DE459339C - Windfuehrung bei Kupoloefen mit mehreren Duesenreihen - Google Patents

Windfuehrung bei Kupoloefen mit mehreren Duesenreihen

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DE459339C
DE459339C DER66298D DER0066298D DE459339C DE 459339 C DE459339 C DE 459339C DE R66298 D DER66298 D DE R66298D DE R0066298 D DER0066298 D DE R0066298D DE 459339 C DE459339 C DE 459339C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/10Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B1/16Arrangements of tuyeres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Windführung bei Kupolöfen mit mehreren Düsenreihen. Eine unangenehme Erscheinung beim Kupolofenschmelzen ist darin zu erblicken, daß das erste Eisen nicht die hohe Vergießtemperatur bekommt, welche man im allgemeinen zum guten Ausfüllen de_ Formen benötigt.
  • Die Ursache ist darf- zu suchen, daß der Füllkoks in seinen unteren Schichten von dem zugeführten Sauerstoff des Windes nicht beeinflußt werden kann, -da derselbe bei den meisten Kupolofenkonstruktionen von der Düsenmündung aus direkt nach oben wirkt. Die eigentliche Schmelzzone befindet sich oberhalb der Düsen und wird daselbst das Eisen in die flüssige Form übergeführt.
  • Der Eisentropfen hat zwar die gewünschte hohe Temperatur, er muß aber von der Schmelzzone aus durch den Füllkoks nach dein Herde des Ofens bzw. nach dem Vorherd wandern, wodurch er an Temperatur einbüßt, da der Füllkoks nicht die gleich hohe Temperatur hat wie die Schmelzzone bzw. wie der geschmolzene Eisentropfen. Erst nachdem die verschiedenen aufeinanderfolgenden geschmolzenen Eisentropfen einen Teil ihrer Wärrne an den Füllkoks abgegeben haben, wird der letztere die Temperaturhöhe erreichen, welche für die Gießerei. erwünscht ist. Bei vielen Ofenkonstruktionen verstreicht hierüber ziemlich lange Zeit und geht ein großes Teil Eisen als unbrauchbar für die Form in den Sand bzw. in den Ofen zurück.
  • Die vorliegende Erfindung soll diesen C,belstand abstellen. In dem Mantel befinden sich in drei verschiedenen Ebenen Düsensysteme 1, Il und III, welche durch einen senkrecht oder rund beweglichen Schieber, unabhängig voneinander, Wind in den Ofen leiten. Es kann jeweils nur ein Düsensystem zu gleicher Zeit arbeiten, wodurch verhindert wird, daß die Windzuführung unvorteilhaft auf das Schmelzen des Ofens einwirkt. Die unterste Düsenreihe dient lediglich zum Weißglühendmachen des Füllkokses und Erhitzen des Ofenherdes; sie wird daher bei Beginn des Schmelzens in Betrieb gesetzt. Nach kurzer Zeit setzt man die mittelste Düsenreihe durch Verstellen des Schiebers in Betrieb, um auch dein mittleren Teil des Füllkokses Sauerstoff zuzuführen. Zum Schluß kommen dann die eigentlichen Hauptdüsen in Tätigkeit, welche dein Ofen die normale Schmelzwirkung geben.
  • Der aus der Schmelzzone herabfließende Tropfen findet nun überall ein gleichmäßig überhitztes Füllkoksbett und kann sich demgemäß nicht abkühlen. Das erste Eisen wird von Anbeginn des Schmelzens so heiß sein, daß auch die dünnwandigsten Gußstücke damit gegossen werden können.
  • Es ist zwar allgemein bekannt, mehrere Düsenreihen übereinanderzustellen, dieselben auch abwechselnd zu Offnen oder zu schließen. So behandelt z. B. das Patent 33212, Kl. S ia, eine derartige Anlage. Die Erfinder verfolgten hierbei aber einen anderen Zweck und wollten durch die Oberdüsen eine Einwirkung auf die Verbrennungsgase des darunteibefindlichen, nicht verstellbaren Hauptdüsensystems erzielen. Dieses nicht verschließbare Hauptdüsensystem sowie die darüber befindlichen weiteren Düsenreihen haben keinerlei Einfluß auf die Erhitzung des Füllkokses, sondern bezwecken nur, wie schon erwähnt, eine Beeinflussung der in der Hauptverbrennungszone verbrennenden Gase.
  • Weiterhin hat die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß man mit ein und demselben Ofen gleich vorteilhaft abschmelzen kann, nachdem man vorher, wie oben beschrieben, den Füllkoks auf Weißglut gebracht hat. Z. B. wird man ein phosphorreiches, also- leicht schmelzbares Eisen durch ein Füllkoksbett von größerer Höhe laufen lassen müssen, um es zu überhitzen, als ein schwer schmelzbares Eisen es verlangt. Bei einem leicht schmelzbaren Eisen tritt die Schmelztemperatur schon bei etwa i i 5o° ein. und läuft daher dieser Eisentropfen mit geringerer Temperatur durch den Füllkoks als bei einem Hämatiteisen, welches erst bei 125o° schmilzt.
  • Während das letztere nur eine Überhitzung von etwa i oo° benötigt, muß das erstere eine überhitzung um beinahe --oo° aufweisen. Hieraus geht hervor, daß die Berührung des flüssigen Eisentropfens des leicht schmelzbaren Eisens mit dem Füll- bzw. Überhitzungskoks länger andauern muß als bei den schwer schmelzbaren H.ärnatibeis,ensortexi.
  • Bei. vorliegender Erfindung wird man daher für phosphorreiche und leicht schmelzbare Eisensorten das obere Düsensystem III verwenden, während man bei schwer schmelz. baren Eisensorten aus Kaksersparnisgründen das mittlere Düsensystem gebraucht.
  • Die Erfindung ist in den befegenden Zeichnungen im Schnitt dargestellt. Abb. z zeigt einen Schnitt und eine Draufsicht des Ofens; Abb.2 zeigt einen Schnitt durch die drei verschiedenen Düsen mit geradem Schieber, Abb.3 .einen Schnitt durch den Düsen-Lasten mit rundem Schieber.
  • A ist der Ofenschacht, B der Raum für den Füllkoks, C der Vorherd des Ofens. Letzterer ist zur Auswirkung der Erfindung nicht nötig, vielmehr läßt sich die Anordriung auch an Ofen ohne Vorherd anwenden. I zeigt die unterste Luftzuführungszone, II die mittlere und III die oberste, mit den entsprechenden Düsen Dl, DII und DIII. E ist der Düsenkasten, in welchem der Schieber F durch ein Handrad H mit Zahnstange J auf und ab bewegt werden kann. W ist der Windumgang des Ofens, durch welchen die Luft zugeführt wird.
  • Der Schieber kann auch, wie bei Abb.3, rund ausgeführt sein; wie überhaupt die Anordnung der Düsenverstellung verschiedene Ausführungen haben kann. Bei Abb. 3 ist der Schieber F1, welcher die Öffnungen der Düsen Dl, DII und D-III abwechselnd schließt und öffnet, rund ausgebildet und wird er lediglich durch einen Hebel Hl betätigt. K, 1<l ist eine Beobachtungsvorrichtung, durch welche man die obere Schmelzzone beobachten kann.
  • Der Arbeitsvorgang ist, wie schonerwähnt, folgender: Nachdem der Ofen angeheizt und gesetzt ist, bläst man durch das Düsensystem Dl den Wind an der tiefsten Stelle in den Füllkoks ein, indem man vermittels des Handrades H oder des Hebels Hl die beiden oberen Düsen verschließt. Sobald der Füllkoks am Boden durchgeglüht ist, stellt man den Schieber so ein, daß das mittlere Düsensystem D" in Tätigkeit tritt. Sobald dieser Teil des Füllkokses ebenfalls in Weißglut ist, schaltet man das oberste Düsensystem DIIIein, wobei zu gleicher Zeit zwangläufig die beiden unteren Düsensysteme D1 und DII geschlossen werden. Schmilzt man schwer schmelzbare Eisenmetalle, so braucht man nur das Düsensystem DII zu betätigen, während man bei leichtschmelzbaren Eisensorten das obere Düsensystem verwendet.
  • Die zwangläufigen Schaltungen der Windzuführungszonen können von Hand, sie können aber auch durch motorische Kraft betätigt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Windführung bei Kupolöfen mitmehreren übereinanderliegenden und nacheinander zur Wirkung zu bringenden Düsenreihen, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung der einen Düsenreihe zwangläufig die Schließung der anderen zur Folge hat.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung der Windführung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Flach- oder Drehschieber, die, von Hand oder motorischer Kraft bewegt, zwangläufig die eine Düsenreihe öffnen, wenn die andere geschlossen wird.
DER66298D 1925-12-25 1925-12-25 Windfuehrung bei Kupoloefen mit mehreren Duesenreihen Expired DE459339C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2676012A (en) * 1951-07-24 1954-04-20 Frank L Luckey Blast furnace hot-blast velocity control
DE10117962A1 (de) * 2001-04-10 2002-10-24 At Pro Tec Technologie Team Gm Verfahren zur thermischen Behandlung von Rohmaterialien und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Cited By (3)

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