DE721788C - Verfahren zum Anwaermen von warm zu verarbeitendem Gut aus Edelstahl in einem durchgehenden Ofenkanal - Google Patents

Description

• Verfahren zum Anwärmen von warm zu verarbeitendem Gut aus Edelstahl in einem durchgehenden Ofenkanal Beim Anwärmen von warm zu verarbeitendem, insbesondere warm zu verformendem Gut aus Edelstahl ist die Art der -Anwärmung von großer Wichtigkeit. ES hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Gut zunächst auf eine unterhalb deY Verarbeitungstemperatur liegende Temperatur vorzuwärmen und mehrere Stunden auf dieser Temperatur zu halben, worauf es dann vor dar Verarbeitung in kurzer Zeit auf die erforderliche Endtemperatur gebracht wird. Um dieses Anwärmverfahren praktisch durchführen zu können, war .es üblich, zwei Ofen zu benutzen. Der erste Ofen. diente zum Vorwärmen, in dem zweiten Ofen wurde das Gut auf die erforderliche Verarbeitungstemperatur gebracht. Das Umsetzen von einem Ofen in den anderen ist jedoch sehr umständlich und für den Edelstahl schädlich, well das Gut bei dem übergang in den zweiten Ofen wieder mit der Atmosphäre in Berührung kommt. Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, in einem einzigen Ofen Wärmekammern vorzusehen, die mit verschiedenen Temperaturen betrieben werden. Schließlich sind auch Öfen zum Vorwärmen und Glühen mit einem durchgehender Heizkanal bekannt, in dem Gut gegen den aus über die Kanallänge verteilten Brennern zugeführten Heizgasstrom hindurchbewegt v.ird. In dem vorderen Kanalteil soll hierbei eine heiße scharfe Flamme entstehen, während in dem hinteren Kanalteil, also der, Glühzone, die Flamme weniger scharf sein soll. Demgemäß sind die dem vorderen und dem hinteren Kanalbeil zugeführten Gase hinsichtlich des Mischungsverhältnisse s von Heiz-. gas und Luft verschieden, wobei darauf Bedacht genommen ist, daß der Luftüberschuß vorgewärmt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das zum Vorwärmen und Fertigwärmen (nicht zur Erwärmung bis. zur ausgesprochenen Glühhitze) dient, kommt wie bei den zuletzt besprochenen Verfahren ein durchgehender Kanal mit zwei Zonen in Anwendung, in dem das Gut gegen den Heizgasstrom hindurchbewegt wird. Erfindungsgemäß wird nun zwischen der Vo.rwärm- und der Fertigwärmzone Kaltluft oder Kaltgas zum Abkühlen der aus der Fertigwärmzone kommenden Heizgase eingeführt. Durch die Einführung dieses Kühlmittels wird eine scharfe Grenze zwischen den beiden Zonen gezogen, die eine wechselweise nachteilige Beeinflussung des Wärmgutes aus der einen in die andere Zone sicher verhindert, während die verschiedene Zusammensetzung der Heizgase hierfür nicht die gleiche Gewähr bietet und auch nicht hierfür vorgesehen war. Zudem wird die wichtige gleichmäßige Vorwärmung in dem langen vorderen Teil des Kanals nicht gestört, zumal sich durch mengenmäßige Regelung des Kühlmittels die fortschreitende Erwärmung des Gases in Verbindung mit der passenden Verteilung der Brenner gut beherrschen läßt.
• Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnung weiter erläutert. Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt und Abb. 2 einen waagerechten Längsschnitt durch einen zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Wärmeofen.
• Das Innere des langgestreckten Heizkanals I( wird mit Hilfe von Brennerdüsen D' für die Fertigwärmzone A und Brennerdüsen D= für die Vorwärmzone B beheizt. Die durch Verbrennung gebildeten Heizgase werden am vorderen Ende bei E abgezogen. In der Nähe der strichpunktiert angedeuteten Grenze zwischen den beiden Zonen A und B wird durch die Düsen C in dein Kanal I( Kaltluft eingeführt, die sich mit den Heizgasen vermischt und diese abkühlt, um dann zusammen mit ihnen bei E abzuziehen.
• Statt Kaltluft kann auch Kaltgas bei C eingeführt werden. Das aus Edelstahlblöcken F bestehende Wärmiegut wird durch einen Blockdrücker H gegen die Abzugsrichtung der Heizgase bis vor die heißere Zone A des Heizkanals, dessen Sohle hier nach unten geneigt ist, vorgeschoben. Die einzelnen Blöcke oder Blöckchen werden dann mittels Stangen, die durch die sonst verschlossene Öffnung S eingeführt werden, vorangerollt. Auf diese Weise kommen sie in der ZoneA jeweils an drei Seiten mit den Heizgasen in Berührung, wobei immer wieder die jeweils auf der Herdsohle liegende Seite beim Weiterrollen in die Berührung mit den Heizgasen einbezogen wird. Durch die Ausziehtür T werden die Blöcke herausgenommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Anwärmen von warm zu verarbeitendem Gut aus Edelstahl in einem durchgehenden Ofenkanal -mit einer Vorwärm- und Fertigwärmzone, in dem das Gut gegen den aus über die Kanallänge verteilten Brennern zugeführten Hei7gasstrom hindurchbewegt wird, dadurch ge- kennzeichnet, daß zwischen der Vorwärm-und Fertigwä-rmzone Kaltluft oder Kaltgas zum Abkühlen der aus dieser kommenden Heizgase eingeführt wird.