DE476783C

DE476783C - Trockenkammer, in welcher das Gut mittels eines endlosen Foerderbandes ueber Heizkoerper gefuehrt wird

Info

Publication number: DE476783C
Application number: DEB133976D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-10-21
Filing date: 1927-10-21
Publication date: 1929-05-25

Description

Trockenkammer, in welcher das Gut mittels eines endlosen Förderbandes über Heizkörper geführt wird Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung mit einer länglichen Kammer, in welcher das Gut auf einem endlosen Förderband über Heizkörper geführt wird. Bei der Trocknung und Herstellung von Briketten o. dgl. aus Brennstoff, wie Anthrazitstaub und anderen Kohlenamen, die mit einem Bindemittel gemischt werden, ist es wichtig, daß die Temperatur, bei welcher das Trocknen und Backen erfolgt, sorgfältig überwacht werden kann, da außergewöhnliche Hitze das Verkohlen des Brennstoffes bewirken und schädliche Folgen haben würde. Bei den bekannten Trocknern werden die Heizkörper von einer und derselben Heizquelle gespeist, so daß ihre Temperaturen durchweg gleich sind und der fortschreitenden Trocknung des Gutes nicht angepaßt werden können. Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, daß die Beheizung des zu trocknenden Gutes auf dem Förderbande durch einzeln regelbare Brennergruppen erfolgt. Diese Art der Beheizung ermöglicht, der fortschreitenden Trocknung des Gutes entsprechend die einzelnen Brenner auf den Hitzegrad einzustellen, der für das die betreffende Heizstelle durchwandernde Gut in diesem Augenblick am günstigsten ist. Die Regelung wird ferner noch dadurch erleichtert, daß über den Brennergruppen eine Anzahl von Gasauslässen angeordnet sind, die ebenfalls einzeln regelbar sind. Diese Einrichtung ermöglicht, an beliebigen Stellen der Ofenkammer jede gewünschte Geschwiridigkeitsänderung und Strömrichtung der Heizgase zu erreichen. Wird eine mit Durchbrechungen versehene Gruppe von Platten oder Stäben über dein Förderband angeordnet, so nehmen die Platten die Wärme der von dem Förderbande aufsteigenden Gase auf und bilden eine gute Wärmeisolierung für den Raum, den das Gut auf dem Förderband durchläuft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt einen Querschnitt des Ofens mit schematisch dargestellten Teilen und Abb. a einen abgebrochenen Schnitt des Ofens mit einer abgeänderten Prellwand bzw. einem Schirm.
Bei dem in der Abb. i gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Ofen aus einer längliehen Kammer a, die mit einer Reihe von regelbaren Gasbrennern b und einer Reihe von regelbaren Austrittsöffnungen oder Kanälen c versehen ist, die über die Länge der Kammer mit Zwischenräumen verteilt sind. Zwischen den Brennern b und Auslässen c ist eine wagerechte Prellwand oder ein Prellgitter oder Schirm d angeordnet, der aus Platten von feuerfesten bzw. schwer schmelzbaren Stoffen besteht, die auf nicht dargestellten Querträgern gelagert sind und die Hitze abwärts auf das zu behandelnde Gut zurückwerfen. Die Verbrennungsgase der Brenner steigen senkrecht durch schmale Schlitze, Spalten oder öffnungen zwischen den Platten der Prellwand oder rund um die Seiten ihrer Teile nach dem Oberteile der Ofenkammer, mit welcher die Austrittsöffnungen, in Verbindung stehen.
Ein endloses Förderband f, Kette o. dgl. nimmt ihren Weg wagerecht durch diesen erhitzten. Raum zwischen den Brennern b und der Prellplatte d und trägt das zu trocknende oder zu backende Gut langsam durch den Ofen. Das brikettierte Gut kann in Kübel gefüllt und auf die Fördervorrichtung an einem Ende des Ofens geladen und am hinteren Ende dies Ofens nach dem Backen abgeladen werden.
Während des Durchganges der Kübel durch den Ofen wird die Hitze -durch die Prellplatte oder den Schirm d abwärts geleitet, so daß der zu behandelnde Brennstoff der gleichen oder annähernd gleichen Temperatur von oben nach unten unterworfen wird. Die Prellplatte schützt die unter ihr liegende Heizzone gegen plötzlichen Temperaturwechsel, der durch Änderung des Zuges oder aus anderen Gründen entsteht. Ein oder mehrere Pyrometer g können in dem Ofen zwischen der Prellplatte d und der oberen Bahn der Fördervorrichtung so angeordnet sein, daß die. Temperaturen angezeigt werden, welche rin dem Ofen durchweg vorherrschen.
Die in Abb. a gezeigte Ausführungsform ist der oben beschriebenen ähnlich mit Ausnahme der Form der Prellplatte oder- Schirmes,- -der im zweiten Fall nicht aus Platten zusammengesetzt ist, sondern aus Stangen h besteht, die aus feuerfesten Stoffen gefertigt und an ihren unteren Seiten abgeschrägt sind, um den Zufluß von Gasen zu den Zwischenräumen zu erleichtern.
Obwohl angegeben ist, daß der beschriebene Ofen zum Trocknen und Backen von Briketts und eiförmigen Körpern aus Brennstoff bestimmt ist, kann er auch für andere Zwecke benutzt werden, wo es nötig ist, das Gut bei genau geregelten Temperaturen zu erhitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Trockenkammer, in welcher das Gut mittels eines endlosen Förderbandes über Heizkörper geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung durch einzeln regelbare Brennergruppen (b) erfolgt. a. Trockenkammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Brennergruppen (b) liegende Kammerteil mit einer Anzahl regelbarer Gasauslässe (c) versehen ist. g. Trockenkammer nach Anspruch i und a,- dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Brennergruppen und den Gasauslässen das= Förderband (f )_ schirmartig überdeckende Plattenader Stangen- (d) aus feuerfestem Werkstoff - angeordnet sind, zwischen welchen sich Durchtrittsspalten für die Verbrennungsgase _befinden.