DE2159842A1 - Rekuperativofen - Google Patents
RekuperativofenInfo
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Description
Pip/.· 1^-7. ·*· tJr;:K::'■:■ . '·
ii 22. MuxiauiiJ.iur, 4$
P 4389
USS ENGIHEEnS AND CONSUHDAiTTS, INC.
600 Grant Street Pittsburgh, Pennsylvania
USA
Rekuperativofen
Die Erfindung betrifft einen Rekuperativofen, insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit Warmgruben zum Aufheizen
von Stahlblöcken.
Eb sind Rjekuperativöfen dieser Art bekannt, bei welchen der
Rekuperator bzw. Vorwärmer aus einer Anzahl Keramiksteinen aufgebaut ist, welche im Hinblick auf die auftretende Wärmeausdehnung
kittfrtii aneinandergefügt sind. Würden die Steine
209927/0593 bad original
beispielsweise mittels Zement zusammengekittet, um die Verbindungsstellen gasundurchlässig zu machen, so würden
durch die Wirkung der expandierenden und kontrahierenden Kräfte Sprünge oder Risse in den Steinen oder in den Kittschichten
entstehen und das Bndergebnis wäre das gleiche, wie wenn die Steine kittfrei an- und aufeinandergefügt
Bind. In beiden Fällen dringt aus den zwischen den Steinen ausgebildeten Luftkanälen Luft in die Innenzüge der Steine
ein, in welchen das Rauchgas strömt. Rekuperatoren bzw. Vorwärmer der vorbeschriebenen Art sind in der US-Patentachrift
2 092 402 beschrieben.
Luft wird unter Druck durch die Vorwärmer hindurchgeblasen und in die Brenn- und Heizkammer der Warmgrube in der Umgebung
oder in Berührung mit dem Brennstoff eingeführt, mit welchem sie sich vermischt und vverbrennt. Das-Verbrennungsprodukt
bzw. das Rauchgas zieht aus der Brennkammer ab und strömt durch die Öffnungen bzw. Durchgänge in den Vorwärmersteinen
hindurch. Öfen, welche in Verbindung mit Vorwärmern dieses Typs arbeiten, sind seit wenigstens dreißig Jahren
in Benutzung und höchst nachteilig, als da_-durch Eindringen von Verbrennungsluft in die Rauchgase Schwierigkeiten
entstehen. V/armgruben der vorbeschriebenen Art sind durch die US-Patentschrift 2 079 560 bekanntgeworden.
Zur Verkürzung der Aufheiz- bzw. Wärmeangleichszeit ist es
zweckmäßig, die Stahlblöcke so schnell wie möglich zu erhitzen. Bei herkömmlichen Öfen etrömt die Luft mit einer
größeren Geschwindigkeit als der Brennstoff,· welcher normalerweise
in Form von Brenngas, beispielsweise Kokereigas, zugeführt wird. Es wurde festgestellt, daß bei maximaler
Brennstoffzufuhr die77.*ue der Warmgrube abziehenden Rauchgase
, 10 bis 20$ unverbrannten Brennstoff enthielten, so
daß die Brennstoffmenge reduziert werden mußte. Aber auch
dann wurde keine vollständige Verbrennung erzielt. Zur
20982770591
Behebung dieser Schwierigkeiten wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, so "beispielsweise die Zuführung von Sauerstoff
zur Verbrennungsluft. Dies brachte jedoch kein vollkommen zufriedenstellendes Ergebnis, dagegen eine Erhöhung
der Verfahrenskosten. Der bisher gebräuchlichste Weg, die bestehenden Schwierigkeiten zu lösen, bestand darin, die
den Vorwärmern zugeführte Luftmenge zu vergrößern. Es wurde jedoch festgestellt, daß die Rauchgase auch dann etwa dieselbe
Menge an unverbranntem Brennstoff enthielten, wenn die dem Vorwärmer zugeführte Luftmenge um 50$ über dem für
eine vollständige Verbrennung erforderlichen stöchiometrischen Wert lag. Diese Bedingungen gelten seit dem Zeitpunkt
der ersten Inbetriebnahme dieses Ofentyps, ohne daß bisher eine Lösung dieser Schwierigkeiten bekanntgeworden wäre.
Es ist daher ein wichtiges Ziel der Erfindung, einen Rekuperativofen
mit wesentlich höherem Wirkungsgrad als ähnliche herkömmliche Öfen zu schaffen und bei Verwendung dieses
Ofens in Verbindung mit einer Warmgrube eine wesentlich schnellere Aufheizung der Blöcke zu gewährleisten, als es
in ähnlichen Warmgruben ohne Verwendung der Erfindung möglich ist.
Es ist ein weiteres wichtiges Ziel der Erfindung, bei Verwendung eines erfindungsgeinäß ausgebildeten Rekuperativofens
in Verbindung mit einer Warmgrube eine wesentliche Brennstdfeinsparung zu erzielen.
Ein erfindungsgemaßer Rekuperativofen mit einem Gegenstromluftvorwärmer,
in welchem Keramiksteine so angeordnet sind,
daß zwischen einer Anzahl Luftkanäle und einer Anzahl Rauchgaszüge ein Wärmeaustausch stattfinden kann, und welcher so ausgebildet
ist, daß den Luftkanälen in einem Endbereich Luft zugeführt wird, die im anderen Endbereich der Luftkanäle in einen
Lufttunnel einströmt, welcher mit einer Brennkammer mittels einer
2 7/0533
Brenneröffnung verbunden ist, an welche eine Einrichtung
zum Zuführen von Brenngas in die Brennkammer angeschlossen ist, und daß die Rauchgassüge in einem Endbereich mittels
einer in der Brennkammer ausgebildeten_ Rauchgasabzugsöffnung
mit jener z\ir Aufnahme der Abzugngase verbunden sind, welche
im anderen Endbereich der Rauchgaszüge abströmen, zeichnet · sich dadurch aus, daß ein Eindringen von Luft in Rauchgaszüge
dadurch verhindert ist,, daß die Querschnittsfläche einer Brenneröffnung wenigstens etwa 75°/° der Querschnittsfläche eines Luftkanals und die Querschnittsfläche einer
Rauchgasabzugsöffnung wenigstens etwa 75$ der G-escmtquerschnittsflache
der Rauchgaszüge beträgt.
Die Erfindung verhindert das Eindringen von Luft in die Rauchgaszüge durch eine Vergrößerung der Querschnittsflächen,
der Brenner- und der Rauchgasabzugsöffnungen unter Aussch'luß von Bindungsverlusten zwischen Luft und Brennstoff. Nach
der Erfindung soll die Querschnittsfläche der Brenneröffnung so vergrößert werden, daß sie wenigstens 75$ (vorzugsweise
jedoch wenigstens 100$) der Querschnittsfläche des Lufttunnels
beträgt, und''sie'schlägt weiterhin vor, die Querschnittsfläche der Rauchgasabzugsöffnungen auf wenigstens 75$
(vorzugsweise jedoch auf wenigstens 100$) der Gesamtquerschnittsfläche
der Rauchgaszüge im Vorwärmer zu erhöhen. •Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist überraschend. So wurden
in einer Anlage, bei welcher die den Warmgruben zugeordneten Öfen nach der Erfindung abgeändert wurden, Brennstoff >einsparungen
bis zu 50$ und mehr an der für das Erhitzen von 1 t (bzw. 907»18 kg) Blöcke erforderlichen Brennstoffmenge
und eine Produktivitätssteigerung um zwischen 50 und 100$ erzielt. Dieses Ergebnis wurde im wesentlichen ohne Er-*
höhung des Investitionsvolumens erreicht, da Brenner- und Rauchgasabzugsöffnungen in regelmäßigen Zeitabständen erneuert
werden müssen und die erforderlichen Abänderungen im Rahmen der Reparaturarbeiten ausgeführt wurden.
209827/0593
OBlGlNAU
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Auoführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematisierte Ansicht, überwiegend
als senkrechte Schnittansicht, ausgenommen die Bereiche der Rauchgaszüge und des Schachtes,
eines erfindungsgemäßen Rekuperativofens in Verbindung mit einer Warmgrube,
Fig. 2 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,
. Fig. 3 eine senkrechte Schnittansicht in vergrößertem Maßstab eines Teiles des Vorwärmers,
Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab eines Bauteils in erfindungsgemäßer Ausbildung.
Es sei nun besonders auf Fig; 1 und 2 der Zeichnung verwiesen, in welchen mit 2 eine Brenn- und Heizkammer einer Warmgrube,
mit 4 ein Koksbett und mit 6 eine Einlaß- oder Brenneröffnung bezeichnet ist. Die Kammer 2 ist mittels einer abnehmbaren
Abdeckung 7 verschließbar. Für den Abzug der Rauchgase aus der Brennkammer 2 sind an sich gegenüberliegenden
Kammerseitenwänden Abzugsöffnungen 8 ausgebildet, die zweckmäßigerweise zur Verminderung des Druckabfalls
angeschrägte Einlaßkanten 9 besitzen. Ähnliche Anschrägungen sind auch an den Einlaßseiten anderer Öffnungen vorgesehen.
Die abziehenden Rauchgase strömen in ein Paar Rekuperatorbzw. Vorwärmerkammern 10 ein, welche jode eine Anzahl waagerecht
angeordneter ^eitwände 11 aufweist. E3 sei ausdrücklich
209827/0593
darauf hingewiesen, daß die Vorwlirrnorkammern 10 in Fig. 1
nur cchematisch dargestellt sind, um den Strömungsverlauf
der Luft und der Rauchgase zu verdeutlichen, und daß die aus der Zeichnung ersichtliche Anzahl von Leitwünden und
Rauchgaszügen, keinen Hinweis auf die tatsächliche Anzahl und Ausbildung dieser Elemente darstelltjsinzelheiten
der tatsächlichen Ausbildung sind aus Pig. 3 und 4 zu entnehmen. Jede der Leitwände 11 ist Teil einer die gesamte
Querschnittsfläche des Vorwärmers überdeckenden waagerecht
angeordneten Wand, wobei aufeinanderfolgende Leitwände
zur Ausbildung eines Durchlasses im Abstand voneinander vorgesehen sind. Jede Leitwand ist unter Verwendung einer
Anzahl Keramiksteine 12 errichtet, welche bei achteckiger Umfangslinie eine Mittelöffnung 13 aufweisen; Die Steine
sind nebeneinander angeordnet und bilden zwischen sich Zwischenräume 14. Die Anordnung der Steine ist zwischen
benachbarten Leitwänden gleich. Zwischen benachbarten Leitwänden 11 ist eine Anzahl dünnwandiger Keramikrohrsteine
vorgesehen, wobei jeweils ein Rohrstein 15 zwischen jeweils einem Paar sich gegenüberliegender Steine 12 angeordnet
ist. Die Rohrsteine 15 besitzen eine achteckige Umfangslinie von kleinerem Durchmesser als die der Steine 12 und eine
kreisförmige Mittelöffnung 16 von gleichem Durchmesser wie die Öffnung 13. Dadurch ergibt sich eine Anzahl von Rohrsteinreihen,
welche zwischen den Öffnungen 13 von Steinen
12 eine Reihe von Durchgängen bilden, wobei die Öffnungen
13 und 16 miteinander in Deckung sind. Ein sich daraus ergebender
Zwischenraum 17 zwischen den Röhrsteinreihen bildet
zusammen mit dem von benachbarten Leitwänden eingeschlossenen Zwischenraum eine zweite Reihe von Durchlässen. Luft
wird mittels Gebläsen 18 in den unteren Endbereich des Vorwärmers eingeblasen. Um den von der Luft zurückzulegenden
Weg zu verlängern, sind in einige der an jeder waagerechten Leitwand 11 ausgebildeten Zwischenräume 14 im Querschnitt
quadratische Steine 20 eingesetzt, so daß der Strömungsweg
der Luft im allgemeinen entsprechend der in Fig. 1 durch
209827/0533
BAD ORIGINAL
Pfeile gekennzeichneten Richtung verläuft. Die Leitwande
sind entsprechend Fig. 1 durch Kombination zwischen Steinen 12 und qiiadratisehen Steinen 20 gebildet, wobei zwischen
Leitwänden 11 liegende, nicht durch quadratische Steine verschlossene, offene Zwischenräume einen, wie in Fig. 1
zu erkennen, kürzeren Strömungnweg für die Luft schaffen. Wo erforderlich, sind die Zwischenräume zwischen Steinen
und den Vorwärmerwänden mittels entsprechend geformter Steine verschlossen. Im oberen Bereich der Vorwärmerkammern
strömt die Luft über Lufttunnel 22 in Richtung auf die Brenneröffnung 6 zu. Über ein Gaszuführrohr 24 wird der
Brenneröffnung 6 Brenngas, beispielsweise Kokereigas, zugeführt. Der bisher beschriebene Aufbau ist herkömmlich.
Entsprechend Fig. 1 und 5 ruht am Zuführrohr 24 mittels ■dreier Stützen 28 eine Haube 26 auf, an deren Umfangsöffnung
30'Gas ausströmen kann. Am Oberteil der Haube 26 ist eine
Mittelöffnung .32 ausgebildet. Die Gesamtquerschnittsfläche der Öffnungen 30 und 32 ist im wesentlichen gleich der Querschnittsflache
des Zuführrohres 24, wobei die Mittelöffnung nur einen kleinen Teil der Querschnittsfläche ausmacht,
so daß die Hauptmenge des Brenngases in die aus den Vorwärmerkammern ausfließenden Luftströme hinein umgeleitet
wird. Hauben oder Richtungssteller dieses allgemeinen Typs
wurden bislang an verschiedenen Brennertypen verwendet.
E3 leuchtet ein, daß auch andere Vorwärmertypen vorgesehen
sein können. Beispielsweise können die Leitwände 11 weggelassen sein. Die Rauchgase strömen nach unten durch die
Vorwärmerkammern 10 hindurch und sodann in-einer im wesentlichen
waagerechten Richtung durch Rauchgaszüge 34 und, wie üblich, in einen senkrechten Schacht 36.
Bei nichterfindungsgemäDer Ausbildung betrug der Druckabfall
von der Außenseite zur Innenseite dor Steine 12 in
203927/GG&3
der Umgebung dos oberen Abschnitte der Vorwämerkamraern
etwa 17,8 mm WS, während nach Abänderung doc Aufbaus nach
der Erfindung der Druckabfall auf etwa 0,33 mm V/S zurückging. Dieser Druckabfall sollte aus Gründen eines wirkungsvollen
und ordnungsgemäßen Betriebes 'der Anlage etwa 0,64 mm WS nicht übersteigen. Dies wird erreicht durch Vergrößern
der Querschnittöfläche der Brenneröffnung 6 auf
wenigstens 75$ (vorzugsweise auf wenigstens 100'/S) der
zusammengefaßten Querschnittsfläche der Lufttunnel 22 sowie durch Vergrößern der Gesamtquerschnittsfläche der
Rauchgasabzugsöffnungen 8 auf wenigstens 75$ (vorzugsweise
auf wenigstens 100$) der Gesamtquerschnittsfläche der Rauchgaszüge (d.i. der Mittelöffnungen 16), welche die
Rauchgase durch die Vorwärmerkammern hindurchleiten.
Es leuchtet ein, daß die Erfindung auch bei Rekuperativ-•ofen
oder Warmgruben anderer Bautypen anwendbar ist. Außer "bei Warmgruben mit Unterfeuerung, auf welche die Beschreibung
bisher bezogen war, ist die Erfindung auch bei Warmgruben mit Seitenfeuerung des Typs anwendbar, wie er allgemein
in der US-Patentschrift 2 418 888 beschrieben wird. Ein mit der Erfindung ausgestatteter Ofen des darin genannten
Typs besaß zwei Lufttunnel und koordinierte Rauchgaszüge. In manchen Ausführungsformen wurden Gasbrennerhauben benutzt,
in anderen nicht. Die Erfindung ist weiterhin anwendbar bei Warmgruben des in den US-Patentschriften 3 198 855 und
1 915 470 beschriebenen Typs sowie bei Öfen, deren Vorwärmer sowohl mit Gichtgas als auch mit Luft arbeiten, entsprechend
der Beschreibung in der US-Patentschrift 2 124 888. Die in den Ansprüchen gewählten Bezeichnungen "Vorwärmer" und
"Lufttunnel" beziehen sich auf einen einzelnen Vorwärmer oder auf eine beliebige Anzahl einzelner, zueinander parallel
angeordneter Vorwärmerkammern, wobei es selbstverständlich unwesentlich ist, ob die Gruppen bzw. Reihen von Dxirchlässen
in nur einer Kammer oder in einer Anzahl Kammern angeordnet
209827/0591
BAD ORiQSMAL
sind. Die in den Ansprüchen ebenfalls benutzten Bezeichnungen
"Einlaß- bzw. Brenneröffnung" und "Hauchgasabzugoöffnung"
beziehen sich sowohl auf Einzel- als auch auf Mehrfachöffnungen, wobei selbstverständlich nur die Gesamtq^uerschnittcflache
der Öffnung von Bedeutung ist.
Es sei nun das Arbeiten mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Rekuperativofen in Verbindung mit einer Warmgrube boschrieben.
In die leere Grube werden bei auf etwa 13150C
eingestelltem Temperaturregler nach Abnehmen der Abdeckung Blöcke S eingesetzt und danach die Abdeckung 7 wieder aufgelegt.
Normalerweise ist der Stahl 3 Stunden alt und weist eine Außentemperatur von etwa 76O°'C auf. Die Innentemperatur
des Blockes liegt beträchtlich höher. Nach dem Einsetzen der Blöcke beträgt die Grubentemperatur nur noch etwa 870 C-Nach
dem Wiederaufsetzen der Abdeckung wird die maximale Brennstoffmenge zugeführt, welche zwischen etwa 1400 und
1700 mVh Kokereigas entsprechend etwa 7"bis 8,3 Millionen
kcal/h liegt. Bei nichterfindungsgemäßer Ausbildung konnten
bisher nur etwa zwischen 850 und 990 m /h verfeuert werden. Diese Peuerleistung wird für die Dauer von etwa 20 min beibehalten,
bis die vorgewählte Grubentemperatur erreicht ist_J Die Brennstoffzufuhr wird dann soweit gedrosselt, daß die.
Oberflächentemperatur des Blockes einen nach Bedarf gewählten Wert nicht unterschreitet und daß daß Blockinnere die
Walztemperatur erreicht. Bisher dauerte es 105 min, bis
diese Temperatur erreicht war. Der Heizvorgang wird dann noch während etwa 1,5h unter laufender Drosselung der
Brennstoffzufuhr fortgesetzt, bis diese nur noch etwa 170 irr/h, beträgt. Diese reicht jedoch aus, die Grubentemperatur
auf dem vorgewählten Wert zu halten. In dieser Betriebs-." phase tritt keine Änderung ein. Danach beginnt die 2 h
dauernde Wärmeausgleichszeit, nach deren Ablauf die Blöcke
auf Abruf durch die Walzstraße herausgenommen werden können. Die erforderliche Gesamtzeit beträgt 230 min, gegenüber
20982 7/0593
BAD ORIGINAi,
315 min vor Änderung nach der erfir.dungsgemilßim Ausbildung.
In der tatsächlichen Praxin können die Blöcke Miter air-
3 h sein, bevor sie in die Grube eingesetzt werden, und können im einen oder anderen Falle auch bereite Umgebungstemperatur
angenommen haben. Die Anmelderin hat festgestellt, daß je niedriger die Einsatεtemperatur dor Blöcke, ie größer"
die Einsparungen an Brennstoff und Aufheizzeit, wobei in der Anfangsphase des AufheiaVorganges bei maximaler Feuerleistung
die stärksten Einsparungen erzielt v/erden. Beim Einsetzen von Blöcken mit Umgebungstemperatur v/erden etwa
4 h bei maximaler Feuerleistung benötigt, gegenüber etwa
10 h bei in herkömmlicher Weise ausgebildeten V/armgruben.
Die im diskreten Fall an der beschriebenen Warmgrube tatsächlich
vorgenommenen Änderungen bezogen sich auf eine Vergrößerung der Gesamtquerschnittsfläche der Rauehgasabzugs-
2 2
■öffnung von etwa 1,368 m aufvetwa 2,516 m , auf eine
Vergrößerung des unteren Durchmessers der Lufteintrittsöffnung von etwa 685,8 mm auf etwa 952,5 mm (entsprechend
2 einer Erhö.hung der Querschnittsfläche von etwa 0,374 m
v 2
auf etwa 0,726 m ), auf eine Erhöhung des oberen Durchmessers der Lufteintrittsöffnung von etwa 838,2 mm auf etwa
1105 mm, auf eine Verbreiterung des Durchmessers des Gaszuführrohres
auf etwa 152,4 mm, um bei vorhandenem Druck einen größeren Gasdurchsatz zu erzielen, und schließlich
W auf die Anbringung der Haube, um das ausströmende Brenngas in die aus den Vorwärmern kommenden Luftströme hinein zu
leiten. Es leuchtet ein, daß die vorgenannten Zahlenwerte von Ofen zu Ofen unterschiedlich sein können, da die
Lufteintrittsöffnung mit feuerfestem Kunststoff ausgekleidet ist und die Rauchgaszüge aus feuerfesten Ziegelsteinen
gemauert sind, so daß die Einhaltung der genauen Abmessungen von der Geschicklichkeit der mit diesen Arbeiten
betrauten Personen abhängt.
209827/0693
BAD ORlGiNAt
Bei drei Warmgruben de'c beschriebenen Typs betrug dor npoz.
Wärmeverbrauch in kcal/t (bzw. 90'/, 18 kg) Blöcke in Mittel etwa 282 850, 229 920 bzw. 199 4 50 vor der Änderung und
113 650, 10(5 660 bzw. 100 320 nach der Änderung. Bei den
gleichen Warmgruben betrug der Blockdurchs&tz im Mittel
vor der Änderung 13,19, 11,2 bzw. 13,2 t/h (bzw. 11 966,
10 160 und 11 975 kg/h) und nach der Änderung 26,53,
18,6 bzw. 19,5 t/h (bzw. 24 067, 16 874 und 17 690 kg/h). Zwei Warmgruben des Typs mit Seitenfeuerung wurden durch
Vergrößerung des Durchmessers der Brenneröffnungen von etwa 381 mm auf etwa 457 mm und durch Erhöhung der Quer-
2 schnittsfläche der Rauchgaszüge von etwa 1,11 m auf
etwa 1,67 m geändert. Bei diesen Ofen betrug "der Wärmeverbrauch
in kcal/t (bzw. 907,18 kg) Blöcke im Mittel etwa 309 110 bzw. 473 500 vor der Änderung und etwa 119 950 "
bzw. 119 950 nach der Änderung. Bei den gleichen Warmgruben betrug der Blockdurchsatz im Mittel vor der Änderung
9,11 bzw. 9 t/h (bzw. 8 264 ' und 8 165 kg/h) und nach der
Änderung 16,4 bzw. 17,2 t/h (bzw. 14 878 und 15 603 kg/h).
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich
als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
209827/0593
BAD ORIGINAL
Claims (5)
1. Rekuperativofen mit einen Gegenstronluftvorv/ävmer,
in welchem Keramiksteine so angeordnet sind, cU?.ß zwischen
einer Anzahl Luftkanäle und einer Anzahl Rauchf:a.c;züge ein
WärmeaustaTisch stattfinden kann, und ,v/elcher so ausgebildet
ist, daß den Luftkanälen in einem Endbereich Luft zugeführt wird, die im anderen Endbereich der Luftkanäle in einen
Lufttunnel einströmt, der mit einer Brennkammer mittels einer Brennöffnung verbunden ist, an welche eine Einrichtung
zum Zuführen von Brenngas in die Brennkammer angeschlossen
ist, und daß die Rauchgaszüge in einem Endbercich mittels einer in der Brennkammer ausgebildeten Rauchgacabzugsöffnung
mit jener zur Aufnahme des Abzugsgase verbunden sind,-welche in anderen Endbereich der Raugaszüge abströmen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Eindringen von Luft in Rauchgaszüge dadurch verhindert ist, daß die
Querschnittsfläche einer Brenneröffnung wenigstens etwa " 75% der Querschnittsfläche eines Lufttunnels und die
Querschnittsfläche einer Rauchgasabzugsoffnung wenigstens etwa 75% der Gesamtquerschnittsfläche der Rauchgaszüge beträgt.
2. Rekuperativofen ηach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Brenneröffnung
wenigstens so groß ist wie die Querschnittsfläche des Lufttunnels und daß die Querschnittsfläche der Rauch- "
gasabzugsöffnung wenigstens so groß ist wie die Gesamtquerschnittsfläche der Raugaszüge.
3. Rekuperativofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkahäle und die Rauchgaszüge
in ihren Abmessungen so aufeinander abgestimmt sind, daß sich in der Umgebung einer Brennkammer zwischen
Luft und Rauchgas ein maximaler Druckabfall von etwa 0,38 bis etwa 0,64 mm^S ergibt.
209827/0593
BAD öRiQINÄL
4-. Rekuperativofen nach einem der Ansprüche 1 "bis 3i
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
als Warmgrube zur Aufnahme von StahTblocken (S) ausgebildet
ist und im Bereich zweier sich gegenüberliegender Seitenwände mittels einer Rauchgasabzugsöffnung an eine nach
unten sich erstreckende Kammer des Vorwärmers angeschlossen, ist, daß die Brenneröffnung von unten an die Warmgrube herangeführt
ist und mittels Lie eines Lufttunnelabschnittes mit
einer Vorwärmekanmer in Verbindung steht, daß die Querschnittsfläche
der Brenneröffnung auf die Gesamtquerschnittsfläche beider Lufttunnelabschnitte abgestimmt ist und daß
die Querschnittsfläche der Rauchgasabzugsöffnung gleich der Gesamtquerschnittsflache aller Einzelzellen der Rauchgasabzugsöffnung
und auf die Gesamtquerschnittsfläche der Rauchgaszüge in beiden Vorwärmekammern abgestimmt ist.
5. Rekuperativofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 .
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zuführen von Brenngas ein Zuführrohr aufweist,
welches mit Fluchtung in senkrechter Richtung zur Brenneröffnung unter dieser angeordnet ist und daß am oberen Endstück
des Zuführrohres eine Einrichtung vorgesehen ist, welche das Ausströmen des Gases in einem Winkel zur Senkrechten
bewirkt.
20932 7/0593
BAD ORIGINAL
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