DE197490C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
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-
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Description
-KAtSERLiefiES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
£ 197490-KLASSE 80 c. GRUPPE
VICTOR JEAN POUTET in MARSEILLE.
Die. Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf einen Ofen zum Brennen
von ungelöschtem Kalk, um in ununterbrochener Weise hydraulische Massen herzustellen,
welche sich dadurch kennzeichnen, daß bei ihnen das Element der Wasserfestigkeit
nicht mehr die Kieselsäure, wie bei den gewöhnlichen, auf Silikaten beruhenden Kalken
und Mörteln bildet, sondern die Kohlensäure.
ίο Die Erfindung umschließt zugleich das zur
Erreichung dieses Zweckes dienende Herstellungsverfahren,
darin bestehend, daß die Kalkerde zunächst von der Kohlensäure vollständig befreit, d. h. während einer genügend
langen Zeit auf eine Temperatur von etwa 900 bis 1000° C. gehalten, und darauf teilweise
von neuem mit Kohlensäure gesättigt wird, indem sie eine bestimmte Zeitdauer auf
eine Temperatur unter 8oo° gehalten und währenddessen von kohlensäurehaltigen Gasen
umschlossen wird.
Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die von der Kohlensäureaustreibung
und von der Verbrennung herrührenden Gase zusammengeführt und darauf bei einer gewissen Temperatur über das gebrannte
Gut mittels eines Rohres geleitet werden, welches durch den Ofen selbst oder durch irgendein Rohr, das von außen an den
Ofen angeschlossen ist, gebildet werden kann. Letztere Anordnung kann beim Umbau gewisser
schon vorhandener Öfen angewendet werden.
Auf den Zeichnungen zeigen Fig. 1 und 2 im Schnitt und Grundriß den Ofen mit innerer
Leitung für die Gase. Fig. 3 und 4 zeigen im Schnitt und Grundriß den Ofen mit außerhalb
desselben befindlichem Gaszuführungsrohr.
Der Ofen besteht aus einem senkrechten Schacht A, B von bestimmter Höhe, welcher
aus einem einzigen Stück (Fig. 1 und 2) gebildet oder in mehrere Abteilungen (Fig. 3
und 4) zerlegt ist. Ein Schieber C gestattet die Regelung der Gasströmung. Selbstverständlich
muß beim Setzen des gleichen Ofens mit saugendem Zug auf dem Abzug G ein Ventilator oder ein Hilfsofen angeordnet
werden.
Bei dem Ofen mit innerer Gasleitung gemaß Fig. ι und 2 strömen die aus den Feuerungsräumen
E kommenden Gase durch die öffnungen F in den Ofen, streichen nach
unten durch das noch zu brennende Gut, weiter unten durch das gebrannte, wieder mit Kohlensäure zu sättigende Gut hindurch
und sammeln sich schließlich in dem Abzug G. Am unteren Teil des Ofens befindet
sich eine öffnung H, welche zum Ausziehen der gebrannten Massen dient. Am oberen
Teil des Ofens ist ein beweglicher, ausbalancierter Verschluß / angebracht. Um die Feuerungsräume
E herum befindet sich eine Heizplattform , von wo aus man den Schieber C
des Kanales D handhaben kann.
Bei ihrem Austritt in den Ofen erzeugen die Gase die dem Brand des Kalkes entsprechende
Temperatur von 900 bis 10000. Während ihres Herabziehens findet durch Ausstrahlung
eine allmähliche Abkühlung statt, welche durch die Dünne der Ofenwände oder durch Öffnungen oder andere Mittel be-
günstigt werden kann. Die Temperatur kann so auf 600 bis 8oo° bis auf eine genügende
Höhe des Ofens gehalten werden. Der gebrannte Kalk ist alsdann, während einer genügend
langen Zeit dieser Temperatur des abziehenden Gasstromes ausgesetzt, welcher sich aus Verbrennungskohlengasen und der
von dem Brand des Kalkes herrührenden Kohlensäure zusammensetzt.
Das abziehende Gas enthält also einen guten Teil Kohlensäure, um beim Abzug die teilweise
Wiedersättigung des gebrannten Kalkes mit Kohlensäure bewirken zu können.
Bei dem in zwei Abteilungen A, B (Fig. 3 und 4) zerlegten Ofen mit äußerer Gasleitung
treten die von den Feuerungen E kommenden Gase durch die öffnung F in den Ofen,
durchstreichen das zu brennende Gut, treten darauf durch die Röhre / hindurch nach dem
unteren Teil des Ofens, steigen durch die gebrannten Massen hindurch wieder nach oben,
um letztere teilweise wieder mit Kohlensäure zu sättigen, und sammeln sich schließlich in
dem Abzug G. Bewegliche Verschlüsse K, L dienen zum Durchlaß des Kalkes von einer
Abteilung in die andere. Die anderen Teile sind den vorher beschriebenen in Fig. 1 und 2
ähnlich.
In den Fig. 3 und 4 sind die Abteilungen A und B übereinander angeordnet dargestellt,
um die Handhabung mit den Kalkmassen bequemer zu gestalten. Natürlich können diese beiden Abteilungen aber auch
in irgendeiner anderen Lage zueinander angeordnet sein.
Claims (2)
1. Verfahren zum ununterbrochenen Brennen von kohlensaurem Kalk, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kalkmasse durch Erhitzen auf etwa 900 bis 10000 G. zunächst
von der Kohlensäure vollständig befreit und alsdann bei einer Temperatur von unter 8oo° C. der Brandgase durch
diese teilweise wieder mit Kohlensäure gesättigt wird.
2. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
zwei Abteilungen (A, B), in deren einer (A) die Kalkmasse gebrannt und von der
Kohlensäure vollständig befreit und in deren anderer (B) bei niedrigerer Temperatur
(unter 8oo° C.) die gebrannte Masse durch die bei ihrem Abzug aus der erstgenannten
Abteilung (A) sich sammelnden Heiz- und Brandgase zum Teil wieder mit Kohlensäure gesättigt wird, wobei die
beiden Abteilungen (A und B) miteinander verbunden sind. ..
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE197490C true DE197490C (de) |
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ID=460375
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
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