DE159910C - - Google Patents

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DE159910C
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furnace
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/46Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for sheet metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Gasofen zum Glühen von Blechen und anderen Gegenständen, der zwecks Vermeidung von Wärmeverlusten ganz als Tiefofen ausgebildet ist und von oben beschickt und bedient wird, ohne daß er zu diesem Zwecke von den Arbeitern betreten werden müßte. Um dies zu ermöglichen, bestehen die Decken der Heizkanäle in bekannter Weise aus gewölbten Gußeisendeckeln, die innen mit einem die Wärme schlecht leitenden feuerfesten Belag versehen sind und mit Hilfe eines über dem Ofen angebrachten Laufkranes abgehoben werden können. In die Seitenwände der Heizkanäle sind in entsprechenden Abständen Nischen eingebaut, von denen kleine, mit Zargen versehene Schächte nach oben führen. Auf diese Zargen können Verbindungsrohre oder Hauben aufgesetzt werden, durch welche die Heizkanäle an jeder beliebigen Stelle je nach Bedarf mit dem Gaszuleitungsrohr oder mit dem Schornstein verbunden werden können, so daß an. beliebiger Stelle ein beliebig großer Teil des Heizkanals geheizt werden kann. Dadurch, daß die Luftzuleitungen und die Gasleitungen in die nischenartigen seitlichen Ausnehmungen der Heizkanäle münden, findet die heftigste Verbrennung in diesen Ausnehmungen statt, so daß die in den Heizkanälen befindlichen zu glühenden Gegenstände nur . von den heißen Verbrennungsgasen bestrichen werden, nicht aber einer Stichflamme ausgesetzt sind. Hierdurch wird das Verbrennen der Blechränder beim Glühen in freien Stößen vermieden und der Abbrand an Kisten verringert. Infolge des Umstandes, daß sowohl das Gas als auch der Wind erst an der Feuerstelle eingeleitet werden, wird jedes Vorbeistreichen von Gas und Luft an den bereits fertig geglühten und abkühlenden Blechstößen vermieden, so daß dieselben, wie in einer geschlossenen Muffel liegend, vor äußeren Einwirkungen geschützt langsam abkühlen können, wobei das Blech eine schöne blaue bezw. schwarze Farbe annimmt.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt nach A-B in Fig. 2, welch letztere Figur einen Grundriß darstellt. Fig- 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D in Fig. 2.
Die Heizkanäle 1 und 2, welche, um den verschiedenen Anforderungen in bezug auf die jeweilige Produktion besser zu entsprechen, verschieden großen Querschnitt haben können, stehen miteinander an ihren beiden Enden durch unter der Heizkanalsohle liegende Kanäle 3 und 4, die durch Schieber 5, 6, 7 und 8 abschließbar sind, in Verbindung.
Die zum Einsetzen der auszuglühenden Bleche oder Kisten bestimmten, aus feuerfesten Steinen gemauerten Kanälen werden oben durch mit feuerfestem Futter ausgekleidete, mit Hilfe eines Laufkranes abhebbare gußeiserne Deckel 9 abgeschlossen. Die
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der größeren Standfestigkeit wegen nach oben zurücktretenden Seitenwände der Heizkanäle sind in regelmäßigen Abständen mit nischenartigen Ausnehmungen io versehen, von denen kleine Schächte 11 nach oben führen, wo sie in Zargen 12 endigen, die durch Deckel 13 abgeschlossen werden können. Durch die Mitte der Ofenanlage hindurch führt der Gaskanal 14, von dessen Scheitel Schächte 15 nach oben führen, deren Zargen 16 durch Deckel 17 abschließbar sind. Die Zufuhr der Verbrennungsluft erfolgt von einem Gebläse aus durch die Leitung 18, die sich in drei Zweigleitungen 19, 20 und 21 verteilt, von welchen aus nach jeder einzelnen Ausnehmung 10 ein durch einen Schieber 22 abschließbares Rohr 23 führt. Unterhalb der Sohle der Heizkanäle sind in entsprechenden größeren Abständen kurze Querkanäle 24 angeordnet, von denen in Zargen 25 endigende Schächte 26 nach oben führen, die durch Deckel 27 verdeckt sind. Auf diese Zargen 25 können Hauben 28 aufgesetzt werden, durch welche die Verbindung mit dem mit der Zarge 29 versehenen Schacht 30 hergestellt wird, der in den Rauchkanal 31 mündet. Derartige Einrichtungen für den Abzug der Rauchgase sind in der keramischen Industrie bereits bekannt, vergl. Bock, Die Ziegelfabrikation, 1901, S. 318, 320. Der Deckel 27 kann mit Hilfe eines die Wand der Haube 28 durchsetzenden Hakens 32 abgehoben werden. In gleicher Weise kann die Gasleitung 14 durch Rohraufsätze 33 mit den Verbrennungsräumen 10 in Verbindung gebracht werden, wenn die Deckel 13 und 17 durch die Haken 34 gehoben worden sind (Fig. 3). Ein Rohraufsatz 35 (Fig. 2) hat schließlich den Zweck,- die Gasleitung 14 gegebenenfalls unmittelbar mit dem Rauchkanal 31 in Verbindung zu setzen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Vorausgesetzt, daß der kleinere Heizkanal 2 ganz mit zum Ausglühen bestimmtem Gut besetzt ist, sämtliche Deckel geschlossen und die Schieber 6 und 8 eingelegt sind, dieser Teil des Ofenraumes somit ganz abgeschlossen ist, erfolgt die Inbetriebsetzung des Ofens in der Weise, daß, falls rohe Gase vorhanden sind, die für die \7erbrennung im Ofen noch ungeeignet und gefährlich sind, der Gaskanal durch Aufsetzen des Rohraufsatzes 35 mit dem Rauchkanal 31 verbunden wird, bis die Gase genügend rein sind. Ist dies erreicht, so werden die beiden unter dem Rohraufsatz 35 befindlichen Zargendeckel geschlossen, worauf der Aufsatz abgehoben wird. Nun erfolgt das Aufsetzen des ersten Rohres 33 über dem ersten Deckelpaar 13 und 17 sowie die Verbindung der beiden Schächte 26 und 30 durch Aufsetzen einer Haube 28 bei I. Hierdurch steht jeder Teil des Verbrennungsraumes 2, welcher sich zwischen der Einströmstelle der Heizgase und jenem Ort befindet, an welchem die Scheidewand 37 eingelegt werden kann, an der Stelle I mit dem Rauchkanal 31 in Verbindung. Durch Heben der unter dem ersten Rohraufsatz 33 befindlichen Zargendeckel 13 und 17 und durch öffnen der entsprechenden Windschieber 22 werden die Gas- und Luftleitung mit dem Verbrennungsraum in Verbindung gesetzt. Die Entzündung des brennbaren Gemisches wird durch einen eingeworfenen brennenden Holzspan oder Putzwerg bewirkt.
Da sowohl Einsatz als Ofenmauerwerk kalt sind, werden die Verbrennungsgase bei I mit geringer Wärme in die Esse abziehen. Nach 2 bis 3 Stunden kann man ein zweites Rohr aufsetzen, die darunter befindlichen Deckel abheben, ebenso die dazugehörige Windleitung öffnen. Die Entzündung wird nun schon durch die Flamme des ersten Rohres stattfinden. Je nach Bedürfnis wird man dann fortfahren, noch weitere Rohre 33 aufzusetzen und auf Erreichung der gewünschten Glühhitze des ersten Blechstockes hinarbeiten. Die Essengase werden in dem Maße, als sie heißer nach rückwärts gelangen, zuerst nur bei der ersten Essenzarge (I), dann ein Teil bei der ersten, ein Teil bei der zweiten (II), dann bei dieser allein, schließlich bei der dritten (III), vierten (IV) abgezogen usw., so daß sie immer nur mit der als Grenze augenommenen Temperatur in den Essenkanal treten.
Ist der erste Stoß vorn genügend heiß, so wird man anfangen, die ersten Rohre der Reihe nach wieder abzunehmen. Man schließt die Windschieber, dann die Gaszuleitung, hängt die Haken aus den Deckeln, hebt das Aufsatzrohr ab und überträgt es an die nächste, hinter der Brandstelle freie Zargenreihe, um es dort wieder zur Gaseinleitung zu verwenden; in gleicher Weise beim zweiten und dritten Rohr usw. So schreitet der Brand von der Ausgangsstelle fort und wird an jeder Stelle so lange gehalten, als nötig ist. Der Schieber 8 ist einstweilen, nachdem der an diesen anschließende Teil des größeren Heizkanals 1 bereits besetzt sein wird, herausgenommen und dafür die aus einem einfachen Blech bestehende Scheidewand 38 eingelegt worden, so daß wieder eine Essenverbindung nach der anderen in den Bereich der abziehenden Gase eingeschlossen wird. Ist das Feuer von der Ausgangsstelle um 8 bis 10 Rohre weitergerückt, so werden dort die Stöße langsam erkaltet sein. Man wird den unmittelbar dahinter vorgefahrenen Schieber bezw. eine Scheidewand einlegen und darangehen, die erkalteten

Claims (2)

  1. Stöße auszuheben, um sie zu den Scheren zu führen, während man sofort wieder neue, bereits vorbereitete Blechstöße in den Ofen einsetzen wird, um jede unnötige Abkühlung des Ofenmauerwerkes zu vermeiden. Die Deckel werden aufgelegt, und der Raum kann bereits wieder in die Zone der abziehenden Verbrennungsgase einbezogen werden, sobald dies der Ofengäng erheischt. So
    ίο schreitet das Feuer, wenn der Ofen einmal in Betrieb gesetzt ist, ununterbrochen im Kreis herum, indem immer Feuer, Vorwärmung, Besetzung, Ausräumung und Abkühlung nacheinander in gleichen Zeitabschnitten gleichmäßig erfolgen.
    Durch die ungleiche Bemessung der beiden Kanäle ist man in der Lage, Bleche sowohl in freien Stößen als in Kisten auszuglühen. Die größte Breite der einzusetzenden Bleche beträgt für Glühen ohne Kiste 300 bis 400 mm weniger als die Breite des Heizkanals-, die größte Länge etwa 800 mm weniger als die ganze Länge des Ofens. Das Blech kann auch in diesem Falle ganz gleichmäßig· geglüht werden. Kisten können gleichfalls bis zur gleichen Breite und großer Länge eingesetzt werden. Das Ausglühen in Kisten erfolgt so wie in freien Stößen, nur daß hier bereits auf Maß beschnittenes Blech eingesetzt ist, während beim anderen Verfahren die Bleche, so wie sie von den Walzen kommen, in den Ofen gelangen.
    Infolge der geschilderten Anordnung eignet sich der vorliegende Ofen zum Ausglühen von Gegenständen, die langsam erwrärmt und abgekühlt werden müssen, vor Oxydation geschützt werden sollen und dabei trotz hohen Gewichtes bequem und vorteilhaft gehandhabt werden können.
    Ein weiterer Vorteil, den der Erfindungsgegenstand bietet, ist noch der, daß auch mit vorgewärmtem Wind gearbeitet werden kann. Sind z. B. nur Kisten eingesetzt, so kann der Wind, bevor er in die Zweigleitungen 19, 20 und 21 gelangt, durch einen Teil des Ofens geleitet werden, in dem sich noch glühende Kisten befinden, an denen er sich entsprechend vorwärmt.
    Dadurch, daß die Arbeiter den Ofen nicht betreten müssen, braucht derselbe beim Ausheben der Stöße nicht erkalten gelassen zu werden, wodurch eine bedeutende Wärmeersparnis und eine höhere Leistungsfähigkeit erzielt wird.
    Pat en τ-Α ν Sprüche:
    ι. Gasofen zum Glühen von Blechen und anderen Gegenständen mit zwei parallelen , an ihren Enden durch abschließbare Querkanäle miteinander in Verbindung stehenden Heizkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Heizkanäle (1 und 2) in gleichen Abständen mit nischenartigen seitlichen Ausnehmungen (10) versehen sind, in die je ein Luftzuführungsrohr (23) und ein nach oben führender Schacht (11) münden, welche Schächte durch Aufsetzen von Aufsatzrohren auf ihre die obere Mimdung begrenzende Zarge (12) mit der parallel zu den Heizkanälen laufenden Gasleitung (14) verbunden werden können, während die Verbindung der Heizkanäle mit dem Rauchkanal (31) durch in entsprechend größeren Abständen angeordnete Schächte (26) bewirkt wird, die durch haubenförmige Blechaufsätze (28) mit den gleichliegend angeordneten, in den Rauchkanal mündenden Schächten (30) verbunden werden können, so daß die voneinander durch Scheidewände getrennten oder eine einzige Kammer bildenden Abteilungen der Heizkanäle in beliebiger Weise in den Glühraum eingeschaltet werden können.
  2. 2. Ausführungsform des Ofens nach Anspruch 1 mit abnehmbaren Rohraufsätzen, dadurch gekennzeichnet, daß über den miteinander zu verbindenden Schächten durch Deckel abgeschlossene Zylinder dicht aufsitzen, die miteinander durch ein Rohr in Verbindung stehen und durch deren Deckel Haken hindurchgehen, mit welchen die Zargendeckel aufgehoben werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Beruh. öedruCkt in der reiChsdruckerei.
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