DE491357C - Verarbeitung von Erzen, Huettenprodukten u. dgl. - Google Patents

Verarbeitung von Erzen, Huettenprodukten u. dgl.

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DE491357C
DE491357C DEM106116D DEM0106116D DE491357C DE 491357 C DE491357 C DE 491357C DE M106116 D DEM106116 D DE M106116D DE M0106116 D DEM0106116 D DE M0106116D DE 491357 C DE491357 C DE 491357C
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DE
Germany
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ignition
fuel
ores
ignitions
ignited
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Expired
Application number
DEM106116D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Klencke
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE491357C publication Critical patent/DE491357C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B21/00Open or uncovered sintering apparatus; Other heat-treatment apparatus of like construction
    • F27B21/06Endless-strand sintering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verarbeitung von Erzen, Hüttenprodukten u. dgl. Segenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Erzen und Hüttenproduk-- _n u. dgl., die Brennstoff. z. B. Schwefel, von Natur enthalten oder denen Brennst3ff irgendwelcher Art zugemischt ist, auf einer bewegten oder festen durchlässigen Unterlage, z. B. Rost, wobei durch die gezündete Beschickung zur Verbrennung bzw. Verflüchtigung des Brennstoffes Luft geblasen oder gesaugt wird, in einem Arbeitsgang. Das Verfahren ist insbesondere geeignet zur Entschwefelung von hochschwefelhaltigen Materialien, die bisher in einem Arbeitsgang nicht vollständig abgeröstet werden konnten. Weiterhin ist es insbesondere geeignet zur Agglomerierung von oxydischen Eisenerzen. Jedoch können auch andere Materialien jeder Art, die nach oben angegebener Weise behandelt sind, dem Verfahren unterworfen werden. Ermöglicht wird das Verfahren gemäß Erfindung durch Aufteilung des Zündvorgangs in der Weise, daß das Gut nach einer schwachen Anfangszündung entweder einer stärkeren oder mehreren stärker werdenden Zündungen unterworfen wird.
  • In einigen Fällen wird auch solchen Erzen. die von Natur Brennstoff, z. B. Schwefel. Arsen, Antimon usw., enthalten, Koks und andere kohlenstoffhaltige Materialien in zerkleinerter Form und in einer Menge, die der Art des Erzes entspricht, zwecks Auflockerung zugemischt; insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn es sich um Zinkblende handelt.
  • Die Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise unter Verwendung eines Dwight-Apparats so erfolgen, daß mehrere, z. B. drei hintereinander angeordnete Zündvorrichtungen angebracht werden. Die Zündvorrichtungen sind zweckmäßig gegeneinander in ihrer Lage verstellbar, damit je nach Art des Erzes die zweckmäßigste Entfernung zueinander gefunden werden kann. Sie sind gemäß Erfindung verschieden stark in ihrer Wirkung, und zwar so, daß die erste eine nur schwache Zündung auf schmaler Fläche, die folgenden, immer stärker werdenden Zündungen auf breiterer Fläche bewirken.
  • Der Sinn der Erfindung ist der, das rohe Erz, wenn es sich beispielsweise um Entschwefelung handelt, unter der ersten Zündvorrichtung einer nur schwachen Erhitzung auszusetzen, wodurch eine infolge zu starker Wärmeentwicklung zu lebhafte und Verschlackung bewirkende Verbrennung des Schwefels o. dgl. vermieden wird. Die Zündung unter der zweiten Zündvorrichtung kann schon stärker sein, und die endgültige und volle Zündung erfolgt erst unter der dritten oder einer weiteren Zündvorrichtung, und zwar auf breiter Fläche, wobei die letzte Zündung an einer Stelle angeordnet ist, wo erfahrunsgemäß ein die Entschwefelung hinj# derndes Verschlacken nicht mehr eintreten kann. Die Wirkung dieser Verfahrensweise ist so. daß das Erz zwischen den einzelnen Zündungen Zeit hat, einen Teil seines Schwefels abzugeben, ohne daß infolge der entsprechend stark einglestellten Zündung eine vorzeitige Sinterung bzw. Verschlackung eintreten kann, und daß es bei Passieren der letzten Zündung bereits so weit entschwefelt ist, daß ein dann eintretendes Verschlacken die Entschwefelung nicht mehr hindert.
  • Die Vornahme zweier aufeinanderfolgender Zündungen zur Einleitung von Verblaseverfahren ist an sich bekannt; so z. B. aus den deutschen Patentschriften 276442 und 859r3. Beiden Patentschriften liegt jedoch ein vollkommen anderer Erfindungsgedanke zugrunde als- der Erfindung. In beiden Fällen folgt kurz nach der ersten Zündung eine zweite von gleicher Stärke wie die erste. Im Falle der deutschen Patentschrift 276 442 liegt die Ursache für die Vornahme der doppelten Zündung in bestimmten, zur Entstehungszeit dieser Patentschrift bestehenden Schwierig keiten. Sie bestanden darin, daß es infolge ungenügender Vorbereitungs- und Aufgabeapparate nicht gelang, eine gleichmäßig durchlässige Beschickung auf den Rost aufzugeben. Die Folge war ein Röstgut, das nur an den luftdurchlässigen Stellen von der Röstwirkung erfaßt war, während es an den weniger durchlässigen Stellen mit ungeröstetem Material durchsetzt war. Da nun festgestellt wurde, daß sich bereits während des Röstens das Verhältnis der Durchlässigkeit der anfänglichen Beschickung umkehrt, d. h. daß die vorher leicht durchlässigen Stellen infolge Sinterung schwerer durchlässig werden als die anderen, die vorher weniger durchlässig waren, wurde eine zweite Zündung angeschlossen, die nun auch diese letzteren Teile fassen sollte. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung die Beschickung zunächst einer schwachen Anfangszündung und dann einer oder mehreren. immer stärker werdenden Zündungen unterworfen und dadurch eine vorzeitige Sinterung von v-irnherein vermieden. Gemäß der deutschen Patentschrift 285 913 schließlich, die ebenfalls zwei hintereinander zur Wirkung kommende Brenner zeigt, erfolgt die Verwendung mehrerer Brenner nur in solchen Fällen. in denen geringwertige Brenngase und schwer entzündbares Gut zur Verwendung kommen, in denen also ein Brenner nicht genügt, den Prozeß einzuleiten.
  • Statt mehrere feste Zündvorrichtungen kann man auch nur eine feste Zündvorrichtung, die der schwachen Anfangszündung dient, zusammen mit einer beweglichen Zündvorrichtung mit regelbarer Flammenbreite zwecks Veränderung der Angriffsfläche verwenden. Diese Zündvorrichtung wird dann mit abnehmender Geschwindigkeit und zunehmender Zündfläche in der Bewegungsrichtung des Dwight-Apparats bis zu einer bestimmten Stellung, die etwa der Lage des letzten Zündofens gemäß der im vorhergehenden Absatz angegebenen Ausführungsform entspricht, vorwärts bewegt, von wo sie in beschleunigter Geschwindigkeit unter Verminderung der Zündwirkung in ihre Anfangsstellung zurückkehrt.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, den Röstapparat. z. B. einen geraden Dwight-Apparat, reversibel zu gestalten, und zwar so. daß jeder Punkt der Beschickung eine Strecke, die der Entfernung zwischen zwei feststehenden Zündvorrichtungen entspricht, mehrmals, z. B. dreimal zurücklegt, zweimal in der Hauptbewegungsrichtung und einmal entgegengesetzt. Der Betrieb geht bei dieser Ausführungsform etwa wie folgt vor sich. Das Gut gelangt von der Aufgabestelle unter die erste Zündvorrichtung. wo es zum ersten Male gezündet wird. Nach Passieren der zweiten Zündvorrichtung und dort erfolgter abermaliger Zündung rückt es noch über diese zweite Zündvorrichtung hinaus, um eine Strecke, die der Entfernung zwischen beiden Zündstellen entspricht, vor, so daß also in dieser Stellung zwischen den Zündöfen einmal gezündetes und hinter dem zweiten Zündofen die gleiche Strecke zweimal gezündetes Material liegt. Nun läuft das Band rückwärts, bis das zweimal gezündete Material zwischen den Zündöfen und das einmal gezündete vor dem ersten Zündofen liegt. Hier wird nun durch den zweiten Zündofen das zweimal gezündete Material zum dritten Male und durch den ersten Zündofen das einmal gezündete Material zum zweiten Male gezündet, während das Röstband wieder in der Hauptbewegungsrichtung läuft, und zwar so lange, bis wieder einmal gezündetes Material zwischen den Zündöfen und zweimal gezündetes Material hinter dem zweiten Zündofen liegt Es beginnt dann wieder der Rücklauf, wie oben angegeben.
  • Durch Anbringung von zwei Aufgabevorrichtungen, eine vor dem ersten und eine hinter dem zweiten Zündofen, ist es möglich, auf Grund dieser Ausführungsform des Verfahrens die übliche Form der Dwight-Apparate als Band ohne Ende zu verlassen und sie in Form einfacher Tischapparate zu verwenden.
  • In der Zeichnung ist die eine Ausführungsform des Verfahrens mit drei feststehenden Zündöfen beispielsweise dargestellt.
  • Fig. r zeigt eine Aufsicht auf einen runden Dwiglit-Apparat. Fig. 2 zeigt den kreisförmigen Rost des Dwight-Apparats zu einer Geraden abgewickelt. Die Ziffern haben fulgende Bedeutung: i ist ein Aufgabebunker, 2, 3 und 4 sind die feststehenden Zündöfen: Zündofen 2 mit schmaler Zündfläche, die bei den folgenden Zündöfen,-, und .l an Breite zunimmt. Bei 5 befindet sich die Abwurfstelle. Bei 6 ist die Rostfläche unterbrochen gezeichnet, so daß der Antrieb für den Dwight sichtbar ist. Der Betrieb geit nun folgendermaßen vor sich: das Erz wird bei i aufgegeben. Bei 2 wird es zum ersten Male auf schmaler Fläche schwach gezündet. so daß zwischen 2 und 3 ein Teil seines Brennstoffes verbrennen kann. Bei erfolgt stärkere: Zündung und abermals Verbrennung eines Teils des Brennstoffes zwischen 3 und 4, während die endgültige und volle Zündung auf breiter Fläche unter Zündofen 4 erfolgt. Auf der darauf noch folgenden Saugfläche erfolgt die Restentschwefelung und das Abkühlen des gerösteten Gutes, das bei 5 abgeworfen wird. Erhöht kann die- Wirkung der Abröstung in einem Arbeitsgange in bekannter Weise werden durch weitgehende Luftregulierung durch die Saugrohre 7, durch die die Luft von weitgehend unterteilten Saugkammern 8 abgesaugt wird.
  • Das Verfahren ist auch außer auf einem bewegten Rost auch auf einem feststehenden Rost, z. B. einer Rostpfanne, ausführbar. In diesem Falle kann mit einer Zündvorrichtung gearbeitet werden, die die einzelnen Zündungen nacheinander bewirkt, und zwar in zunehmender Stärke. Der Vorteil ist auch in diesem Falle der, daß man, z. B. bei Zinkblende, infolge der ersten schwachen Zündung die sonst eintretende Verschlackung vermeidet und zunächst eine teilweise Entschwefelung bewirkt. Durch eine zweite Zündung wird dann der Prozeß von neuem angeregt und ein weiterer Teil Schwefel beseitigt. Schließlich erfolgen noch eine oder mehrere stärkere Zündungen, um den Restgehalt an Schwefel vollständig zu beseitigen. In ähnlicher Weise kann man auch bei leicht verschlackendem osydischen Material, wie z. B. Gichtstaub, verfahren, indem man durch eine abgestufte Zündung ein allmähliches Ausbrennen des vorhandenen Brennstoffes und damit Zusammensintern bewirkt, ohne daß eine vorzeitige Verschlackung und die damit verbundene ungleichmäßige Sinterung eintritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Erzen, Hüttenprodukten u. dgl., die Brennstoff, z. B. Schwefel, von Natur enthalten oder denen Brennstoff irgendwelcher Art zugeinischt ist. auf einem bewegten oder festen Rost o. dgl:, wobei durch die gezündete Beschickung zur Verbrennung bzw. Verflüch't bgung des Brennstoffes Luft geblasen oder gesaugt wird in einem Arbeitsgang unter Vornahme aufeinanderfolgender Zündungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung zunächst einer schwachen Anfangszündung und dann einer oder mehreren immer stärker werdenden Zündungen unterworfen wird.
DEM106116D 1928-08-09 1928-08-09 Verarbeitung von Erzen, Huettenprodukten u. dgl. Expired DE491357C (de)

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