DE3625430C2 - - Google Patents
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D6/00—Heat treatment of ferrous alloys
- C21D6/002—Heat treatment of ferrous alloys containing Cr
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
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- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/06—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung
austenitischer und ferritischer nichtrostender Walzstahl
drähte.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Anwendung des Verfahrens
auf austenitischen rostfreien Walzstahldraht für die Her
stellung von Federn.
Ein solches Verfahren ist bekannt durch die japanische
Patentanmeldung 56-166335. Beschrieben ist dort die Behandlung
eines ferritischen rostfreien Walzstahldrahtes nach dem
Walzen. Das Material wird gewalzt und wenigstens 5 Minuten
lang bei 740-820°C gehalten. Es schließt sich eine Wasser
kühlung an. Es wird ausgeführt, daß ein Halten von 8 bis 10
Minuten bzw. eine längere Zeitdauer unbedingt vermieden
werden müssen. Zweck der Behandlung ist es, eine vollständige
Bildung von Carbiden einschließlich des Chroms vom M₂₃C₆-Typ
zu ermöglichen, um die dIffusion des Chroms gegen die ver
armten Stellen zu ermöglichen und ein Ausscheiden der Carbide
des M₇C₃-Typs zu verhindern, die sich um 600°C bilden, einer
Temperatur, bei der die Diffusion des Chroms beginnt, unzu
reichend schnell abzulaufen.
Andererseits betrifft die DE-OS
28 24 393 einen austenitischen nichtrostenden Walzstahl
draht, der fertiggewalzt und auf 700-750°C gekühlt und dann
in sofort gesteuerter Kühlung in Luft und/oder Wasser ausge
setzt wird, so daß ein Kornwachstum verhindert wird, welches
die mechanische Festigkeit des Drahtes vermindern würde.
Luftkühlung wird angewandt, wenn man wünscht, daß eine
übermäßige Härtung des Drahtes vermieden wird.
Die nicht geprüfte japanische Patentanmeldung 80-164036
betrifft austenitischen nicht rostenden Walzstahldraht. Die
Fertigwalztemperatur sollte oberhalb 1000°C liegen.
Anschließend wird das Material zwangsgekühlt bis unter
500°C, um Kornwachstum zu verhindern.
Im praktischen üblichen Behandlungsverfahren nach dem Walzen
wird rostfreier Stahldraht einer ungesteuerten Kühlung in
Luft bis auf Zimmertemperatur ausgesetzt; dann wird auf hohe
Temperatur erwärmt, 30-120 Minuten bei maximaler Ausgleichs
temperatur gehalten und dann wird Wasser gekühlt. Hierbei ist
die Beobachtung interessant, daß, während diese Behandlung
ein Hochqualitätsprodukt sicherstellt, sie sehr langwierig
ist und große Energiemengen verbraucht und darüber hinaus zu
einem Produkt führt, dessen Qualität beachtlich höher ist als
das, was tatsächlich für die nachfolgenden Behandlungen oder
das gewünschte Endprodukt überhaupt notwendig ist. Die oben
diskutierten vereinfachenden Maßnahmen berücksichtigen nur
eine Anforderung an das Endprodukt, sie sind
sämtlich unterschiedlich zueinander.
Aus der vorstehenden sorgfältigen Betrachtung des Standes der
Technik ergibt sich, daß die Endanforderungen recht unter
schiedlich sind und unterschiedliche Temperaturbehandlungen
und -zeiten erfordern. Da tatsächliche keine dieser Anlagen
anlagemäßig die Möglichkeiten bietet, merkliche Änderungen
in den Arbeitsparametern zuzulassen, ergibt sich ohne weiteres,
daß bei der Notwendigkeit einer Diversifizierung der Wahlzstahl
drahtherstellungsbedingungen Schwierigkeiten bei den bekannten
Maßnahmen sich einstellen, wenn sämtliche Behandlungen mit
ein und der gleichen Anlage durchgeführt werden. Auch ist es
schwierig bzw. unmöglich, unterschiedliche Produkte herzu
stellen, da nicht kontinuierliche übermäßige Einstellvorgänge
bei den Prozeßbedingungen erforderlich werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Produktionsan
forderungen mit metallurgischen Anforderungen in Einklang zu
bringen, um die beste Qualität unterschiedlichster Produkte,
wie dies austenitische und ferritische Stähle sind, bei
maximaler Produktionskapazität zu erreichen. Solche Aufgaben
stellen sich vor allen Dingen in Entwicklungsländern, aber
auch in den Industrieländern, wo nahe beim Verbraucher auste
nitische Stähle und auch ferritische Stähle mit dem
gleichen kleinen Walzwerk hergestellt werden müssen. Der
vorgegebene Temperaturbereich ist gering; aus anlagetechni
schen Gründen kann die Fertigwalztemperatur nicht über 1000°C
liegen, was besondere Begrenzungen für den Arbeitsbereich be
deutet. Im allgemeinen ist hierbei ein einziger Durchlauf
ofen in Reihe direkt hinter dem Walzwerk vorgesehen. Auch
ist die Produktivität der gesamten Anlage eng mit der Walz
geschwindigkeit in Zusammenhang gebracht.
Auch sol das Verfahren so weitergebildet werden, daß es
einfach ist, jedoch bei geringen Einstellvorgängen in der Lage
ist, Eigenschaften des Produkts hervorzurufen, die für die
nachfolgenden Prozeßanforderungen geeignet sind.
Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art überraschend dadurch, daß der Walzdraht mit einer Fertig
walztemperatur (FRT) zwischen 850°C und 1050°C gewalzt, bei
einer Temperatur zwischen FRT-50°C und FRT+100°c bis zu
30 Minuten gehalten und dann mit Wasser gekühlt wird.
Die obengenannte Anwendung des Verfahrens auf austenitischen
rostfreien Walzstahldraht für die Herstellung von Federn
zeichnet sich dadurch aus, daß dieser Walzstahldraht bei einer
Fertigwalztemperatur zwischen 1000° und 1050°C gewalzt und
unmittelbar anschließend mit Wasser gekühlt wird.
Zusammengefaßt werden also präzise Temperatur- und Zeit
bereiche für die Wärmebehandlung rostfreien Walzstahl
drahtes angegeben sowie technische und metallurgische
Anforderungen für weitere Behandlungen des Walzstahl
drahtes. Dies führt zur Identifikation eines Behandlungs
verfahrens, welches, trotz ziemlich breiter Temperatur
grenzen, die austauschbare Behandlung - in einer einzigen
Anlage - austenitischer und ferritischer rostfreier Walz
stahldrähte ermöglicht und hierbei besonders das Erreichen
von Charakteristiken sicherstellt, die in der anschließenden
Benutzung besonders gewollt werden und die für Walzstahl
draht besonders geeignet sind, während andererseits erheb
liche Energieeinsparungen sich ergeben.
Die Grenzwerte des Bereichs, nämlich 850°C sind mehr für
ferritische Stähle, 1050°C mehr für austenitische Stähle
reserviert. Ein begrenzter Temperaturbereich um 950°C kann
jedoch als geeignet für das Fertigwalzen sowohl von auste
nitischen wie von ferritischen Stählen bei besonders guten
Ergebnissen angesehen werden.
Wichtig ist, daß die Fertigbehandlung in allen Fällen die
gleiche, nämlich die Wasserkühlung ist. Es hat sich nämlich
überraschend herausgestellt, daß mit ferritischen Stählen der
Behandlungsprozeß derart ist, daß die Haltezeiten von früher
1 bis 2 Stunden auf zwischen 15 bis 30 Minuten vermindert
werden konnten, nämlich den Bereich, der für austenitische
Stähle sich als geignet erwies.
Der Zeitraum, für den Walzstahldraht bei hohen Temperaturen
zwischen Fertigwalzen und Wasserkühlung gehalten wird, ist
nämlich ein extrem wichtiges Merkmal beim Verfahren. Bei den
meisten ferritischen Stählen dient dieses Ausgleichen oder
Durchwärmen im wesentlichen dazu, eine vollständige Abschei
dung und Kugelbildung der Chromcarbide zu ermöglichen und
eine Rediffusion des Chroms gegen die den Carbiden benach
barten Zonen zuzulassen, wodurch die Korrosionsbeständig
keitseigenschaften beibehalten werden, die sonst durch die
lokale Verarmung an Chrom auf Grund von Ausfällung der Car
bide beeinträchtigt werden.
Darüber hinaus ist die Behandlung, insbesondere bei
Stahl gemäß AISI-430 auch so getroffen, daß die Umwandlung des
allgemein bei der Fertigwalztemperatur vorhandenen Austenits in Ferrit be
günstigt wird, wodurch auf diese Weise die gewünschten
mechanischen Eigenschaften sichergestellt werden.
Im Falle von austenitischen Stählen dient das Ausgleichen
oder Durchwärmen im wesentlichen dazu, ein gewisses Korn
wachstum zu ermöglichen, welches notwendig ist, um eine
günstige Kaltverformbarkeit (für das schwere Ziehen,
Bolzenherstellung etc.) sicherzustellen.
Indem man die Haltezeit auf nicht mehr als 30 min begrenzt, lassen sich
austenitische und ferritische Stähle in einem einzigen
Durchlaufofen, der in einer Linie mit dem Walzwerk steht,
behandeln.
Was bis jetzt nicht erwähnt wurde, war die minimale Behand
lungszeit. Dies ist ganz bewußt geschehen. Für austenitische
Stähle kann diese Zeit beachtlich geringer als 30 min sein
und selbst so niedrig wie 2 bis 3 min sein, während noch das
gewünschte Kornwachstum sichergestellt wird, wenn die
Fertigwalztemperatur gegen das obere Ende des genannten Be
reichs gehalten wird.
Es ist auch möglich, daß das Kornwachstum austenitisch uner
wünscht ist, beispielsweise bei austenitischem Stahl für
Federn und/oder für nicht übermäßig gezogenen Draht. In
diesem Fall beendigt man das gesteuerte Walzen zwischen 1000
und 1050°C; der Walzdraht wird wassergekühlt, bevor er sich
um einen Betrag von 50 bis 100°C abgekühlt hat.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Walzstahldraht mit einem Durchmesser von 5,5 mm aus
Stahl gemäß AISI-304 (C 0,055%, Cr 18,6%, Ni 8,8%) wurde mit
einer Fertigwalztemperatur von 980°C warmgewalzt. Er wurde
dann wie folgt behandelt:
- A) luftgekühlt,
- B) luftgekühlt; erwärmt auf 1080°C und 60 min gehalten; wassergekühlt,
- C) unmittelbar in den Ofen bei 1050°C eingesetzt und 30 min lang gehalten; wassergekühlt.
Die Eigenschaften des erhaltenen Endprodukts sind in Tafel 1
angegeben.
In dieser Tabelle und den folgenden ist mit R die Zugfestig
keit, mit R S die Streckgrenze,
mit A die Dehnung und Z die Einschnürung
beim Zugversuch bezeichnet. Die Kornmessung
erfolgt nach ASTM-Nr.
Wie aus dem Versuch C nach der Erfindung hervorgeht, lassen
sich Ergebnisse erreichen, die absolut mit denen üblicher
Praxis (B) vergleichbar sind, jedoch mit beachtlicher
Energieeinsparung.
Die Korrosionsrate wurde nach ASTM A-262, Versuch C
(Practice C) gemessen. Weniger als 0,6 mm/Jahr wird als gute
Korrosionsfestigkeit angesehen.
Die Ziehbarkeit wurde durch Querschnittsverminderung während
des Ziehens gemessen. Werte über 90% werden als ausgezeich
net angesehen.
Ein Walzdraht mit 9,5 mm Durchmesser aus Stahl gemäß AISI-304
(C 0,040%, Cr 18,4%, Ni 10,3%) wurde bei einer Fertig
walztemperatur von 1000°C warmgewalzt. Er wurde dann nach
den Versuchen (Practices) A, B und C des Beispiels 1 behan
delt. Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte ergaben sich
wie folgt:
Die Stauchung ist das Verhältnis der
ursprünglichen Größe des Testkörpers (ho) zu der, die er
reicht wird, wenn der erste Riß auftritt (hi).
Ein Stahl gemäß AISI-316 (C 0,036%, Cr 16,9%, Ni 11,9%,
Mo 2,37%) wurde auf 11 mm Durchmesser Walzstahldraht bei
einer Fertigwalztemperatur von 1035°C warmgewalzt. Der
Walzstahldraht wurde dann in der folgenden Weise behandelt:
- D) wassergekühlt von Fertigwalztemperatur,
- E) wie nach B),
- F) in den Ofen bei 1050°C eingesetzt und 15 min lang gehalten; wassergekühlt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in Tafel 3
dargestellt.
Die Korrosionsrate wurde nach ASTM A-262, Practice D, gemessen.
Eine Korrosionsrate von R1 wird als gut angesehen.
Ein ferritischer Stahl gemäß AISI-430 (C 0,025%, Cr 17,2%) wurde
auf 6 mm Walzstahldraht warmgewalzt, bei einer Fertigwalz
temperatur von 860°C und dann wie folgt behandelt:
- G) luftgekühlt,
- H) luftgekühlt; im Ofen auf 800°C erwärmt und 120 min gehalten; wassergekühlt,
- I) in den Ofen bei 840°C eingesetzt und 30 min gehalten; wassergekühlt.
Die Eigenschaften der erhaltenen Produkte wurden in Tafel 4
dargestellt.
In diesem Fall wurde die Korrosionsrate nach ASTM 763,
Practice X gemessen; hierfür wurde eine Rate von weniger als
10 mm/Jahr als brauchbar angesehen.
Ersichtlich sichert die Erfindung Ergebnisse, die absolut
vergleichbar mit solchen sind, die nach üblichen Behand
lungsmethoden erhältlich sind, jedoch bei erheblich niedri
gerem Energieverbrauch.
Claims (2)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung austenitischer und ferritischer
nichtrostender Walzstahldrähte, dadurch gekennzeichnet,
daß der Walzdraht mit einer Fertigwalztemperatur
(FRT) zwischen 850°C und 1050°C gewalzt, bei einer Tempe
ratur zwischen FRT-50°C und FRT+100°C bis zu 30 Minuten
gehalten und dann mit Wasser gekühlt wird.
2. Anwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 auf austenitischen
rostfreien Walzstahldraht für die Herstellung von Federn,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Walzstahldraht bei
einer Fertigwalztemperatur zwischen 1000° und 1050°C
gewalzt und unmittelbar anschließend mit Wasser gekühlt
wird.
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