DE554494C - Kippbarer oder waelzbarer Flammofen - Google Patents
Kippbarer oder waelzbarer FlammofenInfo
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- DE554494C DE554494C DESCH94966D DESC094966D DE554494C DE 554494 C DE554494 C DE 554494C DE SCH94966 D DESCH94966 D DE SCH94966D DE SC094966 D DESC094966 D DE SC094966D DE 554494 C DE554494 C DE 554494C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B3/00—Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
Es ist schon vielfach der Vorschlag gemacht, die beim Schmelzen von Metallen in
Flammöfen auftretenden Abgase zur Vorwärmung des Schmelzgutes auszunutzen. So wurden Doppelschmelzaggregate aus zwei
nebeneinanderliegenden Trommeln gebildet, bei denen unter wechselnder Flammrichtung
die Trommeln jeweils zum Schmelzen und Vorwärmen dienten. Hierbei erfolgte jedoch
der Schmelzvorgang· intermittierend- er ist außerdem abhängig von der Betriebsweise,
d.h. von der Belastung, die durch die Entnahme geregelt wird.
Um diese Nachteile auszuschalten und ein wechselseitiges Arbeiten derartiger Anlagen
zu ermöglichen, wurden auch zwei nebeneinanderliegende Schmelzkammern waagerecht
in einem Trommelofen angeordnet. Hierbei streichen jedoch die Flammen über das Gut
hinweg, und es ist nicht möglich, die waage- - recht liegenden Herde senkrecht zu stellen.
Schließlich ist auch eine U-förmige Anordnung von Tiegelschmelzöfen bekannt, jedoch
kommen hier die Vorteile dieser Anordnung nicht zur Auswirkung, da keine Innenbeheizung
durch eine Flamme stattfindet, so daß eine Ausnutzung der Abgase zur Vor-
. wärmung des in dem einen der beiden Schächte befindlichen Einsatzmaterials nicht erfolgen
kann. ,
Demgegenüber ist es das Wesen der Erfindung, in einem kipp- oder wälzbaren
Flammofen mehrere miteinander in Verbindung stehende Räume senkrecht zur Kippachse
in Form von Schächten anzuordnen, die bei Anordnung von beispielsweise zwei Schächten ein U-förmiges Profil bilden. Der
wesentliche Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Ausnutzung der Abwärme
in viel intensiverem Maße erfolgen kann, weil nunmehr die Flammen gezwungen werden, durch das Material hindurchzustreichen.
Hierdurch verringert sich die Geschwindigkeit der Feuergase, und die Wärmeabgabe
wird erhöht. Dabei wirkt auch der Druck der im Vorwärmeschacht stehenden Metallsäule automatisch auf das Material und
drückt die Metallmassen herunter, so daß un-. unterbrochen Frischmaterial nachgesetzt werden
kann. Es braucht daher nicht jede Charge wechselseitig in dem einen bzw. anderen Ofenraum eingeschmolzen zu werden,
sondern es kann fortlaufend gearbeitet werden und eine ganze Betriebskampagne hindurch
in einem Schacht geschmolzen und im anderen. vorgewärmt werden. Dabei ist gerade
die senkfechte Anordnung der Schächte von ausschlaggebender Bedeutung.
Die Schmelzzone liegt dann ziemlich weit vom Brenner entfernt, und zwar in dem Verbindungskanal
zwischen den beiden Schächten, und ist hierdurch der heißesten Flammentemperatur
fern gerückt, so daß der Abbrand auf ein Mindestmaß heruntergesetzt wird.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Herbert Pontsen in Heilbronn.
Erst das von Schlacke bedeckte flüssige Metall kömmt'ünmittelbar in die Brennerzone
und kann hier gleichfalls ohne Abbrandgefahr überhitzt werden, um dann durch Schaukelbewegungen seine Wärme an das
einzuschmelzende Gut abzugeben. -
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. ι im Schnitt und in
Abb.-2 im Schnitt A-B der Abb. i. Hierbei ίο bedeuten α das Ofenmauerwerk, b und c die
beiden Schmelzschächte, die im unteren Teil miteinander verbunden sind, d ist eine Zwischenwand,
die die Führung der Gase durch die gesamte Schmelzröhre hindurch erzwingt und lediglich bei t eine Durchbrechung zeigt.
Die Länge dieser Zwischenwand d kann dabei je nach den praktischen Bedürfnissen bemes-•
sen, werden. An Stelle" einer gemauerten Wand läßt sich auch ein Schieber, z. B. aus
ao -feuerfestem Guß, verwenden, dessen Längeneinstellung verschiebbar ist. Der ganze
■ · Ofenkörper ist mittels der Zapfen e und der Kippvorrichtung / drehbar, und zwar im allgemeinen
bis zu 900 nach jeder Seite, so daß, abgesehen von der in Abb. ι gezeichneten
senkrechten Lage, auch noch mindestens die in Abb. 3 und 4 dargestellten Stellungen, von
denen Abb. 3 Drehung nach rechte und Abb. 4 Drehung nach Hnks zeigen, möglich sind.
Die beiden Schächte sind an ihrem oberen Ende offen, so daß der Brenner g, der
schwenkbar angeordnet ist, davorgesetzt werden kann. Wirkt der Brenner beispielsweise
durch den Schacht b, so werden die Abgase aus dem Schachte abgezogen und umgekehrt.
Zi1, Ji2 und Jt3 sind Abstichlöcher, aus
denen das flüssige Metall aus verschiedenen Lagen des Ofens je nach Bedarf abgestochen
werden kann.
Der Ofen ermöglicht, das flüssig gewordene Schmekgut bei senkrechter Stellung im Sumpf
des Verbindungsstücks und bei waagerechter Stellung in dem unteren Schmelzschacht anzusammeln.
Hierbei kann nach Belieben eine Abkühlung durch Berührung mit dem im oberen Schach! befindlichen Vorwärmegut
oder eine Überhitzung vorgenommen werden. Wird der Ofen durch die Kippvorrichtung in
die !senkrechte Stellung gedreht, so bildet sich am Boden der U-Röhre ein Bad, welches das
kalte Schmelzgut bespült, trotzdem aber noch so viel Querschnitt frei läßt, daß die Feuergase
zwischen Trennwand und Badspiegel in den . Vorwärmeschacht gelangen können. Wird
der Ofen noch weiter gekippt, so läuft das geschmolzene Metall in die Vorwärmezone
hinein, bespült die hier lagernde vorgewärmte-Chargenmenge und bringt sie schnell
zum Schmelzen. Dieser Vorgang kann laufend fortgesetzt werden, bis der Schmelzschacht
geleert ist.
An einem Beispiel sei der gesamte Arbeitsvorgang des Ofens erläutert:
Der Ofen wird in senkrechter Stellung aufgeheizt unter gleichzeitiger Aufgabe des
Schmelzgutes. Gegebenenfalls kann dann der Ofen um 900 gemäß Abb. 3 gekippt und eine gewisse
Menge Schmekgut nachgesetzt werden. -Sobald nun ein Teil des Metalls auf dem nunmehr
waagerecht liegenden Herd geschmolzen ist, kann der Ofen in senkrechte Stellung gebracht
werden, wobei sich das Schmelzgut im unteren Ofensack ansammelt. Nunmehr wird mit dem Nachsetzen durch den Vorwärmeschacht
begonnen. Durch Pendelbewegungen des Ofens werden die unteren Partien der Metallsäule im Vorwärmeschacht immer wieder
vom Schmelzbade gespült. Ohne den Ofen weiter zu kippen, kann durch das untere Stichloch laufend flüssiges Metall entnommen
werden. Zur Erhöhung des Effektes ist es zweckmäßig, den Ofen zeitweise so zu kippen,
daß das Bad über den heißen Herd des Feuerschachts gelangt, um hier die in den Wänden
aufgespeicherte Wärme aufzunehmen. Diese Wärme kann durch Senkrechtstellen des Ofens
in den unteren Sumpf übertragen und von dort zum Erleichtern des Schmelzen« des im
Vorwärmeschacht enthaltenen Gutes benutzt werden.
Ein Kippen des Ofens in die waagerechte Stellung kommt gleichfalls dann in Frage,
wenn zu bestimmten Zwecken, z. B. beim Schmelzen von Gußeisen, eine Überhitzung der Charge beabsichtigt ist. In diesem Falle
erfolgt ein Abstechen des Materials' durch das Stichloch Ji1.
Wenn eine Zeitlang durch den Schacht b als Feuerschacht geheizt ist, kann der ganze
Vorgang umgekehrt durchgeführt werden in der Weise, daß der Schacht c zum Schmelzen
und der Schacht b zum Nachfüllen des kalten Materials und als Vorwärmeschacht dient.
Auf diese Weise ergibt sich eine wesentliche Verlängerung der Lebensdauer der Auskleidung,
da das gesamte Mauerwerk gleichmäßig beansprucht wird. Der Verbindungskanal i zwischen beiden Schächten kann gegebenenfalls
dazu benutzt werden, einen Teil ' der abziehenden Gase unter der Saugwirkung no
des Brenners wieder in den jeweiligen Schmelzschacht zurückzuziehen und auf diese
Weise den Heizeffekt zu erhöhen. Hierbei wird der relativ hohe Sauerstoffgehalt ausgenutzt,
der in allen Abgasen vorhanden ist. Dieser Sauerstoffgehalt ist für die Verbrennung
besonders vorteilhaft, da gleichzeitig die fühlbare Wärme der Abgase mindestens zu
einem Teile wieder nutzbar gemacht wird.
Die Drehachse des Ofens und die Zwischenwand können gleichfalls zur Erhöhung des
wärmewirtschaftlichen Effektes herangezogen
werden, indem man sie als Luftrekuperator ausbildet. Hierdurch wird einmal die erforderliche
Verbrennungsluft aufgeheizt und andererseits dieser dem Verschleiß am stärksten·
ausgesetzte Teil einer Kühlung unterzogen.
■ ' Man ist natürlich nicht daran gebunden,
■ ' Man ist natürlich nicht daran gebunden,
. ' nur zwei Schächte in dem Ofenaggregat anzuordnen. Sollte sich für bestimmte Zwecke
ίο vorteilhaft erweisen, zur weiteren Einführung
von Legierungsmaterial oder für den Zusatz von Reinigungsmitteln u. dgl. noch einen
weiteren Vorwärmeschacht oder mehrere weitere zu benutzen, so kann dies unter Wahrung
der vorstehend erörterten Gesichtspunkte ohne Schwierigkeit geschehen.
Der Ofen kann als Schmelzofen für alle Metalle, weiterhin aber auch als Konvertor
zum Verblasen oder auch als Raffinierofen dienen. Auch zum Legieren verschiedenartiger
Metalle läßt er .sich gut benutzen, da das Umspulen des vorzuwärmenden Gutes mit
dem bereits geschmolzenen Metall Überhitzungen vermeidet. Besonders wenn es sich
um das Legieren hoch und niedrig schmelzender Komponenten handelt, wie z. B. von Kupfer
und Zink, kann man zunächst das Zink einfüllen und nun durch Kippen ein schnelles
und einfaches Legieren der beiden Komponenten bewirken. .
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Kippbarer oder wälzbarer Flammofen, insbesondere zum Schmelzen von Metallen, der in mehrere in ihrem unteren Teil miteinander in Verbindung stehende Räume unterteilt ist, die das wechselseitige Übertreten der Feuerungsgase bzw. der Schmelze ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenräume als senkrecht zur Kippachse des Ofens verlaufende Schächte angeordnet sind, die bei Verwendung von beispielsweise zwei Schächten in bei öfen anderer Art bekannter Weise ein U-förmiges Profil bilden..2. Flammofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch im oberen Teil der die Schächte trennenden Wan- - düngen öffnungen angebracht sind, durch welche die in einem Schacht aufsteigenden Abgase in den oder die anderen Schächte übertreten können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH94966D DE554494C (de) | 1931-08-05 | 1931-08-05 | Kippbarer oder waelzbarer Flammofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH94966D DE554494C (de) | 1931-08-05 | 1931-08-05 | Kippbarer oder waelzbarer Flammofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE554494C true DE554494C (de) | 1932-07-11 |
Family
ID=7445517
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH94966D Expired DE554494C (de) | 1931-08-05 | 1931-08-05 | Kippbarer oder waelzbarer Flammofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE554494C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060555B (de) * | 1952-02-22 | 1959-07-02 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Schmelzofen fuer Metalle, der um eine Querachse schaukelnd bewegbar ist |
-
1931
- 1931-08-05 DE DESCH94966D patent/DE554494C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060555B (de) * | 1952-02-22 | 1959-07-02 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Schmelzofen fuer Metalle, der um eine Querachse schaukelnd bewegbar ist |
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