DE211833C - - Google Patents

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DE211833C
DE211833C DENDAT211833D DE211833DA DE211833C DE 211833 C DE211833 C DE 211833C DE NDAT211833 D DENDAT211833 D DE NDAT211833D DE 211833D A DE211833D A DE 211833DA DE 211833 C DE211833 C DE 211833C
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chamber
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chambers
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/70Furnaces for ingots, i.e. soaking pits

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 211833 KLASSE. 18 c. GRUPPE
in HANNOVER.
nebst Betriebsverfahren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche mehrkammerige Gaswärmöfen für Blöcke, Brammen, Schmiedestücke u. dgl., deren einzelne Kammern durch in den Trennwänden vorgesehene öffnungen miteinander in Verbindung stehen, und unterscheidet sich von den bisherigen ähnlichen Gaswärmöfen dadurch, daß jede einzelne Kammer mit einer besonderen Heizvorrichtung versehen ist, der Gas und Luft
ίο in regelbaren Mengen zugeführt werden kann. Die zur Gas- und Luftzuführung dienenden, an und für sich bekannten Düsen sind zweckmäßig an der Decke der Kammern angeordnet.
Ein der Erfindung entsprechender Ofen ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt,
Fig. 2 ein Querschnitt und
Fig. 3 ein Grundriß.
Der eigentliche Herd des Ofens ist in bekannter Weise in eine beliebige Anzahl von Kammern a, b, c, d, e usw. eingeteilt. Die Zwischenwände dieser Kammern sind, wie gleichfalls bekannt, an der untersten Stelle, und zwar direkt oberhalb des Herdes durch mehrere Öffnungen g miteinander verbunden, so daß hierdurch die Abgase von einer Kammer zur anderen entweichen können. Im Boden des Herdes werden verschiedene steinerne Rippen h angebracht, welche die zu erwärmenden Blöcke o. dgl. tragen, so daß es den Heizgasen möglich ist, auch unterhalb der Werkstücke durchzustreichen. An Stelle der Rippen können auch einzelne lose Steine auf den Herd gelegt werden. Jede einzelne Kammer erhält an der Vorderseite eine Tür i. Gemäß der Erfindung wird das Gas jeder einzelnen Kammer in regelbarer Weise getrennt zugeführt, und zwar gelangt es von dem Zuführungskanal k, nachdem es die einzelnen Regulierventile I, die aufsteigenden Schächte mx, den auf der Decke angebrachten Verteilungskanal TM2 passiert hat, durch die im Gewölbe des Ofens angeordneten runden Einströmungsdüsen W1 in die einzelnen Kammern. Die Ab- gase verlassen den Ofen an beiden Seiten und gelangen durch die Füchse O1 und O2 in die Rekuperatoren P1 und f%. Jede Abzugsseite des Ofens erhält also einen besonderen Rekuperator und jeder derselben wiederum einen besonderen, mit Regulierschiebern r1 bzw. r% versehenen Abzugskanal qx bzw. q2. Die Luft wird gleichfalls den einzelnen Rekuperatoren getrennt zugeführt und gelangt hocherhitzt in die an den beiden Kopfenden des Ofens angeordneten Kanäle S1 und S2 und von hier in den an der Rückwand angebrachten Sammelkanal t, wo sie sich noch weiter vorwärmt. Von diesem Kanal aus wird die Luft den einzelnen Kammern getrennt und regelbar zügeführt, und zwar gelangt sie durch die einzelnen, für jede Kammer vorgesehenen und durch Schieber u regelbaren öffnungen w in die zwischen den Doppelgewölben sich befindenden Zwischenräume ν und von hier durch unterhalb der Düsen η angeordnete größere
Mischdüsen M1 in den Ofen, beim Eintritt sich innig mit dem Gas mischend. j
Der Ofen wird am besten in der Weise betrieben, daß die Kammern einzeln abwechselnd von der einen oder anderen Seite nach der Mitte des Ofens zu entleert und wieder neu besetzt werden, wobei die Abgase der Kammern mit Hilfe der Rekuperatoren in Verbindung mit den Abgasschiebern entweder ganz
ίο oder in der Hauptmenge nach derjenigen Seite des Ofens gezogen werden, welche die kälteren Blöcke enthält.
Es wird angenommen, daß der Ofen neu gebaut oder ganz außer Betrieb gewesen ist.
In diesem Falle wird einige Stunden vor Schichtanfang ein Teil der Kammern, ζ. Β a, b, c, mit Blöcken besetzt, und zwar zweckmäßig die mittlere Kammer mit dem schwersten Block und die äußere Kammer a mit den leichteren Blöcken. Der Schieber ^2 wird geöffnet, so daß die Abgase durch den Fuchs o2 entweichen können. Schieber T1 bleibt zunächst geschlossen. Durch die Regulierungsvorrichtungen wird der mittleren Kammer c das meiste Gas und entsprechend Luft zugeführt, der Kammer b entsprechend weniger und der Kammer a, falls die eingesetzten Blöcke ziemlich klein sind, gar kein Gas. Da die Abgase der drei Kammern zunächst sämtlich durch O2 abgezogen werden, so müssen dieselben durch die in den Zwischenwänden f angeordneten öffnungen von Kammer zu Kammer wandern, hierbei zum größten Teil unterhalb der Blöcke hinstreichend; auf diese Weise geben sie einen großen Teil der sonst ungenutzt verloren gehenden Wärme noch an die Blöcke ab. Die Gaszuführung von oben bei den seitlichen Kammern hat also in der Hauptsache nur den Zweck, die zur vollen Erwärmung noch fehlende Hitze zu ergänzen. Der Erhitzungsvorgang wird so geleitet, daß bei Schichtanfang die Kammer α auf volle Hitze gebrächt ist, und wenn diese leer gearbeitet ist, die Kammer b die volle Hitze hat usw.
Bevor man jedoch bei Schichtanfang die Kammer α leer arbeitet, werden die bisher noch leeren Kammern d und e vollgesetzt und diesen Kammern eine entsprechende Frischgasmenge zugeführt; der Schieber rt wird nunmehr geöffnet und r2 zum großen Teil geschlossen. Die Abgase ziehen also jetzt fast alle durch ■ O1 ab, was um so wichtiger ist, weil die Verbre'nnungsgase aus den Kammern b und c an die schon zum großen Teil heißen Blöcke nur noch wenig von ihrer Wärme abgeben können. Ist die Kammer α leer gearbeitet, so wird sie sofort wieder vollgesetzt und nunmehr wieder etwas mehr Abgase durch O2 abgezogen. Dasselbe wiederholt sich, wenn die Kammer δ leer gearbeitet ist und wieder besetzt wird, nur daß jetzt wieder j eine entsprechende Frischgasmenge zugesetzt wird. Nunmehr kann auch der Block der Kammer c gezogen werden. Nachdem auch diese Kammer wieder neu besetzt ist, wird man die Abgase derselben zunächst nach O2 abziehen und die Blöcke der Kammern d und e, welche inzwischen warm geworden sind, ziehen.
Der Ofen befindet sich nunmehr in regelmäßigem Betriebe und wird abwechselnd kammerweise von der einen oder anderen Seite entleert und wieder besetzt. Eine Rückwirkung durch die neu eingesetzten kalten Blöcke auf die bereits heißen kann nicht eintreten, da die heißen Zwischenwände f als isolierend wirkend und ihrerseits durch die in den Wänden aufgespeicherte Wärme anfangs die Blöcke etwas mit erhitzen. Durch die gesonderte größere oder geringere Heizung jeder einzelnen Kammer und durch die Änderungen der Abgasrichtung von Kammer zu Kammer kann der Ofen in der verschiedensten Weise betrieben werden, z. B. nur mit einer oder zwei oder drei Kammern, ohne daß hierdurch mehr Kohlen im Verhältnis verbraucht würden. Auch kann natürlich der Ofen für jede Art von Blöcken bis zu den kleinsten Abmessungen gebraucht werden.
Die durch den vorstehend erläuterten Ofen und seine Betriebsweise erreichten Vorteile bestehen in geringem Kohlenverbrauche, wesentlicher Herabsetzung des Eisenabbrandes, An: passung des Ofenbetriebes und dementsprechend der Erwärmung der einzelnen Blöcke an die Betriebseinrichtung.
Er gestattet ein langsames Anwärmen der schweren Blöcke, er gewährleistet eine vollkommen gleichmäßige Erwärmung der Blöcke, da die Heizung von allen Seiten, sowohl von oben wie auch von unten auf den Block wirkt, er gibt die Möglichkeit, ununterbrochen zu arbeiten. Der Betrieb des Ofens gestattet ferner, mit dem geringsten Abbrand an Eisen zu arbeiten, da die Blöcke in der Weise, wie sie gezogen werden, erst auf volle Hitze gebracht, also in keiner Weise länger der vollen Hitze ausgesetzt werden, als unbedingt nötig ist. Aus oben beschriebener Eigenschaft erklärt sich dann der geringe Kohlenverbrauch 11c von selbst.
Der Ofen eignet sich insbesondere für Blöcke von großen Gewichten, von etwa 10 bis 20 Tonnen oder noch mehr, wie solche in Blechwalzwerken vielfach verarbeitet werden. Für die Erwärmung so schwerer Blöcke oder Brammen wurde bisher ausschließlich ein Herdofen mit Regenerativgasfeuerung, also ein Ofen mit wechselnder Flammenrichtung zur Anwendung gebracht, der von sehr großen Herdabmessungen gebaut werden mußte. Da dieser Ofen auf einmal mit den schweren Blöcken
voll besetzt und demgemäß chargenweise gearbeitet werden mußte, so wurden sämtliche Blöcke zu gleicher Zeit warm. Da sie aber nur nacheinander gezogen bzw. verarbeitet werden konnten, so mußten die noch nicht gezogenen Blöcke auf voller Hitze gehalten werden. Hierdurch ergaben sich ein starker Eisenabbrand und ein hoher Kohlenverbrauch sowie der Ubelstand, daß ein ununterbrochenes
ίο Arbeiten ausgeschlossen war.
Es ist zwar bereits ein sogenannter Tiefoder Ausgleichofen bekannt geworden, welcher in zwei Kammern geteilt ist, in die die Blöcke zum Ausgleich der Temperatur warm eingesetzt wurden. Hier ist jedoch eine direkte und regelbare Beheizung der einzelnen Kammern nicht vorgesehen, sondern es ist nur eine Hilfsfeuerung angeordnet, die bei besonderen Anlassen in Betrieb gesetzt werden kann.
Es ist weiter ein Regenerativgasofen bekannt geworden, bei dem die Umwechselung der Flammenrichtung nicht von dem eingesetzten Blockmaterial, sondern von der Abkühlung der Regenerativkammer abhängig ist. Bei diesem Ofen gehen die Flammen insgesamt entweder nach der einen oder nach der anderen Richtung. Im vorliegenden Falle dagegen ist durch die besondere Heizvorrichtung einer jeden Kammer und durch die beiden Rekuperatoren für gleichbleibende Flammenrichtung die Möglichkeit gegeben, die Abgase entweder gleichmäßig an beiden Enden oder je nach der Wärme der eingesetzten Blöcke bald nach der einen, bald nach der anderen Seite mehr oder weniger oder unter Umständen ganz nach der einen oder nach der anderen Seite abzuziehen. Bei jenem Ofen fehlt die Regelung der Temperatur der einzelnen Kammern.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Mehrkammeriger Gaswärmofen für Blöcke, Brammen, Schmiedestücke u. dgl., dessen einzelne Kammern durch in den Trennwänden vorgesehene öffnungen miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß jede einzelne Kammer mit einer besonderen Heizvorrichtung versehen ist, der Gas und Luft in regelbaren Mengen zugeführt werden kann.
2. Verfahren zum Betriebe des Ofens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (a, b, c USw7) einzeln abwechselnd von dessen einer oder anderen Seite nach der Mitte zu entleert und wieder neu besetzt werden, wobei die Abgase der Kammern mittels Rekuperatoren (p1 und p^) in Verbindung mit Abgasschiebern (r1 und r2) entweder ganz oder in der Hauptsache nach der Seite des Ofens gezogen werden, welche die kälteren Blöcke enthält. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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