DE1285676B - Ofen zum Trocknen oder graphitisierenden Gluehen von Kohleelektroden - Google Patents
Ofen zum Trocknen oder graphitisierenden Gluehen von KohleelektrodenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Ofen zum Trocknen oder graphitisierendem Glühen von Kohleelektroden, in dessen Behandlungsraum zur mittelbaren Beheizung der Elektroden vertikale Heizröhren vorgesehen sind, durch die die von einer Wärmequelle herrührenden Heizgase hindurchgeführt und anschließend in Bodenkanäle geleitet werden, von wo die Gase zum Abzug gelangen.
- Bei bekannten Anordnungen dieser Art bestehen die vertikalen Heizröhren aus einem nichtmetallischen Werkstoff, da die bekannten Öfen nicht für das Trocknen und Glühen von Kohleelektroden, sondern für das Brennen von Ton Verwendung finden sollen. Hierfür sind erheblich höhere Temperaturen erforderlich.
- Andererseits ist es aber bekannt, Trockenöfen mit beheizbaren Strahlrohren aus einem hochlegierten Metall, das bis 1000° C erhitzt werden kann, auszurüsten.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Ofen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Beibehaltung einer möglichst gleichmäßigen Wärmeverteilung im Inneren des Ofens und damit auch über die Zahl der zu behandelnden Elektroden eine leichte Anpaßbarkeit des Ofens an verschiedene Elektroden unterschiedlicher Form und Abmessungen möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vertikalen Heizröhren aus Metall bestehen und lose auf die Eintrittsöffnungen zu den Bodenkanälen aufsetzbar sind, so daß sie leicht versetzt werden können.
- Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß derselbe Ofen für die verschiedensten Elektroden ausgenutzt werden kann, wobei durch entsprechende Umstellung der Heizröhren eine optimale Anpassung an Länge und Durchmesser der jeweils zu behandelnden Elektroden möglich ist. Gleichwohl wird durch die Verwendung der metallischen Heizröhren und die dadurch mögliche mittelbare Beheizung eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Behandlungsraum auch dann aufrechterhalten, wenn Elektroden extremer Abmessungen behandelt werden müssen.
- Bei den bekannten nicht aus Metall bestehenden vertikalen Heizröhren war stets eine sichere Verankerung im Boden des Ofens notwendig und ihr Austausch bzw. ihre Versetzung weitgehend ausgeschlossen.
- Die Bodenkanäle selbst können in vorteilhafter Weise aus feuerfestem Werkstoff bestehen.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.
- F i g. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Ofens, auf welchen die Erfindung Anwendung findet; F i g. 2 ist ein Schnitt durch einen anders ausgebildeten Ofen; F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung in Draufsicht den Boden eines Ofens nach den F i g. 1 und 2.
- Der in F i g. 1 dargestellte Ofen hat einen Mantel 1 aus Gießbeton oder Gießzement. Dieser Mantel ist auf seiner Innenseite, am Boden und an den Seitenwänden mit feuerfesten Ziegeln 2 ausgekleidet, die als kontinuierliche Auskleidung dargestellt sind. Der Boden der Auskleidung 2 weist mehrere Trennwände 2 a auf, die sich vom Mantel 1 aus nach oben erstrecken. Diese Trennwände begrenzen Kanäle 3, die eine Verbindung zwischen metallischen Heiz-oder Zugröhren 4 und einer Absauganlage, die zum Schornstein oder wieder in den Umlauf führt, herstellen. Der Abstand der die Bodenkanäle begrenzenden feuerfesten Trennwände 2 a kann weitgehend geändert werden. Der Innenraum des Ofens wird durch eine Wärmequelle oder einen Verbrennungsraum oder eine Verbrennungszone 5 erwärmt, die mittels eines Gebläses die erwärmten Gase über eine Öffnung 6 in den Ofen und über die metallischen Heizröhren nach unten drückt. Die Oberseite des Ofens ist von mit feuerfesten Steinen ausgekleideten versteiften und gebogenen Hauben 7 bedeckt.
- Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 hat die feuerfeste Ziegelauskleidung 2 des Ofens einen Abstand zum Mantel 1, wodurch senkrechte Wandkanäle 8 gebildet werden. Die erwärmten Gase aus der Verbrennungszone 5 strömen nach unten über die Wandkanäle 8 und über die Heizröhren 4 in die im feuerfesten Boden vorhandenen Öffnungen 9 und von dort über die Kanäle 3 zum Auslaß. Die Wärme wird daher sowohl durch die feuerfesten Wände als auch durch die Heizröhren 4 übertragen. Die Decke 7 a ist hier flach. Die Heizröhren 4 haben an ihrem unteren Ende Flansche 10, die die senkrechte Anordnung und das Aufsetzen auf den mit feuerfesten, sich überlappenden Ziegeln 11 bedeckbaren Boden 2 ermöglichen. Diese vorzugsweise rechteckigen Flansche 10 können aber auch direkt auf den Boden des Ofens aufgesetzt werden, wobei die entsprechend abgeänderten oder teilweise weggeschnittenen, sich überlappenden Ziegel über die Flansche gelegt werden, um die Heizröhren 4 zusätzlich zu haltern. Zur Versetzung können etwa zehn feuerfeste Ziegel oder einige wenige Platten der sich überlappenden Ziegel 11, die die Flansche 10 der Heizröhren bedecken, verschoben oder herausgenommen und wieder eingesetzt werden. Die Zahl der zu verwendenden Heizröhren und ihre Stellung sowie die Lage der Kohleelektroden hängt von deren Abmessungen sowie vom Arbeitszyklus ab.
- Die Wärmequelle 5 liegt außerhalb der Hauptofenkammer, wobei aber auch mehrere Wärmequellen verwendet werden können.
- Die Heizröhren können aus Eisen oder rostfreiem Stahl bestehen und haben einen Durchmesser von 50 bis 200 mm, wobei sie in solcher Zahl und/oder Profilierung verwendet werden können, daß sich der Querschnitt der Ofenfläche zur Fläche der Heizröhren etwa wie 12: 1 verhält. Es können auch mit keramischer Substanz überzogene Metallrohre verwendet werden.
- Die erwärmten Gase können auch entgegen der Darstellung in F i g. 2 in die Bodenkanäle 3 geblasen werden und strömen dann in den Metallröhren und in den Seitenwandkanälen nach oben.
- In F i g. 3 sind die Heizröhren 4 gestrichelt dargestellt und verdeutlichen ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung der Heizröhren in parallelen Reihen. An den Stellen, an denen keine Heizrohre verwendet werden, werden die in dem Boden des Ofens befindlichen Öffnungen mit nichtmetallischen feuerfesten Steinen oder Ziegeln oder mit Metallplatten od. dgl. bedeckt. Bei 12 ist eine in eine Nische der Ofenwand eingesetzte Heizröhre angedeutet. Durch die Anordnung mehrerer Nischen dieser Art wird eine sehr gute Ausnutzung des Ofeneinsatzraumes ermöglicht. Die Heizröhren können über beliebigen, in Längsrichtung verlaufenden Kanälen angeordnet und entlang dieser Kanäle versetzt werden. Zum Trocknen empfindlicher Größen und Materialien der Elektroden können die Heizröhren so angeordnet werden, daß sie jeden Körper von vier Seiten gleichmäßig erwärmen. Gegenüber den bisher bekannten Öfen wird hierdurch die Gleichförmigkeit der Temperatur in den Körpern wesentlich verbessert, so daß eine bessere Qualität des Endproduktes erzielt und der Ausschuß verringert wird. Hierdurch ist auch die Verwendung höherer Trockengeschwindigkeiten möglich.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Ofen zum Trocknen oder graphitisierenden Glühen von Kohleelektroden, in dessen Behandlungsraum zur mittelbaren Beheizung der Elektroden vertikale Heizröhren vorgesehen sind,. durch die die von einer Wärmequelle herrührenden Heizgase hindurchgeführt und anschließend in Bodenkanäle geleitet werden, von wo die Gase zum Abzug gelangen, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die vertikalen Heizröhren (4) aus Metall bestehen und lose auf die Eintrittsöffnungen (9) zu den Bodenkanälen (3) aufsetzbar sind, so daß sie leicht versetzt werden können.
- 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkanäle (3) aus feuerfestem Werkstoff bestehen.
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