoch nicht um. die Gewinnung von Schwefel aus Gasen, die den Schwefel nur in Form von Schwefelwasserstoff enthalten, sondern um solche, welche entsprechend ihrer Herkunft aus einem Gemisch von Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff und Kohlenstoffoxysulfid bestehen.
  • Man hat auch bei einem Verfahren, welches dem Zweck dient, Schwefel aus schwefligen säurereichen Gasen zu gewinnen, Gemische von Gasen erhalten, welche neben viel Schwefelkohlenstoff und Kohlenstoffoxysulfid auch noch Schwefelwasserstoff enthielten, und den Schwefelinhalt dieser Gase durch Umsetzung mit schwefliger Säure bei etwa 6oo° C zugewinnen versucht. Es hat sich jedoch dabei herausgestellt, daß man zur vollkommenen Gewinnung des in den Gasen enthaltenen Schwefels einen überschuß von schwefliger Säure anwenden muß. Die Folge davon ist, daß man zwar auf diese Weise den Schwefelinhalt der Schwefelkohlenstoff, Kohlenstoffoxysulfid und Schwefelwasserstoff enthaltenden Gase gewinnen kann, dafür aber in den Abgasen den Schwefel in Form von überschüssiger schwefliger Säure hat.
  • Es war deshalb nicht zu erwarten, daß man den Schwefelinhalt der bei der Herstellung von Schwefelkohlenstoff anfallenden Endgase ohne Anwendung eines Überschusses an schwefliger- Säure würde gewinnen können. Es gelingt dies jedoch nach vorliegender Erfindung dann, wenn man die Gase über Kontaktstoffe leitet. Auf diese Weise kann man nicht nur den in den Endgasen der Schwefelkohlenstoffherstellung enthaltenen Schwefel praktisch vollkommen gewinnen, sondern auch den in Form von sch-,vefliger Säure zugeführten Schwefel, so daß man praktisch schwefelfreie Abgase erhält.
  • Die Umsetzung des Schwefelkohlenstoffs bzw. Kohlenoxysulfide mit schwefliger Säure erfolgt offenbar im Sinne der folgenden Gleichungen: CSK + SOZ =CO, + 3 S und 2 COS -f- SO2 - 2 CO,. -f- 3 S. Es scheint aber auch die Reaktion im Sinne der Gleichung 2C52+502-2C0@-55 zu verlaufen, da sich in den Abgasen erhebliche Mengen von Kohlenoxyd befinden, welches man gegebenenfalls nutzbar machen kann.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens geht man z. B. in der Weise vor, Saß man die Endgase der Schwefelkohlenstoff-Fabrikation mit der berechneten Menge Schwefeldioxyd vermischt und das Gasgeinisch in einem Clausofen bei erhöhter Temperatur über Bauxit leitet. Da die Reaktion exothermisch verläuft, ist eine äußere Wärmezufuhr nicht notwendig. Die Abgase des Clausofens enthalten lediglich geringe Mengen Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxyd wie bei dem bekannten Cla.usprozeß. An Stelle von Bauxit oder Raseneisenerz können mit demselben Erfolge andere großoberflächige Kontaktstoffe, wie z. B. aktive Kohle, Kieselsäuregel o. dgl., Verwendung finden.
  • Die schweflige Säure kann man sowohl in konzentriertem Zustande als auch in Form von verdünnten Gasen, wie sie bei der Verbrennung von Schwefel oder dem Abrösten von, Schwefelerzen, Gasreinigungsmasse o. dgl. erhalten werden, anwenden. Man kann auch schließlich durch Verbrennung eines Teiles der Abgase der Schwefelkohlenstoff-Fabrikation mit überschüssiger Luft die nötige Menge Schwefeldioxyd erzeugen und so ohne Zuhilfenahme einer besonderen Quelle für die schweflige Säure lediglich aus den Endgasen den Schwefelinhalt derselben als elementaren Schwefel gewinnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus den Endgasen der Schwefelkohlenstoff-Fabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß man die Endgase in Mischung mit schwefliger Säure oder solche enthaltenden Gasen in geeignetem Mengenverhältnis bei erhöhterTemperatur über großoberflächige Kontaktstoffe, wie Bauxit, aktive Kohle, Kieselsäuregel o. dgl., leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch .r, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des Schwefelinhalts der Endgase durch Verbrennung mit Luft in schweflige Säure überführt und das so erhaltene schweflige Säure enthaltende Gas in Mischung mit der entsprechenden Menge Endgas zu elementarem Schwefel umsetzt.
DER71453D 1927-06-08 1927-06-08 Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus den Endgasen der Schwefelkohlenstoff-Fabrikation Expired DE483286C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193019B (de) * 1963-06-20 1965-05-20 Reinluft G M B H Verfahren zur Adsorption von Schwefeloxyden sowie gleichzeitig von einer oder mehreren reduzierenden Schwefelverbindungen aus industriellen Gasen, insbesondere Abgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1193019B (de) * 1963-06-20 1965-05-20 Reinluft G M B H Verfahren zur Adsorption von Schwefeloxyden sowie gleichzeitig von einer oder mehreren reduzierenden Schwefelverbindungen aus industriellen Gasen, insbesondere Abgasen

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