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Brennofen für Laboratorien, insbesondere für zahnärztliche Zwecke
und Veraschungen o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennofen für Laboratorien,
welcher insbesondere für zahnärztliche Zwecke und Veraschungen bestimmt ist, und
bezweckt die Schaffung eines Ofens mit erhöhter Wärmeausnutzung und erleichterter
Bedienbarkeit.
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Bei den bekannten Brennöfen für zahnärztliche Zwecke, z. B, zum Brennen
von Porzellan, besteht der Nachteil, daß zum Ein- und Ausbringen des Gutes mit einem
metallischen Werkzeug in den Ofen gefahren werden muß. Dies ist bei der kleinen
Ofenöffnung lästig und führt leicht zu Verbrennungen der Hände. Neben der Belästigung
der Hände durch die ausströmende Hitze und der Schädigung der Augen durch das stark
leuchtende Ofeninnere leidet das Brenngut durch die von dem sich erhitzenden Werkzeug
verursachten Niederschläge. Auch das Auftragen von zusätzlichem Brenngut ist bei
Belassung des Brenngutes im Ofeninneren nur schlecht zu bewerkstelligen. Bei der
Heuausnahme des Gutes aus dem Ofen können Lagerveränderungen des Gutes entstehen,
welche mit Rücksicht auf die zu erstrebende Genauigkeit der Arbeit tunlichst vermieden
werden müssen. Überdies ist die Wärmeausnutzung des Ofens infolge des beim Biehandeln
des Gutes offenen Ofens schlecht, und es kann eine ungleichmäßige Erhitzung des
Gutes eintreten. Bei für Veraschungen bestimmten öfen bestehen ähnliche Nachteile.
Durch die Erfindung werden die vorgenannten Nachteile dadurch vermieden, daß der
Brennrost ,aus einem .ausziehbaren Schieber mit durch Querrippen vom Querschnitt
der Ofenöffnung gebildeten sattelartigen Ausnehmungen, die die Größe dies Brennrauines
haben können, zum Auflegen des Brenngutes besteht. Hier durch ist erreicht, daß
ohne -besondere Formung von Dchtungsleisten und unter Vermeidung metallischer Teile
das Brenngut bei stets geschlossenem Brennraum des Ofens in den Brennraum und aus
dem Brennraum gebracht werden kann, da der Einführungskanal des Ofens auch bei herausgezogenem
Rost durch dessen hintere Querrippe verschlossen bleibt. Auch das Auftragen zusätzlichen
Brenngutes sowie die Heuausnahme des Brenngutes ist erheblich erleichtert. Als Schieber
ist der Rost leicht heuausziehbar, so daß sich die beim Heizen des Ofens auftretende
Ausdehnung des den Ofen bildenden Werkstoffes nicht nachteilig auswdY1>en kann.
Ebenso tritt keine Belästigung des Bedienenden durch die auisstrahlende Wärme und
das stark leuchtende Ofeninnere ein. Auch die Herstellung des Ofens ist infolge
des Fehlens genau gegeneinander abzupassender oder schwer zu formender Teile einfach.
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Die Anordnung der Aüsiehmungen ist vorteilhaft so, daß eine Ausnehmung
der Größe des Brennraumes entsprechend bemessen ist, während eine andere Ausnehmung
im Einführungskan.
al des Ofens liegt. Neben der Vernleidung eines
im Einführungskanal liegenden Stopfens, welcher sich bei langer Betriebszeit des
Ofens infolge etwaiger Materialwerfungen festsetzen könnte, ist sonach eine das
Ofeninnere isolierende Vorkammer geschaffen, die zum Vorwärmen oder Warmhalten von
Brenngut oder auch gegebenenfalls zur gleichzeitigen Behandlung .eines Gutes mit
niedriger Behandlungstemperatur dienen kann. Hierbei ist das Gut in der Vorkammer
in der gleichen Weise wie im Brennraum leicht zugänglich.
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Der Einführungskanal des Ofens ist nach der Erfindung zur Aufnahme
der Abschlußquerrippe des Rostes über den Brennraum hinaus verlängert, wodurch eine
Verkleinerung des Brennraumes durch die Abschlußrippe des Schiebers vermieden wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt einen Brennofen üz Vorderansicht.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach A-B der Abt-. i. Der aus Silimanith bestehende
Ofen i ist mit einem ausziehbaren, als Rost dienenden Schieber 2 versehen. Dieser
Schieber 2 hat den gleichen Querschnitt wie die 'Ofenöffnung 3 und weist sattelartige
Ausnehmungen q., q.' zum Auflegen des Brenngutes auf. Die Begrenzungen der Ausnehmungen
bilden den Verschluß der Ofenöffnung, so daß letztere sowohl bei eingeschobenem
als auch bei ausgezogenem Schieber (vgl. strichpunktierte Darstellung in Abb.2)
verschlossen ist. Von den Aüsnehmungen des Schiebers hat die Ausnehmung q. eine
dem Brennraum g entsprechende Größe, während die Ausnehmung q.' bei eingeschobenem
Schieber im Einführungskanal 3 des Ofens liegt und so :eine Vorkammer bildet. Der
Einführungskanal 3 ist über den Brennraum 5 Hinaus verlängert. Diese Kanalverlängerung
6 dient zur Aufnahme der die Ausnehmung q. begrenzenden Querrippe 12. An der vorderen
Schieberseite ist eine Öse 7 für den Angriff eines Hakens beim Einschieben und Ausziehen
des Schiebers vorgesehen. In den Öffnungen 8 ruhen die der B;eheizung des Ofens
dienenden Silithstäbe.
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Vor den Ofen ist ein an dem den Ofen tragenden Gestell befestigter
Tisch i i angeordnet, welcher das Ausziehen des Schiebers begrenzt und der Ablage
von Brenngut und Werkzeugen dienen kann.
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Die Unterseite des Ofens ist mit einer Ausnehnrnung 9 versehen (gestrichelt
dargestellt), in welcher die Vorschaltwiderstände io für die Silithstäbe angeordnet
sind. Zur -Erzielung einer nennenswerten Aufheizung durch die Vorschaltwiderstände
werden letztere zweckentsprechend gewählt und bemessen.
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Der Ofen besteht aus zwei Hälften, denen Trennungsfuge in die Linie
A-B fällt und welche durch nicht dargestellte äußere Ankerschrauben zusammengehalten
werden.