DE526717C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhalit u. dgl. Mehrfachsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhalit u. dgl. Mehrfachsalzen

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DE526717C
DE526717C DEP59966D DEP0059966D DE526717C DE 526717 C DE526717 C DE 526717C DE P59966 D DEP59966 D DE P59966D DE P0059966 D DEP0059966 D DE P0059966D DE 526717 C DE526717 C DE 526717C
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Dr Karl Buechner
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/06Preparation of sulfates by double decomposition
    • C01D5/10Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhalit_ u. dgl. Mehrfachsalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhalit u. dgl. Mehrfachsalzen, die Calciumsulfat in Verbindung mit Kaliumsulfat oder Magnesiumsulfat bzw. mit Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat enthalten.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren werden Mehrfachsalze der erwähnten Art in feingemahlenem Zustand mit Magnesiumcarbonat oder dieses enthaltenden Mineralien, wie Magnesit oder Dolomit, in zweckmäßig ebenfalls feiner Verteilung mit Wasser verrührt und die entstandene Sulfatlösung z. B. mit Chlorkalium in bekannter Weise auf Kaliumsulfat verarbeitet. In Gegenwart von Kohlensäure, gegebenenfalls unter Druck, kann in an sich bekannter Weise der Ablauf des Prozesses begünstigt und beschleunigt werden.
  • Zur Herstellung von Magnesiumsulfat aus Calciumsulfat (Gips) ist die Verwendung von Magnesiumcarbonat in Gegenwart von Kohlensäure bekannt. Ein wirtschaftliches Verfahren aber zur Gewinnung von Kaliumsulfat aus Polyhalit o. dgl. Mehrfachsalzen fehlte bisher, weil die dafür vorgeschlagene Anwendung von Ätzkalk den Hauptteil der Schwefelsäure durch Gipsbildung entwertet. Demgegenüber ist die Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhaut u. dgl. Mehrfachsalzen mittels Magnesiumcarbonat oder dieses enthaltenden Mineralien ein sehr bedeutender technischer und wirtschaftlicher Fortschritt, weil dabei die gesamte Schwefelsäure in Lösung, also voll verwertbar erhalten wird.
  • Als Ausgangsmaterial zur Verarbeitung nach dem vorliegenden Verfahren kommt z. B. das im Vienenburger Kalivorkommen erschlossene Polyhalitlager von großer Mächtigkeit in Betracht. Dieses Lager liefert ein Material, das zu etwa 95 % aus Polyhalit (a Ca SO, #MgS04.K2SO4#aH20) besteht und vollkommen frei von Tonschlamm ist. Da es bereits etwa 28 % K2 S 04 enthält, wurde versucht, ein Verfahren zur Herstellung von Kaliuinsulfat aus diesem wertvollen Material zu finden. Es gelang, durch Verrühren mit Magnesiumcarbonat oder dieses enthaltenden Mineralien, beispielsweise Magnesit oder Dolomit, mit Wasser den Polyhalit aufzuschließen. Sehr begünstigt wird diese Reaktion, wenn das Verrühren mittels Luft, die mehrere Prozente C02 enthält, gegebenenfalls unter Überdruck, vorgenommen wird.
  • Der weitaus größte Teil des Polyhalits wird aufgeschlossen, derart, daß die Umsetzung nach folgender Gleichung erfolgt: a Ca S 04 . K2 S 04 . Mg S 04 -;- z Mg C 0s =zC-IC03+3M9S04+K2S04. Nach beendeter Umsetzung lassen sich die gelösten Sulfate gut von dem aus Calciumcarbonat bestehenden Bodenkörper trennen und mit Chlorkalium in einer oder zwei Stufen in bekannter Weise leicht auf Kaliumsulfat verarbeiten. Durch Zusatz geringer Mengen von Chlormagnesium, am besten und billigsten unter Verwendung der im Prozeß anfallenden Sulfatmutterlauge, die etwa '8 % Chlormagnesium enthält, kann eine weitere Beschleunigung der Umsetzung erzielt werden. Vorteilhaft wird man dabei den Chlorinagnesiumgehalt der Sulfatmutterlauge durch Wasserzugabe auf 2 bis 4. % herabsetzen. Beispiel 69 kg Polygehalt in feiner Mahlung werden mit 18 kg feingemahlenem Magnesit und Zoo 1 Wasser 2¢ Stunden lang, gegebenenfalls unter Druck, bei bis zur Sättigung durchgeführter Zuführung von Kohlensäure, z. B. aus den gereinigten Kesselgasen, gerührt. Vom entstehenden Calciumcarbonat wird abfltriert und die so gewonnene Kalimagnesiumlauge in bekannter Weise auf Kaliumsulfat verarbeitet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhalit u. dgl. Mehrfachsalzen, die Calciumsulfat in Verbindung mit Kaliumsulfat oder Magnesiumsulfat bzw. mit Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat enthalten, dadurch gekennzeichnet, daB das Ausgangsmaterial zunächst, wie zur Herstellung von Magnesiumsulfat aus Calciumsulfat (Gips) bekannt, mit Magnesiumcarbonat oder dieses enthaltenden Mineralien, wie feingemahlenen Magnesit, Dolomit o. dgl. mit Wasser verrührt und die hierbei entstandene Kaliummagnesiumsulfatlösung nach Abtrennung vom Calciumcarbonat in bekannter Weise alsdann weiter auf Kaliumsulfat verarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit Zusatz von Chlormagnesium gearbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Chlormagnesiümzusatz die beim Prozeß anfallende Sulfatmutterlauge mit Chlormagnesiumgehalt, gegebenenfalls in geeigneter Verdünnung, benutzt wird.
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