DE2330974C3 - Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen AbschnittenInfo
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- C22C—ALLOYS
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- C22C38/10—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/12—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties
- C21D8/1294—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties involving a localized treatment
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden
magnetischen und unmagneiischen Abschnitten aus einem einstückigen Metallrohling.
In Maschinenelemementen und -geräten ist es für
Meß-, Steuerungs- und Regelungszwecke vielfach erwünscht, Teile zu verwenden, die in bestimmten
Bereichen magnetische Eigenschaften und in anderen Bereichen unmagnetische Eigenschaften aufweisen. Zu
diesem Zweck hat man die Teile aus verschiedenen Werkstoffen zusammengesetzt und diese miteinander
verbunden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einstückige Teile in verschiedenen Bereichen unterschiedlicher
Wärmebehandlung auszusetzen, um in verschiedenen Bereichen verschiedene Eigenschaften
zu erreichen.
Aus der DE-AS 10 84 033 ist ein Verfahren zur Herstellung von dauermagnctischen Halbzeugen aus
teilweise austenitischen Eisen-Kobaltlegierungen mit Zusatz mindestens eines weiteren Metalls durch eine
Kaltwaizüng mit insgesamt mehr als 90% Querschnitts=
abnähme bekannt, nach dem die Kaltwalzung in mehreren Stufen vorgenommen wird und hierbei ein
Temperaturanstieg in der Legierung auf mehr als 60cC, vorzugsweise mehr als 30"C, verhindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit
abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitte^ aus einem einstückigen Metallrohling
anzugeben, welches die Herstellung von festen monolithischen
Erzeugnissen mit magnetischen und unmagnetischen Abschnitten vorgegebener Konfiguration gewährleistet
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der unmitgnetische Rohling aus einer 0,03 bis 03 Gew.%
ίο Kohlenstoff enthaltenden Legierung, die die Struktur
von unstabilem Austenit besitzt, einer plastischen Verformung mit einem Stauchgrad von 0,1 bis 993% im
Temperaturintervall von 0°C bis 8000C an den Stellen
unterzogen wird, denen die Eigenschaften eines magnetischen Materials verliehen werden sollen.
Ein solches Verfahren ermöglicht die Herstellung von festen monolithischen Erzeugnissen mit magnetischen
und unmagnetischen Abschnitten, die einer mechanischen Belastung z. B. einer Zug-, Druck- oder JEJsigeverformung
ausgesetzt werden können.
Erzeugnisse mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitten können in Weiterbildung
der Erfindung vorteilhaft so hergestellt werden, daß zuerst der ganze Rohling der plastischen Verformung
unterzogen und magnetisch gemacht wird, dann jedoch die Abschnitte, die unmagnetisch sein sollen, mindestens
einmal bis in das Temperaturintervall von 1000 bis 13500C erwärmt werden.
Dies Verfahren läßt sich mühelos ausführen und gestattet es, den Zerfall der unmagnetischen Austenitstruktur
zu verhindern.
Vorteilhaft werden die Abschnitte des Rohlings, die magnetisch sein sollen, nach der plastischen Verformung
bis; in das Temperaturintervall von 450 bis 850° C erwärmt und dabei 0,5 bis 200 h lang gehalten werden.
Dies ermöglicht es, die magnetischen Kennwerte der magnetischen Abschnitte zu erhöhen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise eine kohlenstoffhaltige Eisenlegierung verwendet,
die 12 bis 17 Gew.% Chrom, 30 bis 55 Gew.% Kobald und bis zu 7 Gew.% Molybdän enthält
Eine derartige Legierung besitzt die Struktur eines unstabilen Austenits und erwirbt nach der plastischen
Verformung die Eigenschaften eines magnetischen Materials.
Die Abschnitte des Rohlings, die magnetisch gemacht werden sollen, werden vorzugsweise mit einem
Querschnitt ausgeführt, der den Querschnitt der Abschnitte, die unmagnetisch bleiben sollen, um den
Stauchwert überschreitet.
Auf diese Weise erhält das Erzeugnis aus Blech-, Staboder
Rohrrohlingen nach der plastischen Verformung auf einem Walzwerk eine ebene Außenfläche mit
abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitten.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen zur Herstellung eines metallischen Erzeugnisses
mit magnetischen und unmagnetischen Abschnitten beschrieben.
Es wird ein einstückiger Rohling aus einem Metall
genommen,das in Gew.% enthält:0,03 Kohlenstoff. 13,4
Chrom, 37,3 Kobalt, 0,37 Mangan, 0,20 Silizium. 0.039 ■-, Vanadium, Rest Eisen, und er wird einer warmen
plastischen Verformung im Temperaturintervall von 1150 bis 800°C unterzogen.
Dann wird der Abschnitt (das eine Ende des
Rohlings), der magnetisch gemacht werden soll, einer
plastischen Verformung (Ziehen durch Ziehdösen) unterzogen. Pie vorbestimmten Abschnitte können im
Voraus mit einem Querschnitt ausgeführt sein, der den Querschnitt der unmagnetischen Abschnitte übersteigt,
und danach kann der Rohling durch Ziehdüsen gezogen werden, deren Ziehöffnung dem Querschnitt der
unmagnetischen Abschnitte entspricht, so daß diese folglich keine plastische Verformung erfahren und nur
die der Verformung unterzogenen Abschnitte magnetisch werden.
Prüfungen haben ergeben, daß die Abschnitte des Rohlings, die der örtlichen plastischen Verformung
unterzogen wurden, folgende magnetische Eigenschaften je nach dem Stauchgrad erworben haben:
Sättigungsinduktion B1 bis 21 000 G, Restinduktion Br
bis 6500 G, Koerzitivkraft bis zu 230 Oe.
Hierbei waren die Abschnitte, die keiner plastischen
Verformung unterzogen wurden, unmagnetisch.
Es wird ein einstückiger Rohling aus einem Metall genommen, das in Gew,% enthält: 0,25 Kohlenstoff, 12,1
Chrom, 52,3 Kobalt, 0,45 Mangan, 032 Silizium, Rest
Eisen, Der Rohling wird einer warmen plastischen Verformung im Temperaturintervall von 1120 bis 800" C
unterzogen, dann bis auf die Temperatur von 1150° C erwärmt und darauf bis zum Durchwärmen des Metalls
über den ganzen Querschnitt gehalten, wonach der Rohling abgekühlt wird. Die Abschnitte, denen magnetische Eigenschaften verliehen werden sollen, werden
einer plastischen Verformung (Ziehen durch Ziehdüsen) mit nachfolgender Erwärmung bis auf 6500C unterzo
gen, sodann werden sie eine Stunde lang bei dieser
Temperatur gehalten und anschließend abgekühlt Dies gestattete, die magnetischen Eigenschaften der örtlich
bearbeiteten Abschnitte zu erhöhen, während die der Verformung nicht ausgesetzten Abschnitte praktisch
unmagnetisch bleiben.
Es wird ein einscuckiger Rohling aus einem Metall
genommen, das in Gew.% enthält: 0,2 Kohlenstoff, 13,6
Chrom, 37,5 Kobalt, 038 Mangan 0,28 Silizium, Rest
Eisen, und er wird der warmen plastischen Verformung im Temperaturintervall von 1150 bis 8000C unterzogen.
Danach wird er bis auf die Temperatur von 10000C erwärmt, bis zum Temperaturausgleich über den
Querschnitt gehalten und hiernach abgekühlt Sodann wird ein Teil des Rohlings einer plastischen Verformung
(Ziehen durch Ziehdüsen) unterzogen und bis auf die Temperatur von 6500C erwärmt, dann eine Stunde lang
gehalten und anschließend abgekühlt Dies gestattete, die Restinduktion und Koerzitivkraft der magnetischen
Abschnitte (nach der örtlichen plastischen Verformung) zu erhöhen, während die übrigen Abschnitte unmagnetisch blieben.
Es wird ein einstückiger Rohling aus einem Metall genommen, das in Gew.% enthält: 0,2 Kohlenstoff, 13,6
Chrom, 37,5 Kobalt, 038 Mangan, 0,28 Silizium, Rest
Eisen. Der Rohling wird einer warmen plastischen Verformung im Temperaturintervall von 1150 bis
8000C, danach einer kalten plastischen Verformung und
anschließend einer Erwärmung bis auf 650° C unterzogen, wonach der Rohling eine Stunde lang auf dieser
Temperatur gehalten und dann abgekühlt wird.
Der Rohling erwirbt die Eigenschaften eines magnetischen Materials. Die Abschnitte, die unmagnetisch
gemacht werden sollen, werden mit Hochfrequenzströmen oder einem Laserstrahl bis auf die Temperatur von
12000C erwärmt und abgekühlt Diese Erwärmung kann
die Erzeugung von unmagnetischen Abschnitten mit geringen Flächen wie Punkten, Linien, Zeichen oder
Flecken gewährleisten.
Magnetische Abschnitte geringer Fläche und vorgegebener Form können als Folge einer Verformung
(Stoßbelastung) erhalten werden.
Es wird ein Rohling genommen, der die folgende chemische Zusammensetzung in Gew.% aufweist: 0,21
Kohlenstoff, 0,26 Mangan, 0,1 Silizium 12,45 Chrom, 38,00 Kobalt Rest Eisen und einer warmen plastischen
Verformung im Temperaturintervall von 1180 bis 8500C
unterzogen. Hiernach wird der Rohling bis auf 10500C
erwärmt, bis zum Durchwärmen des ganzen Metalls bei dieser Temperatur gehalten und in Wasser abgekühlt
wodurch seine Austenitstruktur vixiert wird. Sodann wird der Rohling einer kalten plastischen Verformung
unterzogen, was zur Bildung der Martensitstruktur führt dann wird er zur Erhöhung seiner magnetischen
Kennwerte bis auf 6000C erwärmt und bei dieser Temperatur 3 Stunden lang gehalten. Vorbestimmte
Abschnitte des Rohlings werden örtlich bis auf die Temperatur von 12000C erwärmt, wobei sie die
unmagnetische Austenitstruktur erwerben.
Ein Rohling, der die folgende chemische Zusammensetzung in Gew.% besitzt: 0,03 Kohlenstoff, 036
Mangan, 0,12 Silizium, 12,7 Chrom, 33,1 Kobalt, 6,2 Molybdän, Rest Eisen, wurde einer warmen plastischen
Verformung im Temperaturintervall von 850 bis 1180° C
unterzogen, dann bis auf HOO0C erwärmt, bis zum
, Durchwärmen des Rohlings auf dieser Temperatur gehalten und in Wasser abgekühlt. Hiernach wurden die
Abschnitte, die magnetisch gemacht werden sollen, einer plastischen Verformung unterzogen. Die verformten Abschnitte wiesen dann magnetische Eigenschaften
auf, die unverformten blieben unmagnetisch.
Das Erzeugnis, das nach diesem Verfahren hergestellt ist und sowohl magnetische wie unmagnetische
Abschnitte besitzt, kann als Bestandteil von Meßeinrichtungen u. dgl. dienen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen
Abschnitten aus einem einstückigen Metallrohling, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rohling aus einer 0,03 bis 03 Gew.% Kohlenstoff enthaltenden unmagnetischen Legierung, die die
Struktur von unstabilem Austenit besitzt, einer plastischen Verformung mit einem Stauchgrad von
0,1 bis 99,9% im Temperaturintervall von 00C bis
800" C an den Stellen unterzogen wird, denen die Eigenschaften eines magnetischen Materials verliehen
werden sollen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der ganze Rohling der
plastischen Verformung unterzogen und magnetisch gemacht wird, dann jedoch die Abschnitte, die
unmagnetisch sein sollen, mindestens einmal bis in das Temperaturintervall von 1000 bis 13500C
erwärmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte, die magnetisch
sein sollen, nach der plastischen Verformung bis in das Temperaturintervall von 450 bis 850° C erwärmt
und dabei 0,5 bis 200 h lang gehalten werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
kohlenstoffhaltige Eisenlegierung verwendet wird, die 12 bis 17 Gew.% Chrom, 30 bis 55 Gew.% Kobalt
und bis zu 7 Gew.% Molybdän enthält
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abschnitte
de.i Rohlings gestaucht werden, die mit einem Querschnitt ausgeführt sind, der den Querschnitt der
Abschnitte, die unmagnetisch bleiben sollen, um den Stauchwert überschreitet
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330974 DE2330974C3 (de) | 1973-06-18 | 1973-06-18 | Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330974 DE2330974C3 (de) | 1973-06-18 | 1973-06-18 | Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2330974A1 DE2330974A1 (de) | 1975-01-09 |
DE2330974B2 DE2330974B2 (de) | 1978-01-19 |
DE2330974C3 true DE2330974C3 (de) | 1978-08-24 |
Family
ID=5884342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732330974 Expired DE2330974C3 (de) | 1973-06-18 | 1973-06-18 | Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses mit abwechselnden magnetischen und unmagnetischen Abschnitten |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2330974C3 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
DE4124776A1 (de) * | 1991-07-26 | 1993-01-28 | Schaeffler Waelzlager Kg | Verfahren zur herstellung eines impulsgebers mit wechselnd angeordneten amagnetischen und magnetisierbaren feldern sowie nach dem verfahren hergestellter impulsgeber |
DE4224265C2 (de) * | 1992-07-23 | 1995-02-16 | Thyssen Edelstahlwerke Ag | Verfahren zum Aufbereiten von Schlacke |
DE102011120557A1 (de) | 2011-12-08 | 2013-06-13 | Daimler Ag | Verfahren zum Transport eines austenitischen Werkstückes |
CN117020245B (zh) * | 2023-10-08 | 2024-01-12 | 中国工程物理研究院激光聚变研究中心 | 一种基于小后角尖刃金刚石车刀纵向切深的对刀方法 |
-
1973
- 1973-06-18 DE DE19732330974 patent/DE2330974C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2330974A1 (de) | 1975-01-09 |
DE2330974B2 (de) | 1978-01-19 |
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