DE680984C - Verfahren zur Herstellung von Schlaemmanstrichen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schlaemmanstrichen

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DE680984C
DE680984C DEC48207D DEC0048207D DE680984C DE 680984 C DE680984 C DE 680984C DE C48207 D DEC48207 D DE C48207D DE C0048207 D DEC0048207 D DE C0048207D DE 680984 C DE680984 C DE 680984C
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DE
Germany
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paints
paint
cement
mixture
slurry
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Expired
Application number
DEC48207D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Kirchner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schlämtnanstrichen Zur Herstellung weißer oder farbiger Anstriche auf Bauten, z. B. Häusern, Mauerfassaden, werden bekanntlich Aufschlämmungen von Kalk in Wasser, gemischt mit Erdfarben und Füllstoffen, verwendet. Diese Anstriche sind wohl leicht herstellbar und sehr billig, besitzen aber den großen Nachte'1, d,aß sie nicht wischfest und wetterbeständig sind. Sie werden unter Einwirkung der Witterung verhältnismäßig schnell zerstört und durch den Regen .abgewaschen.
  • Zur Verbesserung derartiger Schlämmanstriche hat man beispielsweise die Zugabe von caseinhaltigen Bindemitteln oder Wasserglas empfohlen; aber auch die Haltbarkeit solcher Anstriche läßt sehr oft zu wünschen übrig.
  • Es ist weiter bereits der Vorschlag gemacht worden, eine Farbengrundlage aus Zement, Alkalialuminat oder Alaun und .einem hygroskopischen Salz, z. B. Calciumehlorid, zu bilden. Die hierbei verwendeten Zusätze an Alkalialuminat oder Alaun sollten auf das Abbinden der Anstrichmasse verzögernd einwirken. Eine derartige Anstrichfarbe besitzt den Nachteil, daß die in der Masse enthaltenen Alkaliverbindungen stets nach mehr oder weniger langer Zeit Ausblühungen auf der Anstrichoberfläche ergeben, was das Aussehen der Anstriche ,außerordentlich stark beeinträchtigt. Es wurde nun gefunden, daß man zu Anstrichmittelri ,auf wäßriger Grundlage mit ausgezeichneten Eigenschaften gelangt, wenn man hydraulische Bindemittel verwendet, die in an sich bekannter Weise mit geringen Mengen eines Gemisches von Chloriden oder Nitraten oder Sulfocyaniden der Erdalkalien und der Erdmetalle versetzt sind.
  • Die mit derartigen Anstrichmitteln erhaltenen Überzüge .auf Bauten sind wisch- und wetterbeständig und weisen somit nicht die Nachtei:.e bekannter Anstriche auf Grundlage hydraulischer Bindemittel auf. Die neuartigen Anstrichmittel können :auf beliebigem Untergrund, .auch auf wenig poröse Unterlagen, wie Holz, teerhaltige oder teerfreie Dachpappe, aufgebracht werden und zeigen auch hier gute Haftung und Wetterbeständigkeit und nicht das bei anderen Anstrichen stets festzustellende Abkreiden.
  • Als Zusatzstoffe zu den hydraulischen Bindemitteln, ,also hydraulischen Kalken bzw. Zementen, .können Chloride, Nitrate, Rhodanide des Calciums, Bariums, Strontiums, Aluminiums oder anderer Erdmetalle Verwendung finden. Die Salze können in fester Form dem hydraulischen Bindemittel. oder der mit Farbpulvern und gegebenenfalls Zuschlagstoffen bereiteten Anstrichmasse vor dem Anmachen mit Wasser zugegeben werden. Die Anstrichmasse kann neben den hydraulischen Bindemitteln bzw. einem Gemisch dieser auch nichthydraulische Bindemittel, z. B.., Kalk, enthalten: Besonders empfehlenswe#£-ist es, die Salze zunächst in Wässer zu#: lösen und mit einer solchen Lösung die Anstrichmasse anzumachen. Diese Arbeitsweise gibt die Möglichkeit der genauesten Dosierung. Die Verwendung eines Gemisches aus Cälcium- und Aluminiumsalz ist besonders hervorzuheben.
  • Statt ein Calciumsalz als solches zuzufügen, kann man es auch beispielsweise in der Anstrichmasse aus Kalk und entsprechendem Säurezusatz entstehen lassen.
  • Die bekannten Gemische von Chloriden öder Nitraten öder Sulfocyaniden der Erdalkalien und der Erdmetalle haben ;nach:einem früheren Vorschlage des Erfinders zwar bereits als Zusatz zu hydraulischen Bindemitteln,: daraus gefertigten Mörtel- oder Betonmassen Verwendung gefunden. Erstrebt wurde dadurch eine gewaltige Verkürzung der Abbindezeiten,eine Steigerung der Festigkeiten, Erhöhung der Raumbeständigkeit und anderer für Mörtel und Beton wichtiger Eigenschaften.
  • Diese Eigenschäften, auf die es bei Mörtel-#'eud Betonmassen ankommt, werden von einem ,Änstrichmittel nicht verlangt. Hier ist sogar eine Verkürzung der Bindezeit höchst unerwünscht, weil dadurch das sachgemäße Arbeiten, insbesondere bei Herstellung großflächiger Anstriche, überhaupt unmöglich wird. Bei dem dünnen, filmartigen Schlämmanstrich kommt es weiter auch auf besondere Festigkeitseigenschaften nicht an. Es ist daher im höchsten Grade überraschend, daß die Salzgemische, die auf wasserarme Zement-, Mörtel- und Betonmischungen in der für diese Massen gewünschten Weise verbessernd wirken, auch die Möglichkeit geben, wasserreiche Schlämmanstrichmassen mit den für Schlämmanstriche zu fordernden guten Eigenschaften zu liefern. Daß sich die Salzgemische -im einen wie im anderen Fall grundsätzlich verschiedenartig verhalten, zeigt die nachstehende Gegenüberstellung durchgeführten Vergleichsversuche über das Abbindeverhalten.
    Abbindebeginn Abbindeende
    z. Zement mit Wasser angemacht 30 ccm/zoog
    Zement ................................ 4 Stunden 7 Stunden
    2. Zement mit Gemisch Alüminiumchlorid/Cal-
    ciumchlorid angemacht 30 ccm/xoo g Zement
    (I8 g Aluminiumchlorid, 5,4 g Calcium-
    chlorid): ................................ .l/. Minute 5 Minuten
    3. Zement mit Gemisch Aluminiumchlorid/Cal-
    ciumclilorid angemacht So ccm/xoä g Zement
    (i,8 g Aluminiumchlorid, 5,4 g Calcium-
    chlorid) ................................ 3 Stunden 7 Stunden
    Daraus ergibt sich die außerordentlich starke Abbindebeschleunigungswirkung des Salzgemisches bei einer Zementmörtelmasse, während .eine solche beim wasserreicheren Schlämmanstrich nicht zu beobachten ist.
  • Es ist noch zu erwähnen, daß Schlämmanstriche in den verschiedensten Farbtönen hergestellt werden können; besonders reine Töne werden bei Verwendung weißer Portländzemente .erhalten.
  • Weiterhin hat sich überraschenderweiseergeben, daß die Haftfähigkeit und Elastizität des Anstriches durch Zugabe von Asbest, vorzugsweise Mikroasbest, oder anderem faserigem Mater?al wesentlich gesteigert wird. Das Verfahren kann für alle Bauteile, gleichgültig, ob sie aus Mauerwerk, Beton, Putz, Dachpappe oder Holz bestehen, Verwendung finden, weil die Haftfähigkeit der beschriebenen Schlammanstriche eine überraschend große ist. Eine weitere Verbesserung ist durch Zugäbe einer geringen Menge von Salzen höherer Fettsäuren zu erzielen.
  • Ausführungsbeispiel z Gewichtsteil hydraulisches Bindemittel (Zement) wird mit etwa 1/2 "bis ä Teilen Mikroasbest und mit 1/10o bis 1/1ö Teilen zementechten Farbpulvers zunächst trocken innigst vermischt. Diese Mischung wird mit einer wäßrigen Lösung, die auf ioo Teile Wasser .etwa i bis 5 Teile Cälciumchlorid, -nitrat oder -rhodanid und :etwa o; i bis 5 Teile Aluminiumchlorid, -nitrat öder -rhodanid .enthält, zu einer dünnen Schlämme angerührt und diese mit dem Quast- oder Streichpinsel in der üblichen Weise .auf die Unterlage aufgebracht.
  • Bei der Verwendung von Mischungen (geringe Mengen) kann das Mischungsverhältnis der Einzelbestandteile in weitesten Grenzen schwanken. Bei Verwendung eines Ge= misches Calcium-Aluminiumsalz gelten folgende Richtlinien: Je mehr Tonerde die Mischung enthält, desto härter wird der abgebundene Schlämmanstrich, während die Abbindezeit je nach der Zementart unbeeinflußt oder nur gering verkürzt wird. Je mehr man den Calciumoxydanteil erhöht, desto elastischer und schneller abbindende Schlämmanstriche werden .erzielt. In ähnlicher Weise kann man auch die Eigenschaften des Anstrichmittels dadurch beeinflussen, daß man die Mengen der Kationen einerseits, der Anionen andererseits verändert. Im -allgemeinen bringt ein Überschuß an Kationen in der angemachten Flüssigkeit de Erzielung größerer Härte .des Schlämmanstriches mit sich.

Claims (1)

  1. PATENT ANSI'k(JC11E: i. Verwendung von hydraulischen Bindemitteln, die in bekannter Weise mit geringen Mengen :eines Gemisches von Chloriden oder Nitraten oder Sulfocyaniden der Erdalkalien und der Erdmetalle versetzt sind, ,als Anstrichmittel auf wäßriger Grundlage. a. Anstrichmittel gemäß Patentanspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Faserstoffen, insbesondere Mikroasbest.
DEC48207D 1933-08-20 1933-08-20 Verfahren zur Herstellung von Schlaemmanstrichen Expired DE680984C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE873374C (de) * 1950-11-14 1953-08-10 Peter Eyrich Fugenloser Wandbelag
DE1008640B (de) * 1954-06-05 1957-05-16 Horst Eick Dr Ing Verfahren zur Verhinderung von Bauschaeden durch Ausbluehungen
DE1129442B (de) * 1959-03-06 1962-05-17 Max Planck Inst Eisenforschung UEberzugsmasse und Traegerschicht fuer den Schmierstoff beim Kaltziehen metallischer Werkstoffe
DE1268534B (de) * 1964-10-05 1968-05-16 Dr Karl Brandt Als UEberzugsmasse dienende Zementschlaemmen

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DE873374C (de) * 1950-11-14 1953-08-10 Peter Eyrich Fugenloser Wandbelag
DE1008640B (de) * 1954-06-05 1957-05-16 Horst Eick Dr Ing Verfahren zur Verhinderung von Bauschaeden durch Ausbluehungen
DE1129442B (de) * 1959-03-06 1962-05-17 Max Planck Inst Eisenforschung UEberzugsmasse und Traegerschicht fuer den Schmierstoff beim Kaltziehen metallischer Werkstoffe
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