DE459809C - Herstellung von Salzsaeure und Magnesia - Google Patents

Herstellung von Salzsaeure und Magnesia

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DE459809C
DE459809C DES76341D DES0076341D DE459809C DE 459809 C DE459809 C DE 459809C DE S76341 D DES76341 D DE S76341D DE S0076341 D DES0076341 D DE S0076341D DE 459809 C DE459809 C DE 459809C
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hydrochloric acid
shaft furnace
rotary tube
magnesia
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SALZBERGWERK NEUSTASSFURT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Herstellung von Salzsäure und lylagnesia. Die Zerlegung des Chlormagnesiums durch Hitze in Salzsäure und Magnesia unter Zufuhr von Wasserdampf ist bekannt.
  • Entweder geschieht die Zersetzung des Chlormagnesiums als kristallisiertes Salz mit 6,3 oder a Mol. Kristallwasser unter Zufuhr von mehr oder weniger Wasserdampf bei .4oo bis 6oo° C in indirekt beheizten mechanischen Öfen oder unter Zusatz von Magnesia über das Magnesiumoxychlorid in indirekt oder direkt beheizten Ofen bei mäßiger Rotglut. Das letztere Verfahren ist das ältere, wurde früher in periodisch arbeitenden Muffel-, Schalen-, Flamm-, Schacht-, Kammer- und ähnlichen Öfen ausgeführt und später ununterbrochen arbeitend gestaltet durch Anwendung cles modernen Drehrohrofens.
  • Wenn auch dies kontinuierliche Verfahren sicher einen großen Fortschritt bedeutet, so Haften ihm doch verschiedene Mängel an, die seine praktische Durchführung sehr erschweren. Einmal strömt der eingeführte Wasserdampf naturgemäß hauptsächlich an der oberen S'Völbung des Drehrohres entlang, so claß er nur unvollkommen mit dem auf der unteren Wölbung rollenden Material in Berührung konimt,-andererseits führen die entstehenden Gase so große Staubmengen mit sich, daß die Kondensation der Salzsäure sehr erschwert und nur eine unreine Säure erhalten wird. Letzterem Übel soll nach einem bekannten Vorschlag dadurch abgeholfen werden, daß das Oxychlorid in kontinuierlichem Arbeitsgange in Kanalöfen Heizgasen mit geringem Wasserstoffgehalt entgegengeführt wird, während der erst erwähnte Nachteil nach einem andern Vorschlag dadurch behoben werden soll, daß ebenfalls in einen Kanalofen das Oxychlorid auf einer Transportvorrichtung möglichst dicht unter der Ofendecke durch den Wasserdampf stetig hindurchgeführt wird.
  • Versuche haben nun ergeben, daß man die Zerlegung des Magnesiumoxychlorids unter Vermeidung der genannten Übelstände vorteilhaft in der Weise bewirken kann, daß man auf den altbewährten Schachtofen zurückgreift, seinen Betrieb aber durch Verbindung mit einem Revolver- oder Drehrohr kontinuierlich gestaltet.
  • Die Zersetzung des Magne:siumoxychlorids findet (vgl. die beiliegende Zeichnung) im wesentlichen nicht im Drehrohr b, sondern in dem mit ihm verbundenen Schachtofen a statt, und zwar in der unteren Zone unmittelbar über den Feuerkanälen c. Hier zerfällt das in groben Stücken durch die Füllöffnung d luftdicht und automatisch zugeführte Oxychlorid, das zuvor möglichst wasserfrei getrocknet worden ist. Das zerfallende und ziemlich fertig zersetzte Material gelangt kontinuierlich mittels Ausräumer und Schurre. durch Schnecke oder sonstige geeignete Transportvorrichtungen e in das verhältnismäßig kurze Drehrohr b, um hier von seinem letzten Gehalt an Chlormagnesium befreit zu werden. Die bei f in b eintretenden Brenngase gelangen durch die auf zwei Seiten des Schachtofens gelegenen Kanäle in den unteren Teil des Schachtofens, der ausschließlich durch diese Gase beheizt wird. Der aus dem Drehrohr mitgerissene Staub schlägt sich in dem Schachtofen sowie den Zuführungskanälen nieder. Aus letzterem kann er durch geeignete Stoß- bzw. Reinigungslöcher entfernt werden. Die die gasförmige Salzsäure enthaltenden Abgase des Schachtofens treten durch g aus und werden kondensiert.
  • Der zur Zersetzung des Oxychlorlds n0-tige Wasserdampf wird, soweit er nicht in den Brenngasen enthalten ist, durch Zerstäuben dünner Salzsäure, wie sie bei rler Kondensation gewonnen wird, bei h eingeführt. Ein anderer Teil dieser dünnen Säure dient zum Speisen der Kondensationseinrichtungen. Durch das Zerstäuben der dünnen Säure wird die besondere Zuführung von Extradampf und damit die Verdünnung der anfallenden Salzsäuregase vermieden und eine konzentriertere Salzsäurelösung erhalten.
  • Das Drehrohr ist mit Stauringen i. versehen, durch die die Feuergase und Wasserdämpfe eine Wirbelung erfahren und von der oberen Ofenwölbung abgedrückt werden, so daß eine bessere Einwirkung auf das rollende Füllgut erreicht wird. Die Stauringe ermöglichen auch, die Füllung des Drehrohrs wesentlich zu vergrößern und die Durchlaufszeit erheblich zu verlängern, wodurch eine entsprechende Herabsetzung der Kalziniertemperatur und damit eine Verminderung an Brenngasen erzielt wird. Je weniger Brenngase benötigt werden, desto reicher an Salzsäure sind auch die durch g abziehenden Gase.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE; r. Verfahren zur Herstellung von Salzsäure und Magnesia durch Zersetzen von Magnesiumchlorid bzw. Magnesiumoxychlorid mit Wasserdampf im Schachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß das zum größten Teil zersetzte feste Material mit geeigneten Transportvorrichtungen ununterbrochen aus dem Schachtofen in ein beheiztes Drehrohr geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in Form verdünnter Salzsäure zugeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i und 2, bestehend aus einem Drehrohr (b), das unterhalb der Heizkanäle (c) mit dem Schachtofen (a) verbunden ist, und einer in dem Schachtofen angebrachten Austragsvorrichtung (e), die direkt in das Drehrohr mündet. q.. Vorrichtung nach .Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweckmäßig kurze Drehrohr (b) mit Stauringen (i) versehen ist.
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