DE151583C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D9/00—Ovens specially adapted for firing enamels
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D9/00—Ovens specially adapted for firing enamels
- C23D9/02—Non-electric muffle furnaces
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Tunnel Furnaces (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 151583 KLASSE 48 c.
Bei vielen feuerungstechnischen Vorgängen ist es notwendig, daß die Flamme mit den
zu glühenden oder zu schmelzenden Körpern nicht in Berührung kommt. Hierzu wurden
bisher Retorten- und Muffelöfen verwendet. Derartige Retorten - oder Muffelöfen . verursachen
aber stets einen großen Aufwand an Brennstoffen, außerdem sind, was noch mehr ins Gewicht fällt, die zu erhitzenden Ofenteile
ίο einer verhältnismäßig schnellen Abnutzung
unterworfen. Auch ist die Einmauerung derselben, um die Abnutzung möglichst einzuschränken
und die notwendige gleichmäßige Hitze zu erzielen, immerhin ziemlich
umständlich. Der Zweck vorliegender Erfindung ist nun, die Retorten und Muffeln überflüssig zu machen, dabei die Ware niemals
in direkte Fiammenberührung zu bringen, damit die Güte des Erzeugnisses nicht von
den Feuergasen beeinflußt wird, und an Brennstoff zu sparen. Dieses Ziel ist bereits früher
angestrebt worden, indem ein Arbeitsraum durch die direkte Flamme erhitzt, zur Strahlung gebracht, die Flamme daraus entfernt
und die zu glühende Ware in diesen strahlenden Raum eingeschoben wurde (D.R.P.
.. 45838, Kl. 48.) Durch die Absorption der Wärme durch die Beschickung sank jedoch
die Temperatur dieses Arbeitsraumes sehr rasch, und da man kein Mittel besaß, die
Temperatur zu steigern oder wenigstens für
·. , eine längere Zeit zu halten, ohne die Ware entfernen zu müssen, so erfolgte kein glatter
Betrieb. Es kam vielmehr oft .vor, daß die in den Wänden des Arbeitsraumes aufgespeicherte
Wärme nicht ausreichte, um die Beschickung fertig zu brennen. Sie mußte in diesem Zustande herausgezogen werden, die
Kammer wurde von frischem erhitzt und die Ware zum Fertigbrennen nochmals eingeschoben.
Durch das mehrfache Einbrennen wurde z. B. beim Emaillieren die Emailschicht holprig und matt, und der Brennstoffaufwand
war ein höherer als bei den Muffelofen, die durch jene Öfen ersetzt
werden sollten.
Um einen wirtschaftlichen Betrieb ohne Muffel zu erreichen, wird nach dem vorliegenden
Verfahren mit der strahlend wirkenden Wärme eine Erhitzung des Arbeitsraumes durch Umführung der Flamme in Kanälen,
welche um den Arbeitsraum laufen, vereinigt, daß die letztere zum Ersatz der durch
verloren gehenden Wärme des Arbeitsraumes dient. Dadurch ist man in den Stand gesetzt, die strahlende Wärme auf
längere Zeit leicht auf der erforderlichen Höhe zu halten, ohne gezwungen zu werden,
die Ware vor dem Fertigbrennen entfernen zu müssen. Sinkt die Temperatur bis zu einem gewissen Grade, so ist es nur nötig,
die Ware etwas langer dieser strahlenden Hitze auszusetzen. Der Brennstoff auf wand
eines derartig betriebenen Ofens ist natürlich sehr viel geringer als bei den Muffelofen,
und das Email wird infolge der hohen Temperatur, wie sie bisher in Emaillieröfen nicht
erreicht werden konnte, sehr festhaftend. Ein
so Strahlung
nach dem neuen Verfahren betriebener Ofen besitzt gleichzeitig die Möglichkeit einer ununterbrochenen
Verbindung des inneren Raumes direkt oder durch die äußeren Kanäle
mit der Esse, um die Entfernung der Flamme und der Gase aus dem Arbeitsraum während der Arbeit dauernd zu sichern.
Denn diese Gase haben selbst in geringen Mengen eine chemische Veränderung des
ίο Emails zur Folge, die auf alle Fälle vermieden
werden muß, um eben einen Ofen ohne Muffel zum Ersatz der Muffel- oder
Retortenofen benutzen zu können. Mit dem Wechseln der Flamme von innen nach außen
erfolgt somit kein Abschluß des Arbeitsraumes von der Esse, keine Bildung einer Muffel, sondern Arbeitsraum und Esse bleiben
gegeneinander geöffnet und nur die Zugrichtung wird geändert.
Die bisherigen Öfen mit innerer und äußerer Erhitzung kannten weder die Wirkung
durch Strahlung überhaupt, noch die Vereinigung dieser mit einer äußeren Erhitzung
zum Zweck der Aufrechterhaltung jener Strahlung. Bei denselben wurden vielmehr die Gegenstände selbst einmal direkt
im offenen Feuer, dann im allseitig geschlossenen Raum durch die Wandung hindurch
weiter erhitzt. Es ist einleuchtend, daß ein nach einem derartigen Verfahren betriebener
Ofen trotz des Vorhandenseins der inneren und äußeren Erhitzung den mit dem neuen Beheizungsverfahren beabsichtigten
Zweck, Vermeidung der direkten Flammenberührung z. B. zum Emaillieren, nicht dienen
kann. Damit zusammenhängend vermißt man bei derartigen Öfen naturgemäß auch jene
so wichtige ununterbrochene Verbindung des inneren Ofenraumes mit der Esse.
Die Durchführung der Befeuerung von Emaillier- oder Glühofen nach vorliegendem
Verfahren kann nun z. B. dadurch möglich gemacht werden, daß nur eine Feuerung bezw.
eine Flamme oder bei Gasfeuerung nur eine Sekundärluftzuführung, dagegen aber zwei
verschiedene Abhitzekanäle Verwendung finden, und daß die Flamme einmal das Innere des
Ofens strahlend macht, das andere Mal die Kanäle des Mauerwerkes durchstreicht.
Die zur Esse führenden Abhitzekanäle schließen sich an die beiden Flammenwege
an. Jeder Von diesen Kanälen kann für sich abwechselnd geschlossen werden, so daß
die Flamme naturgemäß nur durch den Kanal streichen wird, durch den ein Abzug der Hitze möglich, mit anderen Worten, an
der Stelle, wo der Essenschieber offen ist.
An Stelle nur einer Feuerung kann man natürlich auch zwei Feuerungen verwenden,
von denen die eine das Innere und die andere die Kanäle im Ofenmauerwerk beheizt.
Diese Ausführung wird sich jedoch in der Praxis etwas umständlich gestalten, so daß dieselbe wohl wenig' angewendet
werden wird, immerhin aber ausführbar sein dürfte. In der beiliegenden Zeichnung ist
nun ein gemäß vorliegendem Verfahren eingerichteter Ofen dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt und
Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch einen Ofen, der nur mit einer Feuerung versehen
ist.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie x-x und Fig. 4 ein ebensolcher nach der \Amty-jr.
Fig. 5 zeigt im senkrechten Schnitt einen etwas anders ausgeführten Ofen dieser Art
und
Fig. 6 ist der dazugehörige Längsschnitt.
Der Ofen nach Fig. 1 bis 4 besteht im allgemeinen aus einem geeigneten verankerten
Umfassungswerk, in welches ein aus feuerfestem Material gebildeter und zweckentsprechend
groß gestalteter, überwölbter, starkwandiger Arbeitsraum α eingebaut ist. Dieser
Arbeitsraum ist vorn durch eine Tür in bekannter Weise abschließbar gemacht und besitzt in seiner Bodenfläche eine zweckentsprechend
gestaltete Öffnung b, die mit dem Kanal c der Feuerung, welchem durch Kanäle
e, e Luft zugeführt werden kann, derart in Verbindung steht, daß die erzeugte Flamme
durch die öffnung b in den Arbeitsraum a einzutreten vermag. Von hier aus gehen die
Feuergase durch die Kanäle / und g zur Esse. In den Seitenwänden des Arbeitsraumes
α sind Kanäle d vorgesehen, die ebenfalls mit dem Kanal c der Feuerung in
Verbindung stehen und sich über das Gewölbe des Arbeitsraumes α hinziehen. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel sind diese Kanäle d so gehalten, daß sich je zwei derselben
an einer Seite oben vereinigen. Die Flamme geht in den ersten beiden hoch und im zweiten Kanalpaar nach unten, von wo
aus sie als Abhitze zur Esse geführt wird. Die Flamme umspült also den Arbeitsraum a
und erhält die Wände desselben dadurch strahlend. Um nun zu ermöglichen, daß die
Flamme zeitweilig nur einen Weg einschlägt, sind beide Abhitzekanäle, die sich an die beiden
Flammenwege anschließen, mit je einem Schieber oder sonstiger Abschlußvorrichtung
versehen, so daß die Flamme, je nach der Stellung der Schieber, nur den Weg gehen
kann, durch den ein Abzug der Abhitze möglich ist. Die Schieber usw. für die Abhitzekanäle
sind in bekannter Weise mit Rad, Kette oder Hebel verbunden, um ein Wechseln derselben schnell vornehmen zu können. Die
in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ofenform unterscheidet sich von der bereits erwähnten
nur dadurch, daß die Flamme von der
Feuerung aus nicht durch die Bodenöffnung des Arbeitsraumes eintritt, sondern durch in
den Seitenwänden desselben vorgesehene Öffnungen i. Der Abzug der Gase zur Esse
findet auch hier durch die Kanäle / und g statt.
Die Verwendung dieser Öfen ist vor allem für die Erzeugung der Blech- und Gußemailwaren
in Aussicht genommen, indessen sind
ίο diese Öfen für viele andere Zwecke, besonders
für die Metall- und chemische Industrie, brauchbar.
Die Arbeitsweise eines derartig eingerichteten Ofens ist nun folgende: Die von der
Feuerung kommende Flamme wird zunächst in den Arbeitsraum a des Ofens geleitet.
Man erreicht dieses durch Öffnen des zugehörigen Essenschiebers und Schließen der um
den Arbeitsraum laufenden Kanäle d. Bei Generatorgasfeuerung gehen die Gase, nachdem
sie sich durch die aus den Kanälen e zuströmende Luft entzündet haben, durch die
Öffnung b (Fig. 1 bis 4) oder die Öffnungen i (Fig. 5 und 6) in den Arbeitsraum α und von
hier durch die Kanäle f und g zur Esse. Sind auf diese Weise die Wände des Arbeitsraumes
genügend erhitzt, stark strahlend gemacht, und ist die richtige Temperatur erreicht,
so kann mit dem Glühen oder Brennen unverzüglich begonnen werden. Man schließt
dann den bis jetzt geöffneten Essenschieber und öffnet denjenigen für die um den Arbeitsraum
α laufenden Kanäle d. Hierdurch wird die Flamme gezwungen, ihren Weg von der
Feuerung c aus unter Umgehung des Arbeitsraumes durch die zu beiden Seiten von letzterem
angeordneten Kanäle d zu nehmen, wodurch die Ofenwände weiter erhitzt werden.
Ein Abschluß des Innenraumes mit den Kanälen findet aber nicht statt, sondern die
Verbindung des Arbeitsraumes mit der Esse bleibt, allerdings unter der Vermittlung
äußerer Kanäle, erhalten. Bei Beschickung des Ofens mit größeren, schwereren Gegenständen,
beispielsweise mit Gußgeschirren, kann der Betrieb so geleitet werden, daß vor jeder neuen Beschickung die Flamme in das
Ofeninnere zunächst geleitet wird, um dasselbe auf die richtige, strahlend wirkende Temperatur
zu bringen. Ist dieses geschehen, so wird die Flammenrichtung geändert und die
zu verarbeitende Ware in den Arbeitsraum a eingeschoben, der strahlenden Wärme ausgesetzt
und bis zum Fertigwerden in derselben belassen. Bei kleineren Gegenständen kann die Ware entfernt und neue eingeschoben
werden, ohne jedesmal die Flammenrichtung zu ändern. Diese Änderung erfolgt vielmehr
nur beim Schichtwechsel und in den Arbeitspausen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Brennen zu emaillierender Gegenstände oder zum Glühen
beliebiger Stoffe unter ausschließlicher Ausnutzung der von den Ofenwänden
ausgestrahlten Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen des in bekannter
Weise vor dem Einsetzen der Gegenstände durch direkte Innenbeheizung hoch erhitzten Arbeitsraumes nach dem
Einsetzen der Gegenstände o. dergl. von außen weiter erhitzt werden, um die durch
Strahlung abgegebene Wärme zu ersetzen und so die zum Einbrennen des Emails oder zum Fertigglühen der Stoffe erforderliche
Hitze im Arbeitsraum längere Zeit aufrecht zu erhalten.
2. Ofen mit von innen und außen heizbarem Arbeitsraum zur Ausführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Zuführung
der Heizgase dienende Kanal (c) einerseits durch einen Kanal (b) unmittelbar mit
dem Innern des Arbeitsraumes (a) und andererseits mit zu beiden Seiten des Arbeitsraumes
angeordneten Zügen (d), durch deren paarweise Vereinigung die Gase abwechselnd auf- und abwärts geführt
werden, in Verbindung steht, so daß je nach der Stellung der für beide Gasführungen
vorgesehenen Essenschieber die Beheizung des Arbeitsraumes von innen oder außen erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt iU der reiChsdruCkErjji.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT19717D AT19717B (de) | 1902-05-26 | 1904-06-17 | Verfahren und Ofen zum Brennen zu emaillierender Gegenstände oder zum Glühen beliebiger Stoffe. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE151583C true DE151583C (de) |
Family
ID=418396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1902151583D Expired - Lifetime DE151583C (de) | 1902-05-26 | 1902-05-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE151583C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760688C (de) * | 1941-11-22 | 1953-03-30 | Johannes Doern | Muffelofen mit zwei wahlweise von innen und aussen gasbeheizten Muffeln |
-
1902
- 1902-05-26 DE DE1902151583D patent/DE151583C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760688C (de) * | 1941-11-22 | 1953-03-30 | Johannes Doern | Muffelofen mit zwei wahlweise von innen und aussen gasbeheizten Muffeln |
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