DE59576C - Vorwärmung der Luft bei Oefen mit Wärmespeichern - Google Patents

Vorwärmung der Luft bei Oefen mit Wärmespeichern

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DE59576C
DE59576C DENDAT59576D DE59576DA DE59576C DE 59576 C DE59576 C DE 59576C DE NDAT59576 D DENDAT59576 D DE NDAT59576D DE 59576D A DE59576D A DE 59576DA DE 59576 C DE59576 C DE 59576C
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DENDAT59576D
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J. DEMOULIN in Crith-St. Leger bei Valanciennes
Publication of DE59576C publication Critical patent/DE59576C/de
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28FDETAILS OF HEAT-EXCHANGE AND HEAT-TRANSFER APPARATUS, OF GENERAL APPLICATION
    • F28F21/00Constructions of heat-exchange apparatus characterised by the selection of particular materials
    • F28F21/04Constructions of heat-exchange apparatus characterised by the selection of particular materials of ceramic; of concrete; of natural stone

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Ausnutzung der bei der Destillation der Kohle verbleibenden Rückstände, d. h. der Koks und der Kohlenlösche, zum Erwärmen eines Wärmespeichers, der zwischen dem Gaserzeuger und dem Ofenraum angeordnet ist, und durch welchen die Luft streicht. Hierdurch ist es möglich, die aus dem Ofen kommenden Flammen noch zum Heizen eines Dampfkessels zu benutzen, was bei den Oefen mit Wärmespeichern bisheriger Construction nicht der Fall war.
Die Erwärmung der Wärmespeicher nach diesem Verfahren kann bei allen Oefen mit Lufterhitzern, die industriellen Zwecken dienen, wie bei Flammofen, Schweifsöfen, Stahl- und Giefsöfen etc., vorgenommen werden.
Fig. ι bis 4 der beiliegenden Zeichnung zeigt die generelle Anordnung eines solchen Ofens mit einem Wärmespeicher, während Fig. 5 bis 10 eine solche Anlage mit zwei Wärmespeichern, die aus versetzten Ziegeln (System Siemens) hergestellt sind, zur Anschauung bringt.
Fig. ι stellt einen Längsschnitt nach A-B der Fig. 2 dar,
Fig. 2 einen Grundrifs des Ofens,
Fig. 3 einen Querschnitt nach C-D von Fig. ι und
Fig. 4 die Gestalt eines der verwendeten Ziegel;
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt nach A-B der Fig. 6,
Fig. 6 einen Grundrifs des Ofens mit zwei Wärmespeichern mit theilweisen Schnitten nach C-D und E-F von Fig. 5;
Fig. 7 ist ein Querschnitt nach G-H von
Fig- 5> Fig. 8 ein Querschnitt nach K-L von Fig. 5, Fig. 9 ein Querschnitt nach I-J der Fig. 5,
Fig. 10 ein Längsschnitt nach A-B von Fig. 6, ähnlich wie in Fig. 5, und zeigt den Lauf der Verbrennungsgase und der hinzutretenden Luft.
Bei der Anordnung in Fig. 1 bis 4 wird das Gas aus dem Gaserzeuger Bx dem Ofen O mittelst einer durch Ventil D, Fig. 1 und 2, regulirbaren Leitung B oberhalb des Wärmespeichers α zugeführt, während die Rückstände auf dem Rost b des Gaserzeugers unter den Wärmespeicher α rollen. Derselbe ist aus Hohlziegeln hergestellt, welche eine Reihe Kanäle bilden, und ist von einem bei C zweimal durchbrochenen Gewölbe C \ Fig. 3, überdeckt, um die von den verbrannten Rückständen herstammenden Rauchgase durchzulassen, welche der Pfanne oder dem Schornstein zugeführt werden. Aufser diesen für die Abgase der Kohlenlösche bestimmten Kanälen befinden sich in dem Wärmespeicher andere horizontale Kanäle für die zu erwärmende Luft, welche in zwei Leitungen A, Fig. 1 und 2, gesammelt und von da in eine besondere, vor der Kammer für das Kohlenoxydgas gelegene Kammer geführt wird. Das Gewölbe, welches die Wärmespeicher trägt, Fig. 3, könnte auch durch hohle, gegossene Träger ersetzt werden, welche jedem Luftkanal die nöthige Menge Luft zuführen. Auch der Wärmespeicher selbst kann aus gufseisernen Röhren, statt aus Ziegeln bestehen.
Bei der Anordnung in Fig. 5 bis 10 sind zwei Wärmespeicher vorgesehen, die aus versetzten Ziegeln (System Siemens) bestehen und sich unterhalt) des Ofens O1 befinden. Die Kohle wird durch zwei Aufschütttrichter T, Fig. 5 und 10, dem Gaserzeuger in der Weise zugeführt, dafs keine Luft eindringt.
In dem Gaserzeuger B' verbrennt die Kohle zu Kohlenoxydgas durch den vom Schornstein herrührenden Zug, der die Luft durch den Rost M zieht und das entwickelte Kohlenoxydgas direct in Richtung der Pfeile, Fig. 10, in den Ofen O1 leitet. Während dieses Kohlenoxydgas über die Feuerbrücke P streicht, tritt ebenfalls infolge des Schornsteinzuges heifse Luft, welche durch die Wärmespeicher vorgewärmt und bis auf 600 bis 800° erhitzt ist, hinzu, wodurch das Kohlenoxydgas zu Kohlensäure verbrennt. Nachdem die Gase einen Theil ihrer Hitze dem Ofenherd abgegeben haben, ziehen sie zu einem Dampfkessel oder direct in den Schornstein. Diejenigen Kohlen, welche nur theilweise in dem Gaserzeuger zu Kohlenoxyd verbrannt sind, rollen von dem grofsen Rost M auf den kleinen Rost m und verbrennen dort gänzlich zu Kohlensäure unter Vermittelung eines Luftstromes, der durch den kleinen Rost m zieht und ebenfalls vom Schornstein herrührt.
Diese Kohlensäure tritt in Richtung der Pfeile, Fig. 10, hocherhitzt in die Wärmespeicher ein, durchstreicht dieselben, giebt ihre Wärme ab und zieht entweder nach dem Dampfkessel oder direct nach dem Schornstein.
Am Fufse des Schornsteins treffen zwei Gasströme zusammen, der eine vom Ofen her, nachdem er den Dampfkessel erwärmt hat, der andere von den Wärmespeichern her. Diese Gasströme werden von einem und demselben Schornstein angezogen, ebenso wie die Luft, welche durch die Wärmespeicher zieht, dort erwärmt wird und an der Feuerbrücke P in den vom Gaserzeuger kommenden Gasstrom tritt.
Die Roste M und m können je nach der Güte der Kohle mehr oder weniger geneigt angeordnet werden; sollten Verstopfungen in dem Gaserzeuger stattfinden, so können dieselben durch eine seitlich angebrachte, Thür behoben werden, welche aber gewöhnlich sorgfältig verschlossen gehalten wird. Ist der eine Wärmespeicher genügend heifs, so leitet man die Flammen in den zweiten Wärmespeicher und führt dem ersten zu erwärmende Luft zu, zu welchem Zwecke in geeignetem Zusammenhange stehende Ventile und Schieber angeordnet sind.
Die heifse Luft wird durch zwei seitliche Leitungen in eine über dem Ofengewölbe befindliche Kammer geführt und von da in den Ofen selbst, um sich mit dem aus dem Gaserzeuger kommenden Gas bei der Feuerbrücke P zu vereinigen.
Durch eine solche Qfenanordnung wird bei dem Siemens'schen System eine Verminderung des Kohlenverbrauches, eine Vermehrung der in dem Ofen herrschenden Temperatur infolge der rationellen Vereinigung des Kohlenoxydgases mit der heifsen Luft und eine weniger oxydirende Flamme erzielt, woraus sich eine Verminderung des Abbrandes des zu bearbeitenden Materials ergiebt, endlich eine Ausnutzung der Flammen beim Austritt aus dem Ofen zur Erzeugung von Dampf, was bei den gewöhnlichen Oefen mit Wärmespeichern nicht möglich ist, welche ihre Flammen zur Erwärmung von Luft und Gas verwenden.
Die eben erläuterten und in den Zeichnungen dargestellten Anlagen dienen nur als Beispiel und kann die grundsätzliche Einrichtung noch mannigfach verändert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Oefen mit Wärmespeichern die Vorwärmung der Luft dadurch, dafs die Wärmespeicher α von den aus dem Gaserzeuger unter dieselben fallenden und dort verbrennenden Destillationsrückständen durch Kanäle erwärmt werden und die Wärme der durch andere quer zu ersteren in den Wärmespeichern angeordnete Kanäle streichenden Luft abgeben.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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