DE958235C - Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches von geringem Heizwert, insbesondere zur Verwertung von Grubenwettern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches von geringem Heizwert, insbesondere zur Verwertung von Grubenwettern

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DE958235C
DE958235C DER14557A DER0014557A DE958235C DE 958235 C DE958235 C DE 958235C DE R14557 A DER14557 A DE R14557A DE R0014557 A DER0014557 A DE R0014557A DE 958235 C DE958235 C DE 958235C
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DE
Germany
Prior art keywords
regenerator
gas
heat
chamber
air mixture
Prior art date
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Expired
Application number
DER14557A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Friedrich Nistler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EOn Ruhrgas AG
Original Assignee
Ruhrgas AG
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Publication date
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Publication of DE958235C publication Critical patent/DE958235C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C99/00Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C2700/00Special arrangements for combustion apparatus using fluent fuel
    • F23C2700/04Combustion apparatus using gaseous fuel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Supply (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches von geringem Heizwert, insbesondere zur Verwertung von Grubenwettern Es sind Verfahren bekannt, die Verbrennungswärme der Grubenwetter zur Wärmeerzeugung auszunutzen, indem man sie zuerst durch einen Rekuperator auf etwa q.oo° vorerhitzt und sie dann in wechselnder Richtung durch einen Regenerator leitet, dessen Gittersteine vorher auf etwa 8oo bis iooo° erhitzt werden. Dieser Proze:B wurde auch unter erhöhtem Druck durchgeführt, indem derartige Regeneratoren zwischen den Kompressor und die Entspannungsmaschine von Gasturbinenanlagen eingebaut wurden.
  • Es ist auch bekannt, den Flammengasstrom einer Regenerativfeuerung in zwei Teilströme zu teilen, von denen der eine Teilstrom die Nutzwärme liefert, während der andere Teilstrom seine Wärme in eine der beiden Kammern des Regenerators abgibt und Gaszuführung und Verbrennung erst hinter der Regeneratorkammer stattfinden. Hierbei gibt jeweils eine Regeneratorkammer Wärme ab, während die andere Regeneraterkammer Wärme aufnimmt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, die Wärmeenergie eines Gas-Luft-Gemisches von geringem Heizwert - z. B. Grubenwettern - bei annähernd atmosphärischem oder auch bei erhöhtem Druck dadurch zu gewinnen, daß das Gas-Luft-Gemisch abwechselnd in eine der beiden Regeneratorkammern eingeführt wird und in ihr verbrennt, und daß der V erbrennungsgasstrom hinter dieser Regeneratorkammer in an sich bekannter Weise in zwei Teilströme geteilt wird, vom. denen der eine seine fühlbare Wärme als Nutzwärme abgibt, während der andere seine fühlbare Wärme an die andere Regeneratorkammer abgibt. Die fühlbare Wärme des heißen Gasteilstromes wird. in bekannter Weise zur Energie-Erzeugung - z. B. in einem Dampfkessel - ausgenutzt. Nach Ausnutzung der fühlbaren Wärme des Gases bis zum gewünschten oder notwendigen Grad kann dieser Teilstrom ins Freie geleitet werden, er kann aber auch - um die etwa in ihm noch enthaltene fühlbare Wärme auszunutzen - an einer seiner Temperatur entsprechenden Stelle in die abgasführende Kammer des Regenerators wieder zugeführt werden.
  • Eine besonders geschlossene Form erhält die Anlage, wenn eine Regeneratorkammer innerhalb der anderen. angeordnet ist.
  • Die Heizflächen des Wärmeverbrauchers (z. B. die Heizfläche eines Dampfkessels) können abgezweigt und innerhalb der Umfassungswände des Zwischenraumes zwischen den Regeneratorkammern liegen und durch dem. abgezweigten Teilstrom umschließende Innenwände abgetrennt sein.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
  • Fig. i veranschaulicht die Wirkungsweise des Verfahrens am Beispiel einer Dampferzeugungsanlage mit Grubenwettern als Brenngas. Durch die Leitung i gelangt der Wetterstrom in einen Regenerator, der mit wärmespeicherndem Material -z. B. mit Schamottebrocken - gefüllt ist und aus den beiden Schächten 2 und 3 besteht. Durch die Leitung ¢ werden die verbrannten Grubenwetter aus der Anlage abgeleitet. Durch geeignetes Umstellen der Klappen 6, 7, 8 und g kann man die Richtung des Wetterstromes durch den Regenerator umkehren. Auf dem Regenerator ist ein Dampfkessel io angeordnet, durch dessen Heizzüge ein Teilstrom der verbrannten., heißen Gase derart geleitet wird, daß die fühlbare Wärme dieses Teilstromes an die Kesselheizfläche abgegeben wird.
  • Die geringen Mengen brennbarer Gase, z. B. Methan, die z. B. in Grubenwettern enthalten sind, können mit dem Sauerstoff verbrennen, wenn die Temperatur an irgendeiner Stelle auf 8oo bis iooo° ansteigt; dies bewirkt dann eine zusätzliche Temperatursteigerung der Gase von etwa 2oo° C bei einem Methangehalt von o,8%.
  • Der Vorteil dieser Anordnung besteht nun darin, daß nicht die geringe Temperaturspanne von 2oo° ausgenutzt wird, sondern die hochwertige Wärme des Teilstromes von über iooo°, so daß der Teilstrom nur einen geringen Teil der gesamtenWettermenge enthält und etwaige Wärmeverluste den Wärmehaushalt des Regenerators im Dauerbetrieb nicht wesentlich beeinflussen können. Den durch den Wärmeverwerter - z. B. Kessel io - geleiteten Teilstrom kann man also auch ins Freie treten lassen oder an geeigneten Stellen wieder in den Regenerator zurückleiten. Wünscht man die verfügbare Temperaturhöhe unabhängig vom Gasstrom zu verwerten, so kann der Teilstrom zur Erhitzung von beweglichen Wärmeträgern verwendet werden, er wird dann z. B. in den Erhitzerteil eines Wärmeträgerofens geführt.
  • Der weitere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Dampferzeugung bzw. Wärmeverwertung nicht kontinuierlich erfolgen muß, sondern sie kann in Zeiten großen Dampfbedarfs bzw. Wärmebedarfs auch stoßweise erfolgen, da das Material des Regenerators eine sehr erhebliche Wärmemenge speichert. Kurzzeitig kann man sogar mehr Heißgas über Teilstrom absaugen, als Grubenwetter durch die: Leitung z nachströmt; in diesem Fall strömt durch den einen Schacht des Regemerators Grubenwetter, durch den anderen Luft.. Weiter ist die Gasmenge, die über den Dampfkesselteilstrom abgesaugt wird, wegen der Speicherfähigkeit der Regeneratorfüllung vollständig unabhängig vom Umschalten des Wetterstromes, so daß dieser Umschaltvorgang allein durch Zeitschalter oder durch ein Temperaturmeßgerät gesteuert wird, welches dem Umschaltvorgang entsprechend steuert, wenn die Temperatur des Wetterstromes einen bestimmten Wert erreicht.
  • Durch die Leitung 5 können brennbare Stoffe, z. B. Gase, Öl, Kohlenstaub, in den Regenerator eingeleitet `werden, sei es., um die Anlage aufzuheizen, sei es, um während des Betriebes bei großer Dampfentnahme oder zu niedrigem Methangehalt der Wetter als Zusatzbrennstoff zu dienen. Es ist vorteilhaft den Zusatzbrennstoff nicht kontinuierlich, sondern zeitweise einzuleiten, da dann die Regeneratorfüllung schnell kräftig aufgeheizt wird und die Verbrennung des Methans eine Zeitlang auch ohne Zusatzbrennstoff vollkommen bleibt. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß die Verbrennung des Methans in einem sehr kleinen Temperaturintervall von sehr geringen Werten bis ioo% ansteigt.
  • Die konstruktive Ausführung einer derartigen Anlage kann variiert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. Insbesondere können die beiden Regeneratorschächte zur Verringerung der Wärmeverluste so angeordnet werden, daß der eine Schacht im Innern des zweiten Schachtes liegt, wie dies Fig. 2 zeigt. Auch können mehrere Anlagen zu einer baulichen Einheit vereinigt werden, so daß die zu isolierenden Außenwände möglichst klein bleiben.
  • Auch die Entnahme der Nutzwärme durch den Teilstrom kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. derart, daß die Heizflächen des Wärmeverbrauchers - z. B. des Dampfkessels - im Innern des Regenerators angeordnet sind, wobei der Teilstrom der heißen Gase, die an der Heizfläche vorbeistreichen, durch geeignete Einbauten hergestellt und durch geeignete Vorrichtungen - z. B. Klappen oder Schieber aus keramischem Material -reguliert werden kann. Als Gase geringen Heizwertes können nach der Erfindung außer Grubenwetter z. B. auch die Abschwaden von Gaskühl- un.d Gaswaschanlagen, die häufig geringeMengen brennbarer Gase, z. B. Methan, Schwefelwasserstoff oder Blausäure enthalten, nutzbringend verarbeitet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCnE: i. Verfahren zur Verwertung eines Gas-Luft-Gemisches von geringem Heizwert, inbesondere zur Verwertung von Grubenwettern, durch Verbrennung innerhalb,der Kammern eines Regenerators, dessen. Kammern sich dabei teilweise-auf die Verbrennungstemperatur des Gernrisches erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas-Luft-Gemisch abwechselnd in eines der beiden Regeneratorkammern eingeführt wird und in ihr verbrennt und: da13 der Verhrennungsgasstrom hinter dieser Regenzratorkammer in. an sich bekannter Weise in zwei Teilströme geteilt wird, von. denen, der eine seine fühlbare Wärme als Nutzwärme abgibt, während der andere seine fühlbare Wärme an die andere Regeneratarkammer abgibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da;B der Teilstrom nach Ausnutzung seiner fühlbaren. Wärme an einer seiner Temperatur entsprechenden Stelle in die abgasführende Regeno--ratorkammer eingeführt. wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, d:a;durch gekennzeichnet, daß die eine Kammer des Regeneratoms innerhalb der anderen Kammer angeordnet ist. q.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i his 3, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Heizflächen des Wärmeverbrauchers innerhalb der Umfassungswände, des Zwischenraumes zwischen den' Regeneratorkammern liegen: und durch. den abgezweigten Teilstrom umschließende Innenwände: abgetrennt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 31207j.
DER14557A 1954-07-04 1954-07-04 Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung eines Gas-Luft-Gemisches von geringem Heizwert, insbesondere zur Verwertung von Grubenwettern Expired DE958235C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136441B (de) * 1960-07-30 1962-09-13 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zur Verbrennung von Luft-Gas-Gemischen mit geringem Gehaltan Brennbarem, insbesondere an Methan
DE1197571B (de) * 1960-04-29 1965-07-29 Siemens Ag Einrichtung zur Verbrennung von Gasen, die Methan in geringer Konzentration enthalten (Grubenwettern)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE312075C (de) *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE312075C (de) *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1136441B (de) * 1960-07-30 1962-09-13 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zur Verbrennung von Luft-Gas-Gemischen mit geringem Gehaltan Brennbarem, insbesondere an Methan

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