DE672539C - Zwei-Kammer-Waermofen - Google Patents

Zwei-Kammer-Waermofen

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Publication number
DE672539C
DE672539C DEH143469D DEH0143469D DE672539C DE 672539 C DE672539 C DE 672539C DE H143469 D DEH143469 D DE H143469D DE H0143469 D DEH0143469 D DE H0143469D DE 672539 C DE672539 C DE 672539C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
chamber
heated
service door
chambers
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Expired
Application number
DEH143469D
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English (en)
Inventor
Arnold Lerg
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HUETTENWERKE SIEGERLAND AKT GE
Original Assignee
HUETTENWERKE SIEGERLAND AKT GE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description

  • Zwei-Kammer-Wärmofen In Feinblechwalzwerken benutzte man bisher zum Nachwärmen des Walzgutes meistens Einkammeröfen, bei denen das Gut durch eine und dieselbe Tür hineingegeben und wieder gezogen wird. Da die Ofentemperatur beim Einbringen von neuem Material stark absinkt und infolgedessen auch das bereits im Ofen befindliche Gut wieder unter die erforderliche Temperatur abgekühlt wird, kann ein Einkammerofen nur periodisch beschickt werden, indem die zu erwärmenden Sturze schnell nacheinander eingebracht und zu beiden Seiten aufgestellt und nach Erreichung der erforderlichen Temperatur nacheinander wieder gezogen werden. Zwischen den einzelnen Beschickungen entstehen daher unerwünschte Pausen. Um ein Walzgerüst ununterbrochen mit Material versorgen zu können, ist man daher gezwungen, einen zweiten Einkamrnerofen vorzusehen und beide Ofen abwechselnd zu beschicken und zu entleeren.
  • Um einen kontinuierlichen Betrieb mit nur einem Ofen zu ermöglichen, ist bereits vorgeschlagen worden, die zu erwärmenden Stücke schrittweise durch einen Durchlaufofen zu bewegen, so daß die Aufgabe des Materials an einem Ende und die Entnahme am anderen Ende des Ofens erfolgt und das Walzwerk ununterbrochen mit Material versorgt werden kann. Diese sogenannten Schrittmacheröfen erfordern zur Weiterbewegung der Stücke einen komplizierten Mechanismus, der in der Anschaffung äußerst teuer und in der Unterhaltung sehr kostspielig ist. Die im Ofen arbeitenden Teile bestehen zudem aus hochwertigem hitzebeständigem Stahl, der sehr teuer ist. Es sind auch mit Gleitschienen ausgerüstete öfen bekannt, bei denen die Blöcke durch einen Ofen hindurchgestoßen werden und die durch eine Trennwand in einen Vorwärmteil und einen Fertigwärmteil, den sog. Schweißherd, unterteilt sind. Die Eigenart solcher Stoßöfen bringt es mit sich, daß sie zum Nachwärmen von Walzgut für Feinblechwalzwerke nicht geeignet sind (z. B. Gefahr desÜbereinanderschiebens der Sturze oder der gedoppelten Bleche). Außerdem erfordern sie eine große Baulänge, die bei den Feinblechwalzwerken selten zur Verfügung steht und die für den Transport z. B. nachzuwärmender gedoppelter Bleche denkbar ungünstig ist. Ferner sind .Glühöfen für Bleche bekannt, bei welchen zwei Kammern vorgesehen sind. In der ersten Kammer werden die Bleche vorgewärmt und in der zweiten fertiggewärmt. In ihrem oberen Teil sind sie durch eine Öffnung für die Feuergase verbunden. Zum Verbringen des Glühgutes aus der einen Kammer in die andere müssen die Bleche vollständig aus dein Ofen herausgenommen werden. Hierdurch entstehen Abkühl- und Verzunderungsverluste, die untragbar sind. Ein anderer bekannter Ofen, bei dem zwei je für sich beheizbare, durch einen Schieber getrennte Kammern vorgesehen sind, läßt sich infolge seiner Ausbildung als Retortenofen ebenfalls nicht zum Nachwärmen von Walzgut für Feinblechwalzwerke benutzen. Der Einkammerofen war daher bis in die jüngste Zeit der beliebteste Ofen für Feinblechwalzwerke.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Blechwärmofen, bei welchem der Vorteil der einfachen Bauart des Einkammerofens mit dem Vorteil des kontinuierlichen Betriebes, wie er z. B. beim Schrittmacher- oder beim Stoßofen vorhanden ist, vereinigt ist.
  • Die Erfindung, bei der ein Ofen mit zwei durch eine Öffnung miteinander verbundene Kammern verwendet wird, in deren erster das Walzgut vorgewärmt und in deren zweiter fertiggewärmt wird, wobei die Kammern getrennt beheizt werden, besteht aus der Vereinigung zweier an sich bekannter Maßnahmen, nämlich die dicht unter dem Ofengewölbe angeordneten Brenner derart anzuordnen, daß ihre Achse oberhalb der Bedienungstüröffnung gegen die Bedienungstürwand gerichtet ist, und ferner, daß die-.Bedienungstürwand um ein Mehrfaches höher ist als die lichte Höhe der Bedienungstüröffnung. Die Vereinigung dieser Maßnahmen ermöglicht die- Erzeugung eines Falschluft abhaltenden Flammenschleiers mit der weiteren Folge, daß die bei Blechwärmöfen so gefürchtete Verzunderungsgefahr unterdrückt wird.
  • Für das Weiterschieben der Sturze durch den Ofen sind auf dem Herd des Ofens Gleitschienen vorgesehen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt und Abb. 3 den Grundriß eines Ofens nach der Erfindung.
  • Die erste Kammer des Ofens ist mit i bezeichnet, und :2 ist die zweite Kammer. Beide Kammern sind durch eine Öffnung 3 miteinander verbunden. q. ist die Aufgabeöffnung des Ofens, während durch die Öffnung 5 die Entnahme des fertiggewärmten Gutes erfolgt. Auf dem Herd des Ofens sind auf feuerfesten Steinen 6 Gleitschienen 7 zum Weiterschieben der Sturze durch den Ofen vorgesehen. 8 sind die Brenner zum Heizen der Ofenkammern. 9 ist die Zwischenwand, welche den Ofen in die Einzelkammern unterteilt.
  • Die zu erwärmenden Sturze «-erden durch die Öffnung 4 in die Kammer i in waagerechter Lage eingebracht und in der beim Einkaininerofen üblichen Weise an den Seiten aufgestellt. Wenn die Sturze genügend vorgewärmt sind, werden sie, indem zunächst an einer Ofenseite begonnen wird, nacheinander umgelegt und mittels Gabeln auf den Gleitschienen 7 in die Kammer 2 geschoben. Da die Sturze einzeln oder in geringer Anzahl in diese Kammer gelangen, deren Beheizung der erforderlichen Walztemperatur genau angepaßt ist, dauert es nur kurze Zeit, bis sie die gewünschte Temperatur erreichen. Die fertiggewärmten Sturze werden dem Ofen durch die Öffnung 5 entnommen. Wenn die in der Kammer i aufgestellten Sturze der einen Ofenseite alle durch die Kammer 2 hindurchgeführt worden sind, können bereits neue Sturze eingebracht und an dieser Ofenseite wieder aufgestellt werden, während' die Sturze der zweiten Ofenseite zum Fertigwärmen in die Kammer 2 geschoben werden.
  • Da die Sturze in der Kammer i noch nicht auf die volle Walztemperatur erwärmt werden und sie auch nicht so lange wie beim Einkaminerofen in dieser Kammer verbleiben, bestehen keine Bedenken, diese Ofenkammer kleiner zu bauen als beim 17-inkammerofen. Ebenso kann die Kammer-> verhältnismäßig sehr klein gehalten werden, weil die Sturze in dieser Kammer nur verhältnismäßig kurze Zeit bleiben. Die Gesamtabmessungen des neuen Ofens sind daher nur etwa um die Hälfte größer, und zwar nur in der Längsrichtung, als die eines Einkaminerofens, so daß er eine günstige Lage zu den Walzenstraßen einnimmt.
  • Die Gleitschienen bieten zugleich den Vorteil, daß die Sturze mit dem Herd nicht in Berührung kommen. Der Herd kann daher zum mindesten in seiner obersten Schicht aus Schweißschlacke bestehen, so daß auch mit Sicherheit vermieden ist, daß etwaige vom Gewölbe des Ofens herunterfallende Schamotteteile sich an dem Warengut festsetzen und mit eingewalzt werden. Außerdem ist dadurch, daß die einzelnen Öffnungen der Kammern sehr klein gehalten sind, erreicht, daß von außen kaum Luft eindringen kann. Die Gefahr des Verzunderns der Sturze. wie sie beim Einkammerofen besteht, ist daher bei dem Ofen nach der Erfindung nicht vorhanden. Der neue Ofen trägt daher den besonderen Eigenheiten, wie sie bei Feinblechwalzwerken vorliegen, vollauf Rechnung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU CT3 Wärmofen für Feinblechwalzwerke mit zwei durch eine Öffnung miteinander verbundene Kammern, in deren erster das Walzgut vorgewärmt und in deren zweiter es fertiggewärmt wird, wobei die beiden Kammern getrennt beheizt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Falschluft abhaltenden Flammenschleiers die dicht unter dem Ofengewölbe angeordneten Brenner (8) derart angeordnet sind, daß ihre Achse oberhalb der Bedienungstüröffnung (4,5) gegen die Bedienungstürwand gerichtet ist und daß die BedienungsturNvand unl ein Mehrfaches höher ist als die lichte Höhe der Bedienungstüröffnung.
DEH143469D 1935-04-19 1935-04-19 Zwei-Kammer-Waermofen Expired DE672539C (de)

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