AT138572B - Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials.

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  Verfahren zur Herstellung eines   Leiehtbaumaterials.   



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials in Form von platten-oder bausteinartigen Formlingen von   beliebiger Grösse,   das in äusserst wirtschaftlicher Weise   durchgeführt   werden kann. 



   Es sind schon verschiedene Verfahren zur Herstellung von Leiehtbaumaterialien unter Verwendung von mit Silikaten bzw. Kieselsäure imprägnierten organischen Faserstoffen, wie Holzwolle, und anorganischen Bindemitteln, wie Zement, bekannt. 



   Die erfindungsgemässen Produkte werden ebenfalls im wesentlichen aus organisehen Faserstoffen, wie Holzwolle, die mit Silikaten bzw.   Kieselsäure imprägniert   wurden, vorzugsweise unter einem Zusatz von Zement und Erdalkalisulfaten sowie Erdkalicarbonaten hergestellt. Die letztgenannten Komponenten bzw. deren Gemische sind für die vorliegende Erfindung von wesentlicher Bedeutung. Diese Zusätze können nicht allein als mechanisch vorteilhaft wirkende Füllstoffe aufgefasst werden, sondern nehmen auch wesentlichen Anteil an der chemischen Bindung der einzelnen Komponenten in der Masse. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass man gerade durch das erfindungsgemässe Verfahren homogenere, festere bzw. besser bearbeitbare Produkte erhält, als bei Weglassung der erfindungsgemässen Erdalkalisulfate und-carbonate. Z.

   B. bei Zusatz von Bariumsulfat und Calciumcarbonat scheint sich ersteres bei Umsetzung der Carbonate mit den Silikaten mit den so erhaltenen imprägnierten Faserstoffmassen in besonders vorteilhafterweise zu binden und die Festigkeit der Formlinge sehr günstig zu beeinflussen. So hat sich z. B. gezeigt, dass die erfindungsgemäss hergestellten Produkte im Gegensatze zu bekannten Erzeugnissen keinerlei Feuchtigkeit vom Aussenverputz aufnehmen und derart auch dessen Zerreissen vermeiden. 



   Im Nachstehenden wird an Hand eines Ausführungsbeispieles die erfindungsgemässe Herstellung dieses Baumaterial beschrieben. Es ist von Vorteil, die einzelnen Verfahrensmassnahmen in der angedeuteten Reihenfolge einzuhalten, um ein vollkommenes Fertigprodukt zu erhalten. Je nach den Umständen, unter denen das Baumaterial zur Verwendung gelangen soll bzw. nach der Art der Holzwolle oder des zu ihrem Ersatz verwendeten Materials kann jedoch das gegenseitige   Mengenverhältnis   der einzelnen Komponenten eine zweckmässige Änderung erfahren. 



   Es werden ungefähr 350 Teile Holzwolle mit einer Lösung aus ungefähr 120 Teilen Natriumsilikat (30-35 Bé.) und 360 Teilen Wasser z. B. durch zwölfstündiges Einlegen der Holzwolle in diese wässerige   Natriumsilikatlösung   derart behandelt, dass die Holzwolle mit dem Alkalisilikat weitgehend imprägniert ist. Hierauf wird die derart imprägnierte Holzwolle, zweckmässig nach Entfernen eines wesentlichen Teiles des grossen   Flüssigkeitsüberschusses   mit etwa 20 Teilen Bariumsulfat und ungefähr 20 Teilen Caleiumearbonat bzw. mit aus solchen Stoffen in der Hauptmenge bestehenden Produkten vermischt und eine entsprechende Menge sehr dünnen Portlandzementmörtels in Form einer leichten Schlammasse beigemengt.

   Nach etwa zweistündiger Ruhepause zum Abtropfen von   überschüssiger   Feuchtigkeit können aus dieser Masse Formlinge von beliebiger Gestalt und Grösse gepresst werden. Die gepressten Formlinge werden zweckmässig nochmals in ein Bad von Natriumsilikat getaucht und hierauf z. B. in einem Luftbad getrocknet. 



   Die derart hergestellten Formlinge sind in hohem Masse schallddicht und gegen Temperaturschwankungen sowie starken Frost widerstandsfähig. Infolge ihrer   Feuchtigkeitsbeständigkeit   und ihrer geringen Aufnahmsfähigkeit für Feuchtigkeit hält auch minderwertiger   Aussenverputz   auf ihrer Oberfläche wesentlich besser und länger als auf den meisten andern Baustoffen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials aus einer geformten oder ungeformten Mischung von mit Silikaten bzw. Kieselsäure imprägnierten organischen Faserstoffen, wie Holzwolle, und anorganischen Bindemitteln, wie Zement, dadurch gekennzeichnet, dass der Masse Erdalkalisulfate und Erdalkalicarbonate, vorzugsweise gemeinsam mit Zement, insbesondere Portlandzement, zugesetzt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organischen Faserstoffe zuerst in an sich bekannter Weise mit Alkalisilikatlösung imprägniert und hierauf mit Erdalkalisulfaten, vorzugsweise Bariumsulfat und Calciumcarbonat bei Anwesenheit von Feuchtigkeit und vorzugsweise unter Zusatz von Portlandzement vermischt und zweckmässig nach Einschaltung einer zum Abtropfen über- schüssiger Flüssigkeit ausreichenden Ruhezeit in bekannter Weise geformt werden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formlinge nochmals mit einer A1kalisilikatlösung behandelt und hierauf in an sich bekannter Weise, z. B. im Luftbad, getrocknet werden.
    4. Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines Baumaterials nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Zusatzmengen an Bariumsulfat und Calciumcarbonat nicht mehr als 10% (vorzugsweise etwa 6%) der Menge an organischen Faserstoffen, wie Holzwolle, betragen.
AT138572D 1932-12-19 1932-12-19 Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials. AT138572B (de)

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