DE709804C - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern, insbesondere Rohren, aus Gemischen von hydraulischen Bindemitteln und mineralischen Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern, insbesondere Rohren, aus Gemischen von hydraulischen Bindemitteln und mineralischen Faserstoffen

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DE709804C
DE709804C DED80357D DED0080357D DE709804C DE 709804 C DE709804 C DE 709804C DE D80357 D DED80357 D DE D80357D DE D0080357 D DED0080357 D DE D0080357D DE 709804 C DE709804 C DE 709804C
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DE
Germany
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mixtures
hollow bodies
water
mineral fibers
production
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Expired
Application number
DED80357D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Johannes Eicke
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Deutsche Eisenwerke AG
Original Assignee
Deutsche Eisenwerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Producing Shaped Articles From Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Rohren, aus Gemischen von hydraulischen Bindemitteln und mineralischen Faserstoffen Es ist bekannt, - daß beim Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Rohren, aus Mischungen von hydraulischen Bindemitteln, wie Zement, mit mineralischen Fäserstofien, insbesondere Schlackenwolle, infolge des hohen B.enetzungswiderstandes der hydraulischen Bindemittel diesem Gemisch Wasser im überschuß zugesetzt werden muß, rum das notwendige Ausbreitmaß und damit die Verarbeitungsfähigkeit der Mischung zu erreichen. Dieser hohe Wasserüb@erschuß muß wieder entfernt werden, was besondere Maßnahmen .erforderlich macht. Werden solche Hohlkörper nach dem .Schleuderverfahren hergestellt, so muß zur Beseitigung des Wasserüberschusses seine sehr erhebliche Schleuderarbeit geleistet werden. Das bedeutet, daß entweder die Formen mit sehr hohen Umdrehungszahlen umlaufen müssen oder aber große Schleudierzeiten erforderlich sind. Auch dann muß der Hohlkörper noch viele Stunden in der Form bleiben, bis er die Standfestigkeit erreicht hat, die zur Entnahme aus der Form notwendig ist.
  • Um die zur Erzielung der notwendigen Standfestigkeit -erforderlichen Zeiten herabzudrücken, bat die Erfinderin Vorschläge gemacht, mit deren Anwendung in dieser Hinsicht sehr günstige Ergebnisse erreicht wurden.
  • Diese älteren Vorschläge der Erfinderin beziehen sich auf die Herstellung vorn Hohlkörpern aus Faserstoff - Bindemittel - Gemischen in porösen und saugfähigen Formen.
  • Dabei lassen sich die Umdrehungszahlen der Schleuderformen, die für den raschen Wasserentzug an der Oberfläche des Hohlkörpers am günstigsten sind, nicht stets mit denjenigen Umdrehungszahlen in übereinstimmung bringen, die für den günstigsten Aufbau erforderlich sind, so daß sich bei der Durchführung im praktischen Betrieb Grenzen .e, geben, die einer allgemeinen Anwendüf hinderlich sind.
  • Bei saugfähigen Formen ändert sich auch die Saugfähigkeit je nach dem Gebrauchszustand, und außerdem müssen die Formen nach mehreren Arbeitsgängen getrocknet werden. Dabei sind solche Formen empfindlich.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt einen neuen Weg zur Erzielung einer raschen Standfestigkeit bei der Herstellung von Hohlkörpern aus Faserstoff-Bindemittel-Gemischen vor, der die Aufgabe in gleich guter Weise wie die geschilderten älteren Vorschläge der Erfinderin löst, aber keiner besonderen Sorgfalt in der Durchführung bedarf und ohne jegliche Schwierigkeiten allgemein anwendbar ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht in der Verringerung der An.machewassermenge durch den Zusatz von solchen Steffen, welche den Benetzungswiderstand des hydraulischen Bindemittels (Zement) herabsetzen und oder solchen, welche die Oberflächenspannung des Wassers vermindern. Als Beispiel für einen Stoff, der den Benetzungswiderstand des Zements herabsetzt, wird humussaures Natron genannt. Zur Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers kann z. B. lysalbinsaures Calcium Verwendung finden.
  • Hierdurch wird von vornherein der für ein bestimmtes Ausbreitmaß. erforderliche Wasserzusatz um etwa 15 bis 25#!o herabgesetzt und so auf ein Maß gebracht, das, soweit das Wasser nicht zum Abbinden benötigt wird, ohne besondere Schwierigkeiten beseitigt werden kann.
  • Die Folge dieses geringen Wasserzusatzes ist, daß die hergestellten Hohlkörper sehr rasch diejenige Standfestigkeit bekommen, d:e es ermöglicht, sie aus der Form zu entfernen.
  • Besonders vorteilhaft lassen sich auf diese Weise Hohlkörper nach dem Schleuderverfahren herstellen, und zwar in ganz gewöhnlichen Metallformen. Durch kurzes Schleudern mit normalen Umdrehungszahlen, bei mittleren Rohrdurchmessern etwa i ooo in der Minute, gelingt der Wasserentzug in dem gewünschten Ausmaß, so daß so. hergestellte Hohlkörper schon nach kurzer Zeit, etwa 2o bis 30 Minuten, die erforderliche Staaidfestigkeit aufweisen und ohne Schwierigkeiten aus der Form entnommen werden können. Diese kann nun sofort wieder zum Schleudern eines weiteren Hohlkörpers benutzt werden.
  • Ähnliche Vorteile bietet das erfindungsgemäße Verfahren in Anwendung auf, das Herstellen von Rohren nach dem Saugverfahren zwischen zwei Walzen, wie es bei-,- spielsweise von M a g n a n i beschrieben ist,
    ein dichter und fester Werkstoff erzielt wird. Die Verwendung von Netzmitteln in Faserstoff-Bindemittel-Mischungen ist zwar bereits vorgeschlagen worden, jedoch nicht zu dem Zweck, die Anmachewassermenge zu verringern.
  • So betrifft ein älterer Vorschlag ein Verfahren zum Herstellen von künstlichen Platten auf Kartonpapiermaschinen, das darin besteht, daß die zur Verwendung kommenden Faserstoffe mit einer Seifenlösung vorbehandelt und dann mit einem hydraulischen Bindemittel und Wasser vermischt werden. Die Seife wird nicht dem Anmachewasser zur Verringerung der Oberflächenspannung zugesetzt, sondern die zur Verwendung kommenden Pflanzenfasern werden mit Seife behandelt, um auf diese Weise die Widerstandsfähigkeit und Zähigkeit der Fasern zu erhöhen.
  • Da es sich um die Herstellung von Platten auf Pappen- oder Papiermaschinen handelt, bei welchen sowieso mit sehr hohen Wasserzusätzen gearbeitet wird, kommt der gegebenenfalls erzielten Verringerung der Anmachewassermenge keinerlei Bedeutung zu.
  • Es ist auch bekannt, zur Verbesserung der Dichte von Mörteln hochmolekulare Fettsäuren oder ein Gemisch derselben mit verseifbaren Ölen und Fettstoffen unter Verwendung von nicht verseifbaren ()lein und Fettstoffen in Gegenwart von bestimmten Stoffen in alkalischer Lösung zu emulgieren. Der Zweck dieser Zugabe besteht in der Bildung von wasserabweisenden Kalkseifen innerhalb des Mörtels, so daß also mit Hilfe des vorgeschlageneu Verfahreais die größere Dichte des Mör-. tels auf chemischem Wege durch die wasserabweisende Wirkung der Kalkseifen erreicht wird. Diese Emulsionen sollen eine hohe Netzwirkung besitzen, so daß als Nebenwirkung der Wasserbedarf beim Anmachen des Mörtels herabgesetzt wird. Bei den üblichen Mörteln kann die Verringerung des Anmachewasserbedaris nur hinsichtlich der Mörtelfestigkeit von Bedeutung sein, nicht aber etwa wegen der Einsparung des Anmachewassers an sich, denn das ist für Mörtel ohne Bedeutung.
  • Es handelt sich demnach bei allen älteren Vorschlägen, die mit Zusatz von Netzmitteln zu Faserstoff-Bindemittel.-MischungeT1 arbeiten, im Gegensatz zum vorliegenden Verfahren nicht darum, die mechanische Entfernung des überschüssigen Anmachewassers zu erleichtern, damit die aufzuwendende Arbeit zu verringern und rascher die, erforderliche Standfestigkeit zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: -Verfahren zur Verringerung des Wasserbedarfs beim Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Rohren, aus Gemischen von hydraulischen Bindemitteln, wie Zement, und mineralischen Faserstoffen, wie Schlackenwolle, vornehmlich durch Schleudern, dadurch gekennzeichnet, daß dem hydraulischen Bindemittel Zusätze beigegeben- werden, welche dessen Bienetzungswiderstand herabsetzen, z. B. humussaures Natron, und/oder dem Anmachewasser solche Stoffe zugefügt werden, die dessen Oherflächenspannun:g.vermindern, z. B.lysalbins:aunes C,alcium.
DED80357D 1939-04-30 1939-04-30 Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern, insbesondere Rohren, aus Gemischen von hydraulischen Bindemitteln und mineralischen Faserstoffen Expired DE709804C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE873073C (de) * 1943-05-01 1953-04-09 Torfoleum Werke Eduard Dyckerh Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE873073C (de) * 1943-05-01 1953-04-09 Torfoleum Werke Eduard Dyckerh Leichtbauplatte aus Faserstoffen mit einem anorganischen Bindemittel, insbesondere Gips

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