DE668816C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gluehphosphaten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gluehphosphaten

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DE668816C
DE668816C DEK134989D DEK0134989D DE668816C DE 668816 C DE668816 C DE 668816C DE K134989 D DEK134989 D DE K134989D DE K0134989 D DEK0134989 D DE K0134989D DE 668816 C DE668816 C DE 668816C
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DE
Germany
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furnace
hot
fluorine
flame
oven
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Expired
Application number
DEK134989D
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Troemel
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Kaiser Wilhelm Inst fur Eisenforschung Ev
Original Assignee
Kaiser Wilhelm Inst fur Eisenforschung Ev
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glühphosphaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschließen von Rohphosphat in kontinuierlich arbeitenden Gegenstromöfen durch Erhitzen mit kieselsäurehaltigen Zuschlägen auf Temperaturen über iooo° sowie besondere Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Es ist bereits wiederholt vorgeschlagen worden, Rohphosphat durch Glühen mit kieselsäurehaltigen Zuschlägen auf über iooo° in den üblichen Gegenstromöfen, z. B. Zementdrehöfen, in ein Düngemittel überzuführen, dessen Phosphorsäure in 2°/oiger Zitronensäure oder in Lösungen zitronensaurer Salze löslich ist. Diese Vorschläge haben aber vielfach in der Praxis nicht zu den erwarteten Erfolgen geführt.
  • Die Gründe hierfür waren zum Teil nur unvollständig erkannt worden. Sie lassen sich aber aufklären, wenn man sich die Vorgänge vergegenwärtigt, die beim Glühaufschluß des Rohphosphats vor sich gehen müssen. Der Aufschluß ist nämlich davon abhängig, daß das im Rohphosphat anwesende Fluor in Form flüchtiger Verbindungen restlos entfernt wird, erst dann wird die Phosphorsäure zitronensäure- oder zitratlöslich. Nun erfolgt zwar beim Erhitzen von Rohphosphat mit kieselsäurehaltigen Zuschlägen auf Temperaturen über iooo ° eine gewisse Verminderung des Fluorgehaltes des Aufschlußgutes. Das Fluor tritt hierbei in die Heizgase über, in welchen es wahrscheinlich in Form von bei hohen Temperaturen, flüchtigen Fluorverbindungen, insbesondere Siliciumtetrafluörid, enthalten ist. Diese Reaktion verläuft jedoch bei niederen Temperaturen gerade umgekehrt, indem das Rohphosphat aus fluorhaltigen Gasen diese Stoffe wieder aufnimmt. Da in einem normalen Drehofen, welcher im Gegenstromprinzip arbeitet, die Heizgase dem kalten Aufschlußgut entgegenwandern, kommen also die mit Fluorverbindungen angereicherten Heizgase zwangsläufig in einem späteren "feil des Ofens mit kälterem Aufschlußgut in Berührung, wodurch also eine Anreicherung des Gutes an Fluor erfolgt. Hierdurch wird der Erfolg der Aufschlußreaktion vereitelt, und zwar insbesondere auch deshalb, weil das Fluor in Form leicht schmelzender Verbindungen gebunden wird, die bei der Aufschlußtemperatur die Poren des Reaktionsgutes verstopfen und verschmieren und so ein restloses Austreiben der die Löslichkeit vermindernden Stoffe aus dem Rohphosphat unmöglich machen. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß die beim Arbeiten im kontinuierlichen Gegenstrom in der Heißbrandzone entstehenden fluorhaltigen Gase durch Ofenöffnungen oder in die Öfen eingebaute Rohrleitungen mit Hilfe des natürlichen Zuges der Flammengase oder gegebenenfalls auch mit Hilfe eines durch Ventilatoren hervorgerufenen Saugzuges entfernt werden, ehe sie überhaupt mit dem Aufschlußgut, welches sich noch nicht auf Reaktionstemperatur befindet, in Berührung zu kommen vermögen.
  • Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen schematisch einige Ausführungsformen eines Ofens, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden und die ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
  • Fig. i zeigt eine Ofenanlage, die aus zwei voneinander getrennten Öfen i und 8 besteht. Das Reaktionsgut 2 tritt hier- in den Ofen = durch die Füllöffnung 3 an dem der Flamme q. gegenüberliegenden Ende x ein und wandert zunächst bis in die Heizzone des oberen Ofens. Hier wird durch Frischluftzumischung oder ähnliche Maßnahmen die Temperatur so eingestellt, daß ein Sintern des Gutes noch nicht erfolgt. Die Heizgase entweichen, wie üblich, an der Einfüllseite des Ofens durch eine Öffnung 5. Auf diese Weise wird schon hier eine gewisse Erniedrigung des Fluorgehaltes erzielt, die jedoch noch nicht genügt, um eine gute Löslichkeit des Erzeugnisses sicherzustellen. Das den Ofen i verlassende heiße Gut fällt nun aus der Öffnung 6 durch den möglichst kurz bemessenen Kanal 7 in den zweiten Ofen 8, der durch die Flamme 9 geheizt wird. Hier wird das Fluor restlos ausgetrieben, ohne daß eine Rückaufnahme durch kälteres Gut erfolgen könnte, weil sich der ganze Ofen 8 auf einer Temperatur befindet, die über der Rückaufnahmetemperatur für das Fluor liegt. Die fluorhaltigen Heizgase 9 entweichen durch die Öffnung io und werden zweckmäßig einer Abwärmeverwertung zugeführt.
  • Statt des Drehofens i, wie er in der Fig. i dargestellt ist, kann zum Vorerhitzen des Gutes auch ein Wanderrost o. dgl. verwendet werden. Insbesondere haben sich solche Roste als zweck- mäßig erwiesen, auf denen das Gut durch Hindurchsaugen oder Hindurchblasen oder Heizgase erwärmt wird. Wenn die heißen Abgase zur Vorwärmung des Reaktionsgutes Verwendung finden sollen, muß das Fluor daraus zunächst entfernt werden.
  • Die Entfernung der Fluorverbindungen, insbesondere des Siliciumtetrafluorids, kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man die Gase mit zweckmäßig vorgewärmten basischen Stoffen in Berührung bringt, etwa indem man sie durch derartige Materialien hindurchsaugt, hindurchdrückt o. dgl. Als basische Stoffe kommen Verbindungen, wie gebrannter Kalk, Natriumhydroxyd, Tonerde u. dgl., in Frage. Die entstehenden Flüorverbindungen, wie Calciumfluorid, Natriumfluorid u. dgl., können als Nebenprodukte des Verfahrens der vorliegenden Erfindung für verschiedene industrielle Zwecke, beispielsweise in der Metallurgie oder in der Industrie der keramischen Massen Verwendung finden.
  • Fig.2 zeigt eine Ausführungsform eines Ofens r, bei welcher das aufzuschließende Gut z am kalten Ende durch die Füllöffnung 3 eingeführt wird, während am gegenüberliegenden Ende der Ofen in bekannter Weise durch eine Kohlenstaub-, 01-, Gas- oder ähnliche Feuerung4 geheizt wird. Die Heizgase werden hier durch ein Rohr 5 abgesaugt, welches im Innern des Ofens angebracht und durch Stützen 12 an der Wandung befestigt ist. Das aufzuschließende Gut wandert außerhalb dieses Rohres im Innern des Drehofens der Heizflamme entgegen. Zur Erzielung eines guten Zuges können am kalten Ende des Ofens vor dem Rohr 5 Ventilatoren o. dgl. angebracht werden. Auf diese Weise gelingt es, das Aufschlußgut in der Heizzone auf eine Temperatur zu bringen, bei der eine vollständige Fluoraustreibung erfolgt, da das Gut schon auf seinem Wege zum heißen Ende von den Aufschlußgasen auf indirektem Wege im Gegenstrom geheizt wird. Trotzdem kann eine Rückaufnahme des Fluors durch das Aufschlußgut nicht erfolgen, da das Gut mit den Gasen bei Temperaturen, die unter der Aufschlußtemperatur liegen, nicht mehr in Berührung kommt.
  • Man kann den Ofen auch in der Weise betreiben, daß man das Innere des Rohres 5 zur Zuführung des Gutes benutzt, während die Flammengase an der Außenseite desselben entlang streichen. Gleichgültig ob man die Heizgase innerhalb oder außerhalb des Rohres 5 nach außen führt, empfiehlt es sich, durch Einbauten den Weg der Heizgase zu verlängern, um die Wärmeausnutzung möglichst vollständig zu gestalten.
  • Fig.3 zeigt eine Teilansicht der Heizzone eines Aufschlußofens. Auch hier wandert das Aufschlußgut 2 der Heizflamme q. entgegen. Die fluorhaltigen Gase werden aber nicht über das entgegenwandernde kalte Aufschlußgut hinübergeleitet, sondern durch einen Saugrüssel 5 in der Austragrichtung des Aufschlußgutes weggesaugt. Der Rüssel wird zweckmäßig gekühlt, um seine Lebensdauer in der Heizzone zu verlängern. Seine Anordnung unterhalb der.Flamme empfiehlt sich deshalb, um unmittelbar über dem Aufschlußgut 2 das frisch entweichende Fluor abzufangen.
  • Fig. q. zeigt eine weitere Ausbildungsform des Ofens, bei der ebenfalls ein Zurücksaugen wenigstens eines Teiles der Flamme erfolgt. Der hier dargestellte Ofenkopf besitzt die Öffnungen 13 und 1q., durch welche Kohlenstaub oder 01 und Frischluft eingeblasen werden, um die Flamme q. zu bilden. Das Aufschlußgut 2 wandert, wie üblich, der Flamme entgegen und wird aus der Brennzone durch die Füllöffnung 6 entleert. An der im Ofenkopf weiterhin vorgesehenen Öffnung 15 ist ein Ventilator oder-eine sonstige Zugeinrichtung angeschlossen, die eigen Teil der Flamme nach unten zurücksaägt: Dieser Flammenteil kommt mit dem Aufschlußgut unmittelbar in Berührung und enthält demnach die Hauptmenge des in der Heißbrandzone entwickelten Fluors. Durch das Absaugen dieses Flammenteils durch die Öffnung 15 wird also in dem dem Aufschlußgut entgegenströmenden Heizgas der Fluorgehalt sehr vermindert, so daß eine Anreicherung des Gutes im kälteren Teil des Ofens mit Fluor nicht erfolgen kann.

Claims (5)

  1. PATRNTANSPRÜcfir: i. Verfahren zur Herstellung von Glühphosphaten durch Erhitzen von Rohphosphaten mit kieselsäurehaltigen Zuschlägen auf Temperaturen über iooo ° in kontinuierlich arbeitenden Gegenstromöfen unter Entfernung von Fluor, Chlor u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die in der Heißbrandzone entstehenden fluorhaltigen Gase durch Ofenöffnungen oder durch in. den Ofen eingebaute Rohrleitungen mit Hilfe des natürlichen Zuges der Flammengase oder gegebenenfalls mit Hilfe von durch Ventilatoren hervorgerufenen Saugzuges abgesaugt werden, ehe sie mit dem Aufschlußgut in Berührung kommen, das sich noch nicht auf Reaktionstemperatur befindet.
  2. 2. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißbrandzone eine durch eine besondere Feuerung (9) geheizte räumlich von der Heißbrandzone getrennte Vorwärmezone vorgeschaltet ist, wobei die beiden Zonen durch einen Kanal (7) für das vorerhitzte Gut miteinander verbunden sind.
  3. 3. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Absaugevorrichtung (5), die beispielsweise mit Hilfe von Streben (i2) vom kalten Ende des Ofens (i) aus in diesen (i) eingebaut ist. q..
  4. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Absaugevorrichtung (5), die vom heißen Ende des Ofens sich bis in die Heißbrandzone erstreckt und zweckmäßig mit Einrichtungen zum Kühlen versehen ist.
  5. 5. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine gegebenenfalls mit Ventilator versehene Öffnung (i5) im unteren Teil des Ofenkopfes, durch die auf die Flamme ein Saugzug ausgeübt wird, so daß der untere Teil der Flamme unmittelbar aus der Heißbrandzone zurückschlägt.
DEK134989D 1934-08-16 1934-08-16 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gluehphosphaten Expired DE668816C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909695C (de) * 1951-10-14 1954-04-22 Kohlenscheidungs Ges Mit Besch Schmelzofen, insbesondere fuer Rohphosphate, fuer fortlaufende Schmelzgutaufgabe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE909695C (de) * 1951-10-14 1954-04-22 Kohlenscheidungs Ges Mit Besch Schmelzofen, insbesondere fuer Rohphosphate, fuer fortlaufende Schmelzgutaufgabe

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