DE3033501C2 - - Google Patents
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
- C21D9/62—Continuous furnaces for strip or wire with direct resistance heating
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- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/06—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires
- C21D8/065—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires of ferrous alloys
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cr enthaltendem
austenitischem, rostfreiem Stahl-Stabdraht
mit guten Kaltbearbeitungseigenschaften mit den
Maßnahmen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Erfindung beruht auf den nachstehenden Beobachtungen: Der
durch übliches Warmwalzen hergestellte Stabdraht (nachstehend auch als "Draht" bezeichnet) aus austenitischem,
rostfreiem Stahl wird in großem Umfang in verschiedenen
Bereichen eingesetzt, beispielsweise für Nägel, Nieten,
Drahtnetze und andere verschiedene kleine Bauelemente. Bei bestimmten
Anwendungsarten wird der Draht einer weiteren Kaltbearbeitung
unterzogen, beispielsweise durch Drahtziehen auf die
gewünschte Dicke.
Üblicher Draht wird warmgewalzt, spulenförmig gerichtet und gekühlt,
jedoch weist dieser Draht so feine Kristallkörner auf,
daß seine Festigkeit für weitere Kaltbearbeitung zu hoch ist.
Ferner fällt Chromcarbid an den Grenzflächen der Kristallkörner
aus, was zu Korrosion führen kann. Daher wird der warmgewalzte
Stabdraht aus austenitischem, rostfreiem Stahl gewöhnlich
auf eine Temperatur von 1050 bis 1100°C erwärmt, um die
Kristallkörner auf eine geeignete Größe zu vergrößern; außerdem
wird der Stabdraht einer sogenannten Lösungswärmebehandlung
unterzogen, bei der sich Chromcarbid in der Matrix löst,
und danach erfolgt eine Abschreckung mit anschließender Kaltbearbeitung.
Die JP-OS 96 419/75 beschreibt eine direkte Wärmebehandlung
von Stabdraht, bei dem die Lösungswärmebehandlung an dem Draht
erfolgt, indem die in dem Draht bei Beendigung des unmittelbar vorangehenden
Warmwalzens gespeicherte Wärme ausgenutzt wird. Bei
diesem bekannten Verfahren erfolgt eine Wiedererwärmung des
Drahtes, dessen Temperatur etwa 1000°C beträgt und der gerade
aus dem letzten Fertiggerüst des Warmwalzwerkes herausgetreten
ist, auf eine Temperatur für die Lösungswärmebehandlung
in einem Wiederwärmeofen vor oder hinter einem Richt-
oder Glättwalzwerk; danach wird der Draht
abgeschreckt. Dieses Verfahren erfordert jedoch ein erneute Erwärmung,
wobei eine übliche Anordnung zur Lösungswärmebehandlung hinter
der Warmwalzstrecke angeordnet ist. Daher muß während eines
relativ langen Zeitraums eine Wiedererwärmung erfolgen, um
die Kristallkörner des Drahtes wachsen zu lassen, damit dieser
gute Kaltbearbeitungseigenschaften erhält. Dies ist jedoch
nachteilig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von Cr enthaltendem austenitischem,
rostfreiem Stahl-Stabdraht mit ausgezeichneten Kaltbearbeitungseigenschaften,
etwa beim Drahtziehen, zu schaffen, das
preiswert
und mit geringem Energiebedarf durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich
aus
durch eine Beendigung des abschließenden Fertigwarmwalzens
des Stabdrahtes
bei einer Temperatur im Bereich der Lösungswarmbehandlung von mindestens 1050°C, Aufrechterhalten
des Temperaturbereichs der Lösungswarmbehandlung, bis
die Korngröße der austenitischen Kristallkörner zwischen 3,0 und
7,0 (ermittelt nach dem Japanischen Industrie-Standard
JIS GO 551), d. h. zwischen 0,00098 und 0,0156 mm² beträgt und durch Abschrecken des Drahtes auf
eine Temperatur unter 500°C und mit einer Kühlgeschwindigkeit, bei der
kein Chromcarbid ausfällt. Dies bedeutet, daß der Draht,
der beim abschließenden Fertigwarmwalzen im Temperaturbereich
der Lösungswärmebehandlung bearbeitet worden ist, in diesem Temperaturbereich
ohne Kühlen
derart gehalten wird, daß die austenitischen Kristallkörner
in geeigneter Weise zum Wachstum angeregt werden; danach erfolgt
eine Abschreckung, die derart durchgeführt wird, daß
kein Chromcarbid ausfällt.
Durch diese erfindungsgemäße Wärmebehandlung werden die Kaltbearbeitungseigenschaften
des Drahtes, etwa zum Drahtziehen,
sehr stark verbessert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die direkte Wärmebehandlung
noch bei hoher Temperatur des gerade abschließend warmgewalzten
Drahtes
und dabei mit
der in letzter Zeit immer mehr zunehmenden, hohen Arbeitsgeschwindigkeit
des Warmwalzwerkes; bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die im Draht gespeicherte Wärme in so vorteilhafter
Weise ausgenutzt, daß das abschließende Fertigwarmwalzen
im Temperaturbereich des Lösungsglühens beendet wird, um die
Korngröße der austenitischen Kristallkörner zu erhöhen, so
daß der erhaltene Draht für die anschließende Kaltbearbeitung
besonders geeignet ist.
Der erfindungsgemäß erhaltene Stahldraht weist ausgezeichnete
Qualität auf, da die Korngröße der austenitischen Kristallkörner
in geeigneter Weise eingestellt wird und da der Niederschlag
von Chromcarbid beim Abschrecken so behindert wird,
daß eine Verschlechterung der Korrosionsbeständigkeit im Bereich
der Chromverarmung aufgrund der Ausfällung von Chromcarbid
vermieden wird.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, graphische Darstellung zum Vergleich
der Wärmebehandlung zur Erzielung der gleichen
Korngröße von Kristallkörnern in einem Draht aus
austenitischem, rostfreiem Stahl gemäß der Erfindung
sowie nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines bekannten Drahtwarmwalzverfahrens,
Fig. 3 und 4 schematische Darstellungen von Einrichtungen
zum langsamen und allmählichen Abkühlen
nach Beendigung des Warmhaltens,
Fig. 5 und 6 schematische Darstellungen von zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Einrichtungen
zum Warmhalten, und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum
Lösungsglühen eines kontinuierlichen, nichtkonzentrischen,
überlappenden Drahtrings auf einer Fördereinrichtung,
wie sie zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird.
Da das Lösungsglühen von Cr enthaltendem austenitischem, rostfreiem Stahl gewöhnlich
bei einer Temperatur oberhalb 1050°C erfolgt, soll
erfindungsgemäß das Fertigwarmwalzen bei oberhalb 1050°C,
vorzugsweise oberhalb 1100°C, beendet werden. In letzter
Zeit wird das Warmwalzen von Draht zunehmend stark beschleunigt,
wobei sich wesentlich höhere Temperaturen beim Fertigwarmwalzen
ergeben. Erfindungsgemäß wird diese hohe Temperatur
ausgenutzt, um das Fertigwarmwalzen im Temperaturbereich
der Lösungsbehandlung zu beenden. Zum Abschließen des Fertigwarmwalzens
bei hohen Temperaturen kann zusätzlich zu der Durchführung
des Warmwalzens mit hoher Geschwindigkeit die Temperatur des
Walzblocks vor dem Warmwalzen wesentlich höher als üblich eingestellt
werden, und es ist möglich, eine Induktionsheizung zwischen
den Walzgerüsten des Walzwerks vorzusehen.
Ferner können folgende Maßnahmen ergriffen werden: Halten
des warmgewalzten Drahtes, dessen Fertigwarmwalzen beendet
worden ist, auf der Temperatur der Lösungsbehandlung, Vergrößern
der austenitischen Kristallkörner durch Steuern der
Kühlgeschwindigkeit des Drahtes in einem Ofen mit gesteuerter
Kühlgeschwindigkeit, der unmittelbar vor oder hinter
einer Richtanordnung oder einem Glättwalzwerk angeordnet
ist, Durchleiten des Drahtes durch einen Warmhalteofen, der
bei einer bestimmten Temperatur im Temperaturbereich
der Lösungsbehandlung gehalten wird, sowie Kombinationen
der obigen Maßnahmen.
Die austenitischen Kristallkörner sollen so wachsen, daß
deren mittlere Korngröße größer ist als 0,00098 mm² indem der warmgewalzte
Draht durch die obigen Maßnahmen auf der Temperatur der Lösungsbehandlung
gehalten wird. Wenn die Kristallkorngröße
kleiner als 0,00098 mm² ist, wird die Festigkeit des Stahls so hoch,
daß die Kaltbearbeitung, beispielsweise das Drahtziehen,
schwierig wird. Wenn die Kristallkörner zu groß werden,
ergeben sich Nachteile, wie Oberflächenfehler beim
Kaltwalzen, und daher soll die mittlere Korngröße höchstens 0,0156 mm²
betragen.
Nachdem die Korngröße durch Halten des Drahtes auf der Temperatur
der Lösungsbehandlung in geeigneter Weise eingestellt
worden ist, wird der Draht so abgeschreckt, daß beim
Abkühlen kein Chromcarbid ausfällt. Falls beim Kühlen Chromcarbid
ausfällt, ergibt sich in der Nähe des ausgefällten
Chromcarbids ein Chromverarmungsbereich, so daß die Korrosionsbeständigkeit
verschlechtert wird. Die Temperatur, bei
der die Ausfällung von Chromcarbid erfolgt, beträgt gewöhnlich
etwa 500 bis 700°C, so daß
der Draht von oberhalb 800°C auf unterhalb 500°C
abgeschreckt wird. Das Abschreckverfahren hängt vom Drahtdurchmesser
und von der Wickeldichte des Drahtrings ab und wird in
geeigneter Weise ausgewählt. Das Abkühlen kann beispielsweise
durch übliches Gebläseluftabschrecken mit vernebelter
Luft oder mit Wasser erfolgen.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform ist in den anliegenden
Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem graphischen Diagramm die erfindungsgemäße
und eine bekannte Wärmebehandlung zum Vergleich. Der
Graph 1 erläutert eine erfindungsgemäße Ausführungsform, bei
der der beim Fertigwarmwalzen bei 1100°C austretende Draht
langsam auf 1050°C nahe dem unteren Grenzwert für die Temperatur
der Lösungsbehandlung abgekühlt und anschließend abgeschreckt
wird. Der Graph 2 erläutert eine andere erfindungsgemäße
Ausführungsform, wobei der Draht mit 1100°C vom Fertigwarmwalzen
auf 1050°C abgekühlt und dort gehalten und schließlich
abgeschreckt wird. Der Graph 3 erläutert ein bekanntes
Verfahren gemäß der JP-OS 96 419/75, bei dem eine Wiedererwärmung
vorgenommen wird.
Wie vorstehend ausgeführt, liegt bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Fertigwarmwalztemperatur im Bereich der Temperatur
der Lösungsbehandlung, und der warmgewalzte Draht wird
durchgehend in diesem Temperaturbereich ohne Abkühlung unter die Temperatur
der Lösungsbehandlung gehalten, um das Wachstum geeigneter
Austenit-Kristallkörner zu bewirken; daher ist im Vergleich
zu bekannten Verfahren eine Lösungsbehandlung für einen
relativ kurzen Zeitraum möglich.
Fig. 2 zeigt eine bekannte Warmwalzanlage für Stabdraht. In
bekannter Weise wird der Draht 4 zunächst durch das letzte
Warmwalzgerüst 5 eines Warmwalzwerkes und dann durch
eine Abziehwalze 6 geführt; danach wird der Draht mit Hilfe
einer Wickeleinrichtung 7 zu einer Spule aufgewickelt und
dann in Luft abgekühlt. Bei diesem bekannten Verfahren ist
das Wachstum der austenitischen Kristallkörner gering, und
an den Korngrenzflächen fällt Chromcarbid aus. Da ein derartig
hergestellter Draht schlechte Kaltbearbeitungseigenschaften
aufweist, ist zum weiteren Kaltbearbeiten, wie Drahtziehen,
das Lösungsglühen unerläßlich.
Die Fig. 3 bis 7 zeigen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene Einrichtungen, insbesondere zeigen die Fig. 3 und 4 Einrichtungen
zum langsamen Abkühlen und die Fig. 5 und 6 Einrichtungen zum
Warmhalten.
Gemäß Fig. 3 wird der aus dem letzten Warmwalzgerüst 5 des
Warmwalzwerkes austretende Draht 4 mit einer Temperatur oberhalb
1100°C mit Hilfe einer Wickelvorrichtung 7 aufgewickelt
und mit Hilfe einer Schubeinrichtung 9 einer Kühlgeschwindigkeits-Kontrolleinrichtung
8 zugeführt. Innerhalb der Einrichtung
8 läuft die Drahtspule kontinuierlich auf einem Förderer
10. Nachdem die Spule mit einer bestimmten Kühlgeschwindigkeit
abgekühlt worden ist, wird sie auf einen Kühlförderer 11
transportiert, auf dem sie mit Hilfe einer Abschreckeinrichtung
12 abgeschreckt wird.
Bei dem Verfahren gemäß Fig. 4 wird der heiße Draht mit Hilfe
der Wickelvorrichtung 7 zu einer nichtkonzentrischen,
überlappenden Endlosschleife aufgewickelt und auf einem Förderer
10 transportiert, der direkt mit der Kühlgeschwindigkeit-Kontrolleinrichtung
8 verbunden ist; danach erfolgt die
Abschreckung des schleifenförmigen Drahtes mit Hilfe der Abschreckeinrichtung
12.
Gemäß Fig. 5 wird die bei hoher Temperatur aufgewickelte
Drahtspule rasch zu einem Warmhalteofen 14 befördert, wo
sie für einen bestimmten Zeitraum warmgehalten wird; danach
wird die Drahtspule an einen Kühlförderer 11 übergeben und
mit Hilfe der Abschreckeinrichtung 12 abgeschreckt. Vorzugsweise
ist eine adiabatische Abdeckung 13 zwischen der
Wickelvorrichtung 7 und dem Warmhalteofen 14 angeordnet, um
eine Absenkung der Drahttemperatur unter 1050°C zu verhindern.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform nach Fig. 6 wird
der Draht zu einer nichtkonzentrischen, überlappenden Endlosschleife
auf dem Förderer 10 aufgewickelt; danach passiert
die Drahtspule die adiabatische Abdeckung 13, bewegt sich
dann zum Warmhalteofen 14 und wird schließlich durch die Abschreckeinrichtung
12 abgeschreckt.
Gemäß Fig. 7 wird aus dem Draht eine nichtkonzentrische,
überlappende Endlosschleife auf dem Förderer 10 gebildet,
und bei der kontinuierlichen Förderung der Drahtschleife
auf dem Förderer 10 erfolgt die Lösungswärmebehandlung. Dieses
Verfahren kann bei jeder Langsamkühlung gemäß Fig. 4
oder beim Warmhalten gemäß Fig. 6 angewendet werden.
Beim allmählichen und langsamen Abkühlen wird die Kühlgeschwindigkeit
durch die gemeinsame Verwendung von Abdeckung
15 und Ofen 16 oder durch den Ofen 16 allein gesteuert. Beim
Warmhalten wird die Abdeckung 15 durch die adiabatische Abdeckung
ersetzt, und der Ofen wird als Warmhalteofen verwendet.
Der Draht, der allmählich und langsam abgekühlt oder
warmgehalten worden ist, wird in einem Abschreckbehälter 17
abgeschreckt. Als Kühlmittel können bei den Ausführungsformen
gemäß Fig. 3 bis 6 Wasser oder Druckluft oder beides
eingesetzt werden; bei dem Verfahren gemäß Fig. 7 kann ferner
ein Salzbad benutzt werden.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 5 bis 7 ist die adiabatische
Abdeckung 13 so lange nicht erforderlich, wie sich
die Temperatur des Drahtes nicht auf 1050°C erniedrigt.
In den Beispielen gemäß Tabelle II sind die Behandlungsmaßnahmen
sowie die mechanischen Eigenschaften von SUS 304-Draht
(rostfreier Stahl nach JIS) mit 5,5 mm Durchmesser und der
chemischen Zusammensetzung gemäß der Tabelle I aufgeführt:
Die in Tabelle II aufgeführten Beispiele 1 bis 8 beziehen
sich auf erfindungsgemäß hergestellte Drähte; bei den Beispielen
1 bis 4 wurde der Draht fertigwarmgewalzt
und anschließend allmählich und langsam auf den Temperaturbereich
für die Lösungsbehandlung abgekühlt; bei den
Beispielen 5 bis 8 wurde der Draht auf einer bestimmten Temperatur
im Bereich der Lösungsbehandlungstemperatur warmgehalten.
Die Beispiele 9 bis 16 beziehen sich auf nach bekannten Verfahren
durch direkte Wärmebehandlung hergestellte Drähte.
Bei dem Beispiel 17 wird ein üblicher, warmgewalzter Draht
unabhängig vom Warmwalzen der Lösungsbehandlung unterworfen;
dieses Verfahren ist im wesentlichen in Fig. 2 dargestellt.
Bei Beispiel 18 erfolgte keine Lösungsbehandlung.
Wie sich aus Tabelle II ergibt, hat der erfindungsgemäß hergestellte
Draht aus austenitischem, rostfreiem Stahl die
gleiche Qualität wie der in üblicher Weise lösungsbehandelte
Draht.
Beim Stand der Technik, bei dem die Temperatur bei Beendigung des
Warmwalzens so gering ist, daß die Lösungsbehandlung
durch Wiedererwärmen erfolgt, muß über einen relativ
langen Zeitraum erwärmt werden, um eine gewünschte mittlere
Kristallkorngröße von mindestens 0,00098 mm² zu erzielen; daher
ist dieses Verfahren nicht zur direkten Wärmebehandlung geeignet,
da ein großer Zeitraum erforderlich ist, bis die
Temperatur des Drahtes die Temperatur der Lösungsbehandlung
erreicht.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Draht aus austenitischem,
rostfreiem Stahl der Lösungsbehandlung unterworfen
werden, um die gewünschte Kristallkorngröße zu erzielen; dies
kann kontinuierlich auf der Warmwalzstrecke während eines relativ
kurzen Zeitraums erfolgen, wobei der erhaltene Draht
ausgezeichnete Kaltbearbeitungseigenschaften aufweist, die
mindestens gleich denen eines Drahtes sind, der in bekannter
Weise durch getrenntes Wiedererwärmen lösungsbehandelt worden
ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Cr enthaltendem austenitischem,
rostfreiem Stahl-Stabdraht mit guten Kaltbearbeitungseigenschaften
durch Warmwalzen, anschließende
Lösungswärmebehandlung unter Ausnutzung der bei
Beendigung des Warmwalzens im Stabdraht gespeicherten
Wärme und Abschrecken des Stabdrahtes,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß das Warmwalzen in einem zur Lösungswärmebehandlung des Stabdrahtes geeigneten Temperaturbereich von mindestens 1050°C beendet wird,
- b) daß die Temperatur des Stabdrahtes nach dem Warmwalzen durchgehend im Temperaturbereich der Lösungswärmebehandlung von mindestens 1050°C solange gehalten wird, bis die Korngröße der austenitischen Kristallkörner im Stabdraht zwischen 0,00098 und 0,0156 mm² beträgt, und
- c) daß der Stabdraht anschließend mit einer Kühlgeschwindigkeit, bei der kein Chromcarbid ausfällt, auf eine Temperatur unter 500°C abgeschreckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Warmwalzen bei einer Temperatur von mindestens 1100°C
beendet wird.
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8363 | Opposition against the patent | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
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8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |