BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Holzbauelement, welches hauptsächlich aus Rest- und Abfallholz hergestellt wird und als Wand-, Dach- oder Deckenelement Verwendung finden kann. Das Bauelement sollte durch Druckund Biegekräfte belastbar sein und gute wärmedämmende sowie schallabsorbierende Eigenschaften aufweisen.
Zur Verwertung von Rest- und Abfallholz werden in bekannter Weise Platten hergestellt, die zur Wärme- und Schallisolierung bzw. -dämmung verwendet werden. Das Holz wird bei der Holzfaserplattenherstellung zu Schnitzeln zerkleinert, gesiebt, mit Dampf, heissem Wasser oder schwachen Laugen aufgeschlossen und zerfasert, wonach nach Zugabe von Kunstharzbindemitteln die Blattbildung in hydraulischem Pressen erfolgt. Diese Holzplatten oder ähnlichen Gebilde können nicht durch Biege- und Zugkräfte belastet werden, und ihre Herstellung bleibt äusserst arbeits- und kostenintensiv.
Zweck der Erfindung ist es, ein Bauelement vorzuschlagen, welches aus Rest- und Abfallholz hergestellt werden kann, durch Biege-, Druck- und Zugkräfte belastbar ist und gute Wärme- und Schallisolationseigenschaften hat. Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Holzbauelement vorgeschlagen, welches die im unabhängigen Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aufweist. Weitere alternativ vorhandene Merkmale des vorgeschlagenen Holzbauelementes gehen aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 12 hervor.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Bauelementes ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 ein Bauelement in schaubildlicher Darstellung, teilweise ausgeschnitten;
Fig. 2 ein als Leichtbauplatte ausgebildetes Bauelement; und
Fig. 3 und 4 je eine Variante einer balkenförmigen Ausbildung.
Das vorgeschlagene Holzbauelement, welches als Wand-, Dach- oder Deckenelement gebraucht werden kann, weist aus Rest- oder Abfallholz verbliebene Längsholzteile 1 auf, welche völlig unregelmässig geformt sind, aber nur solche Fasern aufweisen, welche in der Richtung der grössten Ausdehnung verlaufen. Wesentlich ist also, dass die einzelnen Längsholzteile nur aus Fasern bestehen, welche in der Längsrichtung orientiert sind. Zur Bildung des Holzbauelementes werden die Längsholzteile 1 parallel oder annähernd parallel zueinander in eine Füll- und Bindemittelmasse 2 eingebettet, welche dann z.B. zu einem länglichen Körper 3 geformt wird.
Dieser längliche Körper 3 ist dementsprechend in der gemeinsamen Faserrichtung der einzelnen Holzteile orientiert. Es ist ferner wesentlich, dass die Längsholzteile 1 sich über die ganze Länge des Baukörpers erstrecken, so dass in jedem Querschnitt des Holzbauelementes neben der Füll- und Bindemittelmasse 2 auch Längsholzteile 1 vorhanden sind.
Dabei brauchen die einzelnen Längsholzteile 1 natürlich nicht so lang zu sein wie das ganze Bauelement, sondern es genügt, wenn die hintereinander gerichteten Längsholzteile mit ihren einander zugekehrten Enden einander überlappen, so dass kein freier Raum verbleibt, wo ein Querschnitt erstellt werden könnte, in welchem kein Längsholzteil vorhanden ist.
Als Füll- und Bindemittelmasse 2 wird zweckmässigerweise ein Schaumstoff mit poröser, zellenartiger Struktur verwendet, welcher nur ein geringes Raumgewicht aufweist und eine wesentlich verminderte Wärmeleitfähigkeit besitzt. Es ist ferner vorteilhaft, wenn der Schaumstoff auch Schall gut absorbiert und mechanisch leicht verarbeitet werden kann. Es sind auch solche Schaumstoffe verwendbar, welche mit Füll mitteln, Emulgiermitteln oder dergleichen vermischt werden, nach dem Formen aushärten und eine vorbestimmte Form einnehmen. Dazu sind besonders Zweikomponenten
Schaumstoffe hervorragend geeignet.
Das fertige Holzbauelement 3 weist eine längliche Form auf und ist oben und unten als Verstärkung mit je einer Zug bzw. Druckschicht versehen, die aus neben- und hintereinan der gefügten, 2 bis 3 cm dicken Brettern 4 bestehen und auf die entsprechende Oberfläche des Holzbauelementes 3 aufge klebt sind.
Gemäss Fig. 2 ist das Holzbauelement als Leichtbauplatte
5 ausgebildet, welche wiederum in eine Füll- und Bindemit telmasse eingebettete Längsholzteile besitzt und oben und unten mit je einer Furnierschicht 6 versehen ist. Diese Platte 5 ist nicht für Biegebeanspruchung geeignet.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei welcher das Holz bauelement als Balken 7 ausgebildet ist und auf Biegung beansprucht werden kann. Es ist ähnlich wie bei der Ausfüh rung nach Fig. 1 je eine Zug- bzw. Druckschicht vorhanden, die aus entsprechenden Brettern 9 besteht. Die Bretter 9 bil den wieder je ein Verstärkungsband. Anstelle der Bretter 9 könnte je eine Glasfaserschicht treten, welche als Verstärkung die erwähnte Zug- bzw. Druckschicht bilden.
Die Ausführung nach Fig. 4 zeigt einen im Querschnitt viereckigen Balken 7. Alle vier Oberflächen des Balkens 7 sind mit einer Zug- bzw. Druckschicht bedeckt, die aus ent sprechenden Brettern 10 bestehen. Es könnte aber auch je eine Glasfaserschicht oder ähnliche Verstärkung vorhanden sein. Zum Zusammenfügen der Holzbauelemente können diese mit Feder und Nut versehen sein oder andere Verbindungselemente tragen.
Die beschriebenen Holzbauelemente können als Wand-, Dach- oder Deckenelement verwendet werden und übernehmen unter Umständen auch tragende Funktionen. Die Holzbauelemente haben gute wärmedämmende Eigenschaften und wirken schallschluckend. Zur Herstellung kann Abfallholz verwendet werden, welches in grossen Mengen zur Verfügung steht und sonst keiner vernünftigen Anwendung zugeführt werden kann. Die Form des Holzbauelementes kann beliebig gewählt werden, und es ist auch möglich, in der Massenproduktion entsprechend gestaltete Matrizen zu verwenden, welche mit Schaumstoff gefüllt werden. In die Schaum stoffmasse werden dann die Längsholzteile eingebettet und das Holzbauelement wenn notwendig furniert bzw. mit einer Zug- bzw. Druckschicht ausgerüstet, die aus 2 bis 3 cm dicken Brettern oder aus einer Glasfaserverstärkung bzw.
Metallverstrebung oder dergleichen bestehen kann.
Das beschriebene Holzbauelement ist einfach und billig in der Herstellung und kann vielfach verwendet werden.
DESCRIPTION
The present invention relates to a wooden building element, which is mainly produced from residual and waste wood and can be used as a wall, roof or ceiling element. The component should be able to withstand pressure and bending forces and have good heat-insulating and sound-absorbing properties.
In order to utilize residual and waste wood, panels are produced in a known manner, which are used for heat and sound insulation or insulation. The wood is shredded into chips during the manufacture of fiberboard, sieved, broken down with steam, hot water or weak alkalis and fiberized, after which the addition of synthetic resin binders takes place in hydraulic presses. These wooden panels or similar structures cannot be subjected to bending and tensile forces, and their manufacture remains extremely labor and cost intensive.
The purpose of the invention is to propose a component that can be made from residual wood and waste wood, can be loaded by bending, compressive and tensile forces and has good heat and sound insulation properties. To solve this problem, a wooden component is proposed which has the features listed in independent claim 1. Further alternatively existing features of the proposed wooden building element are evident from the dependent claims 2 to 12.
An exemplary embodiment of the component according to the invention is shown in the drawing, namely:
1 shows a component in a diagrammatic representation, partially cut out;
2 shows a component designed as a lightweight building board; and
3 and 4 each have a variant of a bar-shaped design.
The proposed wooden building element, which can be used as a wall, roof or ceiling element, has left-over or waste wood left longitudinal wood parts 1, which are completely irregularly shaped, but only have fibers that run in the direction of the greatest expansion. It is therefore essential that the individual longitudinal wood parts consist only of fibers which are oriented in the longitudinal direction. To form the wooden construction element, the longitudinal wood parts 1 are embedded parallel or approximately parallel to one another in a filler and binder mass 2, which then e.g. is formed into an elongated body 3.
This elongated body 3 is accordingly oriented in the common fiber direction of the individual wooden parts. It is also essential that the longitudinal wood parts 1 extend over the entire length of the structure, so that in addition to the filler and binder mass 2, longitudinal wood parts 1 are also present in each cross section of the wooden structural element.
The individual longitudinal wood parts 1 do not need to be as long as the entire component, of course, but it suffices if the longitudinal wood parts facing one another overlap with their mutually facing ends, so that there is no free space where a cross section could be made, in which there is no longitudinal timber part.
A foam with a porous, cell-like structure is expediently used as the filler and binder composition 2, which has only a low density and has a significantly reduced thermal conductivity. It is also advantageous if the foam absorbs sound well and can be easily processed mechanically. It is also possible to use such foams which are mixed with fillers, emulsifiers or the like, harden after molding and assume a predetermined shape. There are two components in particular
Foams ideally suited.
The finished wooden component 3 has an elongated shape and is provided at the top and bottom as reinforcement with a train or pressure layer, which consist of 2 and 3 cm thick boards 4 next to and behind one another and on the corresponding surface of the wooden component 3 are glued on.
2, the wooden component is a lightweight board
5 formed, which in turn has embedded in a filling and Bindemit telmo wooden parts and is provided at the top and bottom with a veneer layer 6. This plate 5 is not suitable for bending stress.
Fig. 3 shows an embodiment in which the wooden component is designed as a bar 7 and can be subjected to bending. It is similar to the embodiment according to FIG. 1 each have a tensile or compression layer, which consists of corresponding boards 9. The boards 9 each form a reinforcement band. Instead of the boards 9, there could be a glass fiber layer, which form the mentioned tensile or compression layer as reinforcement.
4 shows a cross-sectionally square bar 7. All four surfaces of the bar 7 are covered with a tensile or compression layer, which consist of ent speaking boards 10. However, a glass fiber layer or similar reinforcement could also be present. To assemble the wooden components, these can be provided with a tongue and groove or carry other connecting elements.
The wooden construction elements described can be used as wall, roof or ceiling elements and may also take on supporting functions. The wooden components have good thermal insulation properties and are sound absorbing. Waste wood can be used for production, which is available in large quantities and cannot otherwise be used in a reasonable manner. The shape of the wooden construction element can be chosen arbitrarily, and it is also possible to use appropriately designed matrices in the mass production, which are filled with foam. The longitudinal wood parts are then embedded in the foam material and, if necessary, the wooden construction element is veneered or equipped with a tension or compression layer, which is made from 2 to 3 cm thick boards or from a glass fiber reinforcement or
Metal bracing or the like can exist.
The wooden component described is simple and cheap to manufacture and can be used in many ways.