DE441165C

DE441165C - Vorrichtung zum Gluehen und Tempern von Hartgusswalzen

Info

Publication number: DE441165C
Application number: DEW66270D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-29
Filing date: 1924-05-29
Publication date: 1927-02-24

Description

Vorrichtung zum Glühen und Tempern von Hartgußwalzen. Es ist bekannt, in Hartgußstücken durch einen Glühvorgang eine Gefügeveränderung unter Abscheidung eines Teiles des gebundenen Kohlenstoffes in Form von Temperkohle herbeizuführen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der dieser Vorgang in einfachster Weise zum Glühen und Tempern von Hartgußwalzen benutzt wird. Die -Vor-Z> nach der Erfindung besteht aus einer tnit feuerfester Masse ausgekleideten Haube, deren Innenwandung vor der Verwendung auf die erforderliche Temperatur gebracht wird.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt die frisch gegossene und von den oberen Gießformteilen befreite 'Walzea in der unteren Zapfenform c sitzend. Um den Walzenballen ist eine mit feuerfester Masse ausgekleidete rohrförmige Haube d gestellt, die mit dem Deckel e luftdicht geschlossen wird.
Abb. 2 zeigt die Haube d nach der Abb. i in Draufsicht ohne Deckel. .
Abb.3 stellt im Schnitt eine Haube dar, die aus mehreren aufeinandergestellten Teilen dl, d=, d3 besteht.
Abb. 4 zeigt eine Haube mit eingebauter Feuerung für das Anwärmen der Haube und zum Innehalten oder Steigern der notwendigen Temperatur für das Behandeln bereits stark abgekühlter Walzen.
Abb. j ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. :4..
Die in Abb. i und 2 gezeichnete Haube besteht aus dem Mantel g, welcher mit. einem Futter aus feuerfester Masse h ausgekleidet ist. Um die Wärmeausstrahlung auf eig Mindestmaß zu verringern, wird zwischen das Futter h und den Mantel g eine aus Wärme schlecht leitender Masse bestehende Füllung i gebracht. Das Abdichten der Haube d auf dem unteren Zapfenformkasten c geschieht durch eine vorher aufgebrachte Sandschicht. Ebenso wird der obere Abschlußdeckel e, welcher innen mit feuerfester Masse ausgestampft ist, mittels Sanddichtung j luftdicht aufgesetzt. Durch die im Deckel e angebrachten öffnuiigeil f kann die Temperatur im Innern der Haube überwacht und geprüft werden. -Abb.3 zeigt eine Ausführung der Haube aus Einzelteilen dl, d2, d3 zusammengestellt. Diese Bauart beschränkt den Bestand an notwendigen Hauben für die verschiedenen Walzengrößen auf ein Mindestmaß. Das Abdichten der Haubenteile dl, d2, c13 usw. gegeneinander geschieht durch eilte Sanddichtung k. Die Form der Hauben kann beliebig gewählt werden. Am zweckmäßigsten ist der kreisrunde Querschnitt.
Für Walzen, welche bereits weit ab gelcülilt aus der Gießform kommen oder bei denen die Temperatur bedeutend erliölit Werden muß, wird die Haube mit Heizlcaliiilen und eingebauter Feuerung versehen. :1111t. 4 und zeigen beispielsweise eine derartige Haube. Im Innern der Haube steht die zu behandelnde Walze a, beiderseits sind Verhrennun-sschächte 1 und h angeordnet. Die Brenner nz, in' werden abwechselnd in Tätigkeit gesetzt, um bei langen und schweren Walzen eine gleichmäßige Temperatur in der ganzen Höhe der Haube zu erreichen.
Die heißen Gase treten aus dem rechten Verbrennungsschacht 1 in den Verteilungskanal fit, durch die. senkrechten Kanäle o in den oberen Ringkanal r und aus dieseln durch den Kanal s und den linken-Verbrennungsschacht h bei t ins Freie oder in einen Essenkanal. Bei Betrieb des linken Brenners in' wird der Schieber im Austrittsgohr t -eschlossen und derjenige bei t1 geöffnet. Die heißen Gase gehen dann den Weg in umgekehrter Richtung und durch t' ins Freie. Die senkrechten Kanäle o sind zwecks Verteilung der Heizgase mit Schiebern fit versehen.
Statt der senkrechten Schächte.können auch schraubenförmig hochsteigende oder wagerecht ringförmig durch die Haube geführte Kanäle angewandt werden. Die Heizung der Hauben kann durch die Abgase vorhandener Üfen oder durch besondere Hclzvorrichtungen, wie Gas-, Ö1-. Kohlenstaub-,. Kokso. d'3-i. Feuerungen, erfolgen. ,Zwecks leichten Transports sind die Hauben d mit Ösen versehen.

Claims

PATLNTANSPRÜCiiC: i. Vorrichtung zum Glühen und Teilipern von Hartgußwalzen, bestehend aus einer mit feuerfester Masse ausgekleideten Haube, deren Innenwandung vor der Verwendung auf die erforderliche Temperatur gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch T. dadurch gekennzeichnet, daß die Haube aus einzelnen aufeinandersetzbaren Teilen besteht. 3: Vorrichtung; nach 'den Ansprüchen t und 2, dadurch äekennzeichnet, daß zwecks Erhaltung oder Erhöhung der Temperatur für die Glühtrog .die Haube finit Heizkanälen oder finit eigenen Heizeinrichtungen versehen ist. Vorrichtung nach Anspruch 3, gel;eiiiizeicliiiet, daß zur Erzielung, einer gleicbmiißigeii Glühung bei langen und schweren Walzen die Haube ;in beiden Seiten Heizeinrichtungen besitzt. welche abwechselnd betrieben werden. wobei die Heizgase @ib@@rechselnd von unten stach oben und umgekehrt strömen.