DE179588C - - Google Patents

Info

Publication number
DE179588C
DE179588C DENDAT179588D DE179588DA DE179588C DE 179588 C DE179588 C DE 179588C DE NDAT179588 D DENDAT179588 D DE NDAT179588D DE 179588D A DE179588D A DE 179588DA DE 179588 C DE179588 C DE 179588C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roasting
shaft
contact
space
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT179588D
Other languages
English (en)
Publication of DE179588C publication Critical patent/DE179588C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • C01B17/80Apparatus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl79588-KLASSE 12«. GRUPPE
Dr. HERMANN HILBERT
in HEUFELD, Oberbayern.
abbränden als Kontaktsubstanz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1903 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens der Darstellung von Schwefelsäureanhydrid unter Anwendung von Eisenoxyd als Kontaktsubstanz.
Dieses Verfahren wurde bisher gewöhnlich in der Weise ausgeführt, daß die aus dem Röstofen herausgezogenen, abgerösteten Chargen in einen besonderen, über dem
ίο Röstofen aufgebauten Raum eingeführt wurden, durch welchen man auch die aus dem Ofen abziehenden Röstgase hindurchleitete.
Es ist auch vorgeschlagen worden, den Röstprozeß und die Kontaktreaktion in ein und demselben Raum durchzuführen, derart, daß die Kiese auf der Oberfläche in dem schachtartig ausgebildeten Raum brennen, wobei die Röstgase nach unten durch die bereits abgerösteten Rückstände hindurch-
gesaugt werden. . ■
Von diesen und anderen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die vorliegende Vorrichtung dadurch, daß zwischen dem Rost- und dem Kontaktraum ein gegen diese durch einen Rost bezw. einen Schieber, ein Ventil o. dgl. abgegrenzter, zweckmäßig trichterartig . gestalteter Raum für die abgeröstete Charge geschaffen ist, in welchen die für den Röstprozeß notwendige Luft einströmt und aus welchem die Kiesabbrände bei geöffnetem Schieber o. dgl. in den darunter liegenden schachtartigen Kontaktraum fallen, den die Abbrände allmählich im Gegenstrom zu den am unteren Ende dieses Schachtes aus dem Röstraum zugeführten Röstgasen durchwandern.
Da die aus dem Röstraum abziehenden heißen Röstgase, um in den Kontaktrauni zu gelangen, erst einen Kanal von der Länge des letzteren in absteigender Richtung passieren müssen, ist es ausgeschlossen, daß die Kontaktsubstanz von Stichflammen getroffen wird. ■ N
Gegenüber der bekannten Vorrichtung, bei welcher eine Trennung des Röstraumes vom Kontaktraum nicht vorhanden ist und die Kiese nur an der Oberfläche brennen, während die Röstgase von oben nach unten durch den gemeinsamen Rost- und Kontaktschacht ziehen, bietet die vorliegende Vorrichtung den wesentlichen Vorteil, daß bei letzterer nur vollkommen abgeröstete Kiese in den Kontaktschacht gelangen können, da jedes beliebige, zur Abrüstung notwendige Luftquantum bequem Zutritt hat. Die bei Benutzung der bekannten Vorrichtung nicht zu vermeidende Schlackenbildung und Sinte- :;.. rung der Kiesabbrände kann demnach bei
Benutzung der vorliegenden Vorrichtug nicht vorkommen. Verschlackung usw. tritt erfahrungsgemäß beim Abrösten von Kiesen dann ein, wenn nicht genügend Luft zutreten ■ kann, so daß sich aus dem Doppelschwefeleisen des Kieses Einfachschwefeleisen bildet, welches leicht schmilzt. Diese Bedingung ist bei der ersterwähnten Vorrichtung gegeben, bei der vorliegenden vermieden.
ίο Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform im Längsschnitt veranschaulicht.
Der obere Teil stellt einen Pyritofen bezw. Brenner gebräuchlicher Art A mit Öffnung a für den Luftzutritt, Rost b, Chargieröffnung c, Arbeitstür d und Abzugskanal e dar. Unter diesem· Röstofen bezw. unter dem unterm Rost befindlichen Raum ist ein Schacht oder ein schachtartiger Raum B angeordnet, welcher von dem Raum unterhalb des Rostes durch einen Schieber f getrennt ist. Anstatt des Schiebers können natürlich auch andere Verschlußorgane, Ventile, Klappen o. dgl. Anwendung finden. Auch, können zwecks Erzielung eines besseren Abschlusses mehrere solcher Abschlußorgane übereinander angeordnet sein. Der Schacht B ist an seinem unteren Ende etwas verengt, und unterhalb dieser verengten Stelle erweitert sich der Schacht wieder zu einem größeren Raum C, in; welchem sich die abgerösteten Kiese ansammeln und aus dem sie durch eine luftdicht schließende Tür f1 herausgenommen werden können. Der Schacht B ist an seinem oberen Ende, zweckmäßig dicht unter dem Schieber f, an einen Kanal i angeschlossen, durch welchen das in dem Kontaktraum B gebildete Schwefelsäureanhydrid bezw. die Schwefelsäuredämpfe abgeführt werden.
- Mit der beschriebenen Vorrichtung wird in folgender Weise gearbeitet:
Nachdem der Kontaktraum bezw. der Schacht B mit frischen Schwefelkiesabbränden und der Röstofen mit frischem Kies beschickt worden ist, wird der Kies unter Zuführung von Luft entzündet. Die gebildete schweflige Säure, welche mit überschüssiger Luft gemischt aus dem Röstofen entweicht, wird durch den Kanal e in den Schacht B geleitet, in welchen sie an der verengten Stelle bei g eintritt. Da diese Stelle sich am unteren Ende des eigentlichen Kontaktraumes bezw. Schachtes B befindet, so wird dieser Raum von den Gasen, welche erhebliehe Wärmemengen mit sich führen, von unten nach oben durchzogen. Die Gase geben zunächst diese Wärme an das im unteren Teile des Schachtes befindliche Oxyd ab und erhitzen dieses. Die in dem Schachte B herrschende Temperatur ist naturgemäß an der Eintrittsstelle am größten und nimmt mit steigender Entfernung ab, so daß die Gase auf diese Weise stets an einer gewissen Stelle des Schachtes eine für die Reaktion günstigste Temperaturzone in dem Kontaktraum vorfinden. Geht der Röstofen heiß, so wird diese Zone etwas weiter oben liegen als bei kälterem Gange. Besondere Aufmerksamkeit . bezüglich der Einhaltung einer . bestimmten Temperatur ist demnach bei Benutzung des beschriebenen Apparates nicht nötig. Das als Kontaktmasse dienende, durch das Abrösten des Schwefelkieses entstandene Eisenoxyd bewegt sich in dem Schachte in dem Maße nach abwärts, wie das Material am unteren Ende aus dem erweiterten Raum C abgezogen wird. Die Kontaktsubstanz durchwandert also den Kontaktraum bezw. den Schacht B in entgegengesetzter Richtung zu dem Röstgase.
Bei genügender Höhe des Schachtes B ist die Vereinigung zwischen der schwefligen Säure und dem Sauerstoff der Luft beendet, sobald die Gase die Abbrände'schicht passiert haben. Die durch den Kanal i entweichenden Gase enthalten alsdann keine schweflige Säure mehr.
Die Gewinnung der erhaltenen Schwefelsäure, Gase und Dämpfe geschieht in besonderen Absorptionsapparaten oder gewöhnliehen Bleikammern.
Die Vorrichtung kann natürlich auch von der auf der Zeichnung dargestellten Art abweichend konstruiert werden. So kann' im besonderen die Konstruktion des zum Abrösten des Schwefelkieses dienenden Brenners sehr verschiedenartig sein. Daß das obere Abschlußorgan für den Schacht B sehr verschiedener Art sein kann, ist bereits gesagt worden; auch der untere Teil des Schachtes kann anders konstruiert und mit beliebigen Abschlußorganen bezw. Vorrichtungen zum Abziehen der Rückstände ausgerüstet sein.
■ Anstatt die Rückstände durch eine luftdicht schließende Tür /' aus dem Sammelraum C zu entnehmen, könnte man diesen auch nach unten trichterförmig verengen und dor.t einen Schieber o. dgl. zum Abziehen des Materials anordnen. Um den Zutritt von kalter Luft beim Abziehen zu verhindern, könnte man auch mit Vorteil zwei in einem gewissen Abstande übereinander befindliche Schieber oder Klappen anwenden.
Bei langgestreckten Röstöfen könnte man unter dem Röstraum mehrere Schächte B nebeneinander anordnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Darstellung von Schwefelsäure bezw. Schwefelsäureanhydrid nach dem Kontaktverfahren unter Benutzung von frisch abgerösteten Kies-
    abbränden als Kontaktsubstanz, über bezw. durch welche die vom darüber liegenden Röstraum kommenden Röstgase unmittelbar geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rost- und dem Kontaktraum ein gegen diese durch einen Rost bezw. einen Schieber, ein Ventil o. dgl. abgegrenzter, zweckmäßig trichterartig gestalteter Raum für die abgeröstete Charge geschaffen ist, in welchen die für den Röstprozeß notwendige Luft einströmt und aus welchem die Kiesabbrände bei geöffnetem Schieber o. dgl. in den darunter liegenden schachtartigen Kontaktraum fallen, den die Abbrände allmählich im Gegenstrom zu den am unteren Ende dieses Schachtes aus dem Röstraum zugeführten Röstgasen durchwandern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT179588D Active DE179588C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE179588C true DE179588C (de)

Family

ID=443910

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT179588D Active DE179588C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE179588C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE179588C (de)
DE506340C (de) Ofenanlage zum Reduzieren von Metall-, besonders Eisenoxyden unter Gewinnung festen,nicht geschmolzenen Metalls
DE48393C (de) Einrichtung und Verfahren zum Zusammenschmelzen von kohlenstoffarmen Eisensorten mit Gufseisen
DE273775C (de)
DE208056C (de)
AT214954B (de) Einrichtung an Metallschmelzöfen mit umkehrbarer Flammenrichtung zur Vorwärmung des Chargiergutes durch die Restwärme der Abgase
DE255648C (de)
DE306032C (de)
DE491357C (de) Verarbeitung von Erzen, Huettenprodukten u. dgl.
DE288477C (de)
DE22758C (de) Neuerung im Verfahren zum Rösten von Schwefelkiesen und an den hierbei verwendeten Oefen
DE284163C (de)
DE134578C (de)
DE31417C (de) Regulir- und Entgasungsvorrichtung an Feuerungen
DE183876C (de)
DE245846C (de)
DE972396C (de) Schachtfeuerung, vorzugsweise fuer Grobkoks
DE45654C (de) Gasfeuerung für Flammöfen
DE326591C (de) Roest- und Schmelzofen, an dessen mit der Brennermischkammer in Verbindung stehenderSchmelzkammer sich eine nach oben ansteigende Roestkammer anschliesst, deren Temperatur durch Schieber regelbar ist
DE312015C (de)
DE69033C (de) Röstverfahren für sulfidische Erze
DE440627C (de) Schuettfeuerung mit Schlackenrost und unter diesem liegendem Zusatzrost
DE291426C (de)
DE173774C (de)
DE247695C (de)