DE3033500A1 - Verfahren zur direkten waermebehandlung von warmgewalztem stahldraht - Google Patents

Verfahren zur direkten waermebehandlung von warmgewalztem stahldraht

Info

Publication number
DE3033500A1
DE3033500A1 DE19803033500 DE3033500A DE3033500A1 DE 3033500 A1 DE3033500 A1 DE 3033500A1 DE 19803033500 DE19803033500 DE 19803033500 DE 3033500 A DE3033500 A DE 3033500A DE 3033500 A1 DE3033500 A1 DE 3033500A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
temperature
hot
cooling
rolled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19803033500
Other languages
English (en)
Other versions
DE3033500C2 (de
Inventor
Jiro Hikari Yamaguchi Tominaga
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Nippon Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP11356279A external-priority patent/JPS5852535B2/ja
Priority claimed from JP11489479A external-priority patent/JPS5937725B2/ja
Priority claimed from JP11593879A external-priority patent/JPS5852536B2/ja
Application filed by Nippon Steel Corp filed Critical Nippon Steel Corp
Publication of DE3033500A1 publication Critical patent/DE3033500A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3033500C2 publication Critical patent/DE3033500C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/525Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length for wire, for rods

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Wärmebehandlung eines. Stabdrahtes aus Stahl, insbesondere ein Verfahren zur direkten Wärmebehandlung eines warmgewalzten Stahldrahtes unmittelbar im Anschluß an das letzte Walzgerüst eines Warmwalzwerkes unter Ausnutzung der in dem warmgewalzten Draht gespeicherten Wärme.
Bisher werden in Warmwalzwerken hergestellte Stahldrähte aus kohlenstoffreichem Stahl luftpatentiert (nachstehend als LP-Verfahren bezeichnet) oder bleipatentiert (nachstehend als 3P-Verfahren bezeichnet) vor dem Drahtziehen, um die Ziehbarkeit, die Zugfestigkeit und die Zähigkeit zu erhöhen.
Seit kurzem wird eine direkte Wärmebehandlung des warmgewalzten Drahtes vorgenommen, wobei die in dem Draht gespeicherte Wärme, wenn dieser aus dem letzten Walzgerüst des Warmwalzwerkes austritt, vollständig ausgenutzt wird; diese direkte Wärmebehandlung wird nachstehend als DP-Verfahren bezeichnet. Bekanntlich weist der nach dem 3P-Verfahren hergestellte Draht eine hohe Festigkeit sowie eine hohe Zähigkeit auf, und seine Metallstruktur ist vollständig in eine Sorbitstruktur überführt worden; ferner ist die Gleichmäßigkeit des Drahtes über seine Gesamtlänge wesentlich verbessert. Die Qualität der bisher nach dem DP-Verfahren hergestellten Drähte ist gleich der von nach dem LP-Verfahren hergestellten Drähten. Die Drahtqualität von nach dem BP-Verfahren hergestellten Drähten ist jedoch bisher noch nicht erreicht worden.
Um die Festigkeit und die Zähigkeit von nach dem BP-Verfahren hergestellten Drähten mit dem DP-Verfahren zu erreichen,
L J
130015/0788
Γ . ■ Ί
ist die .Kühlgeschwindigkeit nacn dem Warmwalzen, insbesondere die Kühlung unterhalb Ar1 besonders wichtig, und eine gesteuerte Kühlung auf eine geeignete Temperatur sollte mit einer geeigneten Kühlgeschwindigkeit von 10 bis 1QO°C/Sekunden in Abhängigkeit von der Güte, der Art und der Größe des Stahlstabes oder Stahldrahtes erfolgen.
Wenn die vorstehend beschriebene, gesteuerte Kühlung unmittelbar nach dem letzten Fertiggerüst des Warmwalzwerkes oder kurz nach dem Kühl führungsrohr erfolgt, hat sich jedoch gezeigt, daß man mit dem bekannten DP-Verfahren nicht die gleiche Drahtqualität wie beim BP-Verfahren erzielt, da die MikroStruktur des Drahtes nach der gesteuerten Kühlung aufgrund der Temperaturdifferenz nicht gleichförmig ist; wie nachstehend näher erläutert, beruht dies auf der Richtung sowohl des Querschnitts als auch der Länge des Drahtes vor dem gesteuerten Abkühlen.
Um die unterschiedliche Struktur des Drahtes nach dem ge-
steuerten Abkühlen zu vermeiden, sollte die Temperatur des Drahtes über seine gesamte Länge gleichförmig sein, wenn .lie gesteuerte Abkühlung bei einer Temperatur „oberhalb Ar. be-
· \ag£_3^EeratU£_oesl_^
ginnt. Maßnahmen zur AufrechterhaltungYDrahtes über saine Länge oberhalb Ar1 sind beschrieben etwa in der JP-PS 23 215/70,
25 '
der-JP-PS 19 767/71 sowie in der JP-OS 1*»9 8II/78. Die JP-PS 23 215/70 beschreibt die Aufrechterhaltung einer möglichst gleichförmigen .Draht; temperatur durch mehrstufiges Sprühkühlen nach dem Warmwalzen des Drahtes auf einem Richtwalzwerk. Die
Temperaturdifferenz des Drahtes vor dem Richten oder Auf-30
spulen ist Jedoch relativ groß und beträgt bis zu 10 %f so daß es schwierig ist, eine gleichförmige Temperatur aufrecht zu1 erhalten, insbesondere da in der jüngsten Vergangenheit Hochgeschwindigkeitswalzwerke vorherrschen.
Obgleich die gleichförmige Temperatur des Drahtes vor dem Richten erreicht werden kann, wird befürchtet, daß die Tempe-
L -I
1300.15/0 78 8
r . -..■■..·■ π
raturdlfferenz nach dem Richten am Beginn der gesteuerten Abkühlung auftreten kann. Die JP-PS 19 767/71 sowie die JP-OS 1^9 811/78 beschreiben Versuche zur Förderung des Wachstums von AustenitkriStallkörnern durch Beibehalten oder Erhltzen des Drahtes in der Austenit-Zone, und bei der JP-PS 19 767/71 ist es erforderlich, den Draht auf eine wesentlich höhere Temperatur als Ar^ und insbesondere auf über A,+500C zu erhitzen; dies verursacht übermäßigen Zunder und daher Nachteile beim Entzundern und darüberhinaus eine verschlechterte Oberfläche des Drahtes.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum direkten Wärmebehandeln eines warmgewalzten Stabdrahts (d.h. ein DP-Verfahren) zu schaffen, mit dem eine Drahtqualität erreicht werden kann, die mindestens gleich der ist, die mit dem BP-Verfahren (Bleipatentier-Verfahren) erreicht werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen DP-Verfahren wird ein warmgewalzter Stahldraht bei hoher Temperatur, der aus dem letzten Fertiggerüst des Wa rmw al ζ Werkes austritt, einer gesteuerten Abkühlung unterworfen, wobei die im Draht gespeicherte Wärme ausgenutzt wird. Bei dem erfindungsgemäßen DP-Verfahren erhält man für den warmgewalzten Draht einen Wärmezyklus, bei dem der noch mit hoher Temperatur aus dem Warmwalzwerk, austretende Draht einer gesteuerten Abkühlung unterworfen und dabei die gespeicherte Wärme ausgenutzt und danach der Draht wiedererwärmt wird. Die erhaltene Drahtqualität ist dabei mindestens gleich der von nach dem BP-Verfahren hergestellten Drähten (BP-Drähte). Bei dem Wärmezyklus des erfindungsgemäßen DP-Ve rf ahrens ΐ/ird der noch heiße warmgewalzte Draht auf einer Temperatur unmittelbar oberhalb Ar1 unter Ausnutzung der gespeicherten Wärme gehalten, danach der gesteuerten Abkühlung unterworfen und danach wieder erwärmt,
so daß man die gleiche Drahtqualität wie beim BP-Verfahren
erhält.
L .·■■■ J
130015/0788
Γ π
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Trans formations-Kühlungs-Diagramme, Fig. 2 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 ein Diagramm zum Vergleich der Kühlgeschwindigkeit beim erfindungsgemäßen DP-Verfahren sowie beim BPi-Verfahren und
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung des Wärmezyklus beim erfindungsgemäßen DP-Verfahren.
Bei' dem erfindungsgemäßen DP-Verfahren wird ein noch heißer, warmgewalzter Draht nach dem Warmwalzen einer gesteuerten Abkühlung mit einer Kühlgeschwindigkeit bis zu einer Temperatur von mindestens M unterworfen, um die Sorbitstruktur • zu erhaltenj danach erfolgt eine erneute Erwärmung auf eine Temperatur gleich der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms (ZeIt-Temperatur-Transformationsdiagramm) des Drahtes, um diesen zur Gewährleistung der vollständigen Transformation der un~ transformierten Austenit-Struktur in die Sorbitstruktur auf einer Temperatur für einen ausreichend langen Zeitraum zu halten.
25
. In Fig. 1 ist das Transformationsdiagramm von SWRH (harter Stabstahldraht) 82B zusammen mit Kühlkurven dargestellt. Um einen Draht von der gleichen Qualität wie der beim BP-Verfahren zu erhalten, ist es außerordentlich wichtig, den Draht
einer gesteuerten Abkühlung bis zu einer Temperatur unterhalb At^ zu unterwerfen. Beispielsweise sollte der Draht entlang der Linie L abgekühlt und der Kopf des KKT-Diagramms (Transformations diagramm für kontinuierliche Kühlung) gekreuzt werden. Wenn jedoch Fluktuationen oder Variationen beim Ab-
kühlen bis auf Ar1 auftreten, tritt bei einigen Abschnitten des Drahtes eine erhebliche Zeitdifferenz vor dem Kreuzen des
L J
130015/0788
Kopfes des KKT-Diagramms auf. Versucht man daher, mit jedem Abschnitt des Drahtes den genannten Kopf zu kreuzen, so tritt am kühlen Teil des Drahtes eine Art "Unterkühlung" auf. Derart unterkühlte Drähte erreichen jedoch nicht die
5 Qualität von BP-Drähten.
Versucht man diese Unterkühlung zu vermeiden, so wird der Abschnitt des Drahtes mit hoher Temperatur, beispielsweise am Punkt C, nicht den genannten Kopf queren, was zur Bildung to einer groben Pearlit-Struktur, die bei hoher Temperatur transformiert wird, führt. Daher erhält man nicht die Festigkeit wie beim BP-Verfahren.
Bei dem erfindungsgemäßen DP-Verfahren wird die umtransformierte Austenit-Struktur in eine feine Sorbitstruktur bei der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms (vgl. Kurve A) während eines relativ kurzen Zeitraums transformiert, obwohl der Draht in der vorherigen Bearbeitungsstufe nicht einer relativ starken, gesteuerten Abkühlung unterworfen wird.
Bei der gesteuerten Abkühlung in der ersten Stufe des Diagramms in Fig. 1 von SWRH82B-Draht kann trotz sehr sorgfältiger Abkühlung und Beendigung der Abkühlung oberhalb M_ keine Drahtqualität gleich der beim BP-Verfahren wegen .der Martensit-BiIdung erhalten werden. Wenn beispielsweise die Abkühlung am Punkt b (4000C) aufhört, kann der Draht nicht mehr so abgekühlt werden, daß die P»-Linie des ZTT-Diagramms gekreuzt wird, und zwar trotz Luftkühlung (C) oder Beibehalten bel(BJl Wird die Abkühlung am Punkt a (5000C) beendet und der Draht unter dieser Temperatur gehalten, so sind nach Ar1 etwa 20 Sekunden zum Queren der P .,-Linie des ZTT-Diagramms erforderlich, und bei Luftkühlung wird P-. nicht erreicht.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß beim erfindungsgemäßen DP-Verfahren die Wärmebehandlung des Drahtes derart erfolgt, daß er über seinem gesamten Querschnitt und über seine ge-
L J
130015/0788
samte Länge den Kopf des KKT-Diagramms schneidet, und danach wird der Draht wieder erwärmt, um die P„-Linie des ZTT-Diagramrns zu schneiden; schließlich wird der Draht bei einer bestimmten Temperatur (57O°C in Fig. 1) gehalten, der der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms entspricht, um eine vollständige Transformation des untransformierten Austenits in Sorbit zu erreichen.
Wenn gemäß Fig. 1 der heißeste Teil des Drahtes den Kopf des KKT-Diagramms schneidet und den Punkt a erreicht, so hört die gesteuerte Abkühlung auf, und obwohl zu diesem Zeitpunkt der kühlste Teil des Drahtes unterkühlt ist und den Punkt b erreicht, schneiden beide Teile durch Wiedererwärmen gemäß Kurve A gemeinsam die P-.-Linie des ZTT-Dia- · gramms, was die vollständige Transformation in Sorbit bewirkt.
Die gesteuerte Abkühlungsgeschwindigkeit hängt von der Güte und dem Durchmesser des Drahtes ab und beträgt vorzugsweise 45°C/Sekunden für Drähte mit 5,5 mm Durchmesser, 30°C/Sekunden für Drähte mit 9 mm Durchmesser und 20 C/Sekunden für Drähte mit 13 mm Durchmesser bei SWRH82B-Stahldrähten.
Die gesteuerte Abkühlung kann in einem Zeltraum aufhören, der länger ist als die Zeit, während der der heißeste Teil des Drahtes den Kopf des KKT-Diagramms schneidet, und der kürzer ist als die Zeit, bei der der kühlste Teil des Drah- · tes M_ erreicht. Da dies von der chemischen Zusammensetzung des Drahtes sowie dessen Größe abhängt, ist eine vorherige Festlegung möglich. Bei SWRH823-Draht beträgt die Zeit nach Ar^ · 5 bis 12 Sekunden für einen Draht von 5,5 mm Durchmesser, 7 bis 19 Sekunden für 9 mm Durchmesser-Draht und 9. bis 29 Sekunden für 13 mm Durchmesser-Draht. Vorzugsweise sollte jedoch diese Zeit kürzer sein, da relativ viel
Zeit zum Wiedererwärmen erforderlich ist, wenn der Draht
unterkühlt ist. Die Warmhaltezeit für den Draht bei einer
L .J
130015/0788
Γ Π
Temperatur gleich der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms hängt von den Drahtabmessungen ab, wobei meist mehr als 10 Sekunden ausreichend sind.
Man erhält somit die Sorbitstruktur wie bei dem BP-Verfahren durch Wiedererwärmen des Drahtes auf eine Temperatur entsprechend der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms. Es muß jedoch befürchtet werden, daß dann, wenn der heißeste Teil des Drahtes die Kopftemperatur des KKT-Diagramms schneidet, sich der kühlste Teil des Drahtes auf unter M„ abkühlt, und zwar in Abhängigkeit von der Güte und der chemischen Zusammensetzung des Drahtes, dessen Abmessungen oder von den Reduzierschritten beim Warmwalzen.
Ein derartiges Beispiel ergibt sich bei Erreichen von Ar., da hier die Variation oder die Fluktuation innerhalb des Drahtes groß oder der Kopf des KKT-Diagramms ziemlich breit ist. Im Rahmen der Erfindung ist dabei herausgefunden worden, daß beim Erreichen von Ar1, wenn die Temperaturvariation in-
nerhalb des Drahtes mehr als 2000C beträgt, der Draht auf einer Temperatur unmittelbar oberhalb Ar. gehalten werden muß. In diesen Fällen ist es besonders vorteilhaft für praktische Anwendungen, die Drahttemperatur in Richtung sowohl des Querschnitts als auch der Länge dadurch gleichförmig zu halten, daß man die Temperatur auf unmittelbar oberhalb Ar,, hält. Es ist jedoch nicht erforderlich, den Draht auf dieser Temperatur zu halten, wenn die Temperaturvariation innerhalb des Drahtes unterhalb 2000C oder vorzugsweise unterhalb 1000C liegt, wenn die Temperatur des Drahtes Ar1 er-
30 reicht.
Die vorstehende Warmhaltebehandlung erfolgt in der nachstehenden Weise: Entlang einer Fördereinrichtung, auf der ein endloser Drahtring in nichtkonzentrischer, überlappen-
35
der Form fortschreitet, ist eine Warmhaltezone vorgesehen, in der der Ring auf einer gesteuerten Temperatur gehalten
L 13001 S/0788 J
wird. Wenn sich die Warmhaltetemperatur auf unter Ar. verringert, schreitet während dieses Zeitraums die Transformation des Austenits zu Ferrit + Pearlit fort, so daß sich die gewünschte Sorbit-Struktur nicht bildet. Wenn ferner die Warmhalte temperatur auf über Ar\, steigt, so tritt wiederum ein Temperaturunterschied innerhalb des Drahtes auf,bis die Temperatur Ar1 erreicht ist, so daß das erfindungsgemäße Ziel nicht erreicht werden kann. Daher ist Ar1 +500C als oberer Grenzwert bevorzugt.
10
. Die Warmhaltedauer hängt von dem Wärmeübergang oder der Leitfähigkeit des Drahtes ab und wird entsprechend dem Drahtdur chmes se r in der nachstehenden Weise vorzugsweise festgelegt: über 3 Sekunden für einen Draht von 5,5 mm Durchmesser,, über 5 Sekunden für einen Draht von 9 nun Durchmesser und über 7 Sekunden für einen Draht von 13 mm Durchmesser.
Das erfindungsgemäße· Verfahren wird nachstehend mit Bezug auf die in Fig. 2 dargestellte schematische Anordnung näher erläutert.
Ein Stabdraht 12 mit einer Temperatur von etwa 100O0C, der aus dem letzten Fertiggerüst 11 eines Warmwalzwerkes austritt, wird auf eine Temperatur oberhalb Ar1 während mehrerer Sekunden in einem Küh!führungsrohr 13 wassergekühlt und wird auf einer Fördereinrichtung 16 in Form aufeinanderfolgender, nicht konzentrischer, überlappender, loser und kreisförmiger Windungen 17 über eine Treibwalze Ik und eine Ablagehaspel oder Konus 15 abgelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Draht
w 12 für eine so kurze Zeit abgeschreckt, daß die Temperaturvariationen oder -fluktuationen in Richtung des Querschnitts und der Länge des Drahtes zu Temperaturdifferenzen von etwa 100 bis 3000C führen. Da ferner überlappende und nichtüberlappende Abschnitte der nichtkonzentrischen Drahtringe auf
der Fördereinrichtung sind, treten auch Temperaturdifferen-
zen zwischen diesen Ringen auf.
130015/0788
r ■ π
Die obige Temperaturdifferenz auf der Fördereinrichtung ergibt sich dann, wenn der Draht in dem Kühlungsführungsrohr nicht wassergekühlt wird. Wenn in diesem Zustand mit der Temperaturdifferenz die gesteuerte Abkühlung begonnen wird, so kann das Ziel, nämlich die gleiche Drahtqualität wie beim BP-Verfahren zu erzielen, nicht erreicht werden, da die fortschreitende Strukturtransformation in einigen Teilen des Drahtes abweicht und auch eine Strukturvariation auftritt.
Während daher die lose, nichtkonzentrische Drahtspule 17 auf der Fördereinrichtung 16 transportiert wird, wird der Draht 17 durch den Warmhalteofen 18 geführt, um über den gesamten Draht einschließlich Querschnitt und Länge eine gleichförmige Temperatur zu erhalten, die gleich einer Temperatur unmittelbar oberhalb Ar1 ist. Es kann ein beliebiger Warmhalte ofen l8 verwendet werden, beispielsweise ein Ofen mit einer Haube und einer Heizvorrichtung auf der Fördereinrichtung 16 oder mit einem Salzbad. Wesentlich ist nur, daß der Ofen den Draht auf einer bestimmten Temperatur halten kann. Falls jedoch die Warmhaltetemperatur auf unter Ar1 fällt, schreitet die Transformation von Austenit zu Ferrit + Pearlit fort, so daß die gewünschte Sorbit-Struktur nicht erhalten werden kann.
Wenn die Temperatur den Wert Ar1 sehr stark übersteigt, so tritt in dem nachfolgenden, gesteuerten Kühlschritt wieder eine Temperaturdifferenz auf bis der Draht Ar3 durchläuft, so daß das gewünschte Ziel nicht erreicht werden kann und sich in größerem Umfang Zunder bildet. Dies beeinflußt beim
nächsten Verfahrens schritt die Entzunderung, und die Drahtoberfläche wird ebenfalls verschlechtert; daher ist es bevorzugt, die Drahttemperatur auf einer Temperatur von Ar1 bis Ar1 +500C zu halten. Die bevorzugte Warmhaltedauer ist
vorstehend erwähnt. 35
Nachdem die Drahttemperatur auf einen Wert unmittelbar ober-
130015/0788
Γ "- ■ Π
halb Ar1 eingestellt worden ist, wird der Draht in ein Salzbad 19 mit geringer Temperatur eingetaucht, um die gesteuerte Abkühlung mit einer Kühigeschwind.igkeit durchzuführen, die durch die Güte und die Abmessungen des Stahldrahtes bestimmt
5 wird.
Folgende Gründe sind für die Verwendung des Salzbades maßgebend: Da die Temperatur des Salzbades auf über M_ gehalten wird, kann sich kein Martensit bilden (das beim Queren von M_ auftritt), und zwar selbst dann nicht, wenn die Kühlungsdauer zu lange sein sollte. Durch Eintauchen in ein Bad mit einer Temperatur über M_ erhält man eine Kühlgeschwindigkeit gleich der bei dem BP-Verfahren.
Beim Abschrecken mittels Druckluft und versprühtem Wasser oder nur mittels versprühtem Wasser und falls die Abkühlung des Drahtes mit einer Geschwindigkeit gleich der beim BP-Verfahren erfolgt, ist es schwierig, die Kühlung oberhalb Ma, bei der Martensit gebildet wird, sicher zu beenden.
Die gewünschte Kühlgeschwindigkeit zur Erzielung der Sorbit-Struktur entsprechend der bei dem BP-Verfahren hängt von der Güte und den Abmessungen des Drahtes ab und ist vorstehend erläutert. Um die obige Kühigeschwindigkeit in dem Salzbad 19 zu erreichen, wird vorzugsweise ein Salz mit relativ großer Wärmeleitfähigkeit, wie Nitrate, verwendet, und der Draht wird in ein Salz mit wesentlich geringerer Temperatur als der des Bleibades bei dem BP-Verfahren eingetaucht. Die Temperatur des Salzes liegt vorzugsweise über M , jedoch vorzugsweise unterhalb 550°C. Wenn der Draht in das Salzbad mit einer Temperatur unterhalb M eingetaucht wird, kann sich Martensit bilden. Wenn jedoch im Gegensatz hierzu die Temperatur über 55O0C liegt» kann die gewünschte Sorbit-Struktur nicht erhalten werden, da die Kühlgeschwindigkeit bei der Güte und den Abmessungen des verwendeten Drahtes r« lativ gering ist. Wenn ferner das Salz in dem Salzbad mit
130015/0788
niedriger Temperatur umgerührt wird, kann die gewünschte Kühlgeschwindigkeit leichter erreicht werden.
10
15
Fig. 3 zeigt beispielhaft das Kühldiagranun eines SWRH62B-Drahtes von 5,5 mm Durchmesser bei 75O°C, der in ein Schmelz· bad aus Natriumnitrat im Vergleich zu einem Blei (Pb)-Bad eingetaucht wird. In Fig. 3 bezieht sich die Kurve a auf das Salz mit 55O°C, b auf das Blei-Bad von 55O°C und c bis e auf das Salz mit 45O0C, 4000C bzw. 35O0C.
Tabelle I zeigt die mittlere Kühlgeschwindigkeit unmittelbar vor Beginn der Pearlit-Transformation in Verbindung mit Drähten von 5»5 und 13 mm Durchmesser aus einem Stahl gleicher Güte.
Tabelle I
20 25
Badtemperatur 0C 5,5 mn 0(°C/sec) 1,3 ram 0{°C/sec)
550 46 16
450 60 22
Salz 400 73 25
350 80 32
Pb 550 80 28
Aus Tabelle I und Fig. 3 ergibt sich, daß die Kühlgeschwindigkeit gleich der bei dem BP-Verfahren durch Eintauchen des Drahtes in das Salzbad erreicht werden kann. Nach dem Eintauchen des Drahtes in das Salzbad 19 mit niedriger Temperatur wird der Draht erneut in ein Salzbad 20 mit hoher Temperatur eingetaucht. Wie vorstehend ausgeführt, wird in der Verfahrensstufe, in der die Sorbit-Struktur durch Eintauchen des Drahtes in das Salzbad 19 mit niedriger Tempera-
130015/0788
_j
r ■ ■ ι
tür und durch Abkühlen mit einer gewünschten Kühlgeschwindigkeit gebildet wird, das untransformierte Austenit noch beibehalten. Der Draht wird so in das Salzbad mit niedriger Temperatur während'eines längeren Zeitraums eingetaucht, um eine vollständige Transformation zu gewährleisten, jedoch wird kein Martensit gebildet; dagegen wird in diesem Teil die Bainit-Struktur gebildet, so daß ein Draht mit der gleichen Güte wie beim BP-Verfahren nicht erhalten werden kann.
10
Obwohl jedoch ein Draht mit einer Qualität etwa gleich der beim BP-Verfahren erhalten werden kann, würde jedoch'die Gesamtlänge der Produktionsstrecke in wirtschaftlich nachteiliger Weise sehr groß werden, da für den Tauchvorgang ein sehr langer Zeitraum erforderlich wäre. Daher wird der Draht in das Salzbad 19 mit niedriger Temperatur eingetaucht, um mit einer gewünschten Kühlgeschwindigkeit zu kühlen, so daß die Kopftemperatur des KKT-Diagramms gekreuzt wird; danach erfolgt erneut ein Eintauchen in das Salzbad mit hoher Temperatur, um den Draht wieder auf eine Temperatur gleich der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms zu erwärmen, um in kurzer Zeit eine vollständige Umwandlung des un-' transformierten Austenits zu erzielen und damit die gesamte Sorbit-Struktur zu erhalten. Die Temperatur des Salzbades 20 (mit hoher Temperatur) liegt vorzugsweise auf einem Wert gleich der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms und liegt im Bereich von 500 bis 6OQ0C in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung des Drahtstahls. Die Warmhaltedauer hängt von der Wärmeleitfähigkeit des Drahtes ab und damit auch
von dessen Durchmesser. Die Warmhaltedauer beträgt vorzugsweise über 10 Sekunden. Bei dieser Behandlung ist es vorteilhaft, den Draht in ein Salzschmelzbad einzutauchen, da er zum Kreuzen der P--Linie im ZTT-Diagramm in einem kurzen Zeitraum auf eine hohe Temperatur erhitzt werden muß
aber dabei nicht überhitzt werden darf. Wenn beispielsweise ein gasbefeuerter Ofen oder ein Ofen mit Widerstandsheizung
L-
130016/0788
verwendet wird, so ist zur Erhöhung der Temperatur eine relativ lange Zeit erforderlich oder es besteht die Gefahr der Überhitzung des Drahtes, so daß die gewünschte Struktur nicht erreicht werden kann. Derartige öfen sind daher weniger ef-
5 wünscht.
Nach dem Verlassen des Salzbades 20 wird der Draht in einen Waschbehälter 21 eingetaucht, um das anhaftende Salz abzuwaschen und zu entfernen. Nach Sicherstellung der vollständlgen Transformation in dem Salzbad 20 mit hoher Temperatur kann der Draht im Freien abgekühlt werden, da nicht die Gefahr der Bildung von Martensit besteht. Wenn jedoch anhaftendes Salz verblieben ist, so führt dies zu Rost und Korrosion. Daher wird der Draht gewaschen und das Salz zurückge-
wonnen. Das Waschen und Reinigen erfolgt durch Besprühen des Drahtes mit Wasser von oben und unten auf den Transportwalzen und gegebenenfalls durch die kombinierte Verwendung eines Waschbehälters 21 sowie durch Besprühen mit Wasser zusätzlich zum Eintauchen des Drahtes in den Waschbehälter
21 gemäß Fig. 2. Der so gewaschene und gereinigte Draht wird
in einem Sammelbehälter 22 aufgesammelt.
Ausführungsbeispiele sind nachstehend näher erläutert. Beispiele für verschiedene Wärmebehandlungen gemäß Tabelle III 25
mit hartem Stahl draht SWRH62B, 72B und 82B mit der chemischen Zusammensetzung gemäß Tabelle II und 5,5 bis 12,7 mm Durchmesser sind in den Tabellen IV und V aufgeführt. Eine erfindungsgemäße Wärmebehandlung D ist in Fig. 4 dargestellt: Der
schraffierte Teil ist der Bereich der Variationen oder Fluk-30
tuationen zwischen lokalen Drahtabschnitten; 1 bedeutet Warmhalten unmittelbar oberhalb Ar1, 2 = gesteuerte Abkühlung und 3 = Warmhalten bei der Kopftemperatur des ZTT-Diagramms.
L _]
1 30015/0788
10
25 30 35
- 17 Tabelle II
ο, C ο, Si Probe O (Gew. "% ) P 0 S
Stahl ο, 63 ο, 25 O VSn ,015 0 ,009
SWRH62B ο, 72 ο, 28 O ,48 O ,018 0 ,012
SWRH72B 81 29 ,81 O ,013 ,008
SWRH82B ,79 O
' Tabelle III (Wärmebehandlung)
Wärmebehandlung Warmhalten
oberhalb Ar1
durchgeführt?
Gesteuerte
Abkühlung
durchgeführt?
Isotherme
Transforma
tion, durch
geführt?
A (DP nach Stand
der Technik)
nein Ja nein
B (Vergleichs-
be!spiel)
Ja Ja nein
C (Vergleichs-
beispiel)
nein
(Temperatur
differenz
2000C)
Ja Ja ·
D1 (Erfin-
dung)
nein
(Temperatur
differenz
1000C)
Ja Ja
D2 (Erfin
dung)
Ja Ja Ja
130015/0788
ω cn
Tabelle IV
Stahl Draht-Durch
messer (mm)
Abkühlung
unterer Grenz
wert (0C)
Isotherme
Transformation
Größte Zug
festigkeit
(kg/mm^)
Flächen-
reduktion
i%)
An
merkung
SWR 5,5 0
H62A
400 Temp. Zeit
(0C) (Sek.)
1O7~115 50^59 +
SWR 5,5 0
H82B
400 550 15 100^117 35-50 +1
SWR 13 0
H82B
LP - 1O8~113 51 — 58
400 126^134 42/^47 +
400 550 15 1OO~129 0/^4 3 +1
500 - 124~135 35^47 + 2
LP - 125^133 42/^49
400 12O~127 36^45 +
400 550 20 115~13O 25^40 + 2
- 119-<L25 37^45
BP-Vergleichsdraht
Anmerkungen: + +1 +2
Erfindungsgemäße Sorbit-Struktur
Gemischte Martensit-Struktur vorhanden
Etwas gemischte Martensit-Struktur vorhanden,
CO
CO cn O O
to cn
IO
cn ο
Tabelle V — Mechanische Eigenschaften und Struktur
cn
ω ο ο
ο ~j co
Stahl
(SWR)
Drahtdurch
messer (mm)
Muster Höchste Zug
festigkeit
(k.g/mnr)
R •Flächen
reduktion
R Struktur
H62A 5,5 A X 33 X 35 Variation für jede Probe, wie Pearlit, Sorbit
und Martensit
H72B 5,5 B 105 12 30 15 Hauptsächlich Sorbit, beigemischtes Mikro-
martensit und Bainit
C 113 51I 18 Variation für jede Probe, wie getempertes
Martensit, Pearlit und Sorbit
Dl 109 9 50 10 Hauptsächlich Sorbit, etwas Variation
D2 in 7 52 6 Hauptsächlich Sorbit
LP 111 5 54 7 Hauptsächlich Sorbit
A 109 32 55 45 Variation, wie Pearlit, Sorbit und Martensit
B 109 15 31 20 Hauptsächlich Sorbit, relativ viel Mikro-
martensit
C 118 15 50 17 Variation, wie Pearlit, Sorbit und getemper
tes Martensit
Dl 121 8 48 11 Hauptsächlich Sorbit, etwas Variation
D2 122 5 51 7 Hauptsächlich Sorbit
LP 123 6 53 7 Hauptsächlich Sorbit
122 52
cn
ro ο
Tabelle V - Fortsetzung
CD O
OT -ν. O ■^3 OO OO
Stahl
(SWR)
Drahtdurch
messer (mm)
Muster Höchste Zug
festigkeit
(kg/mm2)
R Flächen
reduktion
R Struktur
H82B 13 A X 38 1 40 Variation, wie Pearlit, Sorbit und Martensit
B 103 21 25 28 Hauptsächlich Sorbit, einschließlich Mikro-
martensit
C 124 23 35 22 Variation, wie Pearlit, Sorbit und getemper
tes Martensit
Dl 120 9 34 10 Hauptsächlich Sorbit, etwas Variation
D2 122 7 39 9 Hauptsächlich Sorbit
LP 123 6 41 7 Hauptsächlich Sorbit
122 39
„ I
CD CO
CO
cn ο
Wie sich aus den Tabellen IV und V ergibt, kann ein Draht der ' gleichen Qualität wie der nach dem bekannten BP -Verfahren hergestellte Draht insbesondere mit den Ausführungsformen D^ und D2 gemäß der Erfindung hergestellt werden. Bei Anwendung des Verfahrens B, bei dem die Kopftemperatur im ZTT-Diagramm nicht beibehalten wird, erhält man einen Draht mit beigemischtem Martensit, d.h. man erhält nicht die Drahtqualität wie bei dem BP-Verfahren. Bei Anwendung des A-Verfahrens, bei dem die Kopftemperatur des ZTT-Diagramms nicht beibehalten wird, besteht die Struktur des Drahtes aus einem Gemisch von Pearllt, . Sorbit und Martensit, und darüberhinaus bestehen in vielen Abschnitten des.Drahtes starke Fluktuationen und Variationen.
L ■ '
13.0015/0788

Claims (5)

  1. VOSSIUS ■ VOSSlUS TAUCHNER :· H.fcUNtMANH:· RAUH
    PAT ε NTA N WA LT-K
    SIEB ERTSTR ASSE 4. · 8OOO MÜNCHEN 86 · PHONE: (Ο8Θ) 47+O7f CAELE: BENZOLRATENT MÖNCHEN · TELEX B-ESS 453 VOPAT
    5 u.Z.: P 787 (He/ko) 5. September 1980
    Case; 104-N
    NIPPON STEEL CORPORATION
    Tokio, Japan
    10
    " Verfahren zur direkten Wärmebehandlung von warmgewalztem Stahldraht "
    15 : '
    Priorität: 6. September 1979, Japan, Nr. 113562/79
    7, September 1979, Japan, Nr. 114894/79 10. September 1979, Japan, Nr. 115938/79
    Patentansprüche
    25 1. Verfahren zur direkten Wärmebehandlung von warmgewalztem Stahldraht unmittelbar nach dem letzten Fertiggerüst eines Warmwalzwerkes für Stabdraht, gekenn ζ ei chne t durch die folgenden Verfahrensschritte:
    30 a) Kontrolliertes Abkühlen des Stabdrahts auf eine Temperatur nicht unterhalb M„ mit einer solchen Kühigeschwindigkeit, daß in dem Stabdraht· eine Sorbitstruktur aus gebt 1-·. ■ det wird, wobei die in dem Stabdraht beim Austritt aus dem letzten Fertiggerüst des Warmwalzwerkes verbliebene Wärme
    35 verwendet wird,
    b) erneutes Erhitzen des Drahtes auf eine Temperatur im we-
    L 13001B/0788
    * sentlichen gleich der Kopftemperatur Im Zeit-Temperatur-
    Trans formations diagramm des Drahtes und
    c) Beibehalten dieser Temperatur des Drahtes für einen ausreichenden Zeitraum, um eine im wesentlichen vollständige Transformation der untransformierten Austenit-Struktur in
    die Sorbitstruktur sicherzustellen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verfahrensschritt a) die gesteuerte Abkühlung auf eine Temperatur von M. bis 55O°C erfolgt und daß danach der Draht
    auf 500 bis 600 C wiedererhitzt wird.
  3. 3» Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte Abkühlung in einem Temperaturbereich während eines Zeitraums erfolgt, der über dem Zeitraum liegt, während dem der heißeste Teil des warmgewalzten Drahtes den Kopf des Transformationsdiagramms für kontinuierliche Kühlung (KKT-Diagramm) quert, und der geringer ist als der Zeitraum, in dem der kühlste Teil des warmgewalzten Drahtes M_ erreicht s
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen der höchsten und der niedrigsten Temperatur des warmgewalzten Drahtes beim gesteuerten Abkühlen unter 2000C liegt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des warmgewalzten Drahtes durch Ausnutzung von dessen gespeicherter Wärme im Bereich
    von Ar4 bis Ar4+ 500C gehalten wird. 30 11
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
    a) Einführen des warmgewalzten Drahtes in einen Warmhalteofen, um den Draht bei einer Temperatur im Bereich von Ar.,
    ■»o
    bis Ar1+ 50 C zu halten,
    b) Einführen des Drahtes in ein Salzbad zum kontrollierten
    L J
    130015/0788
    Γ 1
    1 Abkühlen, dessen Temperatur im Bereich von Mg bis5500C ge
    halten wird,
    c) Einführen des Drahtes in ein Salzbad zum Wiedererwärmen,
    dessen Temperatur im Bereich von 500 bis 60O0C gehalten
    5 wird, und
    d) Abwaschen des so behandelten Drahtes.
    L . · _J
    130015/0788
DE3033500A 1979-09-06 1980-09-05 Verfahren zur direkten Wärmebehandlung von warmgewalztem Walzgut Expired DE3033500C2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP11356279A JPS5852535B2 (ja) 1979-09-06 1979-09-06 熱間圧延線材の直接熱処理方法
JP11489479A JPS5937725B2 (ja) 1979-09-07 1979-09-07 熱間圧延線材の直接熱処理方法
JP11593879A JPS5852536B2 (ja) 1979-09-10 1979-09-10 熱間圧延線材の直接熱処理方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3033500A1 true DE3033500A1 (de) 1981-04-09
DE3033500C2 DE3033500C2 (de) 1987-04-02

Family

ID=27312532

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3033500A Expired DE3033500C2 (de) 1979-09-06 1980-09-05 Verfahren zur direkten Wärmebehandlung von warmgewalztem Walzgut

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4314860A (de)
DE (1) DE3033500C2 (de)
GB (1) GB2064593B (de)
SE (1) SE448742B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240621A1 (de) * 1982-01-12 1983-09-08 Sumitomo Metal Industries, Ltd., Osaki, Osaka Stahldraht fuer den litzenstahlkern eines stahlverstaerkten aluminiumleiters und verfahren zu dessen herstellung
FR2650298A1 (fr) * 1988-06-13 1991-02-01 Toa Steel Co Ltd Procede de patentage direct d'un fil metallique lamine a chaud

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2186290B (en) * 1986-02-11 1989-11-22 Avdel Ltd Pin for a fastener, and method of making same
JP3152509B2 (ja) * 1992-07-28 2001-04-03 新日本製鐵株式会社 線材の熱処理方法
CA2098160A1 (en) * 1993-04-12 1994-10-13 Charles N.A. Tonteling Process for producing patented steel wire
CN1045623C (zh) * 1996-06-20 1999-10-13 汤铁琴 一种高强度建筑钢筋发蓝、低碳马氏体热处理方法
CN102676791A (zh) * 2012-05-16 2012-09-19 冯伟年 钢丝感应加热处理装置、方法、轮胎钢帘线及硅片切割丝

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3231432A (en) * 1964-10-08 1966-01-25 Morgan Construction Co Process for the quenching of hot rolled rods in direct sequence with rod mill
GB1173037A (en) * 1967-07-21 1969-12-03 Templeborough Rollis Mills Ltd Process and apparatus for Cooling Hot-Rolled Steel Rod
US3645805A (en) * 1969-11-10 1972-02-29 Schloemann Ag Production of patented steel wire

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Neue Hütte 12 (1967), S. 609-614 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240621A1 (de) * 1982-01-12 1983-09-08 Sumitomo Metal Industries, Ltd., Osaki, Osaka Stahldraht fuer den litzenstahlkern eines stahlverstaerkten aluminiumleiters und verfahren zu dessen herstellung
FR2650298A1 (fr) * 1988-06-13 1991-02-01 Toa Steel Co Ltd Procede de patentage direct d'un fil metallique lamine a chaud

Also Published As

Publication number Publication date
US4314860A (en) 1982-02-09
DE3033500C2 (de) 1987-04-02
SE448742B (sv) 1987-03-16
GB2064593B (en) 1983-10-26
GB2064593A (en) 1981-06-17
SE8006201L (sv) 1981-03-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2901028A1 (de) Verfahren zur herstellung eines zipfelarmen bandes aus aluminium oder einer aluminiumlegierung
WO2002011915A1 (de) Produktionsverfahren und -anlage zur erzeugung von dünnen flachprodukten
DE2454163A1 (de) Verfahren zur steuerung der temperatur von stahl waehrend des heisswalzens auf einer kontinuierlichen heisswalzvorrichtung
DE10315419B3 (de) Verfahren zum Herstellen von Schraubenfedern oder Stabilisatoren
DE19513314C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines warmgefertigten langgestreckten Erzeugnisses, insbesondere Stab oder Rohr, aus übereutektoidem Stahl
DE1433760B2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Patentieren von Walzdraht aus der Walzhitze
DE69523589T2 (de) Verfahren zur erhöhung der dehngrenze von kaltgeformten stahlprofilen
DE3033500A1 (de) Verfahren zur direkten waermebehandlung von warmgewalztem stahldraht
DE3033501C2 (de)
EP1078994A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feindraht
DE2733977C2 (de)
DE3919178A1 (de) Verfahren zum direktpatentieren eines heissgewalzten walzdrahtes
DE3616518A1 (de) Verfahren zum herstellen eines hochfesten stahls
DE69319285T2 (de) Verfahren zum Wärmebehandeln von Walzdraht
DE3039605A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen abkuehlung von walzdraht aus stahl mit niedrigem kohlenstoffgehalt
EP0067374B1 (de) Verfahren zur thermomechanischen Behandlung beim kontinuierlichen Warmwalzen von Walzstahl
DE2822430C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Schwarzblechen
DE2804306C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Walzdraht
DE2435927A1 (de) Verfahren zum herstellen eines kaltgewalzten hochzugfesten stahles mit ausgezeichneten schnellalterungseigenschaften
AT302391B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl-Walzdraht
DE2124041C3 (de) Anwendung eines kontinuierlichen Wärmebehandlungsverfahrens auf stabförmige, untereutektoide Vergütungsstähle
AT396073B (de) Verfahren zum warmwalzen und waermebehandeln von stabfoermigem material
DE1583996B2 (de) Waermebehandlungsverfahren zur erzielung verbesserter gleichmaessiger mechanischer eigenschaften sowie guter verformbarkeit an blechen draehten roehren od dgl aus stahl mit 0,03 bis 0,1 % kohlenstoff
DE2746961A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur verguetung von warmgewalzten stahlstangen
DE1964795C3 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von Stählen unmittelbar aus der Verformungswärme mit beschleunigter Abkühlung

Legal Events

Date Code Title Description
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee