DE421893C

DE421893C - Kanalofen zum Gluehen, Tempern usw

Info

Publication number: DE421893C
Application number: DEH94265D
Authority: DE
Original assignee: ERNST HORCHLER
Current assignee: ERNST HORCHLER
Priority date: 1923-07-20
Filing date: 1923-07-20
Publication date: 1925-11-23

Description

Kanalofen zum Glühen, Tempern usw. Die Erfindung betrifft Temper- und Topfglühöfen mit in ununterbrochenem Arbeitsgange durch den Ofeninnenraum hindurchgeführtem Gut, die sich durch eingebaute Wärmeausgleicher nach Art der bekannten Regeneratoren kennzeichnen. Bei Kanalöfen mit absatzweise durch den Innenraum derselben bewegtem Gut ist es bekannt, an beiden Ofenseiten Feuerungen einzubauen, die gegenseitig versetzt sind und durch öffnungen mit dem Ofeninnern in Verbindung stehen, um die Heizgase quer durch dessen Innenraum führen zu können. Es sind auch Kanalöfen bekannt mit zwei Feuerungen an jeder Ofenseite, zwischen. denen sich Kammern zum Tempern befinden.
Diesen bekannten Öfen g#jenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß an jeder Ofenseite neben den Feuerstellen feuerfeste Wärmeausgleicher nach Art der bekannten Regeneratoren eingebaut sind, die von den Feuergasen durchzogen und hocherhitzt werden, so daß sie imstande sind, beim Nachlassen des Feuers in den Peuerstellen Wärme an das Ofeninnere abzugeben und eine gleichbleibende Temperatur in dem Ofen aufrechtzuerhalten.
Die Zeichnung zeigteine beispielsweise Ausführung der Erfindung im Längen- und im Querschnitt.
Die bepackten Töpfe werden auf besonders gebaute, mit feuerfester Sohle versehene Wagen a gestellt und mit diesen in den Glühofenkanal b, der von der Feuerstelle c aus dauernd heiß gehalten wird, eingefahren, und zwar den in der Pfeilrichtung abziehenden Heizgasen entgegen, die durch den Ofeftkanal b strömen, die eingefahrenen Töpfe vorwärmen und am Ofenende durch den Kanal d in den Kamin entweichen.
Die in der Feuerstelle c geglühten Töpfe werden weiter durchgezogen und in dem offenen oder muffelartig ausgebildeten Raum e durch die angesaugte Verbrennungsluft abgekühlt, wodurch die den Töpfen entzogene Wärme wiederum in bekannter Weise nutzbar gemacht wird.
Um aundie Temperatur in der Glühzone c während der Glühzeit konstant zu halten, sind besondere'Wärrneausgleicher j nach Art der bekannten Regeneraioren zwischen den Feuerstellen bzw. den Verbrennungskammern. k und dem Ofeninnenraum eingebaut, die durc'h Schieber g regelbar und auch ganz aussEhaltbar sind.
Die Verbrennungskammern k werden von den aus den Feuerstellen kommenden Heiz' gasen von unten nach oben durchzogen. Sie durchströmen dann die Kanäle oder öffnungen der Wärmeausgleicher j in der Richtung der Pfeile der Abb. -- und treten schließlich in den Ofeninnenraum ein. Hierbei geben sie einen Teil ihrer Hitze an das feuerfeste Mauerwerk der Wärmeausgleicher ab, wodurch dieses hocherhitzt -%ird. Geht die Temperatur der Feuerstellen etwas zurück, so findet eine Abgabe der aufgespeicherten Hitze aus den Wärmeausgleichern an die-Heizgase statt, und es wird auf diese Weise die Temperatur im Ofeninnern konstant erhalten.
Diese Ofen bedeuten einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Temper-und Topfglüherei, da nicht nur die Brennstoffausnutzung eine bessere ist, sondern da auch die Erhaltung einer gleichmäßigen Temperatur im Glühraume auf die Eigenschaften des Glühgut:-es einen günstigen Einfluß ausübt.

Claims

PATENT-ANSPRUCII'. Kanalofen zum Glühen, Tempern usw., bei welchem das Gut in einem ununterbr#ochenen Arbeitsgange durch eine Vorwärme-, Glüh- und Kühlzone durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Feuerstellen und Glühraum feuerfeste Wärmeausileicher nac'h Art der bekannten 'Regenerateren zur Er7ielung gleichbleibender Temperaturen eingebaut sind, die von den Feuergasen durchzogen und abgeschaltet werden können.