DE812453C - Ofen zum Anlassen von Glas - Google Patents
Ofen zum Anlassen von GlasInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B25/00—Annealing glass products
- C03B25/04—Annealing glass products in a continuous way
- C03B25/06—Annealing glass products in a continuous way with horizontal displacement of the glass products
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Tunnel Furnaces (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 30. AUGUST 1951
W 2550 VIb j 32a
Die Erfindung bezieht sich auf das Anlassen von Glas, d. h. auf die thermische Behandlung, welcher
Glas unterworfen wird, um die inneren Spannungen zu beseitigen, welche sich bei zu starkem oder ungleichmäßigem
Abkühlen ergeben. Zu diesem Zweck werden die Glasgegenstände im allgemeinen in Tunnelöfen
gebracht, wo sie fortschreitend sinkenden Temperaturen unterworfen werden, während sie sich von
einem Ofenende zum anderen bewegen.
Das Anlassen des Glases ist eine sehr empfindliche Behandlung. Die besten Resultate werden erhalten,
wenn man Luftströme mit den gewünschten Temperaturen in unmittelbarer Berührung mit dem Glas
kreisen läßt. Nichtsdestoweniger müssen sorgfältige Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, um die Gleichmäßigkeit
der Temperatur an den verschiedenen Stellen der Beschickung zu sichern, um zu vermeiden,
daß neue Spannungen in dem Glas während der Abkühlung auftreten können.
Die Erfindung hat zum Ziel, einen Ofen zu schaffen, ao in welchem die für die Gleichmäßigkeit der thermischen
Behandlung und für die Wiedergewinnung der zunächst unregelmäßig in der Beschickung verteilten
Wärme günstigen Bedingungen besser als in den bekannten öfen dadurch verwirklicht werden, daß man
die Gegenstände Temperaturen unterwirft, welche einer vorher genau bestimmten Kurve folgen.
Der Ofen nach der Erfindung besteht aus einer Reihe von Kammern, welche mit regelbaren Heizmitteln
und über und/oder unter der Bahn für die Beschickung angeordneten Ventilatoren derart versehen
sind, daß die Beschickung im Laufe ihrer Bewegung in dem Ofen warmen Luftströmen unterworfen
ist, welche abwechselnd von unten nach oben und von oben nach unten geleitet werden. Vorzugsweise besitzt
jede Kammer zwei Ventilatoren, der eine in ihrem oberen und der andere in ihrem unteren Teil, in der
Längsrichtung zueinander verschoben, ebenso wie
S124S3
Ablenker, welche derart angeordnet sind, daß sie den Luftstrom entlang des Gewölbes oder Bodens führen
so daß die Luft in jeder Kammer in geschlossenem Kreislauf senkrecht durch die Beschickungen und
waagerecht über und unter ihnen strömt. Reihen von Heizelementen sind unter dem Ofengewölbe angeordnet
und sichern die Erwärmung der Luftströmung zu gleicher Zeit, wie sie auf das Glas durch Strahlung
einwirken, und erhalten so in jeder Kammer die gewünschte Temperatur gleichmäßig.
Die Zeichnung gibt einen Ofen nach der Erfindung beispielsweise wieder. Es stellt dar
Fig. ι einen schematischen Längsschnitt durch den
ganzen Ofen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Kammer im vergrößerten Maßstabe,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III—III der Fig. 2.
Der dargestellte Ofen besteht in an sich bekannter Weise aus einem Tunnel, dessen erster Teil 1 am
ao Ofeneingang von einer Reihe erhitzter und nach außen thermisch isolierter Kammern gebildet ist,
während der zweite Teil 2 am Ofenausgang von einer oder mehreren gekühlten Kammern gebildet ist. Ein
endloses Transportband 3 mit ununterbrochener Bewegung bringt aus den Formen kommende Gegenstände
4 vom Ofeneingang 5 zum Ausgang 6.
Gemäß der Erfindung sind die Kammern 7 des erwärmten Ofenteils derart ausgerüstet, daß sie in
geschlossenem Kreislauf von Strömungen durchflossen werden können, welche senkrecht durch die Beschickungen
abwechselnd von unten nach oben und von oben nach unten, wie durch die Pfeile auf Fig. 2
gezeigt, geleitet werden. Dieses Ergebnis wird in wirksamster Weise dadurch erreicht, daß jede Kammer
7 mit zwei Ventilatoren, davon einer 8 im oberen Teil, der andere 9 im unteren Teil, der eine zum anderen
in Richtung der Ofenlänge verschoben, versehen ist. Reihen von Heizelementen 10 und 10', welche
beispielsweise aus elektrischen Widerständen bestehen, sind unter dem Ofengewölbe angebracht und bilden
über den anzulassenden Beschickungen eine strahlende Decke.
In der Nähe der Ventilatoren 8 und 9 angebrachte Ablenker 11 und 12 leiten die Luftströme derart, daß
der Ventilator 11 die Luft durch eine Reihe von Heizelementen
10 ansaugt und sie durch einen Kanal 13 durch die folgende gegenüber dem Ventilator 9 angeordnete
Reihe 10' schickt, welch letztere die Luft von oben nach unten durch die Beschickung ansaugt
und sie durch den Kanal 14 gegenüber dem Ventilator 8 zurückschiebt, welcher sie von neuem von unten
nach oben durch die Beschickung ansaugt, so daß sich ein geschlossener Kreislauf ergibt. Metallnetze
oder durchlöcherte Platten 15 verteilen die Ströme auf die ganze Fläche der Heizelemente 10 und 10'.
Das Transportband 3 wird ebenfalls von einem Netz gebildet und ruht auf Gitterstützen 16, die der Luftströmung
keinen Widerstand entgegensetzen.
Diese Anordnung gestattet eine sehr wirksame Luftströmung zu unterhalten. Die ununterbrochene
Berührung der Luft mit der Beschickung und die Umkehrung der Strömungsrichtung sichern einen verbesserten
Temperaturausgleich mit einem verringerten Wärmeverbrauch, und die Behandlungsdauer kann
gleichfalls merklich gegenüber der Behandlung in den üblichen öfen verringert werden. Andererseits ist die
Temperaturregelung und ihre Konstanthaltung in jeder Kammer mit sehr großer Genauigkeit möglich
gemacht.
Die beschriebene Anordnung der Reihen der Heizelemente macht ihre leichte Entfernung zwecks Reparatur
oder Reinigung möglich. Zu diesem Zweck sind die Heizelemente 10 und 10' auf Trägern 17 gelagert,
welche Gleitbahnen gegenüber in der Ofenwand vorgesehenen und normalerweise durch Schieber 18 verschlossene
öffnungen bilden.
Der gekühlte Teil 2 des beschriebenen Ofens kann von jeder geeigneten Konstruktion sein. Auf Fig. 1
ist eine metallische, von öffnungen 19 im oberen Teil
durchsetzte und im unteren Teil mit Luft quer durch einstellbare Jalousien 20 mittels eines Ventilators 21
versorgte Umhüllung dargestellt. Indessen kann man auch Kammern von verschiedener Art verwenden,
z. B. ähnlich den Kammern 7, jedoch dann ohne Heizelemente und mit oder ohne Verbindung nach
außen.
Weitere Abänderungen der Konstruktion der beschriebenen und dargestellten Ausführungsform sind
möglich, ohne aus dem Umfang der Erfindung herauszukommen. So können Heizelemente unter die Beschickungsbahn
angeordnet werden und aus Gas- oder ölbrennern bestehen.
Claims (5)
1. Ofen zum Anlassen von Glas mit einer Reihe von mit regelbaren Heizmitteln versehenen Kammern,
dadurch gekennzeichnet, daß Ventilatoren über und/oder unter der Bahn für die anzulassenden
Beschickungen derart angeordnet sind, daß die Beschickungen während ihrer Bewegung in dem
Ofen abwechselnd der Einwirkung von von unten nach oben und von oben nach unten gerichteten
warmen Luftströmen unterworfen sind.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Länge des Ofens verteilten
Ventilatoren abwechselnd über und unter den Beschickungen derart angeordnet sind, daß in
jeder Kammer die Ströme' im geschlossenen Kreislauf zweimal die Beschickungen durchkreuzend
fließen.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizreihen unter dem Ofengewölbe
angeordnet sind und eine strahlende Decke bilden.
4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizreihen beweglich vor mit Schiebern
versehenen öffnungen angeordnet sind.
5. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Ventilatoren angeordnete
Ablenker die warmen Luftströmungen derart leiten, daß sie entlang des Gewölbes und des Bodens
des Ofens strömen und die Beschickungen senkrecht zu deren Bewegungsrichtung durchkreuzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 1371 8.
Applications Claiming Priority (1)
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