DE294878C - - Google Patents

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DE294878C
DE294878C DENDAT294878D DE294878DA DE294878C DE 294878 C DE294878 C DE 294878C DE NDAT294878 D DENDAT294878 D DE NDAT294878D DE 294878D A DE294878D A DE 294878DA DE 294878 C DE294878 C DE 294878C
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Germany
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furnace
gas
heating
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/34Methods of heating
    • C21D1/52Methods of heating with flames

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In den bisher verwendeten öfen zum Erhitzen bzw. Ausglühen oder Anlassen von Geschützrohren, Stahlgußblöcken und anderen, weiter zu bearbeitenden Stücken von großem Querschnitt oder Umfang war eine annähernd gleichförmige Erhitzung auf jeder Seite und auf der ganzen Länge derselben nur dann möglich, wenn man dieselben von Zeit zu Zeit so drehte, daß ihre Seiten nacheinander den heißesten Stellen des Ofens ausgesetzt waren, ein bisweilen gefährliches Verfahren, wozu eine Anzahl kostspieliger Hilfskräfte und Einrichtungen nötig war. Wurden diese Stücke in lotrechter Lage im Ofen erhitzt, so war es
1S äußerst schwierig, den oberen Teilen dieselbe Temperatur wie den unteren zu geben, da sämtliche unten erzeugte Wärme auf dem Weg zur Abzugsöffnung nach oben stieg und einen bedeutenden Temperaturunterschied hervorrief, welcher noch verschiedene andere Schwierigkeiten mit sich brachte.
Der neue Ofen, welcher den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, bezweckt durch Unterteilung des Ofenraumes in eine Anzahl
»5 hintereinander bzw. übereinander liegender, aber unabhängig voneinander beheizter Zonen oder Teilöfen mit kreisrundem Querschnitt und durch bei Muffelöfen bekannte spiralige Führung der Flammen und der Heizgase im Ofenraum eine gleichmäßige Erhitzung des darin befindlichen Körpers auf seinem ganzen Umfang und eine genaue Regelung seiner Temperatur in jeder einzelnen Ofenzonc. Der neue Ofen kann als wagerechter oder als stehender Ofen ausgeführt werden. Die Beheizung jeder einzelnen Zone ist unabhängig für sich regelbar und geschieht durch brennbares Gas und erhitzte Luft, welche in an sich bekannter Weise in getrennten Leitungen möglichst in tangentialer Richtung zu der Oferfinnenwandung eingeführt *° werden, so daß die hier sich entzündenden Flammen und die Heizgase spiralige Bewegung um den zu erhitzenden Körper herum ausführen.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein stehender Ofen gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-B von Fig. i.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D in Fig. i.
Fig. 4 zeigt eine andere Anordnung der Mündungen für die Gas- und Luftzuleitungen.
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch E-F in Fig. 4.
In Fig. ι ist als Beispiel ein stehender Ofen *' gewählt, wie solche bis über 20 Meter hoch z. B. zum Erhitzen von Geschützrohren verwendet werden. Oben ist der Ofen in bekannter Weise abgedeckt. Der im Ofenraum befindliche, zu erhitzende Körper ist in Fig. 1 bis 3 βο ebenfalls angedeutet und mit α bezeichnet.
Gemäß der Erfindung ist nun der zusammenhängende gesamte Ofenraum in eine Anzahl übereinander liegender Zonen b geteilt, deren jede einen kleinen Ofen für sich bildet, welcher unabhängig von den andern beheizt und auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden kann. Zu jeder Zone gehören Zuleitungen c und d für brennbares Gas und für erhitzte Luft, welche, wie in Fig. 3 gezeigt, möglichst in tangentialer Richtung in den Ofenraum geführt sind. Im Ausfülirungsbeispicl nach Fig. 1
bzw. 2 mündet die Gaszuleitung c und die Luftzuleitung dicht nebeneinander in einem gemeinsamen Querschnitt der Ofenmauerung. Außerdem ist für jede Zone ein radial verlaufender Abzugskanal e vorgesehen (Fig. 3). Die Zuleitungskanäle c und d sämtlicher einzelner Zonen können von gemeinsamen Behältern . das Gas bzw. Luft entnehmen; die Gas- bzw. Luftmenge und der Druck, unter dem diese in
to den Ofenraum treten, somit auch die Inten-
• sität der Flamme kann für jede Zone d durch besondere Organe in ihren Zuleitungen c, d unabhängig für sich geregelt werden. Auch der Abzugskanal e jeder einzelnen Zone kann unabhängig für sich beliebig geöffnet oder versperrt werden. Zweckmäßigerweise sind die Abzugskanäle e sämtlicher Zonen an einen gemeinsamen Kamin angeschlossen, dessen Luftzug in jedem einzelnen Abzugskanal e wirk-
λο sam ist, aber durch eine besondere Klappe o. dgl. hier nach Belieben geregelt werden kann. Bei der Anordnung nach Fig. 1 bzw. 2 ist für jede Zone nur eine Flamme vorgesehen, die sich an der Mündung der Leitungen c und d durch das Zusammentreffen von Gas und Luft, welche beide unter Druck eingeblasen werden, entzündet. Statt einer können auch beliebig mehrere solcher Flammen zur Verwendung kommen, welche alle in derselben Richtung an der Innenwand des Ofens austreten müssen. Man kann auch, wie in Fig. 4 gezeigt, die Leitungen c und d in verschiedenen Ofenquer- . •schnitten übereinander münden lassen, so daß je eine Mündungsstelle für Gas und für Luft dicht übereinander zu liegen kommt (Fig. 4ünd5). Wenn 'erforderlich, kann man-.bei jeder Zone statt nur einer auch mehrere Abzugsöfmungen ; . in einem und demselben Ofenquerschnitt anbringen. . ·.;.»'
Luft und Gas treten durch ihre Leitungen c bzw. d (Fig. ι und 2) .unter Druck mit einer gewissen Strömungsenergie.■· tangential in jede Zone b ein, die bei deren'Zusammentreffen im Ofen sich entzündende Flamme behält diese Richtung bei und teilt ihre spiralförmige Bewegung zwischen der Ofenwandung und dem Körper α auch den hi diesem Raum befindlichen Gasen mit. Der zu erhitzende Körper α ist daher auf allen Seiten und, da die einzelnen Zonen dicht hintereinander folgen, auf seiner ganzen Länge von Heizgasen gleichmäßig eingehüllt, welche in jeder Zone sich in spiraligem Weg allmählich zum Abzugskanal e bewegen, um dort auszutreten. Je schwächer im letzteren bei sonst gleichbleibender Intensität der Flamme der Zug eingestellt ist, desto mehr Spiralwindungen werden von der Flamme und den Gasen beschrieben, desto vollständiger ist die Einhüllung des Körpers α und desto gleichmäßiger auch seine Erhitzung. Auf den vielen Spiralgängen von geringer Steigung legt die Flamme einen verhältnismäßig großen Weg im Ofen zurück, so daß die Verbrennung langsam und allmählich vor sich geht und möglichst wenig Rückstände hinterläßt. Der Grad der Erhitzung in jeder Zone ist wesentlich durch die Intensität oder Anzahl der Flammen bedingt und kann unabhängig von den benachbarten Zonen durch Regelung des Druckes und der Menge von Gas und Luft verändert werden.
Während in den bisher gebräuchlichen öfen stets mit einer ungleichmäßigen Erhitzung sowohl im einzelnen Ofenquerschnitt als auch in der Längsausdehnung des Ofens gerechnet werden mußte, ist beim neuen Ofen durch 75' Unterteilung in einzelne Ofenelemente und die damit verbundene eigenartige Führung der Heizgase möglich geworden, dem zu erhitzenden Körper auf allen Seiten seines Mantels eine \ gleichmäßige Temperatur zu geben und außer- 80 \ dem diese Temperatur streckenweise entsprechend den Ofenzonen genau zu regeln, derart, daß diese Temperatur sowohl auf der ganzen Ofenlänge übereinstimmt oder auch streckenweise nach Bedarf höher oder niedriger wird.
Der Ofen kann in gleicher Weise auch zum Ausglühen von Nägeln, Drähten, Ketten, Nieten u. dgl. Verwendung finden, welche in geschlossene Gefäße eingelegt werden.
Was von der stehenden Bauart gesagt ist, findet ebenso auch auf die liegende Bauart des Ofens Anwendung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    In einzeln für sich regelbare Beheizungszonen unterteilter Flammofen für gasförmigen Brennstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisrunden Querschnitt aufweisenden Beheizungszonen (b) sich offen zu einem je nach Bedarf lot- oder wagerechten oder geneigt liegenden, zylindrischen Schacht aneinanderreihen und am Anfang jeder Beheizungszone je ein oder mehrere zur Einführung von Brenngas und erhitzter Luft dienende Kanalpaare derart neben- oder hintereinander angeordnet sind, daß der mittels des einen Kanals (c) jeden Paares eingeführte Gasstrahl und der mittels des Nachbarkanals (d) eingeführte Strahl heißer Luft in gleichem oder nahezu gleichem Richtungssinne zur Wandung des Ofenschachtes in letzteren einmünden, sowie daß jede Beheizungszone mit einem oder mehreren Kanälen zur Ableitung der in ihr verbrannten Gase versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    BERUN. GEDRUCKT IN DER ItEICHSDHlI'
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969653C (de) * 1950-11-28 1958-07-03 Ruhrtaler Gesenkschmiederei F Als Schachtofen ausgebildeter Waermofen mit Gas- oder OElheizung
DE1295574B (de) * 1965-04-17 1969-05-22 Indugas Ges Fuer Ind Gasverwen Vorrichtung zur Schnellerwaermung von zylindrischen Bloecken und Rohren
US4255137A (en) * 1979-05-29 1981-03-10 American Biltrite, Inc. Portable end heater for plastic hose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1295574B (de) * 1965-04-17 1969-05-22 Indugas Ges Fuer Ind Gasverwen Vorrichtung zur Schnellerwaermung von zylindrischen Bloecken und Rohren
US4255137A (en) * 1979-05-29 1981-03-10 American Biltrite, Inc. Portable end heater for plastic hose

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