DE236647C - - Google Patents

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DE236647C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B5/00Coke ovens with horizontal chambers
    • C10B5/10Coke ovens with horizontal chambers with heat-exchange devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

*wV
Kaiserliches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 236647 KLASSE 10«. GRUPPE
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Beheizung von Kammer- und Retortenofen mit paarweis zusammen arbeitenden Heizzügen und an diese nach unten sich anschließender Lufterhitzeranlage.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die abziehenden Gase eines einzelnen Heizzugpaares der zugehörigen
ίο Abteilung von den für jedes Heizzugpaar gesonderten Abteilungen der Lufterhitzeranlage zugeführt werden, so daß die Abgase einer jeden Heizzelle nur den zugehörigen Rekuperator beheizen, der für den Betrieb der betreffenden Heizzelle erforderlich ist.
Es ist zwar bereits bekannt, die Abgase in eine möglichst große Zahl von Einzelströmen zu zerlegen, die an eine möglichst große Anzahl wärmeübertragender Flächen ihre Wärme abgeben. Bei dieser bekannten Anordnung werden die Kanäle, durch welche die vorzuwärmende Luft geführt wird, zwischen den die Abgas - Einzelströme führenden Kanälen so verteilt, daß sie von einer möglichst großen Anzahl Abgaskanäle ihre Wärme erhalten. Infolgedessen wird ein Luftkanal von den Abgasen mehrerer Heizzugpaare beheizt, und umgekehrt wärmen die Abgase einer Heizzelle die Luftkanäle für mehrere Heizzellen an. Aus diesem Grunde besteht eine gegenseitige Verkettung der Abgaswärme der einzelnen Heizzellen mit den Luftvorwärmungskanälen anderer Heizzellen.
Demgegenüber wird bei der vorliegenden Erfindung das Hauptgewicht gerade darauf gelegt, daß die Abwärme jeder Heizzelle für sich nur diejenige Frischluft vorwärmt, welche von eben der Heizzelle benötigt wird. Diese Anordnung ermöglicht eine außerordentliche Ersparnis an Brennmaterial für die Beheizung des Koksofens, sowie außerdem eine Reihe von außerordentlich konstruktiven Vorteilen.
Die öfen zur Ausführung des Verfahrens werden mit den minderwertigen Gasen beheizt, die bei der Verarbeitung des als Nebenprodukt abfallenden Kokses auf Kohlenoxydgas gewonnen werden. Der Heizwert dieser Gase beträgt etwa 700 W. E. Bei dem geringen Heizwert der Beheizungsgase muß die Abwärme sehr ökonomisch ausgenutzt werden, wenn man die Verbrennungstemperatur aufrecht erhalten will. Zu diesem Zwecke werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Abgase nur diejenigen Rekuperatoren erwärmt, welche für die im Betrieb befindliehen Heizzellen die Frischluft liefern. Auf diese Weise kann die Verbrennung in den einzelnen Heizzugpaaren unterhalten werden, während eine beliebige Anzahl von Heizzugpaaren abgestellt werden kann, weil die Abwärme der wenigen im Betrieb befindlichen Heizzugpaare nicht mehr den Rekuperator des gesamten Ofens oder einer einzelnen gesamten Heizwand zu erwärmen braucht, sondern ihre Wirkung nur auf den Einzelrekuperator zu konzentrieren hat, welcher jeweils
für die Unterhaltung der Verbrennung benötigt wird. Auf diese Weise ist es möglich, trotz des geringen Heizwertes der Gase die Verbrennung aufrecht zu erhalten.
Nun hat sich gezeigt, daß besonders in der zweiten Hälfte der Garung die Beheizung im allgemeinen bedeutend geringer zu sein braucht, als sie heutzutage für gewöhnlich ist, weil die einzelnen Heizzugpaare weniger mit Rücksieht auf die Beheizung der Kammern als überhaupt zur Aufrechterhaltung der Verbrennung im Betrieb bleiben mußten. Durch die Konzentration der Abwärme wird aber diese Schwierigkeit umgangen, und infolgedessen braucht jetzt die Anzahl der im Betrieb befindlichen Heizzugpaare nicht mehr mit Rücksicht auf die Aufrechterhaltung der Verbrennung, sondern ausschließlich mit Rücksicht auf die relativ sehr geringe Wärmezufuhr, die für die vollständige Garung erforderlich ist, bestimmt zu werden. Die Folge hiervon ist eine außerordentliche Ersparnis an Heizmaterial für den Koksofen.
Aber die Anordnung bietet noch weitere wesentliche Vorteile:
Zunächst wird die Regelbarkeit wesentlich dadurch ermöglicht, daß beliebig viel Heizzellen je nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden können. Hierdurch wird wiederum die Betriebssicherheit wesentlich erhöht, weil beim eventuellen Defektwerden eines Heizzugpaares dieses ohne Rücksicht auf den übrigen Betrieb ohne weiteres abgestellt werden kann. Die Anordnung von Einzelrekuparatoren für jedes einzelne Heizzugpaar gestattet auch, den Sammelkanal fortzulassen. Dieser bietet bei den bisherigen Konstruktionen den Nachteil, daß er eine unerwünschte Schwächung des Mauerwerkes bedingt, insofern, als der Mauerverband bei den bisherigen Konstruktionen mit Sammelkanal nur mit Läufern durchgeführt werden konnte. Die Horizontalfugen dieses Läuferverbandes werden durch den Druck des darüber liegenden Mauerwerks zwar dicht gehalten, die Vertikalfugen aber werden mehr oder minder durch das Schwinden des Steinmaterials undicht und veranlassen nach relativ kurzer Zeit das Auftreten von Stichflammen aus dem Kammerraum in den Sammelkanal. Bei der vorliegenden Anordnung dagegen kann das Mauerwerk mit Läufern und Bindern durchgeführt werden, so daß eine Schwächung des Mauerwerkes vermieden wird. Dies ist von um so größerer Bedeutung, weil dadurch eine größere Bauhöhe der Kokskammer ermöglicht wird.
Die Anordnung ist in der anliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen derartigen Kammerofen, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B.
In der Zeichnung bedeutet a die Kammer des Ofens. Das Gas wird einem Kanal b zugeführt. Die Luft tritt durch den Kanal c und die Rekuperatorröhren d in den Kanal e ein, von wo aus die vorgewärmte Luft in der Düse f sich mit den Heizgasen mischt. Die Feuergase streichen alsdann durch den Kanal g nach oben und treten durch den Schlitz h, der durch einen Schieber m verschlossen werden kann, in den abwärts führenden Kanal i ein und gelangen alsdann in den Rekuperatorraum n, der durch Querwände 0 in einzelne Abteilungen getrennt ist, so daß die Abgase einer jeden Heizzelle zu einer Abteilung η gelangen und nur das zugehörige Rekuperatorrohr d erwärmen. Alsdann gelangen die Abgase unter den Scheidewänden c entlang zur Esse.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Beheizung von Kammeroder Retortenofen für die Entgasung von Kohle mit paarweis zusammen arbeitenden Heizzügen und an diese nach unten sich anschließender Lufterhitzeranlage, dadurch gekennzeichnet, daß die abziehenden Gase eines einzelnen Heizzugpaares der zugehörigen Abteilung von den für jedes Heizzugpaar gesonderten Abteilungen der Lufterhitzeranlage zugeführt werden und nur die für dieses Heizzugpaar erforderliche Verbrennungsluft vorwärmen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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