DE38415C - Neuerungen an dem Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger Wandgemälde sowie von fixirbaren Pastellgemälden und wetterbeständigen Anstrichen - Google Patents

Neuerungen an dem Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger Wandgemälde sowie von fixirbaren Pastellgemälden und wetterbeständigen Anstrichen

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DE38415C
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Germany
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silica
lime
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DENDAT38415D
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C. WÜST in München
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
CARL WÜST in MÜNCHEN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1885 ab. Längste Dauer: 5. Dezember 1896.
Um das im Haupt-Patent unter A. angegebene Verfahren zur Herstellung der sogen. Mineralfarben auch zur Herstellung der Farben in fester Form, wie sie für Pastellmalerei erforderlich sind, anwenden zu können, werden die zur Verwendung kommenden Farben zunächst einer sorgfältigen Reinigung durch Säuren, Alkalien und kieselsaure Alkalien unterworfen, je nach ihrer Zusammensetzung. Sodann erhalten sie, entsprechend ihrem Verhalten gegen das nach dem Malen zur Fixirung in Verwendung kommende Fixativ (aufser den im Haupt-Patent angegebenen Zusätzen von Thonerde und Magnesiahydrat), einen variablen Zusatz von in Alkalien löslicher Kieselerde und Baryterde, und werden (nachdem sie auf Nafsmühlen äufserst fein gemahlen sind) in üblicher Weise in Stiftform gebracht und getrocknet.
So wird z. B. Neapelgelb in der Weise hergestellt, dafs die rohe Farbe zuerst durch mehrmaliges Auskochen unter Luftabschlufs in einer 2oprocentigen Kalilauge und nachfolgendes gutes Auswaschen mittelst heifsen Wassers gereinigt wird. Sodannwerden ςοΤηεϋε dieser gereinigten Farbe mit 45 Theilen Kieselerde, 4 Theilen Magnesia und (statt, wie im Haupt-Patent angegeben: Thonerde) 1 Theil Baryterde gemischt, wie oben angegeben, gemahlen und in Stiftform gebracht.
Die Reinigung mit Säuren findet z. B. bei Elfenbeinschwarz statt, welches nach sorgfältigem Auswaschen mit Wasser mit heifsem, kieselsaurem Kali digerirt und hierauf nochmals gut ausgewaschen wird. Nach der Reinigung erhält das Elfenbeinschwarz auf 65 Theile einen Zusatz von 30 Theilen Kieselerde, 4 Theilen Magnesia und (statt, wie im Haupt-Patent angegeben: Thonerde) einem 1J2 Theil Baryterde.
In der Präparirung der Leinwand (oder Papier) tritt eine Aenderung insofern ein, als dieselbe, nachdem sie, wie im Zusatz-Patent Nr. 21874 unter II. angegeben, mit einer Lösung von schwefelsaurer Magnesia, Aetzbaryt, Wasserglaslösung und Kieselfluorwasserstoffsäure (letztere kann auch weggelassen werden) getränkt ist, mit einem dünnen Malgrund überzogen wird, welcher, statt wie im Zusatz-Patent angegeben, aus kohlensaurem Baryt, pulverisirtem Carraramarmor und Kaliwasserglas aus phosphorsaurem Kalk oder Kieselerde mit einem (je nach der Dicke des aufzutragenden Grundes wechselnden) Zusatz von äufserst fein zertheilter, chemisch gereinigter Pflanzenfaser, Pflanzengummi und Kaliwasserglas besteht. Gewöhnlich wird man für starke Leinwand und dicken Grund z. B. 60 Theile phosphorsauren Kalk, 25 Theile Pflanzenfaser, 10 Theile Gummi und 5 Theile Kaliwasserglas zur Malgrundmischung verwenden.
Je nachdem nun die zu präparirende Leinwand oder das Papier schwächer oder stärker
ist, erhöht oder vermindert sich der Procentsatz des phosphorsauren Kalkes, während die anderen Zusätze sich entsprechend vermindern bezw. erhöhen.
Statt das Papier mit Malgrund zu überziehen, kann dasselbe auch in der Weise hergestellt werden, dafs die Mischung für den Grund schon dem Papierstoff in der Bütte beigegeben wird.
Das Fixativ kann statt der im Haupt-Patent angegebenen Zusammensetzung von Kaliwasserglas, Aetzammoniak, Aetzkali und Marmorpulver aus 2 Theilen chemisch reinem kieselsauren Kali und ι Theil mit Kielelsäure gesättigtem Ammoniak hergestellt werden.
Die Verwendung der nach der in der Patentschrift Nr. 1921 ο und 21874, sowie in oben angegebener Weise hergestellten Mineralfarben als Anstrichfarben wird ermöglicht, indem dieselben in Pulverform hergestellt und mit dem wie vorher angegeben hergestellten Fixativ gut angerührt zum Streichen benutzt werden.
Die gepulverten Farben erhalten hierbei aufser den im Haupt-Patent und Zusatz-Patent angegebenen Zusätzen von Kieselerde, Thonerde (Magnesia fällt weg), kohlensaurem Kalk, Fluoriden, Zinkoxyd, Braunstein und kohlensaurem Baryt noch einen Zusatz von kieselsaurem Kalk und kieselsaurer Magnesia.
Dementsprechend würde z. B. eine zum Anstrich einer alten, trockenen Kalkwand bestimmte schwarze Farbe folgende Zusammensetzung erhalten:
60 Theile schwarze Farbe, 3 Theile Kieselerde, 2 Theile Thonerde, 5 Theile kohlensaurer Kalk, 20 Theile Fluoride, 4 Theile kieselsaure Magnesia, 5 Theile kieselsaurer Kalk und ι Theil Kali. Da die Farben sowohl auf Cement, Kalkputz, als auch auf Back- und Werksteinen, Holz, Zink etc. benutzt werden können, so schwankt die Zusammensetzung derselben je nach dem Material, auf das gestrichen wird, so dafs die Farben dementsprechend einen Zusatz von 30 bis 70 pCt. oben angegebener, je nach den herzustellenden Farben in ihrer Zusammensetzung etwas geänderten Mischung erhalten. Die Zusätze werden feinst gepulvert und gesiebt, mit der Farbe innigst gemischt und theilweise mit Kali aufgeschlossen, um die durch das Fixativ herbeizuführende Silicatbildung zu erleichtern.
Um die Farbe mit dem Fixativ vollständig fertig, in fester Form in den Handel zu bringen, wird das in dem Fixativ enthaltene kieselsaure Kali in Pulverform in entsprechender Menge mit den vorher angegebenen Zusätzen vermischt und mit diesen trocken der Farbe beigemengt und aufserdem entweder Aetzkalk schon dieser Mischung oder abgelöschter Kalk vor Verwendung derselben beigemengt.
So wird z. B. die vorher angegebene (grau) schwarze Farbe folgende Zusammensetzung erhalten :
Theile schwarze Farbe, 1 x/4 Theile Kieselerde, 3/4 Theile Thonerde, 2 Theile kohlensaurer Kalk, 8 Theile Fluoride, 1 y.2 Theile kieselsaure Magnesia, 2 Theile kieselsaurer Kalk, ι ο 1J1, Theile kieselsaures Kali und 50 Theile Aetzkalk.
Es bleibt nur noch übrig, hervorzuheben, dafs der unter A. 1. des Haupt-Patentes beschriebene Malgrund auch als wetterfester Anstrich benutzt werden kann. Statt der dort angegebenen Mischung von Quarzsand, Marmorsand, Infusorienerde und Kalkbrei werden für mittelstarken Putz:
Theile Krystall- (Quarz) Sand, 1 Theil Thonerde, 12 Theile kieselsaurer Kalk, 2 Theile Aetzkalk trocken vermischt, beim Gebrauch mit Wasser entsprechend angerührt und sonst wie im Haupt-Patent angegeben angewendet.
Je nach der Stärke des Putzes wird die Mischung etwas verändert.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Bei der unter 1. a) des Haupt-Patentes und 2. des Zusatz-Patentes geschützten Präparirung von Leinwand und Papier statt der dort angegebenen Mischung eine solche von phosphorsaurem Kalk oder Kieselerde, fein zertheilter, chemisch präparirter Pflanzenfaser, Pflanzengummi und Kaliwasserglas in entsprechenden Mengen, sowie die Beimischung dieser Zusätze schon bei der Herstellung des Papiers.
2. Statt des unter 1. c) des Haupt-Patentes charakterisirten Fixativs die Herstellung desselben aus einer Mischung von gelöstem kieselsaurem Kali und einer Lösung von Kieselerde in Ammoniak oder von in Ammoniak gelöster Kieselerde allein.
3. Bei den unter 1. b) des Haupt-Patentes und i. des Zusatz-Patentes geschützten Farben eine Mischung von in Alkalien löslicher Kieselerde, kohlensaurem Kalk, Fluoriden, kieselsaurer Magnesia, Thonerde und kieselsaurem Kalk, event. Aufschliefsen mit Kali und bei Anwendung zu Anstrichfarben der Zusatz von 30 bis 70 pCt. dieser Mischung zu den Farben und Vermischen mit dem unter 2. angegebenen Fixativ. Bei Nichtanwendung des letzteren der Zusatz von gepulvertem kieselsauren Kali und Aetzkalk.
DENDAT38415D Neuerungen an dem Verfahren zur Herstellung wetterbeständiger Wandgemälde sowie von fixirbaren Pastellgemälden und wetterbeständigen Anstrichen Expired DE38415C (de)

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