AT200174B - Verfahren zur Ausnützung und Reinigung der beim Frischen von Roheisenbädern oder andern kohlenstoffhaltigen Eisenbädern entstehenden Abgase - Google Patents

Verfahren zur Ausnützung und Reinigung der beim Frischen von Roheisenbädern oder andern kohlenstoffhaltigen Eisenbädern entstehenden Abgase

Info

Publication number
AT200174B
AT200174B AT200174DA AT200174B AT 200174 B AT200174 B AT 200174B AT 200174D A AT200174D A AT 200174DA AT 200174 B AT200174 B AT 200174B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
exhaust gases
gases
treatment room
air
oxygen
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Dipl Ing Narbeshuber
Original Assignee
Oesterr Alpine Montan
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oesterr Alpine Montan filed Critical Oesterr Alpine Montan
Application granted granted Critical
Publication of AT200174B publication Critical patent/AT200174B/de

Links

Landscapes

  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
Beim Frischen von Roheisen und sonstigen kohlenstoffhaltigen Eisenbädern, vor allem beim Frischen unter Verwendung von sauerstoffangereicherten Gasen, insbesondere von hochprozentigem oder technisch reinem Sauerstoff, entstehen Abgase, die Metalloxyde als feinen Staub enthalten. Diese Abgase weisen aber auch eine erhebliche Menge fühlbarer Wärme auf und besitzen ihrem hohen CO-Gehalt zufolge einen gewissen Heizwert. Üblicherweise werden diese Abgase beim Austritt aus dem Frischgefäss bzw. an der Konvertermündung mit Luft vermischt, d. h., die in den Kamin strömenden Abgase reissen Luft mit sich. Durch diese Sauerstoffzufuhr erfolgt nun eine Verbrennung des in den Abgasen enthaltenen CO und der Heizwert der Abgase wird unnütz vergeudet.

   Durch diese Verbrennung steigt die Temperatur im Kamin und es muss, um diese Temperatur in annehmbaren Grenzen zu halten, eine   verhältnismässig   grosse Luft- menge den Abgasen beigemischt werden. Es hat sich gezeigt, dass das Volumen der aus dem Kamin aus- tretenden, mit Luft verdünnten Abgase ein Vielfaches des eigentlichen Abgasvolumens ist und es wird durch die Volumsvergrösserung sowie durch die infolge der CO-Verbrennung auftretende Temperatur eine
Reinigung der Abgase wesentlich erschwert.

   An sich ist schon eine Abscheidung der im Abgas enthaltenen
Staubteilchen mit den normalen Mitteln der Entstaubungstechnik sehr schwierig und kostspielig, da die
Staubteilchen, welche teilweise über die Gasphase entstehen, vielfach eine Grösse um 0,   511   und darunter haben, und es werden diese Schwierigkeiten noch durch die Vergrösserung des Volumens der zu reinigenden
Gase erhöht. Die bekannten Verfahren der Entstaubungstechnik arbeiten meist nur bei niedrigen Temperaturen und es ist daher bei Anwendung solcher Verfahren eine Kühlung der Abgase notwendig, welche angesichts der grossen zu behandelnden Abgasmengen umfangreiche Einrichtungen erfordert und daher teuer ist und in den meisten Fällen keine nutzbringende Verwertung oder zumindest keine weitgehende Ausnutzung der im Abgas enthaltenen fühlbaren Wärme und seines Heizwertes gestattet.

   Lässt man aber diese Abgase in die Atmosphäre entweichen, so entsteht eine Rauchbelästigung der Umgebung sowie ein beträchtlicher Materialverlust. Um den Heizwert der Abgase auszunutzen und das zu reinigende Gasvolumen möglichst klein zu halten, wurde bereits vorgeschlagen, die Zumischung von Luft zu den Abgasen eines Konverters zu verhindern und die unvermischten Abgase nach vorhergehender Kühlung zu reinigen, wobei dann die gereinigten Abgase als Heizgase, beispielsweise im Siemens-Martin-Ofen, verwendet werden können. Diese Kühlung der Abgase ist aber wieder mit einem   verhältnismässig   grossen Aufwand verbunden und es geht ein wesentlicher Teil der in den Abgasen enthaltenen, fühlbaren Wärme verloren.

   Abgesehen davon gestaltet sich auch hier noch die Reinigung in Anbetracht der feinen   Korngrösse   der in den Abgasen enthaltenen Eisenoxyde äusserst schwierig. Bei bekannten Verfahren, bei welchen man einen Teil der Konverterabgase unmittelbar über einen   Hüttenhilfsstoff   streichen oder in einem andern Falle zunächst zur Nutzbarmachung ihres Wärmeinhaltes einem Abhitzeverwerter zuleitet und anschliessend gekühlt einer Entstaubungsanlage zuführt, werden die aufgezeigten Schwierigkeiten nicht vermieden. 



   Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein rationelles Verfahren zur Ausnutzung und Reinigung der beim Frischen von   Roheisenbädern   oder andern kohlenstoffhaltigen   Eisenbädern,   u. zw. vor allem beim Frischen unter Verwendung sauerstoffangereicherter Gase, insbesondere hochprozentigen oder technisch reinen Sauerstoffes entstehenden Abgase zu schaffen. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass die Abgase einem Prozess zur Erzeugung oder Behandlung von   Hüttenroh- oder   Hilfsstoffen oder Hüttenprodukten   bzw.-nebenprodukten, z.

   B.   Eisenerz, Sintermagnesit, Kalk, mit welchen sie in unmittelbare Berührung gebracht werden, zugeführt und erst im Bereiche des Behandlungsraumes mit der zur Aus- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 nutzung ihres Heizwertes erforderlichen und entsprechend dem   nachgeschalteten Prozess   bemessenen Mengen sauerstoffhaltiger Gase, beispielsweise durch Einblasen derselben, vermischt werden, während eine Abkühlung der Abgase und eine Luftzufuhr zu denselben auf ihrem Wege zum Behandlungsraum zumindest weitgehend vermieden wird, indem die Sauerstoffmenge der zugeführten Luft   z. B.   unter 10% der für die Verbrennung der Abgase erforderlichen Sauerstoffmenge gehalten wird.

   Auf diese Weise wird gleichzeitig der volle Heizwert der Abgase und die fühlbare Wärme derselben in dem nachgeschalteten Prozess durch eine geregelte Zufuhr der sauerstoffhaltigen Gase voll ausgenutzt und in diesem nachgeschalteten Prozess eine zumindest weitgehende Reinigung bzw. Entstaubung der Abgase erreicht. Es wird zumindest ein Teil des feinen Staubes in diesem nachgeschalteten Prozess zurückgehalten, da die Abgase ja in unmittelbare Berührung mit dem zu behandelnden Gut gelangen. Da es sich bei diesen nachgeschalteten Prozesse : um Prozesse zur Erzeugung bzw. Behandlung von Stoffen handelt, welche z.

   B. für den Einsatz bei einem Stahlherstellungsverfahren bestimmt sind, wirkt sich dort der feine Staub, welcher zum Grossteil aus Eisenoxyden besteht, nicht nur in keiner Weise schädlich aus, sondern er wird auch in vorteilhafter Weise seiner 
 EMI2.1 
   fühlbare Wärme   und ihr Heizwert in diesen nachgeschalteten Prozessen ausgenutzt wurde, nach einer Entstaubungsanlage zugeführt werden, wobei die Leistung dieser Entstaubungsanlage, entsprechend dem gegebenenfalls in den nachgeschalteten Prozessen   zurückgebliebenen   Staubanteil geringer bemessen werden kann. Gemäss der Erfindung werden aber die Abgase vorzugsweise in solchen Prozessen zur Erzeugung bzw. 



  Behandlung von   Hüttenroh- oder -hilfsstoffen   oder Hüttenprodukten   bzw.-nebenprodukten ausgenutzt,   welche an sich schon eine Entstaubungsanlage erfordern, wie beispielsweise das Röstverfahren nach Apold-Fleissner. 



   Wenn höhere Temperaturen im Behandlungsraum gefordert werden, so können im Rahmen der Erfindung Gase mit höherem Heizwert als dem der Abgase den Abgasen beigemischt oder dem Behandlungsraum zugeführt werden, oder es kann auch eine zusätzliche Heizung durch Gas- oder Ölbrenner vorgesehen werden. Wenn ein Luftzutritt zu den Abgasen völlig vermieden wird, so enthalten diese bis zu etwa 90% CO und ihr Heizwert liegt daher bereits ziemlich hoch u. zw. bei ungefähr 2500   kcal/m3.   so dass meist mit diesem Heizwert das Auslangen gefunden werden kann. Gegebenenfalls können auch dem zu behandelnden stückigen Gut zusätzlich Brennstoffe, insbesondere feste Brennstoffe beigemischt werden, wobei auch örtliche Temperaturspitzen erzielt werden können.

   Bei einem Sinterprozess können beispielsweise solche örtliche Temperaturspitzen zwischen den Körnern des   Sintergutes   das Zusammenbacken der einzelnen Körner beschleunigen. Als solche beizumischende, feste Brennstoffe kommen beispielsweise Kohle oder Kohlenstaub in Frage. 



   Meist wird man den vollen, zur Verfügung stehenden Wärmeinhalt der Abgase für den nachgeschalteten Prozess ausnutzen. Man hat es aber auch in der Hand, den Temperaturverlauf im nachgeschalteten Prozess zu steuern, indem die Wärmeleistung der Abgase entsprechend dem Wärmebedarf des nachgeschalteten Prozesses durch teilweise Verlagerung der CO-Verbrennung in diesem nachgeschalteten Prozess geregelt wird, wobei bei gedrosselter Luftzufuhr an der Konvertermündung od. dgl. das Verhältnis zwischen den an der Konvertermündung und den vor dem oder im Behandlungsraum des nachgeschalteten Prozesses zugeführten Mengen sauerstoffhaltiger Gase eingestellt wird. Es kann so das Wärmeangebot dem Wärmebedarf in diesem Prozess gut angepasst werden. 



   Zweckmässig werden die Abgase einem Prozess, in welchem die zu behandelndenHüttenroh- oder   - hilfsstoffe usf. laufend oder schrittweise   in den Behandlungsraum gelangen, zugeführt und aus dem Behandlungsraum durch das zu behandelnde Material   hindurchgeführt,   so dass sie auf ihrem Weg hinter dem Behandlungsraum noch einen möglichst grossen Teil ihrer Wärme abgeben und weitgehend gekühlt aus- 
 EMI2.2 
 
Abgase hiebeidas zu behandelnde Gut laufend oder schrittweise eingetragen, dem Behandlungsraum   zugeführt   und ausgetragen wird, erfolgt die Zuführung der sauerstoffhaltigen Gase bzw. der Luft am besten durch das auszutragende Gut hindurch zum Behandlungsraum.

   Auf diese Weise wird einerseits das auszutragende Gut gekühlt und anderseits die Wärme desselben   zur Vorwärmung der Verbrennungsluft   ausgenutzt. Wenn dieser Luftstrom bei intermittierendem Frischbetrieb während der Frischintervalle aufrecht erhalten bleibt, so wird dadurch eine gleichmässige Wärmeverteilung begünstigt. Es ist aber auch die Möglichkeit gegeben, lurch alternierende Zufuhr der sauerstoffhaltigen Gase bzw. Luft zu verschiedenen Zonen des Behandlungraumes die Höchsttemperaturzone in demselben beliebig zu verlagern.

   Es können dann die Abgase an der gleichen Stelle in den Behandlungsraum eingeführt werden, während die Verbrennungsluft   durch Düsen     od.   dgl. von aussen dem Behandlungsraum an denjenigen Stellen zugeführt wird, an welche die Verbren- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 nung und damit die   Höchsttemperaturzone   verlagert werden soll.

   Beispielsweise kann bei Brennöfen mit satzweiser Beschickung durch alternierende   Zuführung   der Verbrennungsluft zu verschiedenen Zonen ein
Fortschreiten der als eigentlicher Behandlungsraum anzusehenden Brennzone durch die Beschickungssäule ermöglicht werden, jedoch ist die Wärmeausnutzung dann geringer als bei einem Prozess, in welchem das Gut durch die Brennzone wandert und die abströmenden Rauchgase das zu behandelnde Gut vorwär- men und das behandelte Gut durch Erwärmung der Verbrennungsluft gekühlt wird. 



   Sofern eine dauernde Beheizung des Behandlungsraumes erwünscht erscheint, können bei intermit- tierenderAbgaslieferung der Frischaggregate, beispielsweise Konverter, die Abgase mehrerer Frischaggre- gate der Reihe nach dem nachgeschalteten Prozess zugeführt werden, oder es können, sofeme nicht meh- rere Frischaggregate vorhanden sind, die Intervalle durch Zufuhr anderer Heizgase zum Behandlungsraum oder durch Beheizung desselben durch Öl-oder Gasbrenner überbrückt werden. 



   In der erfindungsgemässen Weise können die beim Frischen entstehenden Abgase beispielsweise zum
Rösten von Eisenerz verwendet werden, wobei wirtschaftliche Vorteile in wärmeökonomischer Beziehung erreicht werden. Der in den Abgasen des Frischprozesses enthaltene feine Staub verbleibt teilweise im
Röstgut und wird, soweit er nicht dort einfach am Erz haftet, mit dem Röstfeinerz zusammen gesintert. 



   Bei modernen Hochleistungsröstanlagen ist an sich eine Entstaubungsanlage erforderlich, und die nicht im
Röstprozess zurückgebliebenen Staubanteile werden in dieser ohnedies erforderlichen Entstaubungsanlage abgeschieden. Beispielsweise können die Abgase aus dem Frischprozess auch in einer Sinteranlage für Eisenerz, gegebenenfalls in einem Drehrohrofen ausgenutzt werden. Hiebei ist eine höhere Tempera- tur erforderlich. Es kann daher, wenn erforderlich, eine Hilfsheizung mit   Gas- oder Ölbrennern   vorgesehen sein. Auch zum Brennen von Stahlwerkskalk können die Abgase ausgenutzt werden, um diesen mit Eisen- oxyden zu versetzen.

   Die in feiner Verteilung an der Oberfläche der Kalkstücke aus den Abgasen nieder- geschlagenen Eisenoxyde führen zur rascheren Bildung von Kalkferrit bei der Schlackenbildung, was eine raschere Auflösung des Kalkes zur Folge hat. Mit besonderem Vorteil kann auch die Erfindung beim Sin- terbrennen von eisenarmem Rohmagnesit zur Anreicherung an Eisenoxyden in feiner Verteilung in demselben Anwendung finden. Zum Sinterbrennen von Rohmagnesiten ist ein gewisser Gehalt an Eisenoxyden nötig. Da der Eisengehalt der Rohmagnesite im allgemeinen tiefer liegt, ist es üblich, Erz oder Schrott zuzumischen. Die Verwendung der eisenoxydhaltigen Abgase als Heizgase beim Sinterbrennen ergibt nun eine Verbesserung der Verfahrensbedingungen.

   Es wird dabei eine besonders feine Verteilung der Eisenoxyde erreicht. Örtliche Anreicherung von Eisenoxyden, welche die Qualität des Sintermagnesits, welcher den im nachgeschalteten Prozess erzeugten Hilfsstoff des Hüttenbetriebes darstellt, verschlechtern, werden auf diese Weise vermieden. Es wurde bereits vorgeschlagen, die beim Frischen entstandenen Abgase nicht einem Prozess zur Erzeugung bzw. Behandlung von   Hüttenroh-oder-hilfsstoffen   oder Hütten produkten bzw. -nebenprodukten zuzuführen, sondern einem pyrometallurgischen Prozess, in welchem diese Abgase selbst als Reaktionspartner im Prozess ausgenutzt werden.

   Als ein solcher pyrometallurgischer Prozess kommt in erster Linie der Hochofenprozess in Betracht, wobei sich aber gezeigt hat, dass hier bedeutende Schwierigkeiten auftreten, weil Stahlwerk und Hochofen in den meisten Fällen nicht einander unmittelbar benachbart sind. Es sind daher übermässig lange Rohrleitungen vom Stahlwerk zum Hochofen erforderlich und die Schwierigkeiten bei der Förderung durch diese Rohrleitungen sind darin gelegen, dass sich Staub in den Leitungen ansammelt und dass vor allem die hohe Temperatur der Abgase die Verwendung von Fördergebläsen erschwert.

   Die Schwierigkeiten hiebei sind so gross, dass derartige Verfahren, bei welchen die Abgase selbst in einem pyrometallurgischen Prozess als Reaktionspartner ausgenutzt werden, nur dann wirtschaftlich durchgeführt werden können, wenn bei einer Neuanlage Hochofen und Stahlwerk unmittelbar nebeneinanderliegend geplant werden. Anlagen zur Erzeugung bzw. Behandlung von   Hüttenroh-oder-hilfsstoffen   oder Hüttenprodukten bzw. -nebenprodukten können aber auch bei einem bereits bestehenden Stahlwerk unmittelbar beim Stahlwerk bzw. bei den Konvertern erstellt werden. 



   In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert. 



   Fig. 1 zeigt die Ausnutzung der Abgase in einem Schachtofen. Fig. 2 zeigt die Ausnutzung der Abgase in einem Drehrohrofen. 



   Bei dem   Ausführungsbeispiel   nach Fig. 1 wird in beispielsweise zwei Konvertern 1 und 2 Roheisen unter Vermittlung von gegen die   Badoberfläche   geblasenen, mit Sauerstoff angereicherten Gasen oder technisch reinem Sauerstoff gefrischt. Von der Konvertermündung 3 werden die entstehenden Abgase durch Abzugshauben 4,5 abgesaugt. Die Abzugshauben 4, 5 sind an einen Ringkanal 6 angeschlossen, wobei Schieber 7, 8 vorgesehen sind, welche den gerade ausser Betrieb befindlichen Konverter 1 oder 2 bzw. dessen Abzugshaube 4 oder 5 vom Ringkanal 6 abschliessen. Die Konverter werden wechselweise in Betrieb genommen, so dass während der Frischperiode des einen Konverters der andere Konverter chargiert wird und daher ständig ungefähr die gleiche Abgasmenge zur Verfügung steht. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Aus dem Ringkanal 6 münden Öffnungen 9 in einen Schachtofen 10 gleichmässig über den Umfang desselben-verteilt. Das im Schachtofen 10 zu verarbeitende Material wird von den heissen Abgasen be- strichen. und entzieht diesen die Wärme und einen Teil des Staubes. Die wirksame Grösse des Spaltes 14 zwischen Konvertermündung 3 und Abzugshaube 4 bzw. 5 ist regelbar. Durch einen zylindrischen Mantel
23, welcher mittels eines Kettenzuges 24 od. dgl. höhenverstellbar ist, kann der Spalt 14 völlig abge- schlossen oder teilweise   geöffnet   werden, so dass an dieser Stelle eine Luftzufuhr weitgehend vermieden werden kann. Es wird daher eine Verbrennung in der Abzugshaube 4 bzw, 5 verhindert und die Abgase gelangen mit dem vollen Heizwert durch die Öffnungen 9 in den Schachtofen 10, wo die Verbrennung durch dort zugeführte Verbrennungsluft erfolgt.

   Zu diesem Zweck ist ein Ventil 15 im unteren Teil des
Schachtofens 10 vorgesehen. Gegebenenfalls kann aber auch in regelbarem Masse an der   Konvertermün-   dung 3 Luft zugeführt werden, so dass die CO-Verbrennung nur teilweise in den Schachtofen 10 verlagert wird. 



   Der obere Teil des Schachtofens 10 dient zur   weiterenAbkühlung derAbgase für dienachfolgende  
Entstaubung und zur Vorwärmung des zu verarbeitenden Materials. Im obersten Teil wird das angekühlte
Abgas in eine Ringleitung 11 gesaugt und einer Entstaubungsanlage 12 beliebiger Bauart zugeführt. Der in der Reinigungsanlage gewonnene Staub kann für irgendwelche hüttentechnische Zwecke verwendet wer- den. Nach der Entstaubungsanlage wird das gereinigte Abgas mittels eines Saugzugventilators 13 ins Freie geblasen. 



   Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden die Abgase eines Konverters   1.   in welchem Roheisen durch gegen die Badoberfläche geblasene, mit Sauerstoff angereicherte Gase bzw. durch hochprozentigen oder technisch   reinen Sauerstoff gefrischt wird,   einem Drehrohrofen 16 zugeführt. Durch eine Abzugshaube 17 werden die Abgase von der Konvertermündung 3 abgesaugt und gelangen in die Austragkammer 18 eines Drehrohrofens 16. Das im Drehrohrofen 16 zu verarbeitende Material wird von den heissen Abgasen bestrichen und entzieht diesen die Wärme und einen Teil des Staubes. Auch hier ist wieder die wirksame
Grösse des Spaltes 22 zwischen Konvertermündung 3 und Abzugshaube 17 veränderlich bzw. es kann die Luftzufuhr an dieser Stelle gedrosselt oder gesperrt werden.

   Es ist wieder ein zylinderförmiger Mantel 23 vorgesehen, welcher mittels des Kettenzuges 24 od. dgl. höhenverstellbar ist. Durch Rohre 25 wird Verbrennungsluft in die Austragkammer 18 knapp vor dem Drehrohrofen 16 eingeblasen Durch Ventile 26 kann die Luftmenge reguliert werden. Die Verbrennung der Abgase findet nun im linken Teil des Drehrohrofens 16 statt. Der rechte Teil des Drehrohrofens 16 dient zur weiteren Abkühlung der Abgase für die nachfolgende Entstaubung und zur Vorwärmung des zu verarbeitenden Materials. Am Ende 19 des Ofens wird das abgekühlte Abgas einer Entstaubungsanlage 20 beliebiger Bauart zugeführt. Der in der Entstaubungsanlage gewonnene Staub kann für irgendwelche hüttentechnische Zwecke verwendet werden.

   Nach der Entstaubungsanlage werden die gereinigten Abgase mittels eines   Saugzugventilators 21 abgesaugt und   ins Freie geblasen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Ausnutzung und Reinigung der beim Frischen von Roheisenbädem oder   andem   kohlenstoffhaltigen   Eisenbädem,   vor allem beim Frischen unter Verwendung sauerstoffangereicherter Gase, insbesondere hochprozentigen oder technisch reinen Sauerstoffes, entstehenden Abgase, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgase einem Prozess zur Erzeugung oder Behandlung von   Hüttenroh-oder-hilfsstoffen   oder Hüttenprodukten   bzw.-nebenprodukten, z. B.

   Eisenerz, Sintermagnesit,   Kalk, mit welchen sie in unmittelbare Berührung gebracht werden, zugeführt und erst im Bereiche des Behandlungsraumes mit der zur Ausnutzung ihres Heizwertes erforderlichen und entsprechend dem nachgeschalteten Prozess bemessenen Menge sauerstoffhaltiger Gase, beispielsweise durch Einblasen derselben, vermischt werden, während eine Abkühlung der Abgase und eine Luftzufuhr zu denselben auf ihrem Wege zum Behandlungsraum zumindest weitgehend vermieden wird, indem die Sauerstoffmenge der zugeführten Luft z. B. unter   100   der für die Verbrennung der Abgase erforderlichen Sauerstoffmenge gehalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgase einem Prozess, in welchem die zu behandelnden, gegebenenfalls mit Brennstoff, insbesondere festen Brennstoffen vermischten Hüt- tenroh-oder-hilfsstoffe u. s. f. laufend oder schrittweise in den Behandlungsraum gelangen, zugeführt und aus diesem durch das zu behandelnde Material hindurch geführt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Gase mit höherem Heizwert EMI4.1 <Desc/Clms Page number 5> gende Gut hindurch zum Behandlungsraum erfolgt und bei intermittierendem Frischbetrieb die Luftzufuhr von der Austragsseite her während der Frischintervalle fortgesetzt wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch wechselweise Zufuhr der sauerstoffhaltigen Gase bzw. Luft zu verschiedenen Zonen des Behandlungsraumes die Höchsttemperaturzone in demselben verlagert wird.
    6. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei Prozessen zur Erzeugung bzw.
    Behandlung von Hiittenroh-oder-hilfsstoffen oder Hüttenprodukten bzw.-nebenprodukten, welche an sich eine Entstaubungsanlage erfordern, wie etwa das Röstverfahren nach Apold-Fleissner.
AT200174D 1954-10-08 1954-10-08 Verfahren zur Ausnützung und Reinigung der beim Frischen von Roheisenbädern oder andern kohlenstoffhaltigen Eisenbädern entstehenden Abgase AT200174B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT200174T 1954-10-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT200174B true AT200174B (de) 1958-10-25

Family

ID=3668824

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT200174D AT200174B (de) 1954-10-08 1954-10-08 Verfahren zur Ausnützung und Reinigung der beim Frischen von Roheisenbädern oder andern kohlenstoffhaltigen Eisenbädern entstehenden Abgase

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT200174B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3307935A (en) * 1962-03-05 1967-03-07 Jorgen P Lindholm Method of making steel using scrap together with hot metal as well as a charging apparatus for charging scrap into a steel making furnace

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3307935A (en) * 1962-03-05 1967-03-07 Jorgen P Lindholm Method of making steel using scrap together with hot metal as well as a charging apparatus for charging scrap into a steel making furnace

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69233172T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Direktreduktion
DE2952065A1 (de) Verfahren zur trockenkuehlung von koks und kokskuehleinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2062144C3 (de) Verfahren und Vertikalofen zum Schmelzen und Raffinieren von Roh- oder Blisterkupfer
EP0046146B1 (de) Verwendung eines Muffelofens zur Entzinkung von oxydischen zinkhaltigen Eisenträgern
DE2424028A1 (de) Herstellung einer fliessenden metallschmelze aus pulverfoermigen oder kleinstueckigen metalloxyden
DE1458961A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Frischen einer Eisenschmelze und zur Stahlerzeugung
AT200174B (de) Verfahren zur Ausnützung und Reinigung der beim Frischen von Roheisenbädern oder andern kohlenstoffhaltigen Eisenbädern entstehenden Abgase
EP1038038A1 (de) Verfahren zum herstellen von direkt reduziertem eisen in einem etagenofen
DE1225673B (de) Verfahren zur trockenen Reduktion von Eisenerz
DE2348287C3 (de) Verfahren zum Herstellen reduzierter Pellets
DE2637271A1 (de) Kontinuierliches verfahren zum verblasen von metallurgischer schlacke
DE2515464C2 (de) Verfahren und vorrichtung zur verhuettung sulfidischer kupfererzkonzentrate
DE2931025C2 (de) Direktreduktion von Eisenerzen
DE618872C (de) Drehrohrofen
DE763206C (de) Verfahren zur Erzeugung von Eisen oder Eisenlegierungen oder aehnlichen schwerschmelzbaren Metallen durch Reduktion von Eisenerzen o. dgl. im chargenweise betriebenen Trommelofen
DE1218927B (de) Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Magnesit, Dolomit und Kalk und Verfahren zu deren Betrieb
DE750403C (de) Verfahren und Drehofenanlage zum unmittelbaren Gewinnen von Roheisen und Stahl aus Erzen
DE625038C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke
DE2819465C2 (de)
DE748873C (de) Verfahren zur Gewinnung oder Veredlung von Metall im Drehrohrofen bei gleichzeitiger Herstellung von Zement oder hydraulischem Kalk
AT371838B (de) Verfahren und vorrichtung zum frischen von roheisen
DE700638C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Roesten und Sintern von sulfidischen Erzen
DE1047226B (de) Verfahren zum Brennen und Haerten von Pellets, die Eisen in oxydierbarer Form enthalten
DE885394C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von mineralischen Sulfiden im Schwebezustand
DE566040C (de) Verfahren zum Betrieb von Schacht-Schmelzoefen