AT84070B - Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen.

Info

Publication number
AT84070B
AT84070B AT84070DA AT84070B AT 84070 B AT84070 B AT 84070B AT 84070D A AT84070D A AT 84070DA AT 84070 B AT84070 B AT 84070B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
artificial stone
production
weight
lime
sawdust
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Patentierte Korksteinfabrikati
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Patentierte Korksteinfabrikati filed Critical Patentierte Korksteinfabrikati
Application granted granted Critical
Publication of AT84070B publication Critical patent/AT84070B/de

Links

Landscapes

  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen. 



   Kunststeine, die aus einer in Wasserdampf gehärteten Mischung aus Kieselguhr, Kalkhydrat und Faserstoffen bestehen, sind bereits bekannt. Diese Steine, die eine so geringe Festigkeit haben, dass sie als Konstruktionselemente nicht dienen konnten, sollten nur zu Isolierzwecken benutzt werden. Die bekannten dampfgehärteten Zement-und Kalksandsteine, welch letztere aus Sand und Kalk, gegebenenfalls auch Zement bestehen, haben wieder einen ausgesprochenen Steincharakter, eine sehr grosse Festigkeit, aber auch ein grosses spezifisches Gewicht, was bei ihrer Benutzung als Baustoffe mancherlei Nachteile mit sich bringt.

   Es fehlt ihnen auch die Elastizität und Nagelfähigkeit, wie sie beispielsweise das Steinholz oder ähnliche Erzeugnisse besitzen, die dutch Erhärten eines Gemisches von Port-   landzemept mit   oder ohne Magerungsmittel unter Zusatz von organischen Faserstoffen, insbesondere von Sägespänen gewonnen werden, die aber wieder eine geringe Festigkeit aufweisen. 



   Gegenstand der. vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststeinmaterials für Gegenstände aller Art, das aus einer nach dem Abbinden in gespanntem Wasserdampf gehärteten Mischung von hydraulischen Bindemitteln, wie Zement, einer verhältnismässig grossen Menge von Kieselguhr und Kalk besteht und das, wie Versuche gezeigt haben, erst durch die Dampfhärtung eine Festigkeit erlangt, wie sie bei dem hohen Kieselguhrzusatz nicht zu erwarten gewesen wäre. Dabei ist das spezifische Gewicht dieses Kunststeinmaterials erheblich geringer als der bekannten Kalksandstein-oder Zementsteine. 



   Zur Herstellung des Steinmaterials gemäss der vorliegenden Erfindung kann zu dem Kalk und Zement Kieselguhr im Mengenverhältnis von 20 bis 75 Gewichsteilen zugesetzt werden, und zwar je nach dem gewünschten spezifischen Gewicht der zu erzeugenden   Gegenstände.   So kann beispielsweise ein Mengenverhältnis von 52 Gewichtsteilen Kieselguhr, 24 Gewichtsteilen trockenem gelöschten Kalk und 24 Gewichtsteilen Zement angewendet werden. 



   Zur Erhöhung der Festigkeit kann einer derartigen Kunststeinmasse auch Schlackenwolle zugesetzt werden. 



   Die Festigkeit des Steines gemäss der Erfindung ist so gross, das es ohne weiteres zulässig ist, auch   Sägespäne,   Sägemehl o. dgl. der Rohmasse zuzusetzen, und man erhält auf diese Weise Kunststeine von hoher Elastizität und Festigkeit bei geringem Raumgewicht (weniger als die Hälfte gewöhnlicher Ziegel), die überdies die wertvolle Eigenschaft besitzen, dass sie ohne die geringste Schwierigkeit genagelt werden können. 



   Als Mischungsverhältnis eignet sich bespielsweise folgendes :   18'5   Gewichtsteile Zement, 28 Gewichtsteile Kieselguhr,   18'5   Gewichtsteile Kalk, 13 Gewichtsteile Schlackenwolle und 22 Gewichsteile Sägespäne. Hier sind die Mengenverhältnisse natürlich für die ganze Masse berechnet. 



   Alle hier angeführten   Ausführungsa. iten   der Kunststeinmasse sind leicht formbar und die Form wird bis zur Fertigstellung unverändert beibehalten, im Gegensatz zu Kunststeinen, die gebrannt werden müssen. Man kann daher auch Formstücke komplizierter Art, wie 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 diese Eigenschaft kann noch dadurch gefördert werden, dass man der   Rohmasse   Asphalt, Pech o. dgl. in pulverförmigem Zustande zusetzt. 



   Die hohe Festigkeit aller hier angeführten Ausführungsformen lassen die Verwendung dieses Materials als Baustoff beliebiger Art zu : Es können also Bausteine, Platten, Träger usw. hergestellt werden. Da es sich gezeigt hat, dass Eisenbewehrungen nach der durch Dämpfen bewirkten Härtung in der Masse ebenso haften wie im Beton, können auch eisenbewehrte, feuersichere Bauglieder erzeugt werden, die geeignet sind, den Eisenbeton zu ersetzen, wobei sie diesem durch das geringe Raumgewicht und durch ihre holzartigen Eigenschaften überlegen sind. 



   Schliesslich ist es auch möglich, aus den gleichen Kunststeinmassen ausgesprochene Leichtsteine herzustellen, und zwar in der Weise, dass der Rohmasse vergasbare oder sonstwie verflüchtigbare Stoffe zugesetzt werden, wie dies an sich bei anderen Kunststeinmassen bekannt ist. Als Zusatz eignet sich für derartige Zwecke bekanntlich besonders gut das Naphthalin, das den Vorteil hat, dass es bei dem Austreiben aus der Kunststeinmasse wieder gewonnen werden kann, um wiederholt als Porenbildner benutzt zu werden. Da bei'der Dampfhärtung ohnedies eine Erhitzung der Kunststeingegenstände erzeugt wird, so kann diese Erhitzung auch gleichzeitig zur Austreibung der porenbildenden Zusätze benutzt werden, so 
 EMI2.1 
 für Isolationszwecke aller Art. 



   Die besprochenen Zusätze zu der aus Zement, Kieselguhr und Kalk bestehenden Grundmasse können jeder für sich oder in verschiedenen Kombinationen Verwendung finden, und zwar auch bei der zuletzt besprochenen Leichtsteinmasse. Die Mengenverhältnisse der einzelnen Bestandteile können selbstverständlich dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend   abgeändel t werden.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen mit oder ohne Eisenbewehrung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Kalk, Kieselguhr von ungefähr 20 bis 75 Gewichtsteilen und Zement oder einem anderen hydraulischen Bindemittel geformt und nach dem Abbinden in an sich bekannter Weise in gespanntem Wasserdampf gehärtet wird, wobei auch noch Zusätze bekannter Art, wie Sägespäne, Sägemehl o. dgl. zur Erhöhung der Nagelbarkeit oder Asphalt, Pech o. dgl. zur Erzeugung von Wasserdichtigkeit und Wasserabstossung oder von nachher auszutreibenden Porenbildnern, etwa Naphthalin, zugefügt werden können, wodurch leichte, nagelbare, aber doch feste, wärmeisolierende Kunststein- gegenstände, wie Platten, Balken, Schalen u. a. m. erhalten werden.
AT84070D 1918-10-22 1918-10-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen. AT84070B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT84070T 1918-10-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT84070B true AT84070B (de) 1921-05-25

Family

ID=3605161

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT84070D AT84070B (de) 1918-10-22 1918-10-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT84070B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763199C (de) * 1936-12-08 1953-01-05 Mannesmann Ag Verfahren zur Herstellung von Asbestzementumhuellungen von Stahlrohren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763199C (de) * 1936-12-08 1953-01-05 Mannesmann Ag Verfahren zur Herstellung von Asbestzementumhuellungen von Stahlrohren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1307411B1 (de) Verfahren zum herstellen von beton oder mörtel mit einem pflanzlichen zuschlag
DE1239229C2 (de) Verfahren zum herstellen von feuerbestaendigem kunststoffbeton
DE3215777A1 (de) Zement-fliessmoertel
AT84070B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststeingegenständen.
DE19643605C2 (de) Wärmedämmender Baustoff und dessen Verwendung
DD244546B5 (de) Verfahren zur herstellung einer spezialbetonmasse
DE2808423A1 (de) Verfahren zur herstellung eines baukoerpers, welcher aus einem geblaehten offenporigen mineral und aus zumindest einem mit wasser abbindenden bindemittel besteht
EP1108697A1 (de) Lehm-Baustoff
DE354843C (de) Isoliersteingegenstaende
DE2756696C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundelementen und deren Verwendung
EP1118600B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Lehm-Baustoffs und Lehm-Baustoff
DE642466C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels
DE3221463A1 (de) Verfahren zur herstellung eines leichtbaustoffes
DE583556C (de) Verfahren zur Herstellung von Bauplatten
DE874873C (de) Herstellung von Bauelementen
DE537735C (de) Verfahren zur Herstellung einer Kunststeinmasse
AT80812B (de) Verfahren zur Herstellung von nagel- und bohrbaremVerfahren zur Herstellung von nagel- und bohrbarem Beton. Beton.
DE884088C (de) Formbauteil mit Bewehrung
DE702384C (de) Verfahren zum Herstellen von Werkstoffen und Werkstuecken aus kuenstlicher Mineralwolle
AT137567B (de) Verfahren zur Herstellung eines Zementes.
AT138572B (de) Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaumaterials.
DE544796C (de) Verfahren zur Herstellung von Bauelementen
DE370836C (de) Verfahren zur Herstellung von Lehmbeton
AT56461B (de) Verfahren zur Herstellung eines Straßenbelages.
AT164578B (de) Verfahren zur Herstellung einer Bauplatte