DE681750C - Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von Gluehoefen - Google Patents
Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von GluehoefenInfo
- Publication number
- DE681750C DE681750C DES120740D DES0120740D DE681750C DE 681750 C DE681750 C DE 681750C DE S120740 D DES120740 D DE S120740D DE S0120740 D DES0120740 D DE S0120740D DE 681750 C DE681750 C DE 681750C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- furnace
- gas
- sucked
- annealing
- cooling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/74—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
- C21D1/767—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material with forced gas circulation; Reheating thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
- Tunnel Furnaces (AREA)
- Furnace Details (AREA)
Description
- Verfahren zur regelbaren Abkühlung von Glühöfen Es ist bekannt, die Abkühlung von Glühöfen mittels Kühlschlangen vorzunehmen. Dabei ist es von Nachteil, daß d:e Kühlschlangen, falls sie fest eingebaut sind,,dauernd im Ofen' bleiben, also während der ganzen Glühung der hohen Temperatur ausgesetzt sind. Man verwendet deshalb auch mitunter bei Glühöfen durch Stopfbuchsen eingeführte, wassergekühlte Kühlelemente, die während des eigentlichen Heizvorganges aus der heißen Zone herausgezogen werden. Abgesehen davon, daß eine solche Anordnung bei Öfen größerer Abmessung eine umständliche Bauart erfordert und auch in der Bedienung Schwierigkeiten bereitet, hat die Verwendung von Stopfbuchsen bei Glühöfen, in denen bei reduzierender Gasatmosphäre gearbeitet wird, insbesondere bei Verwendung von Wasserstoff als reduzierendes Mittel, auch noch den weiteren Nachteil, daß Undichtigkeiten an den Stopfbuchsen zu Störungen des Betriebes führen können.
- Die Kühlung von Glühöfen in der Weise, daß man Gas aus dem Ofen heraussaugt, das Gas abkühlt und durch ein Gebläse wieder in den Ofen hineindrückt, ist in der Praxis nur dann durchführbar, wenn .das Gas so weit abgekühlt wird, daß die für das Gebläse verwendeten Baustoffe keinen Schaden erleiden. Der dabei in Kauf zu nehmende Nachteil ist der, daß der Temperaturunterschied zwischen abgesaugtem und wieder eintretendem Gas sehr groß ist. Nimmt man z. B. an, daß die Ofentemperatur 8oo° beträgt, so muß man das Gas auf etwa 5oo° abkühlen, bevor es in das Gebläse eintritt, damit man für das Gebläse normale Baustoffe anwenden kann. Bei höheren Temperaturen ist man gezwungen, hitzebeständige Werkstoffe zu verwenden, wodurch die Kosten für das Gebläse wesentlich erhöht werden. Immerhin ist es auch dann nicht möglich, die Temperatur des- wiedereintretenden Gases höher als etwa 6oo° zu 'halten. Mithin würde die Temperaturdifferenz zwischen austretendem und wiedereintretendem Gas 2oo° betragen, was häufig für das zu behanidelnde abzukühlende Glühgut nicht zulässig ist.
- Es wurde nun gefunden, daß .man ausreichend niedrige Temperaturunterschiede zwischen entnommenem und wieder eintretendem Gas erzielt, wenn man in folgender Weiseverfährt: Aus dem Glühofen wird nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der heißen Gase mittels eines Gebläses über eine Kühlvorrichtung abgesaugt, in der die Gase auf eine für das Gebläse zulässige Temperatur abgekühlt werden, beispielsweise auf q.oo bis goo°, die in dem Gebläse auf Druck gebrachte Gasmenge durch eine zur Belieizung injektorartige Vorrichtung mit einer erheblich größeren, unmittelbar aus dem Ofen angesaugten heißen Gasmenge vermischt und das Gemisch in den Glühofen zuriickgeführt wird.
- Bei Blaudämpföfen, in denen Ziegel, Dachziegel o. dgl. behandelt werden, ist es bekannt, zwecks rascher Abkühlung des Ofens die gesamte Menge der heißen Ofengase vom Ofen oben abzuleiten und nach Kühlung in außerhalb des Ofens liegenden Leitungen dem Ofen von unten her wieder zuzuführen. Für Glühöfen wäre ein derartiges Verfahren ungeeignet, da bei diesen in der Regel mit Temperaturen einer erheblich größeren Größenordnung gearbeitet wird als bei Blaudämpföfen. Bei Glühöfen erweist es sich vielmehr als besonders zweckmäßig, wenn man nicht die gesamte Menge der dem Ofen entnommenen und abgekühlten Gase durch ein Gebläse hindurchgehen läßt, sondern wenn man hierzu nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der heißen Gase verwendet und diesen, nachdem er in dem Gebläse auf Druck gebracht ist. in einer injektorartigen Vorrichtung sich mit einer erheblich größeren, unmittelbar aus dem Ofen angesaugten heißen Gasmenge vermischen läßt, worauf das Gemisch mit der durch das Mischungsverhältnis bedingten verringerten Temperatur in den Ofen zurückgeführt wird. Hierdurch wird es möglich, eine ausreichend niedrige. Temperaturdifferenz zwischen dem dem Ofen entnommenen und ihm wieder zugeführten Gas zu erreichen, so daß man ein Gebläse verwenden kann, das, ohne durch die Gase beschädigt zu werden, aus gewöhnlichen Baustoffen hergestellt werben kann.
- In der beiliegenden Zeichnung ist als Beispiel ein elektrisch beheizter Glühofen a dargestellt. Durch den Stutzen b an der Decke des Ofens wird mittels Gebläse c Gas aus dem Ofen bei einer Temperatur von beispielsweise Soo° entnommen. Dieses Gas strömt zunächst durch den Rippenkühler d, durch den es bis auf etwa 5oo° abgekühlt wird, bevor es in das Gebläse gelangt. Das Gebläse ist aus üblichen Baustoffen hergestellt, da die Temperatur von 500° keine für den Baustoff gefährliche Beanspruchung bedeutet. Das Gebläse c drückt (las angesaugte Gas durch das Regelventil e in die Düse des Injektors f. Mittels des Injektorswird durch die wärmeisolierende Leitung 9 heißes Gas von 8oo° durch den Stutzen aus dem Ofen angesaugt. Verhält sich nun beispielsweise die durch,den Kühler- angesaugte Gasmenge zu der durch die Leitung g angesaugten Gasmenge wie r : 5, so ergibt sich für das Gasgemisch, das durch den Stutzen i wieder in den Ofen gelangt, eine Mischtemperatur von 75o°. Die Temperaturdifferenz zwischen dem in den Ofen wieder eintretenden und dem im Ofen befindlichen Gas beträgt also nur 5o°. Zweckmäßig wird das in den Ofen eingeblasene Gas innerhalb des Ofens durch ein Leitblech k nach unten abgelenkt, damit es nicht unmittelbar auf das Glühgut auftrifft.
- Bei Glühöfen größerer Abmessung empfiehlt es sich, eine größere Anzahl Absaugstutzen anzubringen und das gekühlte Gasgemisch möglichst gleichmäßig über die ganze Länge des Ofens zu verteilen, gegebenenfalls unter Anwendung einer größeren Zahl von Injektordüsen.
- Durch die Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann man die Abkühlung von Glühöfen größerer Abmessungen in einer den jeweiligen Erfordernissen des Glühgutes angepaßten Weise durchführen. Das Verfahren ist von besonderem Wert bei Glühöfen, bei denen das Glühgut unter reduzierender Atmosphäre abgekühlt werden muß.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur regelbaren Abkühlung von Glühöfen, bei dem die heißen Abgase unter Verwendung von Gebläsen in zwei verschiedenen Teilleitungen aus dem Ofen abgesaugt werden, in der einen Teilleitung eine Kühlvorrichtung durchlaufen und dann dem Ofen im Kreislauf wieder zugeführt-werden, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein verhältnismäßig kleiner Teil und mittels eines Ventils (e) mengenmäßig regelbarer Teil der dem Ofen entnommenen heißen Gase in der einen Teilleitung(b) durch die Kühlvorrichtung (d) hindurch von einem Gebläse (c) angesaugt und von diesem durch eine injektorartige Vorrichtung (f) mit einer erheblich größeren über die andere Teilleitung (g) unmittelbar aus dein Ofen (a ) angesaugten heißen Gasmenge vermischt, in den Glühofen (d) zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES120740D DE681750C (de) | 1935-12-08 | 1935-12-08 | Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von Gluehoefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES120740D DE681750C (de) | 1935-12-08 | 1935-12-08 | Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von Gluehoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE681750C true DE681750C (de) | 1939-09-30 |
Family
ID=7535311
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES120740D Expired DE681750C (de) | 1935-12-08 | 1935-12-08 | Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von Gluehoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE681750C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2810340A1 (fr) * | 2000-06-20 | 2001-12-21 | Etudes Const Mecaniques | Cellule de trempe au gaz |
DE10304945A1 (de) * | 2003-02-06 | 2004-08-19 | Loi Thermprocess Gmbh | Verfahren zum Wärmebehandeln von Metallteilen unter Schutzgas |
DE102006025737A1 (de) * | 2006-05-31 | 2007-12-06 | Ald Vacuum Technologies Ag | Vorrichtung zur Gasabschreckung von wärmebehandelten Bauteilen und Verfahren zur Durchführung einer Gasabschreckung |
-
1935
- 1935-12-08 DE DES120740D patent/DE681750C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2810340A1 (fr) * | 2000-06-20 | 2001-12-21 | Etudes Const Mecaniques | Cellule de trempe au gaz |
EP1167549A1 (de) * | 2000-06-20 | 2002-01-02 | Etudes Et Constructions Mecaniques | Gasabschreckkammer |
DE10304945A1 (de) * | 2003-02-06 | 2004-08-19 | Loi Thermprocess Gmbh | Verfahren zum Wärmebehandeln von Metallteilen unter Schutzgas |
DE102006025737A1 (de) * | 2006-05-31 | 2007-12-06 | Ald Vacuum Technologies Ag | Vorrichtung zur Gasabschreckung von wärmebehandelten Bauteilen und Verfahren zur Durchführung einer Gasabschreckung |
DE102006025737B4 (de) * | 2006-05-31 | 2016-09-22 | Ald Vacuum Technologies Gmbh | Vorrichtung zur Gasabschreckung von wärmebehandelten Bauteilen und Verfahren zur Durchführung einer Gasabschreckung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2003530A1 (de) | Ofen mit erzwungener Konvektion | |
DE681750C (de) | Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von Gluehoefen | |
DE832470C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Industrieofenbrennern mit rekuperativer Vorwaermung von Luft bzw. Luft und Gas | |
DE537780C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung des Mauerwerks von Hochoefen | |
DE563975C (de) | Verfahren zum Betriebe eines Durchlaufofens | |
DE830988C (de) | Anwendung eines Verfahrens zur Erwaermung von Gasen | |
DE669963C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Blankgluehen von Gluehgut in stehenden Durchziehgluehoefen | |
DE1063624B (de) | Industrieofen | |
DE732569C (de) | Verfahren zur regelbaren Abkuehlung von Gluehoefen | |
DE822148C (de) | Vorrichtung zum Tempern von glaesernen Entladungsgefaessen, insbesondere von Pressglasroehren | |
DE404700C (de) | Verfahren zum Betriebe von Eisenhochoefen | |
DE373575C (de) | Nach Art der Strahlgeblaese gebauter Gasbrenner zur Mischung und Wirbelung ungereinigter heisser Gase mit vorgewaermter Luft | |
DE606780C (de) | Verfahren zur ununterbrochenen stufenweisen Erzeugung von Heisswind fuer den Betrieb metallurgischer OEfen, z. B. Hochoefen | |
DE487729C (de) | Verfahren zum Blankgluehen, insbesondere von schwer blankgluehbaren Metallen | |
DE432656C (de) | Anordnung zur Erzeugung von Warmluft in der Kuehlzone eines Tunnelofens | |
DE2106254A1 (en) | Passing furnace prods cooling air to sintering appts - - as drying or combustion gas | |
DE2010372B2 (de) | Verfahren zum brennen von kohlenstoff-formkoerpern in kammerringoefen | |
DE576016C (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines Gases bestimmter Temperatur | |
CH196578A (de) | Verfahren und Einrichtung zum Brennen, insbesondere von glasiertem keramischem Gut, in elektrisch oder indirekt beheizten Durchlauföfen. | |
DE1179577B (de) | Anordnung zur Verminderung des Austritts heisser Gase bzw. des Eintritts von Kaltluft bei kontinuierlich oder schubweise zu be-schickenden Waerm- oder Behandlungsoefen, insbesondere Stossoefen fuer metallurgische Zwecke | |
DE870281C (de) | Verfahren zum Betrieb von Schachtoefen, insbesondere von Hochoefen | |
DE19627300A1 (de) | Vorrichtung zum Wärmeeintrag in einen Tiegel mittels erzwungener Konvektion | |
AT236428B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Glühen von Blech in Form von locker gewickelten Bunden | |
DE3023062A1 (de) | Verfahren zum betreiben eines schachtofens | |
DE701188C (de) | Verfahren zum Beheizen von senkrechten Kammeroefen mit Starkgas |