DE577121C - Verfahren zum Betrieb von OEfen fuer metallurgische, chemische, keramische und glastechnische Zwecke und OEfen dazu - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von OEfen fuer metallurgische, chemische, keramische und glastechnische Zwecke und OEfen dazu

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DE577121C
DE577121C DESCH84254D DESC084254D DE577121C DE 577121 C DE577121 C DE 577121C DE SCH84254 D DESCH84254 D DE SCH84254D DE SC084254 D DESC084254 D DE SC084254D DE 577121 C DE577121 C DE 577121C
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    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/06Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity heated without contact between combustion gases and charge; electrically heated
    • F27B9/10Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity heated without contact between combustion gases and charge; electrically heated heated by hot air or gas
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/04Pressure vessels, e.g. autoclaves
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
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Description

  • Verfahren zum Betrieb von Öfen fürmetallurgische, chemische, keramische und glastechnische Zwecke und Öfen dazu Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beheizen von Arbeitsräumen in Ofen-u. dgl. verschiedener Art, z. B. für chemische, keramische, metallurgische, glastechnische Zwecke, insbesondere für Trocknungs-, Röst-, Reduktions-, Glüh- und Wärmezwecke, unter Hindurchführung eines heißen, gar nicht oder nur zu einem kleinen Teil durch eigene Reaktionswärme erhitzten Gases; d. h. es werden in an sich bekannter Weise rekuperativ oder regenerativ erwärmte Gase durch den Arbeitsraum geführt, bevor sie zur Aufheizung der Wärmeaustauscher verbrannt werden.
  • Für eine solche Arbeitsweise ist es ferner an sich bekannt, die unmittelbare Gasbeheizung durch Wärmestrahlung einer Flamme zii ergänzen.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt nun diese Ergänzung derart, daß die Abgase dieser Flamme oder überhaupt einer Wärme liefernden Reaktion dem Arbeitsraum fernbleiben und unmittelbar in offen zum Arbeitsraum angeordnete Wärmeaustauscher ziehen, die ebenfalls strahlende Wärme in den Arbeitsraum zu senden vermögen. Dabei kann unter Zugwechsel und jeweiliger entsprechender Verlegung des Reaktionsortes oder bei gleichbleibender Zugrichtung und unverändertem Reaktionsort gearbeitet werden.
  • Die Reaktionsgase (Flammengase) werden also sogleich nach ihrer Entstehung derart in Wärmeaufspeicherer geführt, daß auch die obersten Strecken dieser Wärmeaufspeicherer Wärme in den Arbeitsraum zu strahlen vermögen; außerdem aber kann der Arbeitsraum auch noch von außen beheizt werden.
  • Soweit es ferner irgend mit dem besonderen industriellen Anwendungszweck des Verfahrens vereinbar ist, soll die dem Arbeitsraum lediglich Strahlungswärme spendende Reaktion, z. B. Flamme, von den aus dein Arbeitsraum kommenden Spülgasen selbst unterhalten bzw. gespeist werden, wobei die Hocherhitzung der durch den Arbeitsraum hindurchzuführenden Behandlungsgase entweder rekuperativ im Dauerstrom oder in an sich bekannter Weise regenerativ unter Zugwechsel erfolgt, und zwar zweckmäßig in der obengenannten Wärmeaufspeicherungs-" anordnung.
  • Noch weitere Ausbildungen des Verfahrens sowie die Ofeneinrichtungen ergeben sich aus nachstehendem.
  • Durch das neue Verfahren wird der wichtige Vorteil erreicht, daß in der besonderen Art der Wärmebestrahlung des Arbeitsraumes gemäß der Erfindung ein Mittel gefunden ist, um das Durchspülverfahren=-unter Aufrechterhaltung jeder gewollten bestimmten, hocherhitzten Atmosphäre innerhalb des Arbeitsraumes wärmewirtschaftlich aufs wirksamste zu unterstützen, ohne den Arbeitsvorgang nach der chemischen Seite hin irgendwie zu beeinträchtigen bzw. zu gefährden.
  • An einem Beispiel aus dem Hüttenwesen sei erläutert, @vie sich das neue Heizverfahren auszuwirken vermag.
  • Bekanntlich glüht man im Hüttenwesen Stücke aus, um sie weich zu machen. In den Ausglühöfen, irf:denen die Erwärmung'durch Flammen oder durch Verbrennungsgase bewirkt wird, sind die zu erwärmenden Stücke der oxydierenden Wirkung der Flamme ausgesetzt, selbst wenn man mit einer Verbrennung bei Luftmangel arbeitet. Die Verbrennungsgase enthalten große Mengen Wasserdampf und Kohlensäure, die bei hoher Temperatur oxydierend wirken können; selbst wenn die Verbrennungsgase auch reduzierende Gase enthalten, sind diese doch mit so großen Mengen neutralen Gases verdünnt; daß ihre Wirkung stark abgeschwächt, wenn nicht sogar aufgehoben wird.
  • Zwar sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen das Werkstück durch einen heißen, reduzierenden Gasstrom umspült und ausschließlich durch die fühlbare Wärme des Gases geglüht wird.
  • Dieses bekannte Verfahren hat aber den Nachteil, daß wegen der geringen spezifischen Wärme des Heizgases die Temperaturspannung zwischen Heizgas und Werkstück rasch sinkt und keine nennenswerte Wärmeübertragung stattfindet. Mit sinkender Temperatur wächst das spezifische Gewicht des Gases, so daß das kältere Gas die auf dem Herd liegenden Werkstücke umhüllt und das Durchdringen der Wärme aus den heißeren, höheren Gasschichten durch Leitung hemmt. Deshalb muß die Erwärmung durch die strahlende Wärme einer Flamme und von festen Körpern begleitet werden, um einen Erfolg zu erzielen. Um dieses zu erreichen, hat man auch vorgeschlagen, den Arbeitsraum dadurch zu erhitzen, indem man auf dem Herd einen reduzierenden Gasstrom und längs dem Gewölbe eine Flamme führt. Durch diese Vorrichtung werden jedoch in den Arbeitsraum Luft und Verbrennungsprodukte eingeführt, so daß die Gefahr besteht, daß das Werkstück angegriffen wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung lassen sich bei einem solchen Ofen zum Erwärmen in einer Gasatmosphäre diese Übelstände wirksam vermeiden, indem der Ofen aus einem Herd mit angeschlossener Verbrennungskammer nebst Wärmespeicher in der Weise besteht, daß alle diese Teile durch ein Gewölbe überdeckt sind, so daß die Wärmespeicher unmittelbar am Arbeitsraum münden.
  • Durch diese Anordnung ist es möglich, das Werkstück durch in dem Wärmespeicher vorgewärmtes Gas durch Berührung und gleichzeitig durch die Strahlungswärme der darauffolgenden Verbrennung und des oberen Teiles der Füllung der Wärmespeicher zu erhitzen, ohne daß dabei eine Flamme oder Verbrennungsprodukte über den Herd ziehen.
  • Der Arbeitsraum kann an einen Satz paarweise angeordneter Wärmespeicher (Regeneratoren) angeschlossen sein. In einen Regenerator wird unten das Gas eingeführt, entweder das brennbare oder das die Verbrennung unterhaltende, je nachdem, ob die Heizung in reduzierender oder oxydierender Urngebung stattfinden soll. Dieser Regenerator ist beim vorhergehenden Arbeitsgang in der unten beschriebenen Weise geheizt worden.
  • Beim Durchgang durch diesen Regenerator wird das Gas auf hohe Temperatur gebracht und durchstreicht dann den Arbeitsraum des Ofens, ohne zuvor mit dem verbrennungsunterhaltenden oder dem brennbaren Gas in Berührung gekommen zu sein; es erhitzt also das in dem Arbeitsraum befindliche Gut durch Abgabe eines Teiles seiner fühlbaren Wärme. Dieses Gas verläßt dann den Arbeitsraum und tritt in die Verbrennungskammer über dem Regenerator ein, der mit demjenigen, durch welchen das Gas in den Ofen eingetreten ist, ein Paar bildet. Auf seinem Wege vom Austritt aus dem Arbeitsraum zum Regenerator mischt sich das Gas mit dem die Verbrennung unterhaltenden Gase oder dem Brennstoff in der Verbrennungskammer, entzündet sich beize Eintritt in den Regenerator und bringt diesen auf hohe Temperatur; die Verbrennungserzeugnisse verlassen den Regenerator durch einen Wechselschieber und gehen zum Kamin oder zu einem im Dauerstrom arbeitenden Winderhitzer (Rekuperator).
  • Im folgenden Arbeitsabschnitt wird der Eintritt des Gases mit Hilfe des Wechselschiebers und der Eintritt der Luft durch geeignete Mittel, z. B. durch Klappen usw., umgeschaltet. Das Gas kommt jetzt durch den Regenerator, der zuvor geheizt worden ist, durchstreicht den Arbeitsraum des Ofens und gelangt in den Regenerator, der ,zuvor gekühlt worden ist; ehe es aber in diesen Regenerator eintritt, trifft das Gas wiederum auf verbrennungförderndes oder auf brennbares Gas, entzündet sich und erhitzt die kegeneratorfüllung: Durch Betätigung der Umkehrschieber für Brenngas- und verbrennungunterhaltendes Gas erhält man in der Arbeitskamtner des Ofens eine Atmosphäre heißen reduzierenden oder oxydierenden Gases zwischen Temperaturgrenzen, die von der Häufigkeit des Wechsels, von den Abmessungen der Regeneratoren usw. abhängen.
  • Man kann auch beide zur Heizung dienenden Gase in einem Wärmespeicher oder Wärmerückgewinner mit Dauerstrom oder in beulen Arten von Geräten vorwärmen.
  • Die Abb. i bis 3 zeigen als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Ofen zum Ausglühen von Blechen in reduzierender Atmosphäre. Als reduzierendes Heizmittel kann man z. B. Generatorgas benutzen. Das andere Gas ist in diesem Falle kalte oder vorgewärmte Luft. Die weiteren Abbildungen sind auch auf Ofen für andere Zwecke zu beziehen.
  • Abb. i ist ein Schnitt längs der Linie 1-K der Abb.2.
  • Abb.2 ist ein Horizontalschnitt durch Abb. i, und zwar teilweise längs der Linie A-B-C-D, teilweise längs der Linie A-B-G-H.
  • Abb.3 ist ein Schnitt längs der Linie N-O-P-O der Abb. 2.
  • A.bb. q. ist die Gesamtdarstellung des Ofens, des Wärmerückgewinners, der Umschaltmittel und des Kamins.
  • Abb. 5, 6, 7 und 8 stellen schematisch die Anordnung des Ofens, der Wärmespeicher und Wärmerückgewinner für etwas andere Arbeitsverfahren dar.
  • In Abb. 9 ist ein Ausführungsbeispiel mit zusätzlicher Außenheizung dargestellt.
  • In der Anordnung nach Abb. i bis 4 kommt das Gas durch den Kanal i (Abb. 2 und 3) zum Wechselschieber 2. Von da verteilt es sich durch den Kanal3 und die mit Regelmitteln ,4 versehenen Züge auf die verschiedenen, auf der einen Seite des Ofens gelegenen Wärmespeicher. Das Gas erhitzt sich in den Kammern 5, verteilt sich in die Verbrennungskammer 6 und gelangt in den Arbeitsraum des Ofens. Es erhitzt die Bleche 8 und tritt durch die Verbrennungskammer 9 aus dem Ofen aus.
  • Die vorgewärmte oder nichtvorgewärmte Luft kommt durch den Sammelkanal i i und die Röhre 12 zu den Ventilen 13, und da die Klappen 14 offen stehen, verteilt sie sich durch die Kanäle i 5 und mischt sich in der Verbrennungskammer 9 mit dem Gas und entzündet dieses. Die Flammengase erhitzen die Kammern 17, kehren .durch die Regelmittel i9 und den Kanal2o zum Wechselschieber zurück und gehen durch den Kanal 2i zum Kamin oder zu einem in Dauerstrom arbeitenden Wärmerückgewinner. Wenn man den Wechselschieber 2 umlegt, die Klappen i4 schließt und die Klappen 24 öffnet, kommt das Gas durch den Kanal 2o und geht in den Wärmespeicher i7;` wo es sich erhitzt, und gelangt durch die Verbrennungskammer 9 in den Arbeitsraum des Ofens. Das Gas verläßt den Ofen durch die Verbrennungskammer 6 und gelangt in die Wärmespeicher 5. Die Luft kommt durch die Klappen 24 und die Öffnungen 16 und mischt sich in der Verbrennungskammer g mit denn Gas, welches sich entzündet und die Kammer 5 heizt. Gegebenenfalls kann man in bekannter Weise dem Gas vor seiner Einführung in den Arbeitsraum etwas Luft zusetzen und dadurch eine Teilverbrennung hervorrufen.
  • Der Arbeitsraum des Ofens kann nach Abb.3 eingerichtet sein, die die Ausziehöffnung des Ofens zeigt. Die zu glühenden Bleche liegen auf Kugelwagen und sind so gestapelt, daß zwischen den einzelnen Blechpaketen ein Zwischenraum bleibt. Die Wagen werden so in den Ofen eingeschoben, daß sie beim Ausziehen die in der Zeichnung dargestellte Stellung haben.
  • Man läßt den Schieber 31 herab und öffnet den Schieber 32, wodurch die Kammer 30 von dem übrigen Ofenraum abgesperrt ist. Man kann nun den in der Kammer 3o befindlichen Wagen herausziehen. Danach schließt man den Schieber 32 und öffnet den Schieber 31, worauf man einen neuen Wagen in die Kammer 30 einschieben kann.
  • Man kann natürlich den Arbeitsraum des Ofens in mehrere Kammern nach Art der Kammer 30 teilen. Das Einsetzen in den Ofen nimmt man vorzugsweise in der gleichen Art vor. Um die Bleche in der Kammer zu kühlen, kann man hier durch den Kanal 28 und die Kanäle 28a kaltes Gas einleiten, das vom Kanal i kommt und durch den Schieber 25 geregelt werden. kann. Die andere Seite der Kammer erhält in der gleichen Weise Gas durch den Kanal --97 und den unterirdischen Zug 26. Das Gas erwärmt sich durch die Berührung mit den heißen Blechen und kann in den Arbeitsraum- des Ofens geführt werden und zur Erhitzung der Speicherkammer beitragen.
  • Eine doppelte Zuleitung von Gas ist erforderlich, weil das Gas der Hauptleitung i entnommen wird und nicht durch das Umsteuerventil2 geht. Dieses Gas fließt bei aufgehobenem Schieber 31 und geschlossenem Schieber 32 kontinuierlich durch die Kammer 30, kühlt hier die Blechpakete und strömt je nach Lage des Wechselschiebers 2 zu den Verbrennungskammern 6 oder 9 und trägt zur Vorwärmung der Regeneratoren bei.
  • Man kann auch Kanäle zwischen den beiden Wärmespeichern eines Paares herstellen und auf diese Weise einen Speicher durch das von dem zugehörigen Speicher kommende Gas heizen, ohne daß dieses zuvor den Arbeitsraum des Ofens durchströmt. In diesem Fall geht nur ein Teil des heißen Gases durch den Arbeitsraum des Ofens. Man kann auch während des Heizens dem Wärmespeicher Gas unmittelbar zuführen, das bei dem Wechselschieber durch besondere Umsteuervorrichtungen abgenommen worden ist.
  • Wenn man z. B. eine Verbindung zwischen dem Kanal 2o und den Kammern 5 und zwischen dem Kanal 3 und den Kammern 17 unter Einschaltung geeigneter Regelungsmittel herstellt, kann man jede Kammer während der Heizung mit nicht vorgewärmtem Gas speisen. Die Verbindung zwischen zwei Kammern kann natürlich derart gemacht werden, daß man die zugeführte Gasmenge regeln kann.
  • Durch eine Verbindung zwischen den Regeneratoren oder durch die Beheizbarkeit der Regeneratoren mit nicht vorgewärmten Gasen oder durch beide ist es möglich, mittels Verbrennung einer größeren Menge Gas in den Regeneratoren und Erwärmung einer geringeren Menge des Behandlungsgases die Temperatur des letzteren zu erhöhen.
  • Die gleiche Gesamtanordnung ermöglicht es auch, den Arbeitsraum mit einer oxydierenden Atmosphäre, z. B. mit heißer Luft, zu heizen. Zu diesem Zweck braucht man nur das Gas durch. den Kanal i i und die Luft durch den Kanal i zuzuführen. In diesem Fall durchstreicht die in den Kammern erhitzte Luft den Arbeitsraum des Ofens und kommt beim Ausgang aus dem Arbeitsraum des Ofens mit dem Gas in Berührung. Man kann diese beiden Heizungsarten auf viele Arten von Ofen in der metallurgischen, keramischen, chemischen und Glasindustrie anwenden.
  • In der Metallurgie, besonders in den Blechwalzwerken, ermöglichen diese Ofen das Ausglühen der Bleche ohne Muffeln. Man kann blank und zunderfrei glühen.
  • Man kann auch Drahtbündel ohne Töpfe ausglühen.
  • In der chemischen Industrie muß man häufig eine Reaktion in der Hitze oxydierender oder reduzierender Umgebung vornehmen, so daß dieses Heizverfahren in der chemischen Industrie vielfache Anwendung finden kann. Man kann es auch auf andere Gase als auf brennbare und verbrennungfördernde im engen Wortsinne anwenden. Zwei beliebige Gase, die unter Wärmeentwicklung miteinander reagieren, können zu diesem Heizverfahren dienen. Es ist hauptsächlich verwendbar für die Destillation und Trocknung brennbarer Stoffe sowie für das Rösten und Reduzieren von Erzen.
  • Die paarweise angeordneten Wärmespeicher können alle auf derselben Seite des Arbeitsraumes liegen. Die erhitzten Gase können teilweise oder ganz durch den Arbeitsraum streichen und dann zu einem Teil in einen Wärmerückgewinner mit Dauerstrom geführt werden, an dessen Eintrittsöffnung sie entzündet werden, während der andere Teil durch den Arbeitsraum hindurch oder unmittelbar zu den Wärmespeichern geht, wo er ebenfalls vor dem Eintritt durch geeignete Luftzufuhr entzündet wird.
  • Das neue Heizverfahren gestattet sehr mannigfache Ausführungsformen, wie die Schemata Abb. 5 bis 8 zeigen.
  • Die Abb. 5 stellt den Fall dar, wo beide in Reaktion tretenden Gase in Regeneratoren vorgewärmt werden. Das zur Wärmeübertragung auf das Heizgut dienende Gas kommt durch den Umkehrschieber 2, erhitzt sich in den Regeneratoren 5, durchströmt den Arbeitsraum 33 des Ofens, wo es das Heizgut erwärmt, und tritt dann in die Regeneratoren 17 ein. Die Luft kommt durch die Umkehrschieber 34 und erhitzt sich in den Regeneratoren 35, die durch die Kanäle 36 mit den Regeneratoren 17 in Verbindung stehen. Da die Regeneratoren 17 unter Zug stehen, durchstreichen die Luft und das Gas sie brennend und erhitzen die Füllungen dieser Regeneratoren. Die Regeneratoren 35 stehen durch Kanäle 45- mit den Regeneratoren 37 in Verbindung, die auch an den Zug angeschlossen sind. Diese Regeneratoren stehen mit den Regeneratoren 5 durch Kanäle 38 in Verbindung. Das aus den Regeneratoren 5 kommende Gas brennt also in den Regeneratoren 37 und erhitzt deren Füllungen. Wenn man die Umkehrschieber 2 und 34 umschaltet, geht das Gas in umgekehrtem Sinne durch den Arbeitsraum, und die Regeneratoren 5 und 17 werden geheizt. Der Arbeitsraum wird also ständig von einem heißen Gasstrom bei vollständiger. Abwesenheit von Luft durchstrichen.
  • Die Abb.@6 zeigt eine Ausführungsform mit zwei Regeneratoren 5 und 17 für das Gas und einen Winderhitzer 39, für den das Gas dem Arbeitsraum 33 des Ofens entnommen wird. Die Luft aus dem Winderhitzer wird umschichtig den Regeneratoren 5 und 17 und der Eintrittsstelle des Gases an deni Winderhitzer zugeführt.
  • Abb.7 zeigt eine andere Anordnung, bei der die Regeneratoren 5 und 17 auf derselben Seite des Arbeitsraumes 33 liegen und bei der der Winderhitzer 39 durch die aus den Regeneratoren herausschlagenden Flammen geheizt wird.
  • Abb. 8 ist eine Anordnung, in der die Regeneratoren 5 und 17 auf derselben Seite des Arbeitsraumes 33 liegen, während der Winderhitzer 39 auf der anderen Seite liegt. Dieser wird von einem Teil des Gases, das den Ofen durchstrichen hat, geheizt und schickt seine Luft umschichtig zu den Regeneratoren 5 und 17 und zu der Eintrittsöffnung des Winderhitzers. Natürlich kann das in die Regeneratoren oder den Winderhitzer eintretende Gas auch mit kalter Luft brennen.
  • Abb. 9 zeigt eine Anordnung, bei der der Arbeitsraum des Ofens so ausgebildet sein kann, daß ein Teil des Gases ein Doppelgewölbe durchläuft, wo es mit Luft zusammentrifft und sich entzündet.
  • Man kann auf diese Weise einen Muffelofen herstellen, dessen Wände von einer Flamme geheizt werden und dessen Ofenrauen von heißem Gas durchströmt wird. In Abb. 9 tritt z. B das Gas durch die Kammer 17 ein, durchläuft den Arbeitsraum 33 und gelangt, nachdem es durch den Kanal 12 Luft aufgenommen hat, in die Kammer 5. Ein anderer Teil des von der Kammer 17 kommenden Gases durchläuft den Kanal 4o und entzündet sich in dem Raum 42 mit einem durch den Kanal 41 kommenden Luftstrom. Diese Flamme heizt das Gewölbe, und die Rauchgase gehen durch den Kanal 44 und treten in den Regenerator 5, der im Aufheizen begriffen ist. Während dieses Arbeitsabschnittes ist der Lufteintritt 43 in das Gewölbe geschlossen. Wenn man umschaltet, läuft die Flamme im entgegengesetzten Sinne, und der Kanal 43 ist offen, während der Kanal .11 geschlossen ist.

Claims (7)

  1. PATEN TANSL'kÜCHJs: i. Verfahren zum Betrieb von Öfen für metallurgische, chemische, keramische und glastechnische Zwecke, bei denen rekuper ativ oder regenerativ erwärmte Gase den Arbeitsraum durchziehen, bevor sie zur Aufheizung der Wärmeaustauscher verbrannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich -bekannte Ergänzung der unmittelbaren Gasbeheizung durch Wärmeausstrahlung einer Flamme derart erfolgt, daß die Abgase dieser Flamme dem Arbeitsraum fernbleiben und unmittelbar in offen zum Arbeitsraum angeordnete Wärmeaustauscher ziehen, die ebenfalls strahlende Wärme in den Arbeitsraum zu senden vermögen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, kombiniert mit Außenbeheizung des Arbeitsraums.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum eines doppelten Dekkengewölbes über dem Arbeitsraum unmittelbar durch Öffnungen des unteren Deckengewölbes hindurch aus dem Wärmeaustauscher mit Heizgas gespeist wird.
  4. 4. Ofen für das Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine gegebenenfalls regelbare Verbindung zwischen den Regeneratoren eines Paares oder eine Einrichtung an den Regeneratoren zur unmittelbaren Zuführung nicht vorgewärmten Gases oder beide Anordnungen gleichzeitig.
  5. 5. Ofen für das Verfahren. nach Anspruch i bis 3, dessen Arbeitsraum das zu behandelnde Gut in der Längsrichtung durchwandert, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgas den Arbeitsraum quer zur Wanderrichtung des Gutes durchströmt. G.
  6. Verfahren zum Betrieb des Ofens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Längserstreckung des Ofens einzelne Ströme des Gases verteilt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des noch kalten Behandlungsgases zunächst eine oder mehrere Stellen des Arbeitsraumes kühlen.
DESCH84254D 1927-10-04 1927-10-25 Verfahren zum Betrieb von OEfen fuer metallurgische, chemische, keramische und glastechnische Zwecke und OEfen dazu Expired DE577121C (de)

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