DE464099C

DE464099C - Kippbarer Gas-Flammofen mit Sammelraum

Info

Publication number: DE464099C
Application number: DEB123780D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-01-24
Filing date: 1926-01-24
Publication date: 1928-08-08

Description

Kippbarer Gas-Flammofen mit Sammelraum Die Erfindung bezieht sich auf einen kippbaren Ofen zum Schmelzen von Metall mit Hilfe von Öl- oder Gasbrennern. Es sind derartige Öfen bekannt, bei denen das zu schmelzende Gut in einem Vorwärmeraum und in einem Schmelzraum behandelt «-erden kann. Das Neue des vorliegenden Ofens besteht nun darin, daß derselbe in seiner Kipprichtung hintereinander einen Schmelzraum, ein sumpfartig ausgebildetes Bassin und einen Sammelraum aufweist, wobei das Metall in jedem Teile durch Brenner beheizt werden kann. Die Vereinigung der drei genannten Ofenteile ermöglicht für den Schmelzvorgang neue Wirkungen, indem das eingeschmolzene Gut gefrischt und gesammelt werden kann mit der gewünschten Zusammensetzung. Um die Decke des Ofens gegen die heißen Gase zu schützen und um gleichzeitig das Schmelzgut vorzuwärmen, kann über den Brennern des Schmelzraumes ein Rost vorgesehen sein, auf welchen das Schmezgut gebracht und vorgewärmt wird, je nach dem stattfindenden Bedarf.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar ist: Abb. i ein senkrechter Schnitt und Abb. 2 ein waagerechter Schnitt des Ofens. Der gezeichnete Ofen i ist um einen Zapfen 2 des Fundaments 3 schwenkbar, und zwar dient zum Schwenken eine Stange .4, die mit irgendeinem Kraftantrieb in Wirkungsverbindung steht. Der Ofen i besitzt einen Schmelzraum 5, ein sumpfartiges Bassin 6 und einen Sammelraum 7, die in der Kipprichtung des Ofens i hintereinanderliegen. Im Schmelzraum 5 sind Ölbrenner 8 vorgesehen, die in den Seitenwänden angeordnet sind, derart, daß die Flamme der Brenner unter beliebigem Winkel gegen den Herdboden und damit auch auf das Schmelzgut gerichtet werden kann. Gegenüber dem Bassin 6 ist ein schwenkbarer Brenner 9 vorgesehen, mittels welchem nicht nur das Bassin 6, sondern auch der Sammelraum 7 beheizt werden kann. An den Sammelraum 7 schließt sich der Ausguß io an, ferner ist im Sammelraum eine Öffnung i i vorgesehen, durch welche die Schlacke abgezogen werden kann und durch welche allenfalls weitere Zusätze dem Metall beigemengt werden können. Über den Brennern 8 sind innerhalb des Schmelzraumes 5 aus feuerbeständigem Material bestehende Träger vorgesehen, die als Rostplatten 12 ausgebildet sind. Auf den Platten 12 wird das zu schmelzende Gut durch an sich bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Hilfsmittel geschoben. Die Platten 12 sind kippbar, so daß durch Drehen derselben das zu schmelzende Gut in den Schmelzraum 5 eingeführt werden kann. An den Schmelzraum schließt sich eine Zuleitung 13 an, durch «-elche das Schmelzgut dem Ofen zugeführt und «-elche durch'die heißen Gase beheizt werden kann.
Das zu schmelzende Gut, das auf den Platten 12 vorgeschoben wird, wird durch die abziehenden Gase auf eine sehr hohe Temperatur erwärmt und wird dann durch Drehung der Platten 12 in den Schmelzrauen 5 gebracht. Hier wird das Metall vollständig geschmolzen, und das geschmolzene Metall wird hierauf erst durch Kippen des Ofens i in das Bassin 6 übergeführt. Dann wird das flüssige Metall, nachdem es im Bassin 6 durch den Brenner 9 weiter erhitzt oder heiß gehalten worden ist, nach dem Sammelraum 7 überführt, was durch weiteres Kippen des Ofens möglich ist. Es können dabei auch verschließbare öffnungen 15 in den Wänden des Bassins 6 dienen. Im Sammelraum 7 kann beim Schmelzen von Eisen dieses dem Frischprozeß unterworfen werden. Es können die Schlacken abgezogen werden, ferner können sowohl im Bassin 6 wie auch im Sammelraum 7 Zusätze zugeführt werden. «jährend des ganzen Arbeitsganges können die Brenner S, 9 nach Belieben eingestellt werden, um den Flammen eine beliebige Richtung und damit die gewünschte Wirkung zu geben.
Die Wand 16 könnte auch als Türe ausgebildet werden, so daß nach Beendigung eines Schmelzvorganges diese geöffnet und glühende Gegenstände, Eisen und Gußkörper in den Schmelzraum 7 eingeführt werden können, um die vorhandene Wärme des Ofens voll auszunützen. Statt nur in der Richtung seiner Längsachse könnte der Ofen auch quer dazu kippbar gemacht sein, so daß man das Metall auch seitlich ausfließen lassen könnte.

Claims

PATLNTANSPRÜCI3R: i. Kippbarer Gas-Flammofen mit Sammelraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen in seiner Kipprichtung hintereinander einen Schmelzraum (5); ein Bassin (6) und einen Sammelraum (7) und für jeden dieser Teile einstellbare Brenner aufweist.
2. Flammofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Ofen über dem Schmelzraum und dem Bassin ein Rost (12) angeordnet ist, auf welchem das zu schmelzende Gut befördert und von dem es durch Kippen der einzelnen Glieder des Rostes (12) in den Raum (5) und das Bassin (6) befördert werden kann.
3. Flammofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ofenwand Nuten (15) angeordnet sind, durch welche das Schmelzgut zum Sammelraum (7) abfließt, wobei es von den Brennerflammen ständig bestrichen werden kann.