DE611994C - Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe des Ofens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe des Ofens

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DE611994C
DE611994C DEK120215D DEK0120215D DE611994C DE 611994 C DE611994 C DE 611994C DE K120215 D DEK120215 D DE K120215D DE K0120215 D DEK0120215 D DE K0120215D DE 611994 C DE611994 C DE 611994C
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Germany
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reheating
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DEK120215D
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ARTHUR THEADORE KATHNER
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ARTHUR THEADORE KATHNER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/46Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for sheet metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe des Ofens nach Patent 605 501 Für die Glühung und Nachbehandlung von metallischem Gut, insbesondere Eisenblechen, kann man bestimmte und voneinander abgegrenzte Entwicklungsabschnitte feststellen.
  • Zunächst bediente man sich der soggenannten Glühkisten, welche zu einem weichen Material führten. Da die Bedienung vorzugsweise durch Handarbeit erfolgte, so waren die Ergebnisse auch befriedigend.
  • Als jedoch Massenerzeugung einsetzte, genügte diese Art der Glühung und Nachbehandlung den Anforderungen nicht mehr, und es ergab sich, sobald man dazu überging, die Kistenglühung auf Massenerzeugung einzustellen, daß die erhaltenen Erzeugnisse eine große Bruchgefahr aufwiesen. Da man nun den günstigen Einfluß der Erhitzung über den kritischen oder Acs Punkt in bezug auf die Kornverfeinerung kannte, so versuchte man dieses Verfahren auch bei der Kistenglühung nutzbar zu machen. Indessen die großen Mengen Glühgut konnten nicht schnell genug gekühlt werden, um das feine Korn zu erhalten. Man ging daher zu Verfahren über, welche in ununterbrochen arbeitenden oder für Einzelblechglühung bestimmten Öfen durchgeführt wurden.
  • Wenn aber das Glühgut bei diesem Verfahren an die Außenluft kam, stellte sich eine sehr starke Zunderung ein, und 'es ergaben sich folgende Nachteile: a) Die vor dem Glühen geheizten Bleche erhielten durch das Glühen nochmals eine Oxydhaut; nach dem Abbeizen dieser zweiten Oxydhaut hatten die Bleche eine sehr rauhe Oberfläche als Folgeerscheinung dieser zweiten Beizung.
  • b) Die Bleche waren zu hart für weitere Kaltbearbeitung, wenn sie nicht durch Kistenglühung bei einer unterhalb des oberen kritischen Punktes liegenden Temperatur weichgemacht wurden.
  • Man stellte dann fest, daß zur Behebung dieser sich aus der obengenannten Tatsache ergebenden Oberflächenmängel eine starke Ouerschnittsverminderung bei der Kaltverarbeitung vorgenommen werden mußte, wodurch eine Kalthärtung bewirkt wurde, die wiederum eine Kistenglühung notwendig machte, um weiche Bleche zu erhalten.
  • In diesem Abschnitt der Entwicklung kam die Anwendung von Kühlzonen in ununterbrochen arbeitenden Glühöfen auf.
  • Ein Ofen dieser Art, der also die Gefahr der Verzunderung verringerte, ist von M a r s h und K o c h r a n (amerikanisches Patent z 6ro 561) entworfen worden. Die Kühlzone dieses Ofens ist ungefähr einhalbmal so groß wie die Heizzone.
  • Trotzdem wurde die Kistenglühung nicht entbehrlich, so daß auch diese Öfen nicht voll befriedigten. Eine weitere Stufe zur Vervollkommnung der Ofen wurde dann durch den Kathner-Ofen erreicht, der den Gegenstand des deutschen Patents 6o5 5oi bildet und bei dem die Kühlzone ungefähr gleich groß ist wie die Heizzone. Der Ofen gestattet eine weitgehende Temperaturregelung in der Kühlzone und bringt auch die Bewegungsgeschwindigkeit des Gutes in einen Zusammenhang mit den Heiz- bzw. Kühlbedingungen. Die erzielten Ergebnisse sind außerordentlich befriedigend.
  • Die Bleche haben eine gleichförmige, dichte Oxydhaut und sind weich genug, so daß Kistenglühungen vor der Kaltwalzung im allgemeinen unnötig werden. Nur in gewissen Fällen, wo besonders weiche Bleche erhalten werden sollen, ist noch eine Kistenglühung erforderlich.
  • Zur Beseitigung dieser Kistennachglühung ist nun die. vorliegende Zusatzerfindung im wesentlichen bestimmt, die eine in der Kühlkammer angeordnete Wiederheiz- und Nach-Z,1 01 vorsieht, wodurch die Herstellung außerordentlich weicher Bleche ermöglicht wird.
  • Wohl ist es bekannt, die Kühlzone zu Tunnelöfen so auszubilden, daß sie eine weitgehende Regelung der Abkühlung gestattet. Es ist ferner bei Ofen zum Glühen von Temperguß bekannt, in der Kühlkammer eine Zone vorzusehen, welche mit Hilfsbrennern ausgerüstet ist, um die Kühltemperatur auf einer gleichbleibenden Höhe zu halten. Beim vorliegenden Verfahren handelt es sich aber nicht um die Regelung der Kühlwirkung, sondern um die Einstellung der Temperatur innerhalb einer bestimmten Zone der Kühlkammer auf eine solche Höhe, daß sie die der Kühlkammer in allen Fällen überschreitet.
  • Dabei sollen in dieser Zone, in welcher die Bleche so lange verbleiben, bis sie ohne wesentliche Beeinträchtigung des Kornes die gewünschte Weichheit erhalten haben, der obere kritische Punkt nicht überschritten und der untere kritische Punkt nicht unterschritten werden.
  • Diese Nachglüh- oder Wiederheizzone ist durch teilweise geschlossene Schieber am Anfang und am Ende begrenzt; der vordere Abschluß hat den Zweck, zu verhindern, daß die tiefe Temperatur der Anfangskühlzone auf die Wiederheizzone übertragen wird, während der andere Schieber der Wiederheizzone dazu bestimmt ist, zu verhindern, daß zuviel Wärme in die Schlußkühlzone übergeht.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die Längenverhältnisse der Einzelzonen in der Kühlkammer, die gemäß der Erfindung aus Anfangskühlzone, Wiederheizzone und Schlußkühlzone bestehen, bei einem Ofen, dessen halbe Länge durch die Heizkammer eingenommen wird, sich bei bestimmten Blecharten beispielsweise wie folgt verteilen: etwa 15 % Anfangskühlzone, etwa io % Wiederheizzone, etwa 2,5 % Schlußkühlzone.
  • Die einzelnen Zonen sind jedoch nach der Blechart in ihrer Raumausdehnung weitgehend veränderlich.
  • Der Ofen ist beispielsweise in der beiliegenden Zeichnung dargestellt; in der Kühlkammer a ist eine Wiederheizzone b vorgesehen, die an den beiden Enden mit Schiebern b versehen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe des Ofens nach Patent 605 501 unter Verwendung von Brennern innerhalb der Kühlkammer, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut innerhalb .der durch die Brenner begrenzten Zone (Wiederheiz- 'oder Nachglühzone) auf eine Temperatur gebracht wird, welche über der in der Anfangskühlzone herrschenden Temperatur liegt. z. Verfahren zum Betriebe des Ofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederheiz- oder Nachglühzone auf einer Temperatur gehalten wird, welche den oberen kritischen Punkt (As) des Gutes nicht überschreitet. 3. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederheiz- oder Nachglühzone innerhalb der ersten Hälfte der Kühlkammer eingeschaltet ist. q.. Wiederheiz- oder Nachglühzone zum Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie an den Enden durch Schieber begrenzt ist.
DEK120215D 1931-05-01 1931-05-01 Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe des Ofens Expired DE611994C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741423C (de) * 1938-05-03 1943-11-11 Ruhrstahl Ag Verfahren und Einrichtung zum wahlweisen Betriebe eines mittels Brennerbeheizung betriebenen Gluehofens als Haerte- und Anlassofen fuer schwere Werkstuecke
FR2577239A1 (fr) * 1985-02-08 1986-08-14 Stein Heurtey Perfectionnements apportes aux fours de recuit

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741423C (de) * 1938-05-03 1943-11-11 Ruhrstahl Ag Verfahren und Einrichtung zum wahlweisen Betriebe eines mittels Brennerbeheizung betriebenen Gluehofens als Haerte- und Anlassofen fuer schwere Werkstuecke
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