DE680455C - Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Feinglaette - Google Patents
Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von FeinglaetteInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
- Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Feinglätte Bisher wurde Rohglätte, die aus Bleimonoxyd, metallischem Blei und anderen Bleioxyden besteht, in besonderen Glätteöfen oxydiert, die mit direkter Feuerung arbeiteten. Der Prozeß wird diskontinuierlich durchgeführt. Die Oxydationsöfen werden mit der Rohglätte gefüllt, ein bis zwei Tage erhitzt, dann abgekühlt und entleert. Das Arbeiten in den Flammöfen mit den darin herrschenden Temperaturverschiedenheiten bedingt, daß ein Teil der Glätte in knolliger, gesinterter Form erhalten wird, so daß sich eine weitere mechanische Verarbeitung und Aufbereitung anschließen muß, um ein verkaufsfähiges Produkt zu erhalten. Durch die feuerfeste Auscnauerung dieser Ofen aus keramischem Material, die mit der Glätte chemisch reagiert, wird das erzeugte Bleioxyd verunreinigt. Dem Bleioxyd werden weitere Verunreinigungen durch den Schwefelgehalt der Verbrennungsgase und durch ihren Gehalt an Flugstaub zugeführt.
- Man hat auch schon bei Ofen, in denen Bleioxyddämpfe auftreten, z. B. bei den Ofen für den sogenannten Kupellationsprozeß, für die Auskleidung feuerfeste, keramische Stoffe, die arm an Kieselsäure sind, wie Magnesit-und Tonerdesteine, verwendet und diese Ofenwandungen mit Wasser gekühlt, um den chemischen Angriff des Bleioxydes herabzumindern. Aber derartige Ofen erfordern auch direkte Beheizung und würden somit bei An-Wendung auf die Herstellung von chemisch reinen Bleioxyden auch nicht zu reinen Produkten führen.
- Die kontinuierliche Herstellung von Blei-, glätte, insbesondere in Drehrohröfen mit indirekter Beheizung, ist ebenfalls bekannt. Aber auch für diese Anlagen wird im Betriebe die Ausmauerung mit feuerfestem keramischem Material vorgesehen, so daß gleichfalls Verunreinigungen in das Bleioxyd gelangen können. So wurde z. B. die Verwendung von Knochenasche als ein Material für die, Ofenauslcleidung vorgeschlagen, welches zwar bei der Einwirkung des Bleioxyds nicht schmilzt, aber bekanntlich Kieselsäure enthält, und diese gelangt dabei in die Bleioxyde.
- Nach der vorliegenden Erfindung werden die obigen Mängel dadurch beseitigt, daß die zur Herstellung von Feinglätte dienenden Oxydationskammern, die aus hoch hitzebeständigen, chemisch mit Bleioxyd nicht reagierenden legierten Stählen bestehen, mit indirekter Feuerung v_ ersehen sind. Es wurde gefunden, daß durch die indirekte Beheizung von Oxydationskammern, die aus Chromstahl, Nickelstahl oder Chrom-Nickel-Stahl bestehen bzw. mit derartigen Stählen ausgekleidet sind, es möglich ist, eine außerordentlich reine Feinglätte herzustellen, welche nur den zehnten Teil und weniger Verunreinigungen enthält als die bisher handelsüblichen Produkte. Die in dem beanspruchten Ofen hergestellte Feinglätte weist einen unlöslichen Rückstand von nur o,oi °/° und darunter auf und ist frei von metallischem Blei und von höheren Bleioxyden, z. B. Mennige. .
- Derartige chrom- bzw. nickelhaltige Stähle sind bisher zur Herstellung von Trockentrorri= ` mein für feuchtes Lithopon verwendet wor--@ den, in der Absicht, diese weiße Farbe vor der Verunreinigung durch Eisenrost zu schützen. Ferner werden die Legierungen zur Herstellung von Glühöfen verwendet, wo sie sich in oxydierender Atmosphäre bei hohen Temperaturen als zunder fest erwiesen haben. Zur Herstellung von Schmelztiegeln ist nickel-und chromhaltiges Gußeisen benutzt worden; diese Tiegel dienten zum Schmelzen bzw. zum Raffinieren von Blei. Andererseits ist bei der Herstellung von Rührarmen aus Chromnickelstahl für Bleiglätteöfen Wasserkühlung der Rührarme vorgesehen worden, und zwar um sie vor den etwa auftretenden chemischen Angriffen zu schützen. Solche Zerstörungen treten allerdings auf, falls Apparate aus Gußeisen, Schmiedeeisen oder aus nicht legiertem gewöhnlichem Stahl mit Bleioxyd höher als 55o° C erhitzt werden.
- Daher haben sich zahlreiche Einrichtungen, die kontinuierlich arbeiten und indirekt beheizt sind, nicht zur Herstellung von Feinglätte verwenden lassen, obwohl mit ihnen chemisch reine Mennige hergestellt werden kann.
- Im folgenden Ausführungsbeispiel wird die Herstellung von Feinglätte mit Hilfe einerihrer Bauart nach bekannten Apparatur, nämlich eines von außen beheizten Oxydationsrohres und einer in diesem gelagerten Transportschnecke beschrieben. Es können naturgemäß auch andere zweckentsprechende Vorrichtungen, wie z. B. Drehrohröfen, angewandt «-erden. Infolge der guten Wärmeleitfähigkeit der Legierungen bietet gerade die Anwendung der indirekten Heizung den Vorteil, daß die Wärme gleichmäßig auf das Reaktionsgut, die Glätte, übertragen wird und keine örtliche Überhitzung und damit Knollenbild'ung entsteht. Gegenüber Eisen und ;gewöhnlichem Stahl bieten die Legierungen den Vorteil der chemischen Beständigkeit und haben sich im jahrelangen Betriebe als nicht angreifbar durch Bleioxyd erwiesen.
- Ausführungsbeispiel Durch den Einfülltrichter A der Rohglätteanlage werden je Stunde 24 kg Rohglätte mit etwa 500/a met. Blei dem aus den Teilen Bi, B2, B3 bestehenden Oxydationsrohr zugeführt. Dieses ist a ooo inm lang, hat einen Durchmesser von 120 mm und befindet sich in einem Gasofen mit SchainotteummantelungD, derart, daß die Heizgase es von allen Seiten bespülen können. In den Oxydationsrohren sind die Transportschnecken F1, F.., F3 drehbar gelagert. Diese haben einen Durchmesser von i 15 riim und bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 6 Umdrehungen je Minute vorwärts. Die Oxydationsrohre und die Transportschnecken bestehen aus a mm starkem, hoch hitzebeständigem Chromnickelstahl. D:e Erhitzung auf 700' C geschieht durch Preßgas mittels der Gasbrenner Cl, C4, und zwar so, daß die ganzen Rohre gleichmäßig glühen. Luft wird im Gegenstrom durch die Oxydationsrohre geführt.
- Es wird ein vollständig chemisch reines, feinpulvriges Produkt erhalten, das bei E austritt und nach Abkühlung direkt versandt «,erden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜC11 Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Feinglätte aus Rohglätte mit indirekter Feuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskammern aus Chromstahl, Nickelstahl oder Chrom-Nickel-Stahl bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP68110D DE680455C (de) | 1933-08-27 | 1933-08-27 | Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Feinglaette |
Applications Claiming Priority (1)
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DE680455C true DE680455C (de) | 1939-08-30 |
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DE (1) | DE680455C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1273862A1 (de) * | 2001-06-28 | 2003-01-08 | Coplosa, S.A. | Durchlaufofen zur Herstellung von metallischen Oxyden |
-
1933
- 1933-08-27 DE DEP68110D patent/DE680455C/de not_active Expired
Cited By (1)
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