DE391199C

DE391199C - Einrichtung zur Regelung des Waermegrades der zur unmittelbaren Beheizung von Brennstoff-Trocknungsanlagen benutzten Feuerungsabgase

Info

Publication number: DE391199C
Application number: DEA34531D
Authority: DE
Inventors: Kurt Bassler
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1920-12-12
Filing date: 1920-12-12
Publication date: 1924-03-05

Description

Einrichtung -zur Regelung des Wärmegrades der zur unmittelbaren Beheizung von Brennstoff-Trocknungsanlagen benutzten Feubrungsabgase. (Durch die neuerdings gesteigerte Verwendungw, minderwertiger Brennstoffe, die meistens einen starken Wassergehalt besitzen, gewinnt ihre vorherige Trocknung an Bedeutung, da hierdurch ihr Heizwert und Verbrennungswärmegrad wesentlich gesteigert werden kann.
Der Brennstoff läßt sich auf verschiedene Weise trocknen; es ist an: sich bekannt, mit Rücksicht auf eine gute Wärmeausnutzung die Abgase von öfen, Kesseln usw. dem Zwecke entsprechend als Heizgase zu verwenden. Auch die Anordnung von Trockenräumen unmittelbar hinter Wärmeöfen und Dampfkesseln ist bekannt. Bei Brennstofftrocknungsanlagen besteht aber die Bedingung, das Trockengut nicht über einen gewissen Wärmegrad zu erhitzen, da es sonst Schwelverluste erleidet oder sich gar entzündet. Bei Brennstoffen mit stark flüchtigen Bestandteilen können aus diesem Grunde sogar Explosionen entstehen. Es muß daher eine Regelung des Wärmegrades der Abgase vor ihrem Eintritt in die Trocknungsanlage vorgesehen werden, um die Abgase überhaupt für die Zwecke der Brennstofftrocknung verwenden zu können. Man hat bereits vorgeschlagen, den Wärmegrad der heißen Abgase durch Zuisatz von kalter Luft herabzusetzen. Diese Maßnahme hat aber den Nachteil, daß durch den Zutritt des. Sauerstoffes der Luft zu den in die Trocknungsanlagen einzuführenden Abgasen die Zünd- und Explosionsgefahr noch vergrößert wird.
Ferner hat man bereits Luftkühler für Trocknungsanlagen verwendet, bei denen die aus den Trocknungsanlagen austretenden Abgase die ihnen noch innewohnende Wärme abgeben, und, zwar vorteilhaft zur Erwärmung der Verbrennungsluft. Eine Herabminderung des Wärmegrades der Abgase vor ihrem Eintritt in die Trocknungsanlage wurde aber auch hier weder erreicht noch angestrebt.
Diese Übelstände sollen nach der Erfindung dadurch vermieden werden, daß der Wärmegrad d'er zui jeder Verbrennung in den Industr`ieanlagen nötigen Verbrennungsluft, die ganz oder teilweise zur Herabminderung des Wärmegrades der Abgase verwendet wird, geregelt wird, indem vor der Einmündung des Abgaskanals in die Trocknu:ngsanlage ein durch eine Klappe o. dgl. regelbarer Luftkühler eingebaut ist. Auf diese Weise-werden die für die Trocknung der minderwertigen Brennstoffe in den Trocknungsanlagen benutzten Abgase auf einen niedrigen Wärmegrad gebracht und gleichzeitig di-- Verbrennungsluft für die Feuerungsanlage in bekannter Weise erwärmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Einrichtung schematisch dar= gestellt.
Der Dampfkessel a erhält durch die Rohrleitung b die für seine Feuerungsanlage c erforderlicheVerbrennungsluft, während dieAbgase durch den Kanal d einer nicht dargestellten Trocknungsanlage bekannter Art zugeführt werden, in der die Abgase über den zu trocknenden Brennstoff geleitet werden. Um den Wärmegrad der Abgase nach Bedarf regeln zu können, ist in den Abgaskanal d ein Gaskühler e eingebaut, durch den die Verbrennungsluft mit Hilfe eines Gebläses f hindugchgedrückt wird. Die Luft wird in das Rohr g gefördert, welches sich in die Rohre h und i gabelt. Das Rohr h führt durch den Kühler e, das Rohr i unmittelbar zum Feuerungsrost c. Mittels der Regelklappe k und des Hebels l können die Eintrittsöffnungen, der Rohrgabelung beliebig geöffnet oder geschlossen; werden, je nachdem die Abgase mehr oder weniger gekühlt werden sollen. Beim Durchleiten der kalten Luft durch den Gaskühler e wird zwar den Abgasen eine gewisse Wärmemenge. entzogen; diese kommt aber durch die vorgewärmte Verbrennungsluft der Anlage wieder zugute .und äußert sich in der Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades. Die Ab- gase können aber mit Hilfe dieser Einrichtung auf die -gewünschten Wärmegrade eingestellt und so den Bedingungen der zu trocknenden Stoffe entsprechend verwendet werden. Die Klappe k kann auch z. B. durch einen Wärmegradregler in Abhängigkeit von dem Wärmegrade der in dem Kanal d strömenden Abgase selbsttätig einstellbar gemacht werden.
Am Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn das Gebläse die Verbrennungsluft nicht durch den Gaskühler drückt, sondern saugt.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Einrichtung zur Regelung des Wärmegrades der zur unmittelbaren. Beheizung von Brennstoff-Trocknungsanlagen benutzten Feuerungsabgase mit Vorwärmung der Verbrennungsluft für die Feuerung, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einmündung des Abgaskanals (d) in die Trocknungsanlage ein durch eine Klappe (k) o. dgl, regelbarer Kühler (e) mit von den Abgasen getrennt geführter Frischluft als Kühlmittel eingebaut ist.