DE4010203A1 - Backofen, insbesondere feldbackofen - Google Patents
Backofen, insbesondere feldbackofenInfo
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- A23B4/044—Smoking; Smoking devices
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Description
Die Erfindung betrifft einen Backofen, insbesondere einen
Feldbackofen, der einen kontinuierlichen Betrieb zuläßt. Der
Backofen wird vornehmlich mit Holz geheizt und kann im Freien
aufgestellt werden; jedoch ist es auch möglich, denselben in
einem geschlossenen Raum aufzustellen, wobei es möglich sein
muß, einen entsprechenden Schornstein zu errichten. Sein Einsatz
ist vor allem bei Katastrophen und Havarien, aber auch für
Campingeinrichtungen vorgesehen.
Die einfachste Form eines derartigen Backofens besteht darin,
daß der Ofen in entsprechender Mauerung ausgeführt ist, und
eine Backkammer aufweist, die mit einem Schornstein verbunden
ist. An ihrer Vorderseite ist die Backkammer mit einer Tür oder
Klappe verschließbar ausgebildet. Öfen dieser Art werden in der
Backkammer mittels Holzfeuer beheizt, nach Abbrennen des Bren
stoffs und Erreichen der erforderlichen Temperatur, gereinigt
und alsdann mit Teigstücken beschickt. Dabei reicht die gespeicherte
Wärmekapazität meist nur zur Fertigstellung einer Charge großer
Gebäckstücke, wie Brot, aus, anschließend läßt sich noch eine
Charge Kleingebäck fertigstellen. Alsdann macht sich eine neue
Beheizung des Ofens erforderlich, wodurch eine längere Unter
brechung des Backbetriebs eintritt.
Derartige kleine Backöfen, die im Freien aufgestellt werden,
gewinnen in neuerer Zeit wieder an Bedeutung, da sie in Frei
zeitzentren, auf Campingplätzen, aber auch bei Katastrophen
fällen in den betroffenen Gebieten nutzbar sind.
Eine verbesserte Art eines oben beschriebenen Backofens ist in
DE-OS 38 09 376 dargestellt. Dieser Ofen ist nicht nur als Back
ofen geeignet, sondern kann, nach Herausnahme einiger Schamotte
platten aus dem Boden der Backkammer, als Räucherofen für Fleisch
oder Fisch verwendet werden. Dazu ist unter der Backkammer eine
weitere Kammer vorgesehen, die der Aufnahme eines Räuchertopfes
dient. Der Rauch wird so durch eine am Beginn der Backkammer
im Boden befindliche Öffnung durch die gesamte Backkammer geführt
und entweicht an deren Ende durch den Schornstein. In der Back
kammer sind Mittel zum Aufhängen von Räuchergut vorgesehen. Ganz
abgesehen davon, daß es nicht günstig ist, z. B. Fisch und an
schließend Backwaren in ein und derselben Kammer zu behandeln,
ist auch dieser Ofen für den Backprozeß nur in der Backkammer
zu beheizen. Eine Beheizung der Backkammer über die Kammer, die
den Räuchertopf aufnimmt, ist nicht möglich, da die Abgase keine
andere Möglichkeit haben in den Schornstein zu gelangen als durch
die Backkammer. Das würde aber bedeuten, daß das Backgut unmittel
bar von den Rauchgasen umspült würde.
In der DE-OS 37 20 819 ist ein transportabler Backofen beschrieben,
der eine größere Anzahl von neben- und übereinander angeordneten
Backkammern aufweist. Hierbei ist jede Backkammer an einen gemein
samen Schornstein angeschlossen und ist einzeln beheizbar. Durch
die größere Anzahl der Kammern und deren Übereinanderanordnung
fehlt es den Kammern an genügend Masse, um ein entsprechendes
Wärmespeichervermögen aufzuweisen. Damit ist ein Ofen dieser Art
allenfalls für die Herstellung von Kleingebäck verwendbar.
In der DR-PS 6 78 526 ist ein Backofen beschrieben, der zwei über
einander angeordnete Backkammern aufweist. Dabei sind die Back
kammern sowohl unmittelbar als auch mittelbar beheizbar. Dazu
ist zusätzlich unter der untersten Backkammer ein Feuerraum vor
gesehen. Die Heizgase sind entweder über Züge um die Backkammern,
oder auch durch die Backkammern, je nach der Stellung von Schie
bern sowie der Herausnahme oder des Wiedereinsetzens von Teilen
der Backkammersohle, leitbar. Durch die hier vorgesehene ein
seitige Führung der Heizgase wird eine ungleichmäßige Erwärmung
der Backkammern erreicht, was ein Umsetzen des Backgutes während
des Backprozesses notwendig macht, um ein gleichmäßiges Aus
backen zu gewährleisten. Zum Ausgleich dieses Mangels ist noch
zusätzlich ein sog. Gerstelkanal vorgesehen, der ebenfalls einen
Feuerraum aufweist und im wesentlichen auf die obere Backkammer
wirkt, die ohnehin geringere Temperaturen aufweist, sofern sie
nicht direkt beheizt wurde. Insgesamt ist ein Backofen dieser
Art als wärmewirtschaftlich ungünstig einzuschätzen. In der
DR-PS 6 84 418 ist ein Backofen dargestellt, bei dem die Heizgase
zwischen den Backkammern, von denen drei übereinanderliegende
dargestellt sind, im Gegenstrom geführt sind. Hierdurch wird
zwar eine verbesserte Temperaturverteilung erreicht, zur Be
heizung sind jedoch zwei Brenner notwendig.
Die Erfindung hat sich das Ziel gestellt, einen Backofen, ins
besondere Feldbackofen zu schaffen, der auch als Kleinbackofen
bezeichnet werden kann, der für Katastrophenfälle, Havarien,
aber auch für Campingzwecke einsetzbar ist, der eine maximale
Nutzung der aufgewandten Wärmeenergie und eine schnelle Betriebs
bereitschaft ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen, ins
besondere Feldbackofen zu schaffen, der einen kontinuierlichen
Backbetrieb zuläßt, der über einen beliebigen Zeitraum aus
dehnbar ist, wobei im Ofen eine gleichmäßige Wärmeverteilung
erreicht werden soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß symmetrisch
zu zwei in einer Ebene liegenden, nebeneinander angeordneten
Backkammern ein Feuerraum zur mittelbaren Beheizung vorgesehen
ist, wobei die von diesem abgehenden Züge ebenfalls in symme
trischer Anordnung um beide Seitenwände sowie unter Sohle und
über Decke der Backkammern nach dem Schornstein geführt sind,
und für unmittelbare Beheizung die Seitenwände der Backkammern,
sowohl in der Nähe der Backkammersohle als auch in der Nähe der
Backkammerdecke Zugöffnungen aufweisen, wobei seitlich von den
Backkammern abgewinkelte Schieber für die Umsteuerung der Luft
bzw. der Heizgase, je nach Betriebsart, vorgesehen sind.
Der Backofen gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, daß der
Backbetrieb über eine beliebige Zeitdauer fortgeführt werden
kann, da es möglich ist, nachdem die Backkammern auf Backtempe
ratur hochgeheizt worden sind, durch Beheizung des Feuerraumes
die Temperatur der Backkammern konstant zu halten. Auch beim
Anheizen zur Aufnahme des Backbetriebes ist es möglich, neben
der Beheizung der Backkammern auch den Feuerraum zu beheizen.
Hierdurch ist eine äußerst schnelle Betriebsbereitschaft erziel
bar. Durch die Betätigung der abgewinkelten Schieber lassen
sich die Zugverhältnisse in einfacher Weise verändern, während
bei bekannten Backöfen u. a. ein Öffnen und Verschließen von
Öffnungen in der Sohle der Backkammer erforderlich ist. Hierzu
dienen meist schwere Schamotteplatten. Das Einpassen derselben
bei geheiztem Ofen erfordert viel Geschick, um Verletzungen
und Verbrennungen der Hände zu vermeiden. Außerdem sind diese
Platten nicht vorgeheizt. Durch die allseitige Umströmung der
Backkammern mit Heizgasen erfolgt eine gleichmäßige Wärmever
teilung in den Backkammern, wodurch eine gleichmäßige Krusten
entwicklung der Gebäckstücke über die gesamte Herdfläche zu
beobachten ist. Hierdurch wird gleichzeitig die bestmögliche
Ausnutzung der aufgewandten Wärmeenergie erreicht.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch den Backofen, der sich in der
Anheizphase befindet,
Fig. 2 einen Schnitt wie Fig. 1 beim Heizen bei kontinuier
lichem Betrieb,
Fig. 3 Ansicht des Zugsystems unter Sohle der Backkammer,
Fig. 4 desgleichen über Decke der Backkammer,
Fig. 5 bis 7 schematische Darstellung der Stellung der abge
winkelten Schieber in verschiedenen Betriebsphasen.
Der Backofen ist mit einem Feuerraum 1 versehen, dem symmetrisch
zu beiden Seiten in einer Ebene liegende, nebeneinander ange
ordnete Backkammern 2 zugeordnet sind. In Fig. 1 ist der Back
ofen in der Anheizphase dargestellt, wobei beide Backkammern 2
direkt beheizt werden. Dabei sind die abgewinkelten Schieber 3
derart eingestellt, daß die Zugöffnungen 4 in der Nähe der Back
kammersohle 5 freigegeben werden. Somit können entweder Heizgase
von Feuerraum 1, oder, wenn sich dieser nicht in Betrieb befin
det, kann Luft in die Backkammern 2 eintreten. In der Nähe der
Backkammerdecke 9 befinden sich Abzugsöffnungen 6, die in
die Heizgaszüge 7 einmünden. Dabei sind sowohl die Zugöffnungen
4 als auch die Abzugsöffnungen 6 jeweils in den Seitenwänden 8
der Backkammern 2 vorgesehen.
In Fig. 2 ist der Backofen im Betriebszustand für kontinuier
lichen Backbetrieb dargestellt. Nachdem die Backkammern 2 vor
geheizt sind, kann im Feuerraum 1 ein Feuer entzündet werden,
wodurch die Temperatur des Backofens über beliebig lange Zeit
konstant gehalten werden kann. Durch die erfindungsgemäße Aus
bildung des Backofens wird es möglich, eine gleichmäßige Wärme
verteilung in den Backkammern 2 zu erreichen, da die Heizgas
züge 7 symmetrisch zu beiden Seiten der Backkammern 2 geführt
sind. Dabei weisen dieselben im wesentlichen überall den gleichen
Querschnitt auf, um eine gleichbleibende Strömungsgeschwindig
keit zu erzielen. Im vorliegenden Fall sind die abgewinkelten
Schieber 3 geschlossen, wodurch die Heizgase, anstatt durch die
Backkammern 2 zu strömen, um die Backkammern geführt sind und
schließlich über Schornstein 10 ins Freie gelangen. Im Schornstein
10 ist zur Zugregulierung in an sich bekannter Weise ein Zug
schieber 11 vorgesehen. Die abgewinkelten Schieber 3 sind mit
einer Durchströmöffnung 12 versehen, um den Heizgasen den Durch
tritt zu ermöglichen.
Die Fig. 3 stellt einen Schnitt in Richtung A-A dar. Hier sind
drei Heizgaszüge 7 dargestellt, wie sie unter der Backkammersohle
5 geführt sind. Die aufsteigenden Heizgaszüge 7 sind jeweils mit
einem abgewinkelten Schieber 3 zur Heizgasumsteuerung versehen.
In Fig. 4 ist ein Schnitt in Richtung B-B gezeigt. Hier sind
die über Backkammerdecke 9 geführten Heizgaszüge 7 dargestellt.
Die Heizgase werden über die aufsteigenden Heizgaszüge 7 an der
Backkammerdecke 9 entlanggeführt und gelangen von hier in den
Schornstein 10.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen verschiedene mögliche Stellungen der
abgewinkelten Schieber 3. Fig. 5 zeigt den Schieber 3 in voll
geöffnetem Zustand. In diesem Falle ist die Zugöffnung 4 voll
geöffnet. Der Gasstrom geht hier z. Z. durch die Backkammer 2.
Diese Stellung ist für den Anheizvorgang in der Backkammer 2
vorgesehen. Die Fig. 6 zeigt den abgewinkelten Schieber 3 in halb
geöffneter Stellung. Diese Stellung ist für den weiteren Behei
zungsvorgang der Backkammer 2 vorgesehen. Bei kontinuierlichem
Betrieb, bei dem der Feuerraum 1 beheizt wird, wird der abge
winkelte Schieber 3 geschlossen (Fig. 7). Hierbei wird der Gas
strom nur über die Heizgaszüge 7 gelenkt, die Zugöffnung 4 ist
ganz geschlossen.
Durch diese Art der Beheizung des erfindungsgemäßen Ofens wird
es möglich, den Backbetrieb über einen beliebig langen Zeitraum
auszudehnen. Durch das Nachheizen in Feuerraum 1 wird die durch
das Vorheizen der Backkammer 2 gespeicherte Wärmeenergie prak
tisch konstant gehalten, wobei die Heizgase die Backkammern
allseitig umspülen. Durch die gleichmäßige Speicherung der Wärme
energie ist die Temperaturverteilung in den Backkammern 2 stets
gleichmäßig, eine Überhitzung an einzelnen Stellen tritt nicht
ein. Dieser Umstand ist für die günstige Entwicklung der Gebäck
stücke von Vorteil. Werden zu Betriebsbeginn sowohl die Back
kammern 2 als auch der Feuerraum 1 beheizt, ist eine Betriebs
bereitschaft des Backofens nach wenigen Stunden zu erreichen.
Verzeichnis der verwendeten Bezugszahlen
1 Feuerraum
2 Backkammer
3 abgewinkelter Schieber
4 Zugöffnungen (i. d. Nähe der Backraumsohle)
5 Backkammersohle
6 Abzugsöffnungen
7 Heizgaszüge
8 Seitenwände
9 Backkammerdecke
10 Schornstein
11 Zugschieber (im Schornstein)
12 Durchströmöffnung
2 Backkammer
3 abgewinkelter Schieber
4 Zugöffnungen (i. d. Nähe der Backraumsohle)
5 Backkammersohle
6 Abzugsöffnungen
7 Heizgaszüge
8 Seitenwände
9 Backkammerdecke
10 Schornstein
11 Zugschieber (im Schornstein)
12 Durchströmöffnung
Claims (1)
- Backofen, insbesondere Feldbackofen, für mittelbare und unmittel bare Beheizung, dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch zu zwei in einer Ebene liegenden, nebeneinander angeordneten Back kammern (2) ein Feuerraum (1) zur mittelbaren Beheizung vor gesehen ist, wobei die von diesem abgehenden Züge (7) ebenfalls in symmetrischer Anordnung um beide Seitenwände (8) sowie unter Sohle (5) und über Decke (9) der Backkammern (2) nach dem Schorn stein (10) geführt sind, und für unmittelbare Beheizung die Seitenwände (8) der Backkammern (2) sowohl in der Nähe der Back kammersohle (5) als auch in der Nähe der Backkammerdecke (9) Zug öffnungen (4; 6) aufweisen, wobei seitlich von den Backkammern (2) abgewinkelte Schieber (3) für die Umsteuerung der Luft bzw. der Heizgase, je nach Betriebsart, vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DD89327543A DD293042A5 (de) | 1989-04-12 | 1989-04-12 | Backofen, insbesondere feldbackofen |
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DE4010203A1 true DE4010203A1 (de) | 1990-10-25 |
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DE (1) | DE4010203C2 (de) |
Cited By (2)
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1989
- 1989-04-12 DD DD89327543A patent/DD293042A5/de not_active IP Right Cessation
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- 1990-03-30 DE DE4010203A patent/DE4010203C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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