AT145492B - Verfahren zur Behandlung des aus den Verbrennungsräumen von Zinkweiß (Zink-Oxyd)-Öfen abziehenden Oxydrauchs. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung des aus den Verbrennungsräumen von Zinkweiß (Zink-Oxyd)-Öfen abziehenden Oxydrauchs.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung des aus den Verbrennungsräumen von Zinkweiss   (Zink-Oxyd)-Ofen   abziehendenOxydrauchs. 



   Es ist bekannt, dass eine möglichst hohe Temperatur in den Verbrennungsräumen der Zinkdestillationsvorriehtungen die Bildung von hochwertigem Zinkweiss begünstigt. 



   Es hat sich aber herausgestellt, dass bei Einleitung des Zinkrauches aus den Verbrennungsräumen   unmittelbar   in die üblichen Niederschlags- oder Sammelräume der Vorteil der heissen Verbrennung nicht voll zur Auswirkung kommt, da hiebei eine verhältnismässig rasche   Temperaturel'11iedrigung   der Dämpfe eintritt. Deshalb wurde eine Naehverglühung des in den Sammelräumen aufgefangenen Oxyds in besonderen   Glühmuffeln   oder ähnlichen Vorrichtungen in der Regel noch erforderlich. 



   Die Erfindung beruht nun in der Erkenntnis, dass bei Einhaltung entsprechend hoher Hitzegrade in den Verbrennungsräumen der Wärmegehalt des aus diesen abziehenden Oxydrauehes unmittelbar für eine thermische Vergütung (Verbesserung der Farbqualität) des im Rauch enthaltenen Zinkoxyds nutzbar gemacht werden kann, welche der bisher üblichen gesonderten   Naehvergliihung   des bereits niedergeschlagenen Zinkoxyds nicht nur   gleichkommt,   sondern ihr in verschiedener Hinsicht überlegen ist. 



   Das Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass der aus den Verbrennungsräumen abziehende heisse Oxydrauch durch kammerartige Räume von verhältnismässig kleinen Abmessungen (im Vergleich zu den üblichen   Niedersehlagskammern   für das Zinkoxyd) geleitet und darin unter Drosselung des Querschnittes der Austrittsöffnungen gestaut wird. Zweckmässig wird diese Drosselung mittels regelbarer Organe, wie Klappen, Schieber u. dgl., bewirkt, welche an   l'beltrittstellen   aus der Staukammer in die   Niederschlagsräume   angeordnet sind. 



   Das Verfahren soll im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. 



  Zur Veranschaulichung dient die beigefügte schematische Zeichnung, welche eine   Zinkweissofenanlage   
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A bezeichnet einen Zinkweissmuffelofen, welcher eine beliebige Anzahl von Muffeln 1 enthält, die mit geschmolzenem Rohzink, Feinzink, zinkhaltigen Legierungen od. dgl. beschickt sind. Mittels 
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 Weise eingeführt, durch welches die Verflüchtigung des Zinks innerhalb der Muffel beschleunigt und die Austreibung der Zinkdämpfe aus derselben durch die Öffnung J befördert wird.

   Dem in die Verbrennungskammer B austretenden Zinkdampfgasgemisch wird   zweckmässig   eine zusätzliche Menge brennbares Gas mittels des Rohres 4 von unten zugeführt, welch letzteres gegebenenfalls mit Einrichtungen gemäss   österr.   Patent Nr. 105047 (Verhinderung der Schlackenhörner am   Abflammloch)   versehen sein 
 EMI1.3 
 (mit den Begleitgasen) zu einer intensiven   Zinkflamme   6 verbrennen und als Zinkrauch nach 7 hinaufsteigen.

   Aus der Verbrennungskammer B ziehen die Zinkdämpfe durch den Verbindungskanal (Fuchs) 8 in Richtung nach 9 in   die# Vor"-, #Stau"- oder #Glüh"-Kammer C.   Die Wandungen des Verbrennungsraumes B, des Verbindungskanals 8 und insbesondere der   Glühkammer C   werden   zweckmässig   ganz oder zum Teil in   wärmesehützendem   Stoffe (z. B.   Steinmaterial)   ausgeführt oder mit solchem bekleidet. Zur Einstellung bzw. Regelung der Temperatur, namentlich in der Kammer C, kann die wärmeisolierende   Fmkleidung   so ausgebildet sein, dass sie (teilweise) von der Glühkammer abnehmbar ist. 



  Zwischen der (kleineren)"Vor-'-Kammer C, welche zur   Naehglühung   des im Rauch suspendierten Zinkoxyds bestimmt ist, und der (grossen) Hauptkammer D, welche zur Niederschlagung und Sammlung des 

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 aus dem Rauche gewonnenen Zinkweissproduktes dient, ist an der Übertrittstelle 10 ein regelbares- Drosselorgan (Schieber oder Klappe) 11 angeordnet, welches, durch das Gegengewicht 12 entlastet, von   ausser-   halb der Kammern betätigt und beliebig eingestellt werden kann.

   Die Haupt (Niederschlags) kammer D, die sich jenseits der strichpunktierten Begrenzungslinie beliebig fortsetzen kann, steht mit einem (in der Zeichnung nicht dargestellten)   Sangorgan   (Ventilator) zur Förderung des Rauches durch die Kammer, 
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 der   Hauptkammer   D sind mit verschliessbaren   Abzugstrichtern 13   bzw. 15 versehen, vermittels deren die in den betreffenden Kammerabteilen niedergeschlagenen Oxyde entleert werden können. 



   Die Wirkungsweise der beschriebenen'Vorrichtung, soweit'sie das Wesen der Erfindung anlangt, ist folgende :
Durch das Drosselorgan 11 wird der Querschnitt der Öffnung 10. zwischen der Vorkammer C und der Hauptkammer D so weit verkleinert, dass der auf die   Hauptkammer   ausgeübte Saugzug sich nicht bzw. nicht voll auf den Verbrennungsraum B und die Vorkammer   C   auswirken kann. Der Zinkoxydrauch wird dadurch und durch den starken   Auitrieb   der heissen Verbrennungsgase in der   Kammer   B 
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 anschliessenden Niederschlagskammer D. Auf diese Weise wird in der Vorkammer C gewissermassen   ein"Gaskissen" ("Gaspuffer") gebildet, welches gleichzeitig   zur Stauung der Wärme dient. 



   Je nach der Einstellung der Drosselorgane hat man es in der Hand, die Hitze innerhalb des Stauraumes in zweckdienlichen Grenzen zu halten. Das in Betracht kommende Temperaturintervall richtet sich unter anderm nach der Beschaffenheit des Rohstoffes, nach dem Verbrennungsvorgange, sowie nach den besonderen Anforderungen, welche an das herzustellende Zinkoxyd gestellt werden. Im allgemeinen bewegt sich das Intervall etwa zwischen   5000 und 8000   C. Hiebei ist es natürlich von Vorteil die Wärme-   verluste durch Wärmeausstrahlung   von den Wänden der Staukammer in geeigneten Grenzen zu halten. was sich durch isolierende   Umkleidung   der Wände der Staukammer leicht erreichen und gegebenenfalls auch regeln lässt. 



   Es ist ohne weiteres klar, dass das neue Verfahren gegenüber der bisherigen üblichen Nachverglühung des bereits niedergeschlagenen Oxyds den beträchtlichen Vorteil bietet, besondere Glühvor-   richtungen (Muffelöfen, Drehöfen u. dgl. ) entbehrlich zu machen.   



   Überraschenderweise hat sich ergeben, dass durch die Behandlung des in feinster Verteilung im Rauch suspendierten Zinkoxyds in Staukammern gemäss der Erfindung, welche Behandlung nur einen sehr geringen Bruchteil von der für die bisherige   Nachverglühung   nötigen Zeit dauert, sich ein in bezug auf Reinheit und Feinheit überlegenes Erzeugnis erzielen lässt. 



   Ausserdem hat sich gezeigt, dass trotz der Stauuung des   Oxydrauches   eine Niederschlagung der 
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 sache auf die gröberen Bestandteile beschränkt, deren Ausscheidung für die Güte des zu gewinnenden Zinkweiss von Vorteil ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung des aus den Verbrennungsräumen von Zinkweiss (Zinkoxyd) öfen abziehenden Oxydrauches, dadurch gekennzeichnet, dass der Zinkoxydrauch im Anschluss an die Ver-   brennungsräume   in wärmeisolierten kammerartigen Räumen von verhältnismässig geringem Ausmasse (im Vergleich zu den Abmessungen der gebräuchlichen   Niederschlags- oder Absetzräume)   bei einer Temperatur von 500 bis 800  C angestaut wird, bevor er in die Niederschlags-oder Absetzräume eintritt und die Querschnitte der Austrittsöffnungen von der Staukammer zum Niedersehlagsraum in regelbarer Weise durch Klappen, Schieber u. dgl. gedrosselt werden können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Umkleidung der Staukammer so ausgebildet ist, dass sie teilweise von der Wandung der Staukammer abgenommen werden kann, um die Glühwärme in der Staukammer zu regeln.
AT145492D 1934-06-23 1934-06-23 Verfahren zur Behandlung des aus den Verbrennungsräumen von Zinkweiß (Zink-Oxyd)-Öfen abziehenden Oxydrauchs. AT145492B (de)

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