DE3919178A1 - Verfahren zum direktpatentieren eines heissgewalzten walzdrahtes - Google Patents
Verfahren zum direktpatentieren eines heissgewalzten walzdrahtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Direktpatentieren
eines heißgewalzten Walzdrahtes.
Als Direktpatentierungsverfahren für heißgewalzte Walzdrähte
wird die Stelmor-Methode in großem Umfang angewendet. Bei
dieser Stelmor-Methode wird ein Walzdraht, der bei einer
Temperatur von 800 bis 900°C heißgewalzt wurde, zunächst
mittels einer Wickelmaschine zu einer Reihe von Schleifen
gewickelt, und der Walzdraht wird dann abgekühlt und einer
Transportvorrichtung zugeführt und dort in Form einer
kontinuierlichen Reihe von Schleifen transportiert. Dann
wird der Walzdraht schnell mittels eines Luftstromes mit
einer Geschwindigkeit von 10 m bis 60 m/s von der unteren
Seite der Transportvorrichtung während des Transports
abgekühlt, wodurch der Walzdraht verstärkt wird. Die
Fähigkeit der Luftsprungkühlung ist jedoch in gewissem
Ausmaß begrenzt. Wird dies bei einem Walzdraht mit 11 mm
Durchmesser angewendet, dann wird die Geschwindigkeit der
Luftstromabkühlung derartig niedrig, daß sie nur ungefähr
eine Geschwindigkeit von 5°C bis 10°C/s aufweist. Wird ein
Walzdraht aus einem kohlenstoffreichen Stahl mittels dieser
Luftstromabkühlung hergestellt, dann wird aufgrund der
niedrigen Geschwindigkeit der Luftstromabkühlung der
Walzdraht hinsichtlich seiner Festigkeit und Duktilität
verschlechtert im Vergleich zu einem solchen, der gemäß
einem "Off-Line-Lead-Patentieren" (nachfolgend als "LP"
bezeichnet) hergestellt wurde.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man beim Stand der
Technik schon warmes Wasser oder Salzbäder verwendet. Aber
mittels warmen Wassers kann man eine Abkühlgeschwindigkeit
wie beim Wasserkühlen, die der beim LP entspricht, nicht
erreichen. Andererseits hat ein Salzbad den Nachteil, daß
das Salzbad nicht nur viel Zeit benötigt, bis sich das Salz
in dem Salzbad auflöst, sondern auch die Investitionskosten
für die Ausrüstung und Geräte sowie auch die Betriebskosten
erhöht werden.
Als Alternative zu den Methoden des Standes der Technik hat
man zur Verbesserung der Kühlfähigkeit bei dem genannten
Stelmor-Verfahren ein Nebelsprühverfahren angewendet, das in
der JP-OS 112 721/76 beschrieben wird und wobei Wasser in
einer Menge von 0,01 bis 0,05 l/in 1,0 m³ versprüht wird.
Weiterhin wird in der JP-OS 138 917/78 ein Gebläsewind
angewendet, der mit Wasser von 0,06 bis 0,27 l/Nm² vermischt
ist, wodurch ein Nebel entsteht. Gemäß dem Stand der Technik
wird jedoch ausschließlich gelehrt, daß man die
Kühlfähigkeit dadurch verbessern kann, daß man einen
Luftstrom mit Wasser vermischt. Gemäß dem LP-Verfahren wird
aufgrund der Anwendung eines Bades mit konstanter Temperatur
von etwa 520°C die Perlitumwandlung als isotherme
Transformation (TTT-Transformation) vorgenommen, und die
Umwandlung wird in der Nähe einer Nase einer grafischen
Darstellung der Umwandlung vorgenommen. Deshalb kann man bei
der LP-Methode eine feine Perlitstruktur erhalten.
Wenn man jedoch eine kontinuierliche Kühltransformation
(CCT-Transformation) durchführt, wird im Falle einer
Überkühlung eine Martensitzzwischengefügestruktur
ausgebildet, selbst wenn man die Kühlfähigkeit lediglich
erhöht. Wenn man somit eine schnelle Kühlung in der Nähe der
Perlitnasentemperatur vornimmt, dann findet die
Perlitumwandlung noch nicht statt oder sie fängt gerade an.
Da anschließend der größte Teil des Austenits, der noch
nicht umgewandelt wurde, dann anfängt umgewandelt zu werden,
wird die Produktqualität äußerst schwankend, sofern man
nicht die Gesamttemperatur bei dem letzten schnellen
Abkühlen und das Wärmebehandlungsmuster im Anschluß "An-der-
Stelle-abkühlen" sorgfältig kontrolliert. Ein Walzdraht, der
nach diesem kontinuierlichen Abkühlverfahren hergestellt
wurde, entspricht nicht der Qualität und den Eigenschaften
eines solchen, der mittels der LP-Methode hergestellt wurde.
Es sind zahlreiche Verfahren untersucht worden, um die
Grenzen der kontinuierlichen Kühlung zu überwinden. Gemäß
JP-OS 41 323/81 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem man
einen heißgewalzten Walzdraht abkühlt mittels einer
kontrollierten Kühlung bei einer Kühlgeschwindigkeit unter
Ausbildung einer Sorbitstruktur bis zu einer Temperatur, die
höher ist als der Temperaturpunkt M s , bei welcher die
Martensit-Umwandlung beginnt, und im Anschluß daran wird der
Walzdraht wieder auf eine Temperatur, die so hoch ist wie
die TTT-Kurvennase, wiedererhitzt, wodurch ausreichend Zeit
zur Vefügung steht, um das bisher nicht umgewandelte
Austenit vollständig umzuwandeln. Ein weiteres Verfahren
wird in der JP-OS 214 133/87 beschrieben, bei dem eine
schnelle Abkühlung des heißgewalzten Walzdrahtes in die Nähe
von 550°C der Perlitnasentemperatur erfolgt, und die
Temperatur dann durch Einblasen von Heißluft bei einer
Temperatur oberhalb des M s -Punktes, aber unterhalb der
Nasentemperatur konstantgehalten wird. Dieses Verfahren, bei
dem man einen Walzdraht auf eine bestimmte Temperatur
wiedererhitzt, um die Temperatur konstantzuhalten und bei
dem man einen Heißluftstrom verwendet, haben den Nachteil,
daß man erhebliche Konstruktionskosten aufwenden muß im
Vergleich zu einer einfachen langsamen Abkühlung.
Die Rekuperation, die während der exothermen Reaktion
stattfindet und die bei der Perlitumwandlung erfolgt,
übersteigt nicht etwa 20°C, wenn die schnelle Abkühlung
vorgenommen wird, z. B. in einem Bleibad bei einer Temperatur
von 520°C, weil das Erhitzen aufgrund des großen
Wärmeüberganges in dem Bleibad verringert wird. Wenn man
jedoch einen heißgewalzten Walzdraht nach der
Nebelsprühmethode auf eine Temperatur abkühlt, bei welcher
die Umwandlung beginnt und der Walzdraht in einen
elektrischen Heizofen eingebracht wird, dann erreicht die
Rekuperation 70°C, aber die Perlitkonstruktur bei diesem so
erhaltenen Walzdraht ist grob, und der Walzdraht hat
keinesfalls die mechanischen Eigenschaften, die man bei
einem Walzdraht, der durch Bleipatentierung erhalten wurde,
erhält. Um einen Walzdraht mit derartigen mechanischen
Eigenschaften zu erhalten, muß man die Abkühlgeschwindigkeit
erhöhen und gleichzeitig die Umwandlungsanfangstemperatur
senken. Aber die Verringerung der Ausgangstemperatur
verzögert merklich die vollständige Umwandlung und
verlängert die Zeit, die erforderlich ist, um eine konstante
Temperatur beizubehalten, und dies ist hinsichtlich der
Ausrüstung und der Einrichtung nachteilig. Wenn darüber
hinaus die Temperatur zu stark abfällt, besteht die Gefahr,
daß man eine überkühlte Struktur, wie bei Bainit, in den
Produkten erhält.
Darüber hinaus ist die Erhöhung der Kühlgeschwindigkeit bei
einem Walzdraht mit großem Durchmesser von etwa 13 mm
schwierig im Vergleich zu einem Walzdraht mit einem kleinen
Durchmesser von 5,5 mm.
Wenn der Durchmesser groß wird und die Ausgangstemperatur
für das Kühlen ebenfalls hoch ist, dann ist es erforderlich,
zwangsläufig die Temperaturerhöhung aufgrund der
Rekuperation zurückzuhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines Walzdrahtes zur Verfügung zu stellen, welcher eine
ausgezeichnete Festigkeit und Duktilität aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein
Direktpatentierungsverfahren für einen heißgewalzten
Walzdraht zur Verfügung gestellt, welches folgende Stufen
umfaßt:
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, bei dem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist;
Einblasen von Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes, zumindest von oben, und Einblasen von Luft auf der Rückseite des Walzdrahtes von unten unter Kühlung des Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s auf 550°C bis 400°C während des Transports, wobei der Luft-Wassernebel 200 bis 2400 l/min Wasser aufweist und ein Luft : Wasser-Verhältnis von 200 Nm³/m³ oder weniger hat, und
Rekuperierung des gekühlten Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 3°C/s oder weniger während des Transportes.
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, bei dem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist;
Einblasen von Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes, zumindest von oben, und Einblasen von Luft auf der Rückseite des Walzdrahtes von unten unter Kühlung des Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s auf 550°C bis 400°C während des Transports, wobei der Luft-Wassernebel 200 bis 2400 l/min Wasser aufweist und ein Luft : Wasser-Verhältnis von 200 Nm³/m³ oder weniger hat, und
Rekuperierung des gekühlten Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 3°C/s oder weniger während des Transportes.
Weiterhin wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zum Direktpatentieren eines heißgewalzten
Walzdrahtes zur Verfügung gestellt, umfassend die folgenden
Stufen:
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, bei dem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist;
Einblasen von Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes zumindestens von oben und Einblasen von Luft auf die Rückseite des Walzdrahtes von unten und Abkühlung des Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s auf 550°C bis 400°C während des Transportes, wobei der Luft- Wassernebel 200 bis 2400 l/min beträgt und das Luft : Wasserverhältnis 200 Nm³/m³ oder weniger beträgt, und
Abkühlen des gekühlten Walzdrahtes langsam mit einer Geschwindigkeit von 2°C/s oder weniger während des Transportes.
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, bei dem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist;
Einblasen von Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes zumindestens von oben und Einblasen von Luft auf die Rückseite des Walzdrahtes von unten und Abkühlung des Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s auf 550°C bis 400°C während des Transportes, wobei der Luft- Wassernebel 200 bis 2400 l/min beträgt und das Luft : Wasserverhältnis 200 Nm³/m³ oder weniger beträgt, und
Abkühlen des gekühlten Walzdrahtes langsam mit einer Geschwindigkeit von 2°C/s oder weniger während des Transportes.
Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum
Direktpatentieren eines heißgewalzten Walzdrahtes zur
Verfügung gestellt, welches folgende Stufen umfaßt:
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, bei dem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist,
Abkühlen als erste Kühlstufe des Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 40°C/s auf 600°C bis 450°C während des Transportes unter Anwendung eines Blaskühlmediums auf den Walzdraht während 5 s bis 30 s, und
Kühlen des Walzdrahts als zweite Stufe mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 15°C auf 550 bis 400°C während des Transportes mittels des Einblasens eines Kühlmediums auf den in der ersten Kühlstufe abgekühlten Walzdraht während 5 s bis 30 s.
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, bei dem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist,
Abkühlen als erste Kühlstufe des Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 40°C/s auf 600°C bis 450°C während des Transportes unter Anwendung eines Blaskühlmediums auf den Walzdraht während 5 s bis 30 s, und
Kühlen des Walzdrahts als zweite Stufe mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 15°C auf 550 bis 400°C während des Transportes mittels des Einblasens eines Kühlmediums auf den in der ersten Kühlstufe abgekühlten Walzdraht während 5 s bis 30 s.
In den Figuren wird folgendes gezeigt:
Fig. 1 ist eine schematische Aufsicht und zeigt den
überlappenden Zustand eines heißgewalzten
Walzdrahtes, der in Form von kontinuierlichen
Reihen von Schleifen gemäß der ersten Erfindung
transportiert wird;
Fig. 2 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Abweichung der Kühlgeschwindigkeit von zwei
überlappenden Schleifen bei einem Walzdraht, wenn
der Walzdraht durch Nebelkühlung gekühlt wird, und
zwar von oberhalb oder von oberhalb und unterhalb
während des Transportes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Abweichung der Härten bei zwei überlappenden
Schleifen bei einem Walzdraht, wenn der Walzdraht
durch Nebelkühlung von oben oder von oben und von
unten während des Transportes gemäß der
vorliegenden Erfindung gekühlt wird;
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht und beschreibt
eine Vorrichtung, die zur Durchführung der
bevorzugten ersten Ausführungsform der Erfindung
geeignet ist;
Fig. 5 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Umwandlungskurven von Walzdrähten und verschiedene
Wärmebehandlungsmuster, die für die
Umwandlungskurven gemäß der vorliegenden Erfindung
von Interesse sind;
Fig. 6 zeigt ein Sprühventil zum Verblasen eines Luft-
Wassernebels, das für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung geeignet ist;
Fig. 7 ist eine Frontansicht einer weiteren Vorrichtung,
die für die vorliegende Erfindung geeignet ist;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der in Fig. 7 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 9 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Kühlkurven eines Walzdrahtes gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 10 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Kühlkurven eines Walzdrahtes gemäß der bevorzugten
Ausführungsform 2 der Erfindung;
Fig. 11 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Beziehung zwischen der Wassertemperatur und der
Kühlgeschwindigkeit beim Sprühwasserabkühlen und
beim Luft-Wassernebelabkühlen gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 12 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Abweichung der Festigkeit von Halbkreisschleifen
gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung in
Abhängigkeit von den Positionen;
Fig. 13 zeigt die Beziehung zwischen der Kühltemperatur
und der Festigkeit eines Walzdrahtes gemäß der
ersten Kühlstufe der vorliegenden Erfindung;
Fig. 14 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Beziehung zwischen der Kühltemperatur und der
Festigkeit eines Walzdrahtes bei der zweiten
Kühlstufe der vorliegenden Erfindung;
Fig. 15 ist eine schematische plane Aufsicht und zeigt die
Zickzack-Bewegung eines erfindungsgemäßen
Walzdrahtes;
Fig. 16 ist eine schematische plane Aufsicht für eine
Vorrichtung für eine Zickzack-Bewegung eines
Walzdrahtes der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 17 zeigt die Beziehung zwischen dem Fortschreiten
eines Walzdrahtes und der Festigkeit bei der Zick-
Zack-Bewegung der vorliegenden Erfindung.
Diese bevorzugte Ausführungsform betrifft ein Verfahren zum
Direktpatentieren eines heißgewalzten Walzdrahtes während
des Transports des Walzdrahtes und betrifft insbesondere
die enge Kontrolle der homogenen Kühlung des Walzdrahtes
durch Kühlen mit einem Luft-Nebel, wobei der Walzdraht auf
550 bis 400°C gekühlt wird und anschließend eine langsame
Abkühlung oder Rekuperation erfolgt.
Zunächst werden die Gründe angegeben, warum chemische und
physikalische Begrenzungen numerischer Art hier vorliegen.
Es ist wünschenswert, daß der Kohlenstoffgehalt in einem
Bereich von 0,40 bis 1,00 Gew.-% liegt. Beträgt der
Kohlenstoffgehalt weniger als 0,40 Gew.-%, dann kann man
einen Walzdraht mit guter Festigkeit nicht erhalten. Wenn er
andererseits 1,00 Gew.-% übersteigt, dann verschlechtert sich
die Duktilität des Walzdrahtes. Weiterhin beträgt der Anteil
an Si vorzugsweise 0,35 Gew.-% oder weniger, der an Mangan
vorzugsweise 0,30 bis 1,00 Gew.-%, der an Phosphor 0,04 Gew.-%
oder weniger und der an Schwefel 0,040 Gew.-% oder weniger.
Al und Ti werden allgemein als Elemente zum Einstellen der
Kristallkorngröße verwendet.
Der Luft-Wassernebel, der auf den Walzdraht von oben
aufgesprüht wird, wird vorzugsweise so hergestellt, daß er
200 bis 2400 l/min Wasser enthält, wobei das Luft : Wasser-
Verhältnis 200 Nm³/m³ oder weniger beträgt. Die Menge des der
Transportvorrichtung zugeführten Wassers liegt im Bereich
von 200 bis 2400 l/min, denn wenn die Menge weniger als
200 l/min beträgt, dann ist es schwierig, eine ausreichende
Kühlwirkung zu erzielen und beträgt sie mehr als 2400 l/min,
dann tritt leicht eine Überkühlung ein. Der Grund, warum das
Luft : Wasser-Verhältnis 200 Nm³/m³ oder weniger beträgt, ist
darin zu sehen, daß dann, wenn das Verhältnis oberhalb
200 Nm³/m³ beträgt, die Anzahl der Wasserteilchen gering ist,
so daß die Kühlgeschwindigkeit sich verschlechtert.
Weiterhin ist es besonders bevorzugt, daß das Luft : Wasser-
Verhältnis 5 Nm³/m³ bis 200 Nm³/m³ beträgt. Bei 5 Nm³/m³ oder
mehr erhält man leichter einen Walzdraht, dessen Teilchen
sehr gleichmäßig sind. Wird das Luft : Wasser-Verhältnis auf
Null eingestellt, dann kann die Wirkung die gleiche sein wie
im Falle von 5 Nm³/m³ bis 200 Nm³/m³ unter der Vorraussetzung,
daß der von unten aufgebrachte Luftstrom stark aufgeblasen
wird. Das Luft : Wasser-Verhältnis ist das Mischverhältnis von
Luft und Wasser und wird durch die Formel
Luftmenge (Nm³)/Wassermenge (m³)
wiedergegeben.
Die Anteile von Schleifen bei einem Walzdraht, die an den
beiden Peripherieendseiten eines Transportbandes lokalisiert
sind, überlappen sich viel enger als die Anteile der
Schleifen im mittleren Teil der Transportvorrichtung.
Insbesondere überlappen sich die Teile der Schleifen, die an
den äußersten peripheren Teilen der Transportvorrichtung
vorliegen, vielfach und deshalb gelingt es dann, wenn man
lediglich von einer Seite den Walzdraht von oben oder unten
durch Blasen abkühlt, praktisch nicht die Schleifen des
Walzdrahtes auf der anderen Seite der Schleife, welche
direkt zum Abkühlblasen ausgesetzt sind, zu treffen.
Infolgedessen wird die Kühlgeschwindigkeit des Walzdrahtes
außerordentlich unausgeglichen. Wegen dieser
Unausgeglichenheit der Kühlgeschwindigkeit verschlechtert
sich die Festigkeit des Walzdrahtes erheblich. Um diese
Verschlechterung zu vermeiden, ist es empfehlenswert, den
Walzdraht von beiden Seiten, nämlich von oben und von unten,
zu beblasen. Im allgemeinen scheint es so, daß die
Luftblasen von unten einen Luft-Wassernebel von oben
wegbläst, wodurch dann die Wirkung der Kühlung von beiden
Seiten verlorgengeht. Aber in der Praxis sieht dies nicht so
aus. Dies liegt darin, daß der Luft-Wassernebel, der von
oben aufgeblasen wird, etwa 400 mm oberhalb des Walzdrahtes
aufgebracht wird, und deshalb ist die Fließgeschwindigkeit
des Luft-Wassernebels ausreichend groß, um die des
Luftblasens zu übersteigen. Infolgedessen wird die
Fließgeschwindigkeit des Luft-Wassernebels in keinem Fall
von der des Luftblasens übertroffen.
Die Schwierigkeiten beim Aufbringen des Nebels auf den
Walzdraht bestehen darin, daß der Walzdraht auf der
Transportvorrichtung nicht in Form einer geraden Linie,
sondern in Form einer kontinuierlichen Reihe von Schleifen
transportiert wird, welche, wie dies in Fig. 1 gezeigt wird,
sich überlappen. Weil die Teile A der beiden Seitenenden der
Schleifen sich stärker überlappen, besteht ein Problem
hinsichtlich der Abweichung der Kühlgeschwindigkeit. Im
Falle der Kühlung durch Luftblasen, wobei die
Kühlgeschwindigkeit gering ist, kann man das Problem in
einem gewissen Maße dadurch lösen, daß man die aufgeblasene
Luftmenge, welche die Teile A und B trifft, mittels einer
Gleichrichterplatte, die auf der Rückseite der
Transportvorrichtung angebracht ist, einrichtet. Im Falle
einer Luft-Wassernebel-Aufblaskühlung kann die Abweichung
der Kühlgeschwindigkeit nicht allein dadurch kontrolliert
werden, daß man lediglich die verteilte Menge des Luftwassernebels,
welche die Teile A und B trifft, in dem Maße
anordnet, daß keine Abweichung erfolgt, weil die
Kühlgeschwindigkeit der Nebelaufblasung sehr groß ist.
Die Erfinder haben nun gefunden, daß man die Abweichung der
Kühlgeschwindigkeit bei einem Walzdraht wirksam unterdrücken
kann, wenn man die Kühlung während des Transportes des
Walzdrahtes an beiden Seiten des Walzdrahtes vornimmt oder
wenn man den Walzdraht während des Transportes eine
Zickzack-Bewegung durchführen läßt, so daß die Kontaktpunkte
der Schleifen konstant verändert werden.
Fig. 2 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Abweichung der Kühlgeschwindigkeiten bei überlappenden
Schleifen bei einem Walzdraht, wenn die beiden Schleifen
oben oder von oben und unten gemäß der vorliegenden
Erfindung gekühlt werden. Die beiden Schleifen eines
Walzdrahtes aus SWRH 62 B mit einem Durchmesser von 14 mm
zeigten eine vertikale doppelte Überlappung, und die
Kühlgeschwindigkeiten der beiden Schleifen des Walzdrahtes
wurden in zwei Fällen mittels eines Thermopaars gemessen. In
einem der beiden Fälle wurde der Nebel ausschließlich von
oben aufgeblasen und in dem anderen Fall wurde der Nebel von
oben und von unten aufgeblasen. In der grafischen
Darstellung bedeutet C die Abweichung der
Kühlgeschwindigkeit bei einer einseitigen Kühlung, die
ausschließlich von oben erfolgt, und D zeigt die Abweichung
der Kühlgeschwindigkeit im Falle der Kühlung von zwei
Seiten, nämlich von oben und von unten. Bei der Kühlung von
einer Seite waren die Kühlgeschwindigkeiten einer der beiden
Schleifen des Walzdrahtes, die durch den aufgeblasenen Nebel
getroffen wurde, etwa 19°C/s, während die
Kühlgeschwindigkeiten in dem anderen Fall, bei dem der Nebel
nicht auftraf, etwa 9°C/s betrug, also die Hälfte im
Vergleich zu dem Fall, wo die Seite der Schleife des
Walzdrahtes getroffen wurde. Im Gegensatz dazu, ergab das
Kühlen von zwei Seiten Kühlgeschwindigkeiten bei den beiden
Schleifen von etwa 23°C/s und die Abweichung der
Kühlgeschwindigkeiten betrug nahezu Null. Fig. 3 zeigt
grafisch die Abweichung der Härte der zwei überlappenden
Schleifen, wenn die beiden Schleifen von oben oder von oben
und von unten gekühlt werden. Das Symbol "⚫" zeigt die Härte
der auf der oberen Seite liegenden Schleife des Walzdrahtes
für den Fall, daß ausschließlich von oben gekühlt wird, und
das Symbol "○" zeigt die Härte der Schleife an der unteren
Seite des Walzdrahtes in dem Falle, daß die Kühlung von oben
erfolgt. Das Symbol "▲" zeigt die Härte der oberen Seite in
dem Fall, daß die Kühlung von oben und von unten erfolgt,
und das Symbol "Δ" zeigt die Härte der unteren Seite in dem
Fall, daß die Kühlung von oben und von unten erfolgt. Im
Falle der einseitigen Kühlung betrug der Unterschied der
Härte zwischen den durch die Symbole "○" und "⚫" gezeigten
Seiten etwa 15 (Vicker-Härte) von etwa 5 kg/mm², wenn man
dies auf die Zugfestigkeit umrechnet. Im Gegensatz hierzu,
war der Unterschied beim beidseitigen Kühlen bei der Härte
zwischen den Symbolen "Δ" und "▲" praktisch nicht
vorhanden. Es geht somit aus diesem Vergleich hervor, daß
das zweiseitige Nebelkühlen bevorzugt wird.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird ein Luft-
Wassernebel von oben auf einen Walzdraht und ein Luftstrahl
von unten aufgeblasen.
Der in dem Luft-Wassernebel verwendete Nebel mischt sich mit
dem von unten kommenden Luftstrahl, und der Luftstrahl wird
ein Luftstrahlnebel aufgrund der Vermischung. Im Ergebnis
wird die Nebelkühlung dadurch von oben und von unten
vorgenommen.
Der Grund, warum die Nebelkühlung des Walzdrahtes in einer
Rate von 12 bis 50°C/s auf 550 bis 400°C erfolgt, besteht
darin, daß bei der Temperatur oberhalb 550°C sich die feine
Perlitstruktur nicht ausbildet und die Struktur des
Walzdrahtes grob wird, und bei einer Temperatur unterhalb
400°C kann leicht eine überkühlte Struktur wie bei Martensit
auftreten. Wenn weiterhin die Kühlgeschwindigkeit weniger
als 12°C/s beträgt, ist die Geschwindigkeit so klein, daß
sich die feinen Perlitteilchen nicht bilden können und man
erzielt keine ausreichende Festigkeit, und liegt die
Kühlgeschwindigkeit oberhalb 50°C/s, dann nimmt die
Möglichkeit zu, daß sich eine überkühlte Struktur bildet.
Der Grund, warum das weitere Kühlen des Walzdrahtes in einer
Rate von 2°C/s oder weniger auf 550 bis 400°C erfolgt oder
die Rekuperation des Walzdrahtes in einer Rate von 3°C/s
oder weniger erfolgt, ist der folgende: Wenn die
Kühlgeschwindigkeit mehr als 2°C/s beträgt, dann bildet sich
leicht eine überkühlte Struktur. Die Rekuperation wird
durchgeführt, indem man die Transportvorrichtung mit einer
Bedeckung versieht oder indem man den Walzdraht mit einer
geeigneten Wärmequelle erhitzt. Wird die Rekuperation mit
einer Geschwindigkeit von mehr als 3°C/s durchgeführt, dann
benötigt man einen erheblichen Teil Wärme und die Kosten
hierfür sind sehr erheblich. Wird die Rekuperation bei einer
Temperatur von mehr als 600°C durchgeführt, dann wird eine
Austenitstruktur, die bisher noch nicht umgewandelt wurde,
in einen groben Perlit überführt. Aufgrund der Rekuperation
in einem Bereich von 500°C bis 600°C wird eine
Austenitstruktur, die bisher noch nicht umgewandelt wurde,
zu feinen Perlitteilchen umgewandelt und man kann die
Bildung einer überkühlten Struktur abstoppen.
Bei dieser ersten bevorzugten Ausführungsform wird ein
heißgewalzter Walzdraht in Form einer kontinuierlichen Reihe
von Schleifen transportiert, und die Schleifen werden
vorwärts gefördert, aber anstelle dieser Vorwärtsförderung
ist es möglich, daß man die Schleifen des Walzdrahtes in
einer Zickzack-Bewegung transportiert. Aufgrund dieser
Zickzack-Vorwärtsbeförderung machen die überlappenden Teile
der Schleifen eines Walzdrahtes an den beiden peripheren
Endstellen der Transportvorrichtung eine Schlangenbewegung,
d. h. daß sie sich nach links oder rechts während des
Transportes drehen. Infolgedessen wird durch diese Bewegung
die Kühlung homogenisiert. Damit der Walzdraht diese
Zickzack-Vorwärtsbewegung vornimmt, wird der Walzdraht
abwechselnd nach links und nach rechts in einem Intervall
von 0,3 bis 2,0 der Länge D der Vorwärtsrichtung und
diagonal relativ zu der Mittellinie der Transportvorrichtung
gedreht, und zwar so, daß jedes Zentrum der Schleifen eine
Abweichung relativ zur Mittellinie der Transportvorrichtung
aufweist, wobei die Abweichung in einem Maximalbereich eines
Längenbereiches von 0,02 bis 0,3 der Länge D liegt. Die
Länge D ist der Durchmesser der von den Walzdraht gebildeten
Schleifen.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer
Vorrichtung für diese bevorzugte Ausführungsform 1. Der
gewalzte Walzdraht 1 wird mittels einer Wickelvorrichtung 2
bei einer Temperatur von etwa 800°C bis 900°C gewickelt. Der
Walzdraht wird auf dem Förderer 3 abgelegt und wird mittels
des Förderers in Form einer kontinuierlichen Reihe von
Schleifen transportiert. Bei der üblichen Stelmor-Methode
wird der Luftstrom 5 auf den Walzdraht mittels der
Luftblasvorrichtung 4 a und 4 b aufgeblasen, um den Walzdraht
von unten zu kühlen. Bei dieser Ausführungsform 1 wird die
erste Kühlstufe in der ersten Kühlzone mittels einer ersten
Luftblaseinrichtung 4 a von oben und von unten durchgeführt.
Von oben wird ein Luft-Wassernebel erzeugt und auf den
Walzdraht mittels einer Nebelvorrichtung 6 aufgeblasen. Der
Luft-Nebel, der von oben aufgeblasen wird, wird mit dem von
unten aufgeblasenen Luftstrom vermischt und bildet einen
Luft-Wassernebel mit feinen Wasserteilchen 7. Von unten wird
die untere Seite des Walzdrahtes mittels dieses Luft-
Wassernebels gekühlt. Der Walzdraht wird auf 550°C bis 400°C
durch die Kühlung von oben und von unten abgekühlt. Der
gekühlte Walzdraht wird weiter mit einer Geschwindigkeit von
2°C/s oder weniger gekühlt, wobei er mit einer
Wärmehalteabdeckung 8 bedeckt ist oder der Walzdraht wird
mit einer Geschwindigkeit 3°C/s oder weniger erwärmt,
wodurch die Umwandlung des Walzdrahtes beendet wird. Dann
wird der Walzdraht in einem Reformierrohr 8 gesammelt.
Es bleibt festzuhalten, daß die Anzahl der zu verwendenden
Luftblasvorrichtungen erhöht oder erniedrigt werden kann je
nach der Transportgeschwindigkeit des Walzdrahtes, wobei bei
der bevorzugten Ausführungsform 1 vier Luftblaseinrichtungen
verwendet werden. Stattdessen kann man jede der Kühlzonen in
zwei einteilen, so daß man zwei Luftblasvorrichtungen hier
verwendet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist jede
der Kühlzonen 1600 mm breit und 9000 mm lang.
Fig. 5 zeigt grafisch die Transformationskurve eines
Walzdrahtes SWRH 62 B und die verschiedenen
Wärmebehandlungsmuster, denen der Walzdraht unterworfen
wird. Die Kühlkurve 10 ist die einer üblichen Stelmor-
Methode. Bei dieser üblichen Methode ist die
Transformationstemperatur so hoch wie 600°C und die
gebildete Struktur ist eine grobe Perlitstruktur. Die
Kühlkurve 11 ist eine Kühlkurve im Falle der Nebelkühlung
gemäß der bevorzugten Ausführungsform 1. In diesem Falle ist
die Transformationstemperatur so niedrig wie etwa 520°C, so
daß eine feine Perlitstruktur ausgebildet wird. Die
Kühlkurve 12 zeigt eine Kühlkurve, bei der die Kühlung mit
einer Rate von mehr als 2°C/s nach der Durchführung der
Nebelkühlung vorgenommen wird.
Bei dieser Kontrolle besteht die Möglichkeit, daß das
Austenit in dem Walzdraht in eine überkühlte Struktur, wie
Martensit, umgewandelt wird. Kühlkurven 13 und 14 zeigen
Fälle gemäß der bevorzugten Ausführungsform 1. Die Kühlkurve
13 ist ein Fall, bei dem ein Walzdraht langsam in einer
Wärmehalteabdeckung 8 zum Halten der Wärme abgekühlt wird.
Die Kühlkurve 14 ist eine Kurve, bei welcher ein Walzdraht
in einer Abdeckung 8 erwärmt und die Rekuperation bewirkt
wird. In beiden Fällen der Kühlkurven 13 und 14 können feine
Perlitteilchen gebildet werden. Weiterhin wird das
Konstanthalten der Temperatur erzielt, wobei die Temperatur
durch die schnelle Nebelabkühlung eingestellt wird. Dieses
Konstanthalten der Temperatur wird auch durch die
vorliegende Erfindung umfaßt. In Fig. 5 CCT ist eine
Kühlkurve für die Durchführung der kontinuierlichen
Kühlumwandlungen, Ps ist der Ausgangspunkt für die
Perlitumwandlung, Pf ist der Endpunkt der Perlitumwandlung
und Ms ist der Ausgangspunkt für die Martensitumwandlung.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Luft-Wassernebeldüse für die
vorliegende Erfindung. Wasser wird durch den Wassereinlaß 17
eingeführt und wird mit Luft unter hohem Druck, die durch
den Lufteinlaß eingeführt wird unter Ausbildung einer
Mischung vermischt und die Mischung als Wasser-Nebel 20 wird
über den Walzdraht gesprüht. Dadurch, daß das Wasser in
feinsten Teilchen ausgeblasen wird, wird eine hohe
Kühlgeschwindigkeit und eine sanfte Aufschlagkraft erzielt.
Fig. 7 ist die Frontansicht einer weiteren Vorrichtung zur
Durchführung der vorliegenden Erfindung. Fig. 8 beschreibt
eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 7. In Fig. 7
und 8 bedeutet 21 die Luftzufuhrleitungen, 22
Wasserzufuhrleitungen, 23 biegsame Schläuche, 24
Rektifizierplatten, 25 eine Luftaufblaskammer, 26 die
Richtung, in welcher der Walzdraht gefördert wird und 27
Ströme von Luft-Wassernebeln, wobei die Luftströme von unten
und die Luft-Wassernebel von unten kommen und vermischt
werden. Die Vorrichtung ist eine solche, bei der die Kühlung
des Walzdrahtes mittels eines Luft-Wassernebels durchgeführt
wird, aus Ventilen von oben und mittels eines Luft-
Wassernebels von unten. Die Vorrichtung wird in drei Arten
eingeteilt:
- (a) Eine Methode, bei der die Luft-Wasserdüsen in einer Luftaufblasvorrichtung plaziert werden, wie dies in der Zeichnung gezeigt wird;
- (b) eine Methode, bei welcher die Düsen auf Rektifizierplatten angebracht sind; und
- (c) eine Methode, bei welcher ein Luft-Wassernebel aufgesprüht wird und dabei einen Raum passiert, der zwischen Walzen in der Fördervorrichtung gegeben ist.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß die Nebel, die auf den
Walzdraht von oben und unten aufgeblasen werden,
hinsichtlich ihrer Fließmenge eingestellt werden, so daß der
Nebel in der Nähe der Seitenteile des Transportbandes erhöht
wird und in der Nähe der Zentralteile des Transportbandes
erniedrigt wird je nachdem, in welchem Maße sich die
Schleifen des Walzdrahtes überlappen.
Diese bevorzugte Ausführungsform 2 umfaßt eine erste
Kühlstufe, in welcher ein heißgewalzter Walzdraht in einer
Rate von 12 bis 40°C/s 5 bis 30 s durch Aufblasen eines
Kühlmediums auf einen Walzdraht auf 600 bis 450°C abgekühlt
wird und eine zweite Kühlstufe, bei welcher der heißgewalzte
Walzdraht mit einer Rate von 2°C bis 15°C während 5 s bis
30 s auf 550 bis 400°C durch Aufblasen eines Kühlmediums auf
den Walzdraht gekühlt wird.
Fig. 9 zeigt grafische Kühlkurven eines Walzdrahts gemäß dem
Stand der Technik. Kurve P ist eine Kühlkurve, bei welcher
der Walzdraht schnell in einem Bleibad auf 520°C abgekühlt
wird. Die Kurve Q zeigt den Fall, bei dem ein Walzdraht in
einem elektrischen Heizofen konstant auf 520°C gehalten
wird, nachdem der Walzdraht auf diese Temperatur gekühlt
wurde. Die Rekuperation beginnt bei dem Punkt Ps, bei dem
die Perlitumwandlung beginnt. Die Rekuperation bei der Kurve
P ist so gering und beträgt etwa 10°C, während die Kurve Q
groß genug ist und etwa 60°C beträgt. Die Rekuperation bei
der Kurve Q ist größer als bei der Kurve P, die durch die
Neigung des Teils E in der grafischen Darstellung gezeigt
wird. Aufgrund dieser Erhöhung der Rekuperation treten grobe
Perlitteilchen auf. Fig. 10 zeigt grafisch Kühlkurven für
einen Walzdraht gemäß der bevorzugten zweiten
Ausführungsform. Wie durch die Kurve R gezeigt wird, kann
die Rekuperation im gleichen Maße wie bei LP zurückgehalten
werden, indem man den Walzdraht einer zweiten Kühlstufe
unterwirft und dadurch eine feine Perlitstruktur erhält.
Die Gründe für die numerischen Beschränkungen sind
chemischer und physikalischer Art und werden nachfolgend
erläutert.
Es ist wünschenswert, daß der C-Gehalt im Bereich von 0,40
bis 1,00 Gew.-% liegt. Beträgt der C-Gehalt weniger als
0,40 Gew.-%, dann kann man keinen Walzdraht mit einer guten
Festigkeit erhalten. Wenn andererseits der C-Gehalt
1,00 Gew.-% übersteigt, dann wird die Duktilität des
Walzdrahtes verschlechtert. Weiterhin ist es bevorzugt, daß
der Si-Gehalt 0,35 Gew.-% oder weniger beträgt, der Mn-Gehalt
0,30 bis 1,00 Gew.-% beträgt, der Phosphorgehalt 0,04 Gew.-%
oder weniger beträgt und der S-Gehalt 0,040 Gew.-% oder
weniger beträgt. Al und Ti werden im allgemeinen als
Elemente zum Einstellen der Kristallkorngröße verwendet. Um
den Walzdraht zu verfestigen, können Si und Mn außerhalb der
bevorzugten obengenannten Bereiche liegen, wenn dies
gewünscht wird. Weiterhin kann man Elemente, wie Cr, Ni und
V, die zu einer Verbesserung der Härtbarkeit und der
Ausscheidungshärtung beitragen, zugeben.
Die Zeit zum Aufblasen des Kühlmediums in der ersten
Kühlstufe liegt vorzugsweise bei 5 s bis 30 s. Beträgt sie
weniger als 5 s, dann ist die Zeit zu kurz, um das
gewünschte Kühlen zu vervollständigen und deswegen ist dann
eine viel größere Kühlgeschwindigkeit erforderlich. Beträgt
sie mehr als 30 s, dann müssen die entsprechenden
Vorrichtungen entsprechend groß ausgeführt werden.
Die Kühlgeschwindigkeit bei der ersten Kühlstufe liegt
vorzugsweise bei 12°C/s bis 40°C/s. Beträgt sie weniger als
12°C/s, dann bildet sich in dem Walzdraht keine feine
Perlitstruktur aus. Im Bereich von 12°C/s bis 40°C/s kann
man einen Walzdraht erhalten, der eine ausreichend feine
Perlitstruktur aufweist. Für die Ziele der vorliegenden
Erfindung wird eine Abkühlgeschwindigkeit von 40°C/s nicht
gefordert.
Es wird bevorzugt, daß die Temperatur des Walzdrahtes, bei
dem die erste Kühlstufe abgelaufen ist, bei 600 bis 450°C
liegt. Liegt die Temperatur nach dem schnellen Abkühlen
oberhalb 600°C, dann kann man keinen Walzdraht mit einer
hohen Zugfestigkeit erhalten. Um einen Walzdraht mit
mechanischen Eigenschaften zu erhalten, die besser sind als
bei LP-pantentierten Walzdrähten, wird eine Temperatur von
550°C oder weniger bevorzugt. Beim Abkühlen des Walzdrahtes
auf eine Temperatur von weniger als 450°C in der ersten
Kühlstufe, erhält man einen Walzdraht mit einer überkühlten
Struktur, wodurch Bainit gebildet wird. Der Bereich von
550°C bis 450°C ist besonders bevorzugt.
Wird der Walzdraht nach dem schnellen Abkühlen bei etwa
500°C rekuperiert, dann kann man eine feine Perlitstruktur
erhalten, ohne daß eine überkühlte Struktur auftritt, selbst
dann wenn der Walzdraht auf 450 bis 400°C gekühlt wurde.
Die Zeit zum Aufblasen des Kühlmediums in der zweiten
Kühlstufe soll vorzugsweise bei 5 s bis 30 s, also wie bei
der ersten Kühlstufe, liegen. Eine Zeit von weniger als 5 s
ist zu kurz, um die erwünschte Abkühlung zu erreichen und
man benötigt dann eine sehr viel höhere Geschwindigkeit.
Mehr als 30 s ergibt den Nachteil, daß man die Ausrüstung
und die Vorrichtung sehr groß gestalten muß.
Die Kühlgeschwindigkeit für einen Walzdraht nach der zweiten
Kühlstufe liegt vorzugsweise bei 2°C/s bis 15°C/s. Wird die
Kühlung mit einer Geschwindigkeit von weniger als 2°C/s
durchgeführt, dann benötigt ein Walzdraht mit kleiner Größe
von etwa 5,5 mm Durchmesser einen Heizofen. Außerdem wird
die Rekuperationstemperatur dann so groß, daß sehr leicht
grobe Perlitteilchen auftreten können. Liegt die
Kühlgeschwindigkeit oberhalb 15°C/s, dann ist dies insofern
nachteilig, als man eine überkühlte Struktur erhält.
Oberhalb 8 bis zu 15°C/s oder weniger, erhält man einen
Heizdraht mit einer höheren Zugfestigkeit.
Selbstverständlich ergeben 2 bis 8°C/s auch befriedigende
Festigkeiten bei einem Walzdraht.
Die Temperatur eines Walzdrahtes, der schnell bei der
zweiten Kühlstufe abgekühlt wurde, liegt vorzugsweise bei
550°C bis 400°C. Liegt die Temperatur höher als 550°C, dann
wird die Rekuperation nicht befriedigend verlaufen und man
kann keinen Walzdraht mit einer feinen Perlitstruktur
erhalten. Um einen Walzdraht zu erhalten, der bessere
mechanische Eigenschaften hat als bei einem LP-patentierten
Walzdraht, muß die Temperatur 500°C oder weniger betragen.
Wenn aber der Walzdraht auf eine Temperatur von weniger als
500°C abgekühlt wurde, dann tritt eine überkühlte Struktur
auf. Infolgedessen werden 500°C bis 400°C bevorzugt. Ein
Walzdraht, der die zweite Kühlstufe durchlaufen hat, ist
nahezu vollständig umgewandelt worden. Einige Walzdrähte,
die durch kontinuierliches Vergießen erhalten wurden, zeigen
Ausscheidungen im Mittelteil, und es ist wahrscheinlich, daß
dort eine Martensitstruktur ausgebildet wurde. Infolgedessen
wird es bevorzugt, daß Walzdrähte, die die zweite Kühlstufe
durchlaufen haben, mit einer Geschwindigkeit gekühlt werden,
die so klein wie möglich ist oder daß man sie natürlich
abkühlen läßt. Selbstverständlich kann man solche Walzdrähte
wiedererhitzen und rekuperieren oder langsam abkühlen
mittels einer die langsame Abkühlung bewirkenden Bedeckung.
Bei der Durchführung dieser zweiten Kühlstufe ist es
wünschenswert, daß die Konstruktionskosten für die
Ausrüstung niedrig sind. Anstelle eines Salzbades oder eines
Bleibades kann man die folgenden anwenden:
- (a) Ein Luftstrom kann von unten und Sprühwasser von oben auf den Walzdraht einwirken gelassen werden.
- (b) Man kann einen Luftstrom von unten und einen Luft- Wasserstrom von oben auf den Walzdraht einwirken lassen.
- (c) Man kann auf den Walzdraht einen Luft-Nebelstrom einwirken lassen, wobei der Luftstrom von unten kommt und mit einem Wasserspray von unten vermischt wird, und
- (d) man kann auf einen Walzdraht einen Luft-Nebel einwirken lassen, wobei der Luftstrom von unten kommt und mit einem Luft-Wassernebel vermischt wird.
Die verwendete Wassermenge liegt bei 10 bis 140 m³/h, und das
Sprühwasser wird von oben durch eine Sprühdose auf den
Walzdraht gesprüht. Wird Luft von unten eingeblasen und
Sprühwasser von oben aufgeblasen, dann fällt der
Wassergehalt des Sprühwassers auf den Luftstrom und wird mit
diesem vermischt. Wird ein Luft-Wassernebel verwendet und
wählt man hierbei ein Luft : Wasserverhältnis von 5 Nm³/m³ bis
200 Nm³/m³, dann erzielt man eine homogene und große
Abkühlung. Das Wasser für das Sprühwasser oder für den Luft-
Wassernebel hat im allgemeinen eine Temperatur von 15 bis
30°C, ist aber nicht auf diesen Bereich beschränkt, denn man
kann Kühlwasser mit weniger als 15°C oder Heißwasser von
mehr als 30°C verwenden. Bei der Verwendung von heißem
Wasser ist dessen Kühlfähigkeit schlecht gegenüber von
kaltem Wasser, aber die Blaskraft ist geringer als die beim
Kühlwasser. Fig. 11 zeigt grafisch die Beziehung zwischen
der Wassertemperatur und der Kühlgeschwindigkeit bei der
Sprühwasserkühlung und der Luft-Wassernebelkühlung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Das Transportieren des Walzdrahtes wird geradeaus in Form
einer kontinuierlichen Reihe von Schleifen, welche nicht
konzentrische Schleifen sind, vorgenommen. Um die
Kühlgeschwindigkeit der Walzdrähte homogen zu gestalten,
wird der Walzdraht auf einer Fördereinrichtung in einer
Zickzack-Bewegung gefördert. Aufgrund dieser Zickzack-
Bewegung ändern sich eng überlappende Teile der Schleifen
des Walzdrahtes an den beiden peripheren Endseiten des
Förderers und verändern die Kontaktstellen, wodurch das
Kühlen des Walzdrahtes homogener wird. Um den Walzdraht in
einer Zickzack-Bewegung vorwärts zu bewegen, werden die
Schleifen zunächst flach auf den Förderer aufgebracht. Dann
werden die Schleifen des Walzdrahtes nach links und nach
rechts abwechselnd mit einem Intervall von 0,3 bis 2,0 der
Länge D in der Vorwärtsrichtung und relativ zur Zentrallinie
des Förderers bewegt, wobei jedes Zentrum der Schleifen eine
Abweichung relativ der Zentrallinie des Förderers hat und
die Abweichung in einem Maximalbereich von 0,02 bis 0,3 der
Länge D liegt. Die Länge D ist der Durchmesser der von dem
Walzdraht geformten Schleifen.
Versuche für die beste Ausführungsform wurden im Vergleich
zu der Stelmor-Patentierungsmethode durchgeführt. Kontrolle:
übliches LP. Walzdrähte von Stahlgrad SWRH 62 B mit einem
Durchmesser von 5,5 mm und vom Stahlgrad SWRH 82 B mit einem
Durchmesser von 10 mm wurden verwendet. Der Walzdraht SWRH
62 B hatte folgende chemische Zusammensetzung: 0,62 Gew.-% C,
0,23 Gew.-% Si, 0,79 Gew.-% Mn, 0,015 Gew.-% P und 0,010 Gew.-%
S, Rest Eisen. Der Walzdraht SWRH 82 B hatte folgende
chemische Zusammensetzung: 0,82 Gew.-% C, 0,22 Gew.-% Si, 0,80 Gew.-%
Mn, 0,012 Gew.-%P und 0,008 Gew.-% S, Rest Eisen.
Tabelle 1 zeigt die Versuchsbedingungen, bei denen SWRH 62 B
Stahl verwendet wurde, und Tabelle 2 zeigt die
Versuchsbedingungen, bei denen SWRH 82 B verwendet wurde.
In Tabellen 1 und 2 werden die Nummern der Tests, die
Methoden, die Ausgangstemperaturen für das schnelle Kühlen,
der Wasserfluß und das Luft : Wasser-Verhältnis für den Luft-
Wassernebel von oben, der Wasserfluß und das Luft : Wasser-
Verhältnis für den Luft-Wassernebel von unten, die
Aufblasgeschwindigkeit, die Fördergeschwindigkeit, die
schnelle Abkühlzeit und die Wärmebehandlung nach dem
schnellen Abkühlen gezeigt. Nr. 1 und 6 stellen die Stelmor-
Methode dar; Nr. 2 und 7 sind Kontrollversuche, bei denen
die Probedrähte ausschließlich durch Luft-Wassernebel, die
von oben aufgeblasen werden, gekühlt werden. Nr. 3 und 8
sind Kontrollversuche, bei denen die Probedrähte durch einen
Luftstrom von unten und durch einen Luft-Wassernebel, der
durch ein Nebelventil, welches in Blasboxen angefertigt ist,
gekühlt werden. Nr. 4 und 9 sind die vorliegende Erfindung,
bei welcher Probe Drähte durch einen Nebel gekühlt werden,
der von unten kommt und durch einen Luftstrom, der von unten
kommt, und Nr. 5 und 10 sind übliche LP.
Tabelle 3 und 4 zeigen die Ergebnisse dieser Tests. Die
Temperaturen der Probe-Walzdrähte wurden im Hinblick auf die
dicken Teile der Probe-Walzdrähte mit einem
Radiationsthermometer gemessen. Die Zugfestigkeit wurde
gemessen, indem 24 abgeteilte Punkte von drei Schleifen bei
jedem der Probe-Walzdrähte abteilte, wobei die drei
Schleifen am oberen Ende im Zentrum und am Schwanzende des
Walzdrahtes auf dem Förderer vorlagen. Die Strukturen der
Probedrähte wurden mit einem optischen Mikroskop untersucht
und die Probedrähte wurden mittels 2% Nital korrodiert. P
bedeutet Perlit und F Ferrit.
Wie in den Tabellen 3 und 4 gezeigt wird, zeigen Nr. 1 und 6
gemäß der Stelmor-Methode eine geringe
Abkühlgeschwindigkeit. Aufgrund dieser geringen
Abkühlgeschwindigkeit ist die Festigkeit bemerkenswert
niedrig. Dagegen ist bei den Fällen 2 und 7, bei denen kein
Luftstrom von unten erfolgt oder in den Fällen 3 und 8,
wobei der Luft-Wassernebel ausschließlich von unten
erfolgte, eine befriedigende Festigkeit der Probendrähte,
die der von LP patentierten Drähte 5 und 10 entspricht,
wobei aber die Abweichung in der Festigkeit (Maximalwert -
Minimalwert) sehr erheblich groß ist. In den Fällen 4 und 9,
welches Beispiele der vorliegenden Erfindung sind, ist die
Abweichung der Festigkeit bei den Probedrähten jedoch gering
und außerdem ist die Verziehbarkeit der Drähte besser als
bei LP-patentierten Drähten. Dies liegt darin, daß dann,
wenn man eine LP-Behandlung auf die Probedrähte einwirken
läßt, sie auf bis zu 900°C oder mehr wiedererhitzt werden,
wodurch dann die Austenitkörner sichtbar gröber werden, so
daß die Perlitkolonien, die nach der Umwandlung gebildet
werden, groß werden und dadurch die Verziehbarkeit sich
verschlechtert.
Fig. 12 zeigt die Verteilung der Festigkeit der Probedrähte
für die Tests Nr. 1, 2, 3 und 4 in einem Halbkreis der
Schleifen in den Probedrähten. 0° und 180° geben die Punkte
der Mittellinie des Förderers an und 90° ist die Endseite
des Förderers, bei welcher die Schleifen der Drähte sich am
meisten überlappen. Aus den Versuchen 3 und 4 geht hervor,
daß die Verteilung der Festigkeit in der Nähe der Endseiten
konzentriert ist, und hier in diesem Gebiet erhält man die
Maximal- und Minimalwerte der Festigkeit. Wenn man nämlich
das schnelle Abkühlen an einer Oberflächenseite der
Probedrähte vornimmt, dann zeigt der Teil der Oberfläche,
der von dem aufkommenden Nebel getroffen wird, eine hohe
Festigkeit, während der andere Teil der anderen Oberfläche,
der nicht von dem aufgablasenen Nebel getroffen wird, eine
niedrige Festigkeit hat, weil dort die Kühlung nicht
ausreicht. Infolgedessen ist die Struktur des Teils der
hohen Festigkeit feiner Perlit und die Struktur des Teils
mit der niedrigen Festigkeit besteht aus grobem Perlit,
welches zum Teil mit Ferrit vermischt ist. Infolgedessen ist
in dem Teil mit der niedrigen Festigkeit auch die Duktilität
niedrig. Dagegen ist bei dem Testdraht Nr. 4, der ein
Beispiel der Erfindung ist oder bei dem der dicke Teil des
Drahts homogen von oben und unten gekühlt wird, die
Abweichung der Festigkeit vermindert und die Struktur
besteht vollständig aus feinem Perlit und es liegt eine gute
Duktilität ebenfalls vor.
Nachfolgend werden die Ergebnisse der Tests im einzelnen
beschrieben, bei denen die Menge des Wassers in dem Luft-Nebel,
die Wassermenge des Nebels und das Luft : Wasser-
Verhältnis und die Kühlmethode nach dem schnellen Abkühlen
variiert werden. Tabellen 5 und 6 zeigen die Bedingungen für
diese Tests und Tabellen 7 und 8 zeigen die Ergebnissse
dieser Tests. M bedeutet Martensit.
Bei den Tests 11 bis 23 wurden Stahldrähte SWRH 62 B mit
5,5 mm Durchmesser verwendet. Bei den Tests 24 bis 36 wurden
Stahldrähte aus Stahl SWRH 62 B mit 5,5 mm Durchmesser
verwendet. Tests 11 und 24 sind Versuche, bei denen die
übliche Stelmor-Methode angewendet wird und diese zeigen
eine niedrige Festigkeit und auch eine niedrige Duktilität
und weisen eine grobe Perlitstruktur auf.
Bei den Tests 12 und 25 war die Wassermenge klein und das
Luft : Wasser-Verhältnis war groß. Aufgrund dieser Tatsache
wurden die Probedrähte nicht schnell genug auf 550°C oder
weniger abgekühlt und die Festigkeit und die Duktilität war
niedrig. Bei den Versuchen 13, 15, 18 , 26, 28 und 31 wurde
das Kühlen durchgeführt durch Sprühwasser, ohne daß man Luft
zugab, und der Luftstrom war so schwach, daß der nur 40 m/s
und 30 m/s betrug. Infolgedessen waren die Wasserteilchen
nicht ausreichend verteilt und das Kühlen war schlecht
ausgeglichen und darum wurde zum Teil Martensit gebildet.
Infolgedessen ist die Verschlechterung der Festigkeit und
der Duktilität sehr erheblich.
Tests 14, 17, 20, 27, 30 und 33 sind Beispiele der
vorliegenden Erfindung. Wegen des richtigen schnellen
Abkühlens und der Wärmebehandlung nach dem Kühlen war die
Festigkeit und die Duktilität gut und die Abweichungen sind
sehr gering.
Bei den Tests 16, 19, 29 und 32 wurden die Walzdrähte
lediglich dadurch abgekühlt, indem man sie so wie sie nach
dem schnellen Abkühlen vorlagen, sich selbst überließ. In
diesem Fall wurde zum Teil Martensit gebildet und die
Verschlechterung der Festigkeit und der Duktilität ist sehr
erheblich.
Bei den Tests 21 und 34 wurde zum Kühlen zu viel Wasser
verwendet. Martensit trat dabei nahezu vollständig in der
Struktur auf und die Duktilität ging vollständig verloren.
Die Tests 22 und 35 sind Beispiele der vorliegenden
Erfindung. Dabei wurde ein Luft-Wassernebel zuvor mit Luft,
die durch Düsen eingeführt wurde, in einer Lufteinblaskammer
vermischt. Die Probedrähte haben in diesem Fall eine hohe
Festigkeit und eine hohe Duktilität und zeigen nur eine
geringe Verringerung gegenüber den Tests 17 und 30.
Tests 23 und 36 sind Beispiele für eine übliche LP.
Festigkeit und die Abweichung sind gut, aber die Duktilität
ist im Vergleich zu dem Beispiel der vorliegenden Erfindung
schlecht.
Test 37 ist ein Beispiel, bei welcher das Kühlen mit einer
geringen Menge Wasser und einem hohen Luft : Wasser-Verhältnis
mit einer hohen Blasgeschwindigkeit des Luftstroms
durchgeführt wurde. Aufgrund der Wirkung des Luftstroms von
oben auf die Proben erhielt man gute Ergebnisse.
Test Nr. 38 ist ein Beispiel, bei dem das Kühlen mit einer
großen Menge Wasser vorgenommen wurde und mit einem
Luftstrom mit niedriger Geschwindigkeit. Es wurden gute
Ergebnisse erzielt.
Test Nr. 39 ist ein Beispiel, bei dem das Kühlen mit einem
Luft : Wasser-Verhältnis von Null und mit einer hohen
Blasgeschwindigkeit des Luftstroms durchgeführt wurde.
Aufgrund des Luftstroms war das versprühte Wasser
gleichmäßig und feinverteilt und ergab eine homogene
Kühlung. Es wurden gute Ergebnisse erzielt.
Test Nr. 40 ist ein Beispiel, bei dem die Rekuperation von
Test Nr. 39 in der zweiten Kühlstufe durch eine langsame
Abkühlung ersetzt wurde. Dieses Beispiel läßt annehmen, daß
man gute Ergebnisse erzielt, auch wenn man langsam abkühlt,
wenn man entsprechend aufpaßt.
Es wurden Versuche nach der bevorzugten Ausführungsform 2
durchgeführt. Die für diesen Versuch verwendeten Walzdrähte
waren aus Stahl SWRH 62 B, SWRH 82 B und aus einem mit hohem
Si-Gehalt und mit niedrigem Mn-Gehalt, der eine größere
Festigkeit hat als SWRH 82 B. Die chemische Zusammensetzung
ist in Tabelle 9 gezeigt.
Die Testbedingungen werden in Tabelle 10 gezgeigt. Die
Ergebnisse bei der Verwendung von SWRH 62 B bzw. SWRH 82 B
werden in Tabellen 11 bzw. 12 bezeigt. Die Temperatur für
den Beginn der Kühlung war 840°C. Die erste Kühlzone und die
zweite Kühlzone waren jeweils 1600 mm breit und 9000 mm
lang.
Nr. 1 ist eine normale Kühlung, bei welcher ausschließlich
eine Lufteinblasung vorgenommen wird. Die
Kühlgeschwindigkeit ist gering und die Temperatur, nachdem
die erste Kühlung beendet war und nachdem auch die zweite
Kühlung beendet war, war hoch.
Die Festigkeit und die Duktilität der unter dieser
Bedingung hergestellten Walzdrähte war niedrig.
Nr. 2 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, bei welchem in
der ersten Kühlstufe Sprühwasser von oben aufgesprüht wurde
und Luft von unten auf den Walzdraht gesprüht wurde und
wobei in der zweiten Kühlstufe ausschließlich Luft
aufgeblasen wurde. In der ersten Kühlstufe wurde der
Luftstrahl mit dem von oben herabtropfenden Wasser
vermischt, so daß tatsächlich ein Luftstrahlnebel vorlag.
Die Temperatur nach Beendigung der ersten Kühlstufe und der
zweiten Kühlstufe war 498°C bzw. 444°C und anschließend
wurde die Kühlung langsam mit einer Geschwindigkeit von
15°C/s durchgeführt. Dank dieser Verfahrensweise ist die
ausgebildete Perlitstruktur fein und die Festigkeit und die
Duktilität des erhaltenen Walzdrahtes ist hoch.
Nr. 3 ist eine ähnliche Methode wie Nr. 2, aber die
Transportgeschwindigkeit ist schnell und infolgedessen war
die Kühlzeit kurz und die Temperaturen bei Beendigung der
ersten und der zweiten Kühlstufen waren höher. Durch diese
Modifizierung des Verfahrens sind die Festigkeit und die
Duktilität bei diesem Versuch etwas höher als bei Nr. 1.
Dagegen waren im Fall Nr. 4 die Temperaturen bei Beendigung
der ersten und der zweiten Kühlstufen zu niedrig und deshalb
wurde zum Teil Bainit in dem Produkt ausgebildet. Die
Festigkeit ist hoch, aber die Duktilität ist niedrig und die
Abweichung ist groß.
Im Fall Nr. 5 war die Temperatur bei Beendigung der ersten
Kühlstufe ziemlich hoch und betrug 587°C, aber die
Temperatur wurde gesenkt mit 12°C/s unter paralleler
Anwendung von Sprühwasser bis auf 456°C. Die erhaltene
Struktur und die mechanischen Eigenschaften sind schlechter
im Vergleich zu Nr. 2, jedoch reichen sie noch aus.
Im Fall Nr. 6 wurde die erste Kühlstufe ausschließlich durch
Sprühwasser bewirkt. Aber es wurde nicht gleichzeitig ein
Luftstrahl verwendet, infolgedessen war die
Kühlgeschwindigkeit geringer als bei Nr. 4. Die Festigkeit
und die Duktilität sind besser als bei Nr. 1.
Im Fall Nr. 7 war die Temperatur bei Beendigung der ersten
Kühlstufe etwas hoch und darüber hinaus wurde die Kühlung
langsam mit einer Geschwindigkeit von 1,5°C/s in der zweiten
Kühlstufe vorgenommen. Die Temperatur bei Beendigung der
zweiten Kühlstufe war hoch. Aufgrund dieser
Betriebsbedingungen sind die Eigenschaften der hergestellten
Walzdrähte unbefriedigend.
Im Fall Nr. 8 wurde der Walzdraht zu stark gekühlt und
anschließend wurde eine Rekuperationsbehandlung mit einer
Geschwindigkeit von 2°C/s durchgeführt. Es tritt dabei kein
Bainit auf und man erhält eine feine Perlitstruktur.
Im Fall Nr. 9 war bis zur zweiten Kühlstufe die
Verfahrensweise die gleiche wie beim Test Nr. 2 und
anschließend wurde die Probe schnell mit einer
Geschwindigkeit von 7°C/s gekühlt. Im Mittelteil des
Walzdrahtes fanden sich als Ausscheidungen geringe Mengen
von gebildetem Martensit.
Im Fall Nr. 10 bei dem nicht von oben geblasen wurde, wurde
der Walzdraht durch einen Nebel gekühlt, der aus einer
Mischung eines Luftstrahles mit Wasser bestand und in einer
Sprühkammer durch Sprühdüsen erzeugt wurde. Die
Kühlungstemperatur war angemessen und man erhielt
Ergebnisse, die denen von Nr. 2 entsprachen.
Im Fall von Nr. 11 wurde eine Verfahrensweise gemäß einer
Bleipatentierungsmethode vorgenommen. Die Festigkeit des
gebildeten Walzdrahtes ist hoch, aber die Duktilität ist
niedrig im Vergleich zur Nr. 2 oder Nr. 9, und zwar aufgrund
des Wachsens von Austenitkörnern während des
Wiedererhitzens.
Nr. 12 ist eine Probe, bei welcher die Kühlung durchgeführt
wurde mittels Wasser von 20 m³/h, das durch einen Luftstrahl
mit hoher Geschwindigkeit von 60 m/s zu feinen Teilchen
verteilt wurde. Nr. 13 ist ein Beispiel, mit dem die Kühlung
durchgeführt wird, indem man 140 m³/h Wasser mittels eines
Hochgeschwindigkeitsluftstrahls von 60 m/s in feine Teilchen
verteilt. Nr. 14 zeigt ein Beispiel mit einem hohen
Luft : Wasser-Verhältnis von 170 Nm³/m³, wobei Wasser in einer
Menge von 10 Nm³/h zu einem Luftstrom gegeben wurde, der von
unten auf den Walzdraht auftraf. In Nr. 15 wurde die Kühlung
mittels einer Sprühwassermethode in einer Menge von 120 m³/h
auf einen Walzdraht von oben vorgenommen. Bei Nr. 16
erfolgte die erste Kühlung während 7 s, indem man die
Geschwindigkeit des Förderers erhöhte. Bei den Versuchen Nr. 12
bis 16 wird gezeigt, daß man gute Resultate erhalten
kann, wenn man Walzdrähte aus Stahl SWRH 62 B verwendet. Dies
trifft auch in den Fällen Nr. 6, 10 und 15 zu, bei denen
einseitiges Kühlen vorgenommen wurde. Dies liegt daran, daß
man den Walzdraht eine Zickzack-Bewegung durchführen ließ
und dadurch der Walzdraht homogen gekühlt wurde.
Fig. 13 zeigt eine grafische Darstellung, in welcher die
Beziehung zwischen der Temperatur und der Zugfestigkeit
gezeigt wird, wenn man einen Walzdraht aus SWRH 82 B mit 9 mm
Durchmesser verwendet. Die Temperatur ist die Temperatur zum
Zeitpunkt der Beendigung der ersten Kühlstufe. Bei der
zweiten Kühlstufe wurde Luft in einer Rate von 4°C/s auf den
Walzdraht einwirken gelassen. Das Symbol "○" gibt eine
Bainitstruktur an, das Symbol "⚫" gibt feine
Perlitstrukturen an, das Symbol "Δ" gibt grobe
Perlitstrukturen an. Walzdrähte, die mit Luft gekühlt
wurden, haben im allgemeinen eine Zugfestigkeit von
115 kg f/mm², aber indem man die Temperatur in der ersten
Kühlstufe auf einen Temperaturbereich von 600°C bis 450°C
einstellt, kann man einen Walzdraht mit einer Zugfestigkeit
von 119 kgf/mm² bis 130 kgf/mm² erhalten.
Fig. 14 ist eine grafische Darstellung und zeigt die
Beziehung zwischen der Temperatur der ersten Kühlstufe und
der Kühlgeschwindigkeit bei der zweiten Kühlstufe. Die
Temperatur beträgt 575°C zur Zeit der ersten Kühlstufe,
wobei die Kühlgeschwindigkeit variiert. In der grafischen
Darstellung bedeutet das Symbol "○" eine Bainitstruktur und
das Symbol "⚫" feine Perlitstrukturen. Durch Anwendung einer
Kühlgeschwindigkeit von 2°C/s bis 15°C/s kann man einen
Walzdraht mit einer hohen Zugfestigkeit erhalten, wenn
jedoch die Geschwindigkeit mehr als 15°C/s beträgt, ist dies
nicht wünschenswert, weil eine Bainitstruktur eintritt und
die Zugfestigkeit erheblich abfällt.
Tabelle 13 zeigt die Testergebnisse bei Walzdrähten mit
hohem Si- und niedrigem Mn-Stahl A. Es wird gezeigt, daß die
Merkmale von Nr. 2 bei der vorliegenden Erfindung besser
sind als bei Nr. 1, bei der man mit einem Luftstrom kühlt
und als bei Nr. 9, wobei eine Bleipatentierung erfolgt.
Wie schon vorher erwähnt, kann man gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Walzdraht erhalten, der Eigenschaften
aufweist, die gleich oder besser sind gegenüber einem
Walzdraht, der nach einer Bleipatentierungsmethode erhalten
wurde, wobei man aber keine speziellen Heizvorrichtungen
nach dem schnellen Abkühlen benötigt.
Tabellen 14 und 15 zeigen die Ergebnisse bei dem Verfahren
mit der ersten Kühlstufe und der zweiten Kühlstufe, bei dem
der Walzdraht in einer Zickzack-Vorwärtsbewegung
transportiert wird. Die in Tabelle 14 gezeigten Ergebnisse
betreffen einen Stahl SWRH 62 B und die in Tabelle 15
gezeigten einen Stahl SWRH 82 B. Die Versuchsbedingungen
entsprechen denen in Tabelle 10. Die Zickzack-Bewegung des
Drahtes wird derart durchgeführt, daß Führungsmaterialien
mit einer Vielzahl von drehbaren Einheiten längs der
Seitenwandungen auf beiden Seiten der Transportvorrichtung
angebracht waren und in der Richtung des Drahtes sich
drehten und der Draht wurde vorwärts geleitet und drehte
sich abwechselnd nach links und nach rechts, und zwar alle
800 mm diagonal relativ zur Mittellinie der
Transportvorrichtung, wobei die Mitten der Schleifen des
Walzdrahtes eine maximale Abweichung relativ zur Mitte der
Transportvorrichtung von 80 mm hatten. Durch diese Zickzack-
Bewegung wurden weiche Punkte, die in dem dicken Teil des
Walzdrahtes verblieben, entfernt und die Abweichung von der
Festigkeit vermindert.
Fig. 15 zeigt schematisch eine plane Aufsicht für eine
Zickzack-Bewegung eines Walzdrahtes in Form einer
kontinuierlichen Reihe von Schleifen gemäß vorliegender
Erfindung. Der Walzdraht in Form von kontinuierlichen
Schleifen wird graduell diagonal relativ zur
Vorwärtsrichtung des Walzdrahtes gestoßen. Um den Walzdraht
zu stoßen, sind Führungsrahmenmaterialien vorhanden, bei
denen die Walzen vertikal stehen und diese sind alternativ
auf beiden Seiten der Wandungen der Transportvorrichtung
angebracht. Der Zwischenraum bei der Anbringung der
Führungsrahmenmaterialien liegt vorzugsweise bei 0,3 bis 2,0
der Länge D, wobei D der Durchmesser der Schleifen des
Walzdrahtes ist. Beträgt das Intervall weniger als 0,2 D,
dann ist dies nicht erwünscht, weil der Transportwiderstand
gegen die Zickzack-Bewegung groß wird, während dann, wenn er
über 2,0 D beträgt, die Häufigkeit der Zickzack-Bewegung
unerwünscht niedrig wird. Vorzugsweise soll die Länge des
Drückens zwischen 0,02 und 0,3 D liegen. Beträgt die Länge
weniger al 0,02 D, dann ist es nicht möglich, die Schleifen
diagonal in Richtung auf die auf beiden Seiten der
Transportvorrichtungen befindlichen Rahmenmaterialien in
einem solchen Ausmaß zu bewegen, wie es erwünscht ist und
infolgedessen werden die Walzdrähte dann nicht homogen
gekühlt. Wenn die Länge aber mehr als 0,3 D beträgt, dann
ist dies auch nicht vorteilhaft, weil der
Transportwiderstand gegen die Zickzack-Bewegung erhöht wird
und man eine Transportvorrichtung mit großer Breite
verwenden muß. Q in Fig. 15, bei welcher eine der Schleifen
in Kontakt mit der anderen ist, wird konstant zickzackförmig
in Richtung Q 1, Q 2 unter Veränderung seiner Lokalisierung
vorwärts getrieben.
Fig. 16 zeigt eine plane Aufsicht einer Vorrichtung, die für
die Zickzack-Bewegung des Walzdrahtes gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Bezugsziffer 28 bedeutet ein
Führungsrahmenmaterial und Bezugsziffer 29 die Seitenwand
der Transportvorrichtung. Der Walzdraht wird von den
Führungsrahmenmaterialien 28 geführt, bewegt sich vorwärts
und macht eine Zickzackbewegung. Fig. 17 zeigt grafisch die
Beziehung zwischen dem Stoßen des Walzdrahtes in Zickzack-
Bewegung und der Festigkeit des Walzdrahtes, wobei die Länge
des Stoßens variiert. Die Schleifen haben einen Durchmesser
von 1050 mm. 30 mm Stoßarbeit bewirkt, daß die Abweichung
von der Festigkeit etwa die Hälfte der beträgt, die man ohne
die Zickzack-Bewegung erzielen würde. Die Wirkung der
Stoßarbeit wird optimal bei einer Länge von 80 mm. Bei einer
Länge oberhalb 80 mm wird der Transportwiderstand so groß,
daß die Schleifen des Walzdrahtes auf dem Weg zusammenfallen
(the wire rod is choked) und die Abweichung von der
Festigkeit des Walzdrahtes zunimmt. Die Obergrenze wird
somit vorzugsweise als 0,3 D angegeben, wobei D der
Durchmesser der Schleifen des Walzdrahtes ist.
Claims (30)
1. Verfahren zum Direktpatentieren eines heißgewalzten
Walzdrahtes, umfassend die Stufen:
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Fördervorrichtung in einem Zustand, in welchem der Walzdraht in Form einer kontinuierlichen Reihe von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist;
dadurch gekennzeichnet, daß man Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes zumindest von oben aufbläst und
daß man Luft auf der Rückseite des Walzdrahtes von unten aufbläst, um den Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s von 550°C auf 400°C während des Transportes zu kühlen, wobei der Nebel 200 bis 2400 l/min Wasser hat und das Luft : Wasser- Verhältnis 200 Nm³/m³ oder weniger beträgt; und
daß man den gekühlten Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 3°C/s oder weniger während des Transportes rekuperiert.
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Fördervorrichtung in einem Zustand, in welchem der Walzdraht in Form einer kontinuierlichen Reihe von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist;
dadurch gekennzeichnet, daß man Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes zumindest von oben aufbläst und
daß man Luft auf der Rückseite des Walzdrahtes von unten aufbläst, um den Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s von 550°C auf 400°C während des Transportes zu kühlen, wobei der Nebel 200 bis 2400 l/min Wasser hat und das Luft : Wasser- Verhältnis 200 Nm³/m³ oder weniger beträgt; und
daß man den gekühlten Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 3°C/s oder weniger während des Transportes rekuperiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebel auf den Walzdraht von oben aufgeblasen wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebel auf den Walzdraht von oben und von unten
aufgeblasen wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luft-Wassernebel 500 bis 2400 l/min Wasser hat und
ein Luft : Wasser-Verhältnis von 20 bis 180 Nm³/m³
vorliegt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebel Sprühwasser mit 500 bis 2400 l/min Wasser ist
und ein Luft : Wasser-Verhältnis von Null aufweist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der heißgewalzte Walzdraht in einem Zustand
transportiert wird, in welchem er in Form von
kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt und der
Walzdraht in Zickzack-Form transportiert wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportieren des Walzdrahtes in Zickzackform
einschließt, daß die Schleifen des Walzdrahtes flach
auf der Fördervorrichtung aufliegen, daß die Schleifen
in einem Abstand von 0,3 bis 2,0 der Länge D in
Vorwärtsrichtung nach rechts oder nach links und
diagonal relativ zur Mittellinie der
Transportvorrichtung gedreht werden und daß weiterhin
jedes Zentrum der Schleifen eine Abweichung zur
Mittellinie der Transportvorrichtung aufweist, wobei
die Abweichung maximal 0,02 bis 0,3 der Länge beträgt,
wobei D der Durchmesser der von dem Walzdraht
gebildeten Schleifen ist.
8. Verfahren zum Direktpatentieren von heißgewalztem
Walzdraht, umfassend die Stufen:
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, in welchem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes von wenigstens oben aufbläst und man Luft auf die Rückseite des Walzdrahtes von unten aufbläst, um den Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s von 550 bis 400°C während des Transportes abzukühlen, wobei der Nebel 200 l bis 2400 l/min Wasser hat und ein Luft : Wasserverhältnis von 200 Nm³/m³ oder weniger vorliegt und
daß man den gekühlten Walzdraht langsam mit einer Geschwindigkeit von 2°C/s oder weniger während des Transportes abkühlt.
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Transportvorrichtung in einem Zustand, in welchem der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Nebel auf die Oberfläche des Walzdrahtes von wenigstens oben aufbläst und man Luft auf die Rückseite des Walzdrahtes von unten aufbläst, um den Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 50°C/s von 550 bis 400°C während des Transportes abzukühlen, wobei der Nebel 200 l bis 2400 l/min Wasser hat und ein Luft : Wasserverhältnis von 200 Nm³/m³ oder weniger vorliegt und
daß man den gekühlten Walzdraht langsam mit einer Geschwindigkeit von 2°C/s oder weniger während des Transportes abkühlt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Nebel auf den Walzdraht von oben aufbläst.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Nebel auf den Walzdraht von oben und von unten
aufbläst.
11. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebel 500 bis 2400 l/min Wasser enthält und ein
Luft : Wasser-Verhältnis von 20 bis 180 Nm³/m³ vorliegt.
12. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebel ein Sprühwassernebel ist mit 500 bis 2400 l/min
Wasser mit einem Luft : Wasser-Verhältnis von Null.
13. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportieren eines heißgewalzten und spiralförmig
vorliegenden Walzdrahtes, bei dem der Walzdraht in Form
von einer Reihe von Schleifen vorliegt, das
Transportieren des Walzdrahtes in einer Zickzack-
Bewegung einschließt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Transportieren des Walzdrahtes in Zickzackbewegung
einschließt und daß die Schleifen des Walzdrahtes flach
auf der Transportvorrichtung aufliegen, wobei die
Schleifen in einem Abstand von 0,3 bis 2,0 der Länge D
in der Vorwärtsrichtung und diagonal in bezug auf die
Mittellinie der Transportvorrichtung nach rechts und
nach links gedreht werden und wobei jedes Zentrum der
Schleifen eine Abweichung in bezug auf die Mittellinie
der Transportvorrichtung aufweist, wobei die Abweichung
in einem Maximalbereich von 0,02 bis 0,3 der Länge D
ist und der Walzdraht dadurch transportiert wird und
wobei D der Durchmesser der von dem Walzdraht
gebildeten Schleife ist.
15. Verfahren zum Direktpatentieren eines heißgewalzten
Walzdrahtes, umfassend die Stufen:
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Fördervorrichtung in einem Zustand, bei der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in einer ersten Kühlstufe den Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 40°C/s auf 600°C bis 450°C während des Transportes herunterkühlt, indem man ein Kühlmedium auf den Walzdraht während 5 s bis 30 s aufbläst und
daß man in einer zweiten Kühlstufe den gekühlten Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 15°C/s auf 550 bis 400°C während des Transportes kühlt, indem man ein Kühlmedium auf den Walzdraht, der in der ersten Kühlstufe gekühlt wurde, während 5 s bis 30 s einwirken läßt.
Transportieren eines heißgewalzten Walzdrahtes auf einer Fördervorrichtung in einem Zustand, bei der Walzdraht in Form von kontinuierlichen Reihen von Schleifen vorliegt, wobei der Walzdraht einen C-Gehalt von 0,40 bis 1,00 Gew.-% aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in einer ersten Kühlstufe den Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 12 bis 40°C/s auf 600°C bis 450°C während des Transportes herunterkühlt, indem man ein Kühlmedium auf den Walzdraht während 5 s bis 30 s aufbläst und
daß man in einer zweiten Kühlstufe den gekühlten Walzdraht mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 15°C/s auf 550 bis 400°C während des Transportes kühlt, indem man ein Kühlmedium auf den Walzdraht, der in der ersten Kühlstufe gekühlt wurde, während 5 s bis 30 s einwirken läßt.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Kühlstufe der Walzdraht auf 550 bis
450°C durch Aufblasen des Kühlmediums auf den Walzdraht
gekühlt wird.
17. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kühlmedium ein Luftstrom und ein Wasserspray
ist.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserspray ein Heißwasserspray ist.
19. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der ersten Kühlstufe ein
Luftstrom und ein Luft-Wassernebel ist.
20. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luft-Wassernebel ein Luft-Nebel ist, bei dem
Heißwasser verwendet wird.
21. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der ersten Kühlstufe ein
Luftnebel ist, bei dem ein Luftstrom mit Sprühwasser
vermischt wird.
22. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der ersten Kühlstufe ein
Luftstromnebel ist, bei welcher Luft mit einem Luft-
Wassernebel vermischt wird.
23. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der zweiten Kühlstufe ein Kühlmedium auf
den Walzdraht unter Kühlung auf 500°C bis 400°C
aufbläst.
24. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der zweiten Kühlstufe ein
Luftstrom ist, welcher auf den Walzdraht von oben
aufgeblasen wird.
25. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der zweiten Kühlstufe ein Luft-
Nebel ist, bei dem Luft mit Sprühwasser vermischt wird.
26. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der zweiten Kühlstufe ein Luft-
Nebel ist, bei dem Luft mit einem Luft-Wassernebel
vermischt wird.
27. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium in der zweiten Kühlstufe ein Kühlen
des Walzdrahtes in einer Geschwindigkeit von 2 bis
8°C/s bewirkt.
28. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlen in der zweiten Stufe ein Kühlen des
Walzdrahtes mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 15°C/s
bewirkt.
29. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportieren des heißgewalzten und
spiralförmigen Walzdrahtes in einem Zustand erfolgt,
bei dem der Walzdraht in Form einer Reihe von Schleifen
vorliegt, die als nicht-konzentrische Schleifen
vorliegen, wobei der Transport des Walzdrahts in
Zickzack-Bewegung erfolgt.
30. Verfahren gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportieren des Walzdrahtes in Zickzack-
Bewegung einschließt, daß die Schleifen in den
Walzdraht flach in der Fördervorrichtung vorliegen,
wobei die Schleifen nach rechts und nach links in einem
Intervall von jeweils 0,3 bis 2,0 der Länge D in der
Vorwärtsrichtung und diagonal relativ zur Mittellinie
des Förderers gedreht werden und wobei jedes Zentrum
der Schleifen eine Abweichung relativ zur Linie des
Förderers aufweist und die Abweichung in einem
Maximalbereich von 0,02 bis 0,3 der Länge D ist,
wodurch der Walzdraht gefördert wird und D der
Durchmesser der von dem Walzdraht gebildeten Schleifen
ist.
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