DE911768C

DE911768C - Selbsttaetige Regelung fuer OEfen mit Raeumen verschieden hoher Temperatur

Info

Publication number: DE911768C
Application number: DES19875D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Car Siemens
Original assignee: Friedrich Siemens AG
Current assignee: Friedrich Siemens AG
Priority date: 1938-03-20
Filing date: 1938-03-20
Publication date: 1954-05-20

Description

Selbsttätige Regelung für Öfen mit Räumen verschieden hoher Temperatur Der Gegenstand des Patents 722 o58 betrifft eine selbsttätige Regelung für Ofen verschieden hoher Temperatur unter Verwendung zweier Pyrometer, von denen das eine in dem heißeren, das andere in dem kälteren Ofenteil angeordnet ist und die beide die Feuerung beeinflussen, und er besteht darin, daß das im heißeren Ofenteil angeordnete Pyrometer die fühlbare Wärme der die Feuerung unterhaltenden Stoffe bei gleichbleibender, chemisch gebundener Wärme regelt, während das im kälteren Ofenteil angeordnete Pyrometer in bekannter Weise die Regelung der Mengen der Verbrennungsstoffe (Gas und Luft) unter Einhaltung des einmal bestimmten Verhältnisses beider Stoffe zueinander übernimmt. Es ist hierbei aber nicht zum Ausdruck gebracht, daß bereits im Normalzustand, d. h. also in dem Zustand, auf welchen die Temperaturen eingestellt sind, eine Güteverschlechterung der die Feuerung unterhaltenden Stoffe zulässig und zweckmäßig ist.
Aber erst eine solche auch im Normalzustand bestehende Güteverschlechterung der Heizstoffe gestattet es, daß die Güteregelung jederzeit sowohl güteverbessernd als auch güteverschlechternd, d. h. temperaturerhöhend und temperaturerniedrigend wirken kann. Sinkt bei diesem Betrieb des Ofens die Temperatur im heißen Teil, so kann das hier angeordnete Pyrometer sofort güteverbessernd, d. h. temperatursteigernd einwirken, ohne daß dies erst rückwirkend durch die Regelung des im kühleren Teil angeordneten, die Menge der Heizgase regelnden Pyrometers geschieht.
Als güteregelndes Mittel wird hierbei im allgemeinen das bereits im Hauptpatent angegebene Mittel der Beimengung mehr oder weniger warmer Abgase in die 'Gasleitung in Betracht kommen.
Wird bereits im Normalzustand ein Teil der Abgase dem Heizgas zugefügt, so durchstreicht dieser Teil in Form einer Umwälzung den Ofen und regelt je nach seiner Menge die Temperatur im heißen Teil des Ofens, während er auf den kühleren Teil des Ofens wärmeerhöhend wirkt.
Diese Betriebsweise läßt außerdem Brennstoff ersparen, weil die Rückgewinnung eines Teils der fühlbaren Wärme der Abgase für den Ofenbetrieb erfolgt usw., ohne den Wirkungsgradverlust, der eintreten würde, wenn dieser Teil durch Vermittlung des Rekuperators für den Ofenbetrieb nutzbar gemacht werden würde. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man also möglichst warmes Umwälzungsgas wählen.
Die Stelle, an der die warmen Abgase, die den Brenngasen beigemischt werden sollen, abgesaugt werden, ist durch die gewünschte Temperatur bestimmt; die Absaugung kann unmittelbar aus dem Ofen, vor dem ersten Rekuperator, zwischen Luft-und Gasrekuperator oder auch erst hinter dem Gasrekuperator erfolgen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Regelung für Öfen mit Räumen verschieden hoher Temperatur, bei der ein Pyrometer im heißeren Ofenteil die Güte der die Feuerung unterhaltenden Stoffe regelt, während ein im kälteren Ofenteil eingebautes Pyrometer die Regelung der Mengen dieser Stoffe übernimmt, nach Patent 722 058, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel der Güteverschlechterung der die Verbrennung unterhaltenden Gase bereits bei Normaleinstellung angewandt wird.