DE457087C - Rotierender Schmelzofen - Google Patents

Rotierender Schmelzofen

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DE457087C
DE457087C DESCH81526D DESC081526D DE457087C DE 457087 C DE457087 C DE 457087C DE SCH81526 D DESCH81526 D DE SCH81526D DE SC081526 D DESC081526 D DE SC081526D DE 457087 C DE457087 C DE 457087C
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melt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/14Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in revolving cylindrical furnaces

Description

  • Rotierender Schmelzofen. Um eine gute Durchmischung beim Schmelzen von Glas, Email, Metallen u. dgl. herbeizuführen, benutzte man bereits seit längerer Zeit rotierende Schmelzöfen, die es ermöglichen, die Schmelze im Gegensatz zum stehenden Wannen- oder Tiegelofen aufs innigste zu durchmischen und auf diese Weise ein wesentlich besser durchgeschmolzenes und einheitlicheres Gut zu erhalten als in den stehenden Ofen.
  • Der rotierende Ofen, so wie er bis jetzt gebaut: worden ist, besitzt jedoch einige Nachteile, die seine Verwendung für manche Zwecke nur mit geringem Vorteil angebracht erscheinen lassen. Einmal tritt durch die hohe Temperatur der Gas- bzw. Ölflamme sehr leicht an einzelnen Stellen lokale Überhitzung auf, die dem Schmelzgut schädlich ist. Enthält dieses leicht reduzierbare Oxyde, wie z. B. bei Glas und Email, so besteht die Gefahr einer Metallausscheidung.
  • Ein weit größerer Schallen, der besonders bei Ölfeuerungen regelmäßig beim Anheizen auftritt, entsteht durch die starke Bildung von Rauch und unve rbrannten hohleteilchen, die sich in die Röhmischung und in die schmelze hineinsetzen und sich auch beim späteren Durchschmelzen nicht vollkommen mehr entfernen lasen. Hierauf ist e, zurückzuführen, daf man in den bisher bekannten Rotieröfen nur .ehr schwer ein reines weißes Email er.-schmelzen konnte. Man erhält vielmehr durchweg eine graustichige Ware. Wenn auch der rotierende Schmelzofen gegenüber den übrigen Schmelzofentypen wirtschaftlicher ist, so ist doch auch mit ihm noch ein ziemlich bedeutender Verlust -an `Värmeenergie verbunden, da die Flamme, an einem Ende angesteckt, einen sehr großen Teil ihrer Wärme am anderen Ende wieder herausbläst.
  • Vorliegende Erfindung zeigt den Weg, diese verschiedenen Nachteile des bisherigen Rotierofens völlig zu vermeiden. Das wird in erster Linie erreicht durch den Einbau eines inneren Mantels aus feuerfestem Material, der im folgenden kurz Heizmantel genannt wird. Dieser Heizmantel ist durch Stützsteine gehalten, die gleichzeitig als Schaufeln dienen und so beim Drehen des Ofens (las Schmelzgut ständig wälzen und wenden, was wiederum ein inniges Durchmischen und schnelleres Durchschmelzen zur Folge hat. Eine entsprechende Verschlußvorrichtung ermöglicht es, den Gang der Flamme bzw. der Heizgase beliebig zu führen und den Druck im Ofen zu ändern, indem der Austrittsquerschnitt für die Heizgase veränderlich eingestellt werden kann, so daß je nach Brennerleistung die erforderliche Schmelztemperatur und die Schmelzdauer beliebig geregelt werden kann. Dabei ist es immer mög-Iich. einen kleinen erforderlichen Überdruck ;in Ofen zu haben.
  • Die Wärmewirtschaft des Ofens ist eine außerordentlich gute. Sowohl die direkten Heizgase als auch die strahlende Wärme wird für den Schmelzprozeß fast restlos verwandt. Was als Abhitze in den Schornstein zieht, dient noch dazu, die dem Brenner zugeführte Luft vorzuwärmen und so den Heizeffekt zu erhöhen bzw. den Brennstoffbedarf zu erniedrigen.
  • Die Anordnung des Ofens ergibt sich aus der beiliegenden Zeichnung. Der Trommelmantel a ist mit einem feuerfesten Futter. n ausgemauert. Zentral zum Brenner f in der Längsachse des Ofens wird ein Heizmantel i. aus hoch feuerfestem Material eingemauert. der durch die Stützsteine h gehalten wird und konisch zuläuft. An dieses konische Ende stößt der Verschlußstein p, der mehrere Kanäle und eine zentrische Bohrung aufweist, in die der Stopfen l hineinpaßt. Durch die Kanäle r können die Heizgase nach dem Abzug w streichen. Im Gegenstrom wird durch v die Mischluft für den Brenner geleitet, die, bereits vorgewärmt, durch das Rohr x zum Brenner f geführt wird.
  • Wird nun der Brenner durch die Anstecköffnung e angezündet, so muß .zunächst der Stöpsel l bis über die Schlitze y hinausgezogen werden. Die Rauch- und reduzierenden Gase, die sich anfänglich bilden, werden aus dem Heizmantel durch die Schlitze r in den Schornstein abgeführt. Ist nun der innere Mantelraum k genügend heiß und die Verbrennung eine vollkommene, d. h. die Flamme klar und rußfrei, so wird der Stöpsel bis in das konische Ende des Heizmantels hineingesteckt und verschließt diesen. Die Heizgase, die jetzt nicht mehr durch die Schlitze r entweichen können, werden zurückgepreßt und verlassen den Mantel durch die radial angeordneten Schlitze r1 vorn im Brennerkopf. Sie streichen nunmehr durch den Schmelzraum zia, wo sie das Schmelzgut direkt erhitzen, während ein Teil der Wärme auf indirektem Wege durch die Wandung des Heizmantels dem Schmelzraum zugeführt wird. Durch die Schlitze q entweichen dann die Heizgase nach dein Schornstein. Die ganze Trommel ruht auf Rollen y, die mittels Schneckenrades N und Motors z1 ständig gedreht wird.
  • Der Arbeitsgang ist folgender: Die Trommel kann in kaltem wie in angeheiztem Zustand beschickt werden. Zu diesem Zweck wird der Verschlußdeckel p mit dein Stöpsel l entfernt und das Beschickungsgut in die Trommel hineingebracht. Der Deckel wird verschlossen und der Ofen, wie oben beschrieben, in Gang gesetzt. Ist das Schmelzprodukt fertig, so wird dieVerschlußklappeStgeöffnet und die flüssige Schmelze in geeigneter Weise unter dem Ofen aufgefangen.
  • Die Vorteile des Ofens sind, kurz zusammengefaßt, folgende: i. Gleichmäßige Erhitzung des Schmelzgutes. Hierdurch wird eine teilweise Überhitzung vermieden.
  • 2. Die Unmöglichkeit des Hineinwanderns von Rauch und Kohleteilchen in das Schmelzgut. Infolgedessen absolute Reinheit und Freiheit von Verunreinigungen und so z. B. bei Glas und Email absolut rein weiße Farbe.
  • 3. Reduktionswirkung und Zersetzung des Schmelzgutes ist unmöglich gemacht.
  • q.. Vollkommenste Durchmischung des Schmelzgutes.
  • 5. Rationellste Ausnutzung der zugeführten Wärme.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rotierender Schmelzofen für Gas-oder Ölfeuerung zum Schmelzen von Email, Glas, Metallen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innern der Trommel, auf Stützsteine zentrisch eingemauert, ein Heizmantel sich befindet, durch welchen die entstehende grelle Hitze abgefangen und die gebildeten schädlichen Rauch- und Abgase abgeleitet werden, derart, daß das Schmelzgut durch Leitung und Strahlung des Mantels sowie durch die aus dem Heizmantel zurückgeführten gereinigten Heizgase erhitzt wird.
  2. 2. Anspruch nach i, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Heizmantel nach hinten eine konische Verjüngung besitzt, die durch einen Scharnottestöpsel verschlossen werden kann, derart, daß die Austrittsöffnung der Heizgase verschiedenartig klein oder groß eingestellt werden kann und so die Heizgase ganz oder zum Teil in den Mantel zurückgeführt werden und in den Schmelzraum gelangen.
  3. 3. Anspruch nach i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Verschlußstück Kanäle angebracht sind, durch die sowohl bei geschlossenem als auch bei halb geöffnetem Stöpsel die Heizgase abgeführt werden.
DESCH81526D 1927-02-01 1927-02-01 Rotierender Schmelzofen Expired DE457087C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT381486B (de) * 1985-02-22 1986-10-27 Siegfried Harcuba Vorrichtung zur thermischen behandlung von rohstoffgemenge fuer die glaserzeugung
FR2690092A1 (fr) * 1992-04-15 1993-10-22 Trepaud Sa Installation de vitrification de déchets.

Cited By (3)

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AT381486B (de) * 1985-02-22 1986-10-27 Siegfried Harcuba Vorrichtung zur thermischen behandlung von rohstoffgemenge fuer die glaserzeugung
FR2690092A1 (fr) * 1992-04-15 1993-10-22 Trepaud Sa Installation de vitrification de déchets.
EP0624556A1 (de) * 1992-04-15 1994-11-17 G.T.I. Environnement Sa Vorrichtung zum Verglasen von Abfall

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