DE884088C - Formbauteil mit Bewehrung - Google Patents
Formbauteil mit BewehrungInfo
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- DE884088C DE884088C DEB3105A DEB0003105A DE884088C DE 884088 C DE884088 C DE 884088C DE B3105 A DEB3105 A DE B3105A DE B0003105 A DEB0003105 A DE B0003105A DE 884088 C DE884088 C DE 884088C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B23/00—Arrangements specially adapted for the production of shaped articles with elements wholly or partly embedded in the moulding material; Production of reinforced objects
- B28B23/0006—Arrangements specially adapted for the production of shaped articles with elements wholly or partly embedded in the moulding material; Production of reinforced objects the reinforcement consisting of aligned, non-metal reinforcing elements
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/02—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
- E04C3/20—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of concrete or other stone-like material, e.g. with reinforcements or tensioning members
- E04C3/26—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of concrete or other stone-like material, e.g. with reinforcements or tensioning members prestressed
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/07—Reinforcing elements of material other than metal, e.g. of glass, of plastics, or not exclusively made of metal
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- E04C5/073—Discrete reinforcing elements, e.g. fibres
Description
- Formbauteil mit Bewehrung Bisher wurden für Bauzwecke fast ausschließlich Träger und Platten aus Stein, Stahl, Stahlbeton oder Holz verwendet.
- Es sind zwar auch schon für untergeordnete Zwecke Platten ganz oder teilweise aus organischen Stoffen hergestellt worden, z. B. die bekannten Holzwolleleichtbauplatten. Diese unter Verwendung von organischen Füllmitteln hergestellten Platten haben jedoch den Nachteil, daß sie nennenswerten Belastungen praktisch nicht gewachsen sind.
- Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, größere Bauteile, die sich insbesondere für den Bau von Siedlungshäusern eignen, unter ausschließlicher Verwendung von organischen Stoffen und einem Bindemittel herzustellen und diesen Bauteilen von vornherein eine derartige Festigkeit zu geben, daß sie gewisse statische Beanspruchungen aushalten. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß sowohl die für den späteren Belastungsfall eingebrachte Bewehrung als auch das Füllstoffgemisch aus organischen Stoffen besteht, wobei Torf den mengemäßig überwiegenden Anteil am Gesamtbauteil ausmacht. Mit besonderem Vorteil kann die Bewehrung auch unter Vorspannung in das Bauteil eingebettet werden. Dem Torf können ferner, je nach örtlichem Vorhandensein von Zuschlagrohstoffen und den verlangten Festigkeitsbedingungen des Bauteiles, in gewissem Umfang auf Zug, Druck. und Biegung beanspruchbare Stoffe, wie Tannennadeln, Stroh, Holzwolle usw., be-igemengt -werden. Zur Aufnahme von Zugkräften in der Zugzone des Bauteiles genügt in vielen Fällen die Verwendung langfaseriger organischer Stoffie, wie z. B. mit seiner Längsfaser in der Zugrichtung angeordnetes Stroh, während man in der Druckzone in #derLängsrichtung laufende Druckstäbe anwendet, die vorzugsweise ebenfalls aus organischen Stoffen bestehen. Insbesondere eignen sich hierfür Holzstäbe, wenn man natürlich auch in Sonderfällen. für besonders lange Träger Bewehrungsstahl vorsehen kann. Demgegenüber ist es bei kurzen Trägern meist ausreichen d, in der Druckzone durch entsprechenden Bindemittelzusatz eine Druckfestigkeit zu erzeugen, die den Belastungsbedingungen. genügt. Dem Füllmittel kann man dabei in der Druckzone in geringem Umfang auch einen anorganischen Stoff, wie Sand, beimischen. Um den Füll-stoff in allen Richtungen Mahr oder weniger zugfest bzw. abbröckelfest zu machen, können dem Füllstoffgetnisch aus organischen Stoffen bestehende Fasern, wie z. B. im Wolf gerisseneLumpen, beigemengtwerden. DieBewehrung ist grundsätzlich nach den Erfahrungen auszubilden, wie sie bei Stahlbetonbauteilen üblich sind. Als Stoff für Bewehrungen gemäß der Erfindung sind Gewebe, Netze, Schnüre oder Taue aus Kokosfasern, Sisalhanf, Stroh, Holzwolle, Weidenruten, Baumwolle oder Kunstfasern geeignet, die je nach Bedarf entsprechend dem zukünftigen Belastungsfall ohne oder in Verbindung mit Holzbewehrungen im Bauteil eingebettet liegen. Eine Zimmerdecke kann z. B. aus dicht aneinanderliegenden Balken bestehen, wobei man in jedem Balken einen Zuggurt aus einem in der Längsrichtung vorgespannten Sisalhanfstrang und als Druckstab eine Holzleiste wählt, während man zur Aufnahme der Schubkräfte ein Weidengerippe versieht.
- Zur Herstellung einer großen Bauplatte wird man zweckmäßig so vorgehen"daß man ineinerhorizontal liegenden Preßform zunächst eine dünne Lage des Füllstoffgemisches, danneinedünneLageausKokosfaserschnüren bzw. ein Netz, darauf eine stärkere Schicht des Füllstoffgemisches, sodann wiederum ein Netz und zuletzt eine dünne Schicht des Füllstoffgemisches in die Form gibt und das Ganze verpreßt.
- je nach der Verwendung von Zuschlägen oder Bindemitteln kann ein Verpressen bei Raumtemperatur oder in warmem Zustand notwendig sein. Die Preß- bzw. Abbindezeit und Haltbarkeit beim vorläufigen Transport des gepreßten -Bauteiles vor seiner endkültigen Erhärtung sind ausschlag7 gebend für die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfahrens, u. a. auch deshalb, weil hiervon die Anzahl der erforderlichen Preßformen abhängt. Durch die eingebrachten Bewehrungen sind die gemäß der Erfindung hergestellten Bauteile derart vorläufig transportfest, daß man mit einem Zerfall des noch nicht erhäxteten Baute-iles beim Herausnehmen aus der Form nicht zu rechnen braucht, wenn man die liegende Form nach dem Pressen mit dem Preßling zunächst lotrecht stellt, bevor man sie auseinandernimmt, und den Preßlin#g dann mit genügender Vorsicht zum Zwecke- des endgültigen Aushärtens bzw. Abbindens zur Stapelstelle transportiert. In entsprechender Weise, wie sonst Halbblocksteine hergestellt werden, ist auch gemäß der Erfindung die Herstellung von Hohlblocktorfzementkörpern möglich. An Stelle des üblichen Rüttelns beim Hohlblockstein tritt hier das Formpressen, wodurch man eine hohe Druckfestigkeit erreicht.
- DieZeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel einen gemäß der Erfindung hergestellten Balken mit doppel-T-ähnlichem Querschnitt innerhalb einer Decke, bei der Balken neben Balken liegt. Im oberen Druckgurt sind zwei Holzleisten i als Druckstäbe eingelegt. Zur Aufnahme,des Schubes dienen kurze Holzstäbe:2, die in geeignet kurzem Abstand, z. B. von 2.,5 cm, mit ihrer Längsachse quer zur Trägerachse im Stegteil eingebettet sind. Im unteren Zuggurt ist langfaseriges Stroh angeordnet. An Stelle des Strohs könnte man auch die obengenannten Schnüre, Seile, Taue oder Netze aus Kokosfasern oder (Sisal-) Hanf bzw. Weidenruten im Zuggurt verwenden und ihnen in sinngemäßer -,#,n-#vendung eine- Vorspannung erteilen, wie das z. B. bei der Stahlsaitenbewehrung von Betonträgern an sich bekannt ist. Die,Bewehrungen 1, :2 und 3 können von einem Weidengeflecht 4 umgeben sein, welches die Bügelbewehrung darstellt und in dem im wesentlichen aus Torf hergestellten Füllgemisch eingebettet liegt. Zur Druckverteilung von Balken zu Balken dienen in Längsnuten eingelegte Füllkörper 5. Das Füllgemisch des Bauteiles und die Bewehrung sind durch ein geeignetes Bindemittel an sich bekannter Art miteinander verbunden, und zwar z. B. durch Zement, während Kunstharzbindemittel für den angegebenen Zweck grundsätzlich zu kostspielig wären.
- Derart hergestellte Balken, die zum großen Teil aus Torf bestehen, der in großen Mengen zu billigen Preis-en erhältlich ist, sind außerordentlich leicht, nagelbar sowie wärme- und geräuschdämmend. Durch die Anbringung eines wasserundurchlässigen Verputzes oderdurch einen geeigneten Farbanstrich bzw. durch Aufbringung einer besonderen wasserabweisenden Außenschicht beim Herstellen des Bauteiles ist ein sehrguterMerwitterungsschutzmöglich. Solche Bauteile aus organischen Stoffen, die zugleich eine ebenfalls aus organischen Stoffen bestehende Bewehrung haben, eignen sich also besonders als billige und allen praktischen Erfordernissen entsprechende Bauelemente für 'Siedlungsbauten.
Claims (1)
- PATENTANSPRCCHE: i. Formbauteil mit Bewehrung, wie Balken oder Bauplatte, insbesondere für den Bau von Siedlungshä,usern, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die für den späteren Belastungsfall eingebrachte tewehrung als auch das Füllstoffgemisch im wesentlichen aus organischen Stoffen besteht, wobei Torf den volumenmäßig überwiegenden Anteil am Gesamtbauteil ausmacht. :2. Formbauteil nach Anspruch i, dadürch ge7 kennzeichnet, daß die Bewehrunü unter Vorspannung im Bauteil einge#1)ettet ist, 3. Formbauteil nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Torf in mengenmäßig geringem Umfang auf Zug und Biegung beanspruchbare organische Fasern, wie Moos, Tannennadeln, Stroh, Holzwolle, beigefügt sind. 4. Formbauteil nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet daß zur Aufnahme von Zugkräften in der Zugzone des Bauteiles langfaserige organische Stoffe, wie beispielsweise mit seiner Längsfaser in der Zugrichtung angeordnetes Stroh, angeordnet sind. 5. Formbauteil nach einem der Ansprüche i bis.4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckzone des Bauteiles in seiner Längsrichtung laufen-de Druckstäbe aus vorzugsweise ebenfalls organischen Stoffen, z. B. Holzstäbe, angeordnet sind. 6. Formbauteil nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Füll-Stoffgemisch in der Druckzone in geringem Umfang ein anorganisches Füllmittel, wie Sand, beigemengt ist. 7. Verfahren zur Herstellung von groß-en Platten oder Balken nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einer Preßform liegend durch Pressen hergestellt werden und die Form zum Zwecke der Herausnahm,- des Bauteiles aus ihr lotrecht gestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB3105A DE884088C (de) | 1950-04-18 | 1950-04-18 | Formbauteil mit Bewehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB3105A DE884088C (de) | 1950-04-18 | 1950-04-18 | Formbauteil mit Bewehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE884088C true DE884088C (de) | 1953-07-23 |
Family
ID=6953044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB3105A Expired DE884088C (de) | 1950-04-18 | 1950-04-18 | Formbauteil mit Bewehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE884088C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004037742A1 (de) * | 2002-10-28 | 2004-05-06 | Fnr Forschungsgenossenschaft Nachwachsender Rohstoffe | Verfahren zum herstellen eines baustoffes auf pflanzlicher basis und aus diesem verfahren sich ergebender baustoff |
-
1950
- 1950-04-18 DE DEB3105A patent/DE884088C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004037742A1 (de) * | 2002-10-28 | 2004-05-06 | Fnr Forschungsgenossenschaft Nachwachsender Rohstoffe | Verfahren zum herstellen eines baustoffes auf pflanzlicher basis und aus diesem verfahren sich ergebender baustoff |
US8070877B2 (en) | 2002-10-28 | 2011-12-06 | Nawaro Ag | Method for the production of a plant-based construction material and construction material obtained by means of said method |
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