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Ofen mit Zweitluftzuführung Gegenstand der Erfindung ist ein Ofen
mit Zweitluftzuführung durch Kanäle zwischen der Außenwandung des Ofens und der
Schamotteauskleidung des Feuerraumes.
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Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die -Schamotteauskleidung
auf der Luftkanalseite senkrechte Rillen und Stege aufweist und daß die Durchtrittsöffnungen
für die Zweitluft in den Stegen, und zwar so tief angeordnet sind, daß sich die
Luftkanäle über die Durchtrittsöffnungen hinaus erstrecken.
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Hierdurch wird durch die einfachsten Mittel, ohne Verlängerung der
Züge für die Zweitluft, deren Vorwärmung in hohem Maße ermöglicht, denn in dem Hohlraum,
der sich über den Durchtrittsöffnungen für die Zweitluft befindet, wird die darin
ruhende Luft außerordentlich stark erhitzt; die Luftkanäle, die sich über die Durchtrittsöffnungen
hinaus erstrecken, bilden die Führung für die von unten nach oben ziehende Zweitluft,
und da nun die Durchtrittsöffnungen nicht in den Kanälen, sondern in den Stegen
liegen, kann derjenige Teil der Zweitluft, der in den Kanälen hochsteigt, auch nicht
unmittelbar zu den Durchtrittsöffnungen gelangen, sondern wird infolge seiner lebendigen
Kraft in den über den Durchtrittsöffnungen.liegenden Hohlraum geführt. In diesem
Hohlraum befindet sich ruhende, stark überhitzte Luft, und durch die hochsteigende
Zweitluft wird ein Teil der in diesem Hohlraum befindlichen überhitzten Luft verdrängt,
der nur nach unten ausweichen kann und sich demnach mit der Zweitluft mischen muß,
die durch die Durchtrittsöffnungen zu der Feuerung geht, und hierdurch findet die
beabsichtigte und erforderliche Anwärmung der dem Feuerraum zugeführten Zweitluft
in einfachster Weise statt.
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In der Zeichnung ist ein Füllofen einfachster Konstruktion zur Darstellung
gebracht, welcher mit der neuen Einrichtung versehen ist, und zwar zeigt Abb. i
den Ofen in einem Schnitt nach der Linie I-1 der Abb. 2.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Abt. i, während Abb.
3 eine aus zwei übereinandergesetzten Schamottesteinen bestehende Seitenwand des
Fenerraummanbels schaubildlich zur Darstellung bringt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind nur die beiden Seitenwandungen
des Ofens für Zweitlnftzuführung eingerichtet. Zwischen der Außenumkleidung i, die
in bekannter Weise aus Kacheln besteht, und den Schamottesteinen 2, die den Feuerraum
begrenzen, ist durch entsprechende Verlegung oder entsprechende Form der Schamottesteine
ein Luftraum 3 gebildet, der unten, bei q., offen und oben durch den Deckels abgeschlossen
ist.
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Bei diesem, Ausführungsbeispiel sind die Schamottesteine 2 (Abt. 3)
mit Rillen 6 versehen, durch welche die Stege 7 gebildet werden. Die Rillen 6 reichen
vom unteren Ende der Schamottewand bis dicht ,an das obere
Ende
derselben heran und verlaufen oben, bei 8, schräg nach dem Luftraum, um dort die
-in den Rillen aufsteigende Luft nach dem Luftraum ungehindert abzulenken.
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Durch die Stege 7 sind, etwa in halber Höhe des unteren Schamottesteines,
Durchtrittsöffnungen 9 angeordnet, die schräg nach innen und unten in den Feuerraum
münden.
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Die Wirkung dieser Einrichtung ist folgende.
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Die in dem Hohlraum 3 befindliche Luft ist zunächst in Ruhe und durch
ihre Berührung mit den glühenden Schamottesteinen a stark erhitzt. -Durch den Schornsteinzug
tritt die Zweitluft bei A von unten in den Hohlraum 3 ein. Ein Teil dieser Luft
geht außen an den Stegen 7 entlang nach oben, erfährt bei den Durchtrittsöffnungen
9 einen Richtungswechsel, bildet dadurch bei a (s. Abb. i, linke Seite) einen Wirbel
und mischt sich dadurch mit der erhitzten Luft, die sich über den Durchtrittsöffnungei
9 in dem Raum 3 befindet, tritt also vorgewärmt in den Feuerraten. Der andere Teil
der bei A angesaugten Lüft zieht in den Rillen 6 nach oben, wird oben bei b (s.
Abb. i, i@echte Seite) nach dem Hohlraum 3 abgelenkt und drückt dadurch die erhitzte
Luft in dem Hohlraum 3 nach unten, die dann durch die Durchtrittsöffnungen 9 in
den Feuerraum abgesaugt wird. Hierdurch wird also einmal der erforderliche lange
Weg für die kalte Zweitluft an den glühenden Schamottaauskleidungen erreicht, um
die Zweitluft vorzuwärmen, ohne daß eine verteuernde Umkonstruktion des Ofens erforderlich
wäre, und gleichzeitig wird hierdurch eine Bewegung der sonst in dem Hohlraum ruhenden
erhitzten Luft in dem Sinne erreicht, daß dadurch eine Vermischung dieser Heißluft
mit denjenigen Teilen der Zweitluft erfolgt, der außen an den. Stegen 7 entlang
unmittelbar durch die Durchtrittsöffnungen 9 zum Feuerraum abgesaugt wird.